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1988-05-15
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ProCalc - Programmierbarer Taschenrechner
Einführung
Das Programm ProCalc simuliert einen programmierbaren
Taschenrechner des Typs HP11C von Hewlett-Packard. Im folgen-
den werden alle Funktionen kurz erklärt und die Unterschiede
zwischen Original und Simulation aufgezeigt. Weiterhin er-
folgt eine kurze Einführung in die Funktionsweise der Verar-
beitung von Zahlen mit der UPN-Rechenlogik (umgekehrte polni-
sche Notation) und dem "automatischen Speicherstack".
UPN-Rechenlogik
Herkömmliche Taschenrechner arbeiten meist mit einer
arithmetischen Rechenlogik. Dabei liegen die Operatoren zwi-
schen den zu verarbeitenden Zahlen. Um kompliziertere Formeln
darzustellen, werden außerdem Klammern benötigt, wenn die
Verarbeitungsreihenfolge nicht den mathematischen Prioritäten
entspricht. Bei Berechnungen, die dagegen auf der UPN-Logik
beruhen, steht der Operator erst nach der bzw. den Variablen.
Sobald das verarbeitende Programm auf einen Operator trifft,
wird die entsprechende Operation ausgeführt. Aus diesem Grund
wird kein spezieller Code benötigt, der den Abwickler auf das
Ende der Formel hinweist und damit die Berechnung startet.
Dafür muß dann aber die ENTER-Taste verwendet werden, um z.B.
bei einer Addition die beiden Summanden von einanderzutren-
nen.
Beispiel: Aus 15 - 3 = Ergebnis
wird 15 ENTER 3 - Ergebnis
Aus sin(0) = Ergebnis
wird 0 SIN Ergebnis
Die ENTER-Taste wird also nur benötigt, um zwei Zahlen-
eingaben zu trennen. Falls die Operation nur eine Zahl erfor-
dert oder ein Operand das Ergebnis einer zurückliegenden
Berechnung ist, muß man die ENTER-Taste nicht benützen.
Automatischer Speicherstack
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Rechensystems ist
der "automatische Speicherstack". Zusammen mit der UPN-Logik
ermöglicht er Kettenrechnungen ohne die Verwendung von Klam-
mern oder das explizite Speichern von Zwischenergebnissen.
Diese werden automatisch auf dem Speicherstack abgelegt und
können dann weiter verwendet werden.
Der Speicherstack besteht aus vier "übereinandergesta-
pelten" Register, von denen jedes eine Zahl aufnehmen kann.
Die Register werden von oben nach unten mit T, Z, Y und X
bezeichnet. Die Register enthalten immer die vier letzten
Eingaben, inklusive einer noch nicht beendeten aktuellen
Eingabe. Diese bzw. die letzte Eingabe steht immer im X-Re-
gister, dessen Inhalt normalerweise angezeigt wird. Wenn man
nach der Ausführung einer Operation die ENTER-Taste drückt
oder eine neue Zahl eingibt, wird die Zahl im X-Register nach
oben in das Y-Register geschoben. Entsprechendes geschieht
auch mit den Inhalten des Y- und des Z-Registers. Der Inhalt
des T-Register geht dabei verloren. Nach den meisten Opera-
tionen mit zwei Zahlen verschiebt sich der Stack nach unten,
da zwei Zahlen durch eine ersetzt werden. Bei Operationen mit
einer Zahl wird der Inhalt des X-Register durch das Ergebnis
der Berechnung ersetzt. Außerdem gibt es noch das LASTX-Regi-
ster. Dort wird vor jeder numerischen Funktion die Zahl im X-
Register abgelegt.
Für genauere Informationen über die UPN-Logik und den
Speicherstack sei an dieser Stelle auf das Handbuch für den
Rechner HP11C von Hewlett-Packard verwiesen.
Programmierung
Um Programme einzugeben, muß als Erstes in den Program-
miermodus geschaltet werden. Dies geschieht mit der Tasten-
folge g P/R. Zweckmäßigerweise löscht man dann noch den Pro-
grammspeicher mit f CLEAR PRGM. Anschließend kann man ein
Programm eingeben. Die Eingabe erfolgt genauso wie man Opera-
tionen direkt eintippen würde, nur daß jetzt die Operationen
nicht ausgeführt, sondern in den Programmspeicher eingetragen
werden. Mit der erneuten Eingabe von g P/R wird der Program-
miermodus wieder verlassen. Mit GTO.000 setzt man den Pro-
grammzeiger auf Zeile 0, d.h. normalerweise den Beginn eines
Programms. Das Programm kann dann mit R/S gestartet werden.
Weiterführende Informationen stehen in den folgenden Be-
schreibungen der einzelnen Funktionen und im Handbuch für den
HP11C.
