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Text File  |  1995-03-29  |  5KB  |  83 lines

  1.  
  2. *  O  P  T  I  X   2 . 8  *   Einführung
  3.  
  4. Auch wenn es manchem als kompliziert erscheinen mag, Multimedia 'programmieren'
  5. zu müssen, haben wir uns doch entschlossen, zuerst eine Programmiersprache zu
  6. entwickeln, da nur eine solche Plattform die Möglichkeit beinhaltet, seiner
  7. Intuition quasi 'grenzenlos'  freien Lauf zu lassen. So komplex und komfortabel
  8. ein mausorientiertes 'Drag and Drop'- Autorensystem auch sein mag, die
  9. Möglichkeit, beliebige Funktionen und Befehlserweiterungen nach eigenem Bedarf
  10. zu entwickeln, bietet ausschließlich ein rekursiv-prozedurales Programmier-
  11. system mit lokalen Variablen und strukturierter Syntax. Dieses schließt nicht
  12. aus, daß auf Basis eines solchen Systems Tools zu entwickeln sind, die auch den
  13. Komfort eines mausgesteuerten Recource-Editors zusätzlich bieten. Unser Autoren-
  14. system 'TOPIX' wird vollständig mit OPTIX entwickelt und die wichtigsten Media-
  15. Resourcen auch unter DOS per Maus verfügbar machen. Dabei wird 100% OPTIX-
  16. kompatibler Code erzeugt, der dann - wie auch in anderen grafisch orientierten
  17. Systemen - programmtechnisch weiterverwendet oder als Include-Modul eingebunden
  18. werden kann. 
  19.  
  20. Nur ein System, das auf der grundlegenden Hard- und Softwaretechnik direkt
  21. aufsetzt und durch das Angebot von entsprechend mächtigen Befehlen den
  22. Progammierer in die Lage versetzt,  mit wenigen Zeilen effektvolle, zuver-
  23. lässige und 'intelligente' Multimedia-Anwendungen und -Shows zu kreieren,
  24. erlaubt den zeit- und ablaufoptimierten Einsatz der wertvollen Resourcen.
  25.  
  26. Es ist daher kein Zufall, daß auf allen Rechnersystemen alle wirklich wichtigen
  27. und zeitkritischen Programmteile eines Betriebssystems in der untersten Ebene 
  28. der Softwarelogik - der  A s s e m b l e r programmierung - entwickelt werden.
  29. Keine noch so raffinierte Hochsprache kann die nötige Effizienz bieten, die
  30. erforderlich ist, um einem Rechner größtmögliche Leistung abzuverlangen. Meist
  31. verhält es sich dann wie mit der Lichtgeschwindigkeit: je näher man ihr kommt,
  32. umso schwerer ist sie zu erreichen. Der möglichen Kreativität von Multimedia-
  33. Designern sollten sowenig Einschränkungen wie möglich auferlegt werden - wobei 
  34. dann natürlich dieses hohe Maß an Freiheit auch ein höheres Maß an Eigenverant-
  35. wortung fordert.  
  36.  
  37. In diesem Sinne verstehen wir OPTIX als Basis-Entwicklungssystem für
  38. multimediale Anwendungen in den unterschiedlichsten Bereichen und haben es 
  39. daher so konzipiert, daß der größte Teil an multimedialem Anwendungsbedarf 
  40. damit mit möglichst hohem Entwicklungskomfort und geringen Hardwarekosten 
  41. abgedeckt werden kann.
  42.  
  43. Sie werden erkennen, daß es unvergleichlich einfach möglich ist, schon mit ein 
  44. paar unscheinbaren Zeilen aufsehenerregende Werbe-Effekte, vertonte Diashows, 
  45. Joystick-gesteuerte Spiele, Bild- und Tondatenbanken oder raffinierte 
  46. Animationsclips mit Trickfilm- und Videoeinbindung - ja sogar komplexe 
  47. Bildverarbeitungstechnik in 256 Farben - zu produzieren. Zudem die intuitive 
  48. Logik der OPTIX-Syntax es speziell allen halbwegs versierten BASIC-, C- oder 
  49. PASCAL-Programmierern (mehr als 2 Mio. allein in der BRD) leicht macht, sich 
  50. spontan 'heimisch' zu fühlen. Wir waren darauf bedacht, trotz der Nähe zur
  51. 'intuitiven Syntax' eine strukturelle Komplexität zu verwirklichen, die auch
  52. - und vor allem - dem professionellen Multimedia-Entwickler ein ausgereiftes
  53. und mächtiges Werkzeug an die Hand gibt. 
  54.  
  55. Wenn in den vorliegenden Texten zu einem nicht unbedeutenden Teil auch auf
  56. OPTIX-Anwender eingegangen wird, die noch keine Routine in einer der gängigen 
  57. Programmiersprachen sowie der digitalen Bild- und Tonverarbeitung besitzen, 
  58. so liegt das - mit der Bitte an versierte Programmierer um Verständnis - daran, 
  59. daß ein Großteil der im Multimediabereich tätigen Anwender eher aus der 
  60. grafisch und publizistisch orientierten 'Ecke' kommt und hier die Kenntnis 
  61. über die soft- und hardwaretechnischen Grundbegriffe nicht unbedingt im vollen 
  62. Umfang vorausgesetzt werden kann.
  63.  
  64. Zum anderen bitten wir die eher künstlerisch orientierten OPTIX-Kunden um 
  65. Verständnis dafür, daß die Erläuterungen kein Lehrbuch für die Multimedia-
  66. Gestaltung und -Programmierung sein will und kann, sodaß Sie wohl nicht darum 
  67. herumkommen werden, sich in einem gewissen Maß auch mit der rein technischen 
  68. Seite der Multimediaprogrammierung unter DOS zu befassen. Zum Trost sei hier
  69. nochmals erwähnt, daß unser Entwickler-Team mit der Konzeption des mausorien-
  70. tierten Autorensystems 'TOPIX' auf OPTIX-Basis beschäftigt ist, das dann ab 
  71. Mai '95 die Möglichkeit eröffnen wird, die wichtigsten OPTIX-Features durch
  72. Mausauswahl und -klick zu initiieren, zu positionieren und anschließend das
  73. so entstandene Rahmenprogramm ggfls. mittels der OPTIX-Syntax durch weitere
  74. gezielte Effektprogrammierung mit dem Programmeditor zeilen- und pixelgenau
  75. verfeinern zu können. TOPIX wird nach Fertigstellung umgehend kostenlos an alle
  76. OPTIX-Kunden ausgeliefert.
  77.  
  78. So werden alle Ansprüche berücksichtigt und die wesentlichen Stärken eines 
  79. Autorensystems (komfortable Generation intuitiver Struktur- und Effektabläufe) 
  80. können auf diese Art mit den Vorteilen einer Programmiersprache - gezielte, 
  81. zeilenorientierte und assoziativ freie Programmgestaltung bis hin zur echten 
  82. Programmierung multimedialer Profi-Anwendungen - verbunden werden.
  83.