Funktionen von ProCalc
Nichtprogrammierbare Funktionen
GTO . nnn :
Der Programmzeiger wird im RUN- und im PRGM-Modus auf Zeile
nnn gesetzt. Wenn die angegebene Zeile nicht existiert oder
die Zeile größer als 249 ist, wird ERROR 4 ausgegeben.
Stack Lift: neutral
SST :
Im RUN-Modus wird die aktuelle Programmzeile kurz angezeigt,
ausgeführt und dann der Programmzeiger auf die nächste Zeile
gesetzt. Diese Funktion ermöglicht eine schrittweise Abwick-
lung eines Programms zu Testzwecken.
Im PRGM-Modus wird nur der Programmzeiger auf die nächste
Zeile gesetzt.
Stack Lift: neutral
g BST :
Der Programmzeiger wird im RUN- und PRGM-Modus auf die vorige
Zeile gesetzt. Im RUN-Modus wird die Zeile noch kurz ange-
zeigt.
Stack Lift: neutral
g P/R :
Wechsel zwischen RUN- und PRGM-Modus. Der PRGM-Modus wird im
Display angezeigt, während im RUN-Modus diese Anzeige fehlt.
Stack Lift: neutral
f CLEAR PRGM :
Im RUN-Modus wird der gesamte Programmspeicher gelöscht. Im
PRGM-Modus wird der Programmzeiger auf Zeile 000 gesetzt,
ohne den Programmspeicher zu verändern.
Stack Lift: freigebend
f CLEAR PREF :
Mit dieser Funktion kann kann eine falsche Tastenfolge abge-
brochen werden. Im RUN-Modus wird zusätzlich für kurze Zeit
die zehnstellige Mantisse der Zahl im X-Register angezeigt.
Stack Lift: neutral
<-- :
Im RUN-Modus wird die letzte Ziffer einer noch nicht beende-
ten Zahleneingabe wieder gelöscht. Falls die Eingabe schon
beendet wurde oder die letzte Ziffer gelöscht wird, löscht
die Funktion das ganze X-Register.
Im PRGM-Modus wird die aktuelle Programmzeile gelöscht und
der Programmzeiger auf die vorige Zeile gesetzt.
Stack Lift: sperrend, wenn das ganze X-Register gelöscht wird
sonst, neutral
f USER :
Ein- und Ausschalten des USER-Modus. Im USER-Modus werden bei
den ersten fünf Tasten der ersten Reihe die Primär-Funktionen
mit den Sekundär-f-Funktionen vertauscht. Der USER-Modus wird
im Display angezeigt.
Stack Lift: neutral
g MEM :
Die Funktion zeigt für kurze Zeit die Zahl der noch freien
Programmzeilen an.
Stack Lift: neutral
ON :
Speichert den Inhalt des Programmspeichers und den Zustand
des Rechners in der Datei ProCalc.prgm und beendet dann das
Programm.
Steuerung der Programmabwicklung
f LBL n :
Programm-Marke. Verfügt sind die Marken 0-9 und A-E. Die
Marken A-E können einfach auf Tastendruck ansprungen werden.
Somit können unter ihnen verschiedene Programme abgelegt
werden. Die Marken 0-9 sollten dagegen als programminterne
Marken reserviert bleiben.
Stack Lift: freigebend
GTO n :
Sprung-Funktion. Die neue Position des Programmzeigers wird
durch das angegebene Label bestimmt (0-9, A-E, I). Bei einem
Sprung über das Index-Register I bestimmt der Integerteil des
Inhalts des Index-Registers den anzuspringenden Punkt. Ist
der Inhalt positiv, so stellt der ganzzahlige Teil die Nummer
eines Labels dar. Wenn der Inhalt jedoch negativ ist, wird zu
der dem Inhalt entsprechenden Programmzeile gesprungen.
Stack Lift: freigebend
GSB n :
Sprung in ein Unterprogramm. Die neue Position des Programm-
zeigers wird genauso wie bei der Sprung-Funktion bestimmt.
Zusätzlich wird die Nummer der Zeile, die auf den GSB-Befehl
folgt, auf dem Rücksprungadressenstack abgelegt. Nach einem
RTN-Befehl wird dann dort die Programmabwicklung fortgesetzt.
Die maximale Unterprogrammverschachtelungstiefe beträgt vier.
Wenn diese überschritten wird, wird ERROR 5 ausgegeben und
der Rücksprungadressenstack gelöscht.
Stack Lift: freigebend
g RTN :
Ende eines Unterprogramms. Der Befehl bewirkt, daß die letzte
Rücksprungadresse von Stack geholt und die Programmabwicklung
dort fortgesetzt wird. Wenn der Stack leer ist, wird zur
Zeile 000 gesprungen und die Abwicklung angehalten. Die glei-
che Wirkung wie der RTN-Befehl hat das Überschreiten der
letzten Zeile eines Programms. Daher ist ein RTN als letzte
Programmzeile überflüssig.
Stack Lift: freigebend
g SF n, g CF n :
Setzt bzw. löscht das angegebene Flag. Als Flagnummer ist nur
0 und 1 erlaubt, sonst wird ERROR 6 angezeigt.
Stack Lift: freigebend
g F? n :
Wenn das angegebene Flag gesetzt ist, wird die nächste Pro-
grammzeile ausgeführt, ansonsten wird sie übersprungen. Flag-
nummer siehe SF, CF.
Stack Lift: freigebend
f x<=y, f x>y, f x<>y, f x=y,
f x<0, f x>0, f x<>0, f x=0 :
Wenn die angegebene Bedingung erfüllt ist, wird die nächste
Programmzeile ausgeführt, ansonsten wird sie übersprungen.
Stack Lift: freigebend
R/S :
Im RUN-Modus wird die Programmabwicklung mit der aktuellen
Zeile aufgenommen. Bei Verwendung in einer Programmzeile wird
die Abwicklung des Programms angehalten. Die Programmabwick-
lung wird auch durch Drücken einer beliebigen Taste angehal-
ten.
Stack Lift: neutral
f PSE :
Die Programmabwicklung wird angehalten. Für zwei Sekunden
wird der Inhalt des X-Registers angezeigt, dann wird die
Programmabwicklung fortgesetzt.
Stack Lift: neutral
f DSE :
Decrement, Skip if Equal or less. Erniedrigt nnnnn um yy und
überspringt die nächste Programmzeile, wenn dann nnnnn klei-
ner oder gleich xxx ist. nnnnn.xxxyy stellt die Zahl im In-
dex-Register dar.
Stack Lift: freigebend
f ISG :
Increment, Skip if Greater. Erhöht nnnnn um yy und
überspringt die nächste Programmzeile, wenn dann nnnnn größer
xxx ist. nnnnn.xxxyy stellt die Zahl im Index-Register dar.
Stack Lift: freigebend
Datenregister- und Stack-Manipulationsfunktionen
LSTx :
Laden des X-Registers mit dem Inhalt des Last-X-Registers.
Stack Lift: freigebend
RCL n :
Laden des X-Registers mit dem Inhalt eines Speicherregisters.
Die Nummer des Speicherregisters wird entweder direkt (0-9:
Register 0-9; .0-.9: Register 10-19; I: Index-Register 20)
oder indirekt durch (i) angegeben (der ganzzahlige Teil des
Inhalts des Index-Registers bestimmt die Nummer des Registers).
Stack Lift: freigebend
RCL S+ :
Das X-Register wird mit dem Inhalt von R1 und das Y-Register
mit dem Inhalt von R3 geladen.
Stack Lift: freigebend
f CLEAR REG :
Löschen aller Speicherregister.
Stack Lift: neutral
STO n :
Speichern des Inhalts des X-Registers in ein Speicherregi-
ster. Die Angabe der Nummer enspricht der der RCL-Funktion.
Stack Lift: freigebend
STO +,-,*,÷ n :
Speicher-Arithmetik. Der Inhalt des angegebenen Speicherregi-
ster wird mit dem Inhalt des X-Registers addiert, subtra-
hiert, multipliziert, dividiert. Im Gegensatz zum STO-Befehl
können die Register 10-20 (.0-.9, I) nicht direkt, sondern
nur indirekt über das Indexregisters ( (i) ) angesprochen
werden.
Stack Lift: freigebend
Rv :
Der Speicherstack wird zyklisch nach unten gerollt.
Stack Lift: freigebend
g R^ :
Der Speicherstack wird zyklisch nach oben gerollt.
Stack Lift: freigebend
x-y :
Vertauscht die Inhalte des X-Registers und des Y-Registers.
Stack Lift: freigebend
f x-I :
Vertauscht die Inhalte des X-Registers und des Index-Regi-
sters.
Stack Lift: freigebend
f x-(i) :
Vertauscht die Inhalte des X-Registers und des Registers
dessen Nummer durch den Inhalt des Index-Registers bestimmt
wird. Siehe auch RCL.
Stack Lift: freigebend
f I, f (i) :
Enspricht den Funktionen RCL I und RCL (i).
Funktionen zur Einstellung des Anzeigeformats
f FIX n :
Der Inhalt des X-Register wird als Festkommazahl mit der
angegebenen Anzahl von Nachkommastellen dargestellt. Falls
die Zahl nicht im FIX-Format dargestellt werden kann, wird
automatisch zum SCI-Format gewechselt.
Stack Lift: neutral
f SCI n :
Die Zahl im X-Register wird im wissenschaftlichen Format
dargestellt. Es muß auch hier die Zahl der Nachkommastellen
angegeben werden. Die Vorkommastelle liegt immer zwischen 1
und 9.
Im PRGM-Modus wird f SCI 8 und f SCI 9 automatisch in f SCI 7
umgewandelt und so in ein Programm eingefügt.
Stack Lift: neutral
f ENG n :
Die Zahl im X-Register wird im Ingenieur-Format dargestellt.
Dabei besteht die Mantisse immer aus einer mehr wie die angege-
benen Anzahl von Ziffern, während der Exponent immmer ein Viel-
faches von drei ist.
Im PRGM-Modus wird f ENG 8 und f ENG 9 automatisch in f ENG 7
umgewandelt und so in ein Programm eingefügt.
Stack Lift: neutral
g DEG :
Wählt den Winkelmodus "Altgrad" (in Dezimalform).
Stack Lift: neutral
g RAD :
Wählt den Winkelmodus "Bogenmaß". Der Winkelmodus wird im
Display angezeigt.
Stack Lift: neutral
g GRAD :
Wählt den Winkelmodus "Neugrad". Der Winkelmodus wird im
Display angezeigt.
Stack Lift: neutral
Transformations-Funktionen
f ->RAD :
Die Zahl im X-Register wird als Altgrad-Zahl interpretiert
und in Radianten umgerechnet.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g ->DEG :
Die Zahl im X-Register wird als Bogenmaß-Zahl interpretiert
und in Altgrad umgerechnet.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f ->HMS :
Die Zahl im X-Register wird als Dezimalwinkel oder -zeit
(H,h) interpretiert und in Grad (Stunden), Minuten,
Sekunden, Dezimalsekunden (H,MMSSs) umgewandelt.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g ->H :
H,MMSSs --> H,h
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f ->R :
Transformation von Polarkoordinaten in rechtwinklige Koordi-
naten.
X-Register: Radius __\ x-Achsenabschnitt
Y-Register: Winkel / y-Achsenabschnitt
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f ->P :
Transformation von rechtwinkligen Koordinaten in Polarkoordi-
naten.
X-Register: x-Achsenabschnitt __\ Radius
Y-Register: y-Achsenabschnitt / Winkel
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
Trigonometrische Funktionen
SIN, COS, TAN :
Berechnung des Sinus, Cosinus, Tangens der Zahl im X-Regi-
ster.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
ASIN, ACOS, ATAN :
Berechnung des Arcussinus, Arcuscosinus, Arcustangens der
Zahl im X-Register.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f HYP SIN, HYP COS, HYP TAN :
Berechnung des Sinus-, Cosinus-, Tangens-Hyperbolicus der
Zahl im X-Register.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g AHYP SIN, AHYP COS, AHYP TAN :
Berechnung des inversen Sinus-, Cosinus-, Tangens-Hyperboli-
cus der Zahl im X-Register.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
Modifikationen der Zahl im X-Register und Zahleneingabe
g CLX :
Löscht das X-Register.
Stack Lift: sperrend
f FRAC :
Die Zahl im X-Register wird durch ihren Dezimalanteil er-
setzt.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g INT :
Die Zahl im X-Register wird durch ihren ganzzahligen Anteil
ersetzt.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g RND :
Die Zahl im X-Register wird entsprechend dem eingestellten
Anzeigeformat (siehe FIX, SCI, ENG) gerundet.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
0-9 :
Ziffertasten.
Stack Lift: neutral
. :
Dezimalpunkt.
Stack Lift: neutral
EEX :
Beginn der Eingabe des Exponenten.
Stack Lift: neutral
ENTER :
Trennt zwei Zahleneingaben. Der Inhalt des X-Registers wird
ins Y-Register kopiert. Die nächste Zahleneingabe
überschreibt dann den Wert im X-Register.
Stack Lift: sperrend
Statistik-Funktion
Statistik-Register: n --> R0
Sx --> R1
Sx² --> R2
Sy --> R3
Sy² --> R4
Sxy --> R5
f CLEAR S :
Löscht die Statistik-Register R0-R5. Diese Funktion muß vor
jeder neuen Folge von Summierungen mit S+ ausgeführt werden.
Stack Lift: neutral
S+ :
Es werden verschiedene statistische Summen mit den Werten im
X- und Y-Register gebildet. Anschließend steht im X-Register
die Anzahl der bisher aufsummierten Wertepaare.
Funktionsweise: Eingabe des y-Werts
ENTER
Eingabe des x-Werts
S+
Stack Lift: sperrend
X --> LAST X
g S- :
Korrektur-Funktion zu S+ für falsch eingegebene Werte. An-
schließend steht im X-Register die Anzahl der dann bisher
aufsummierten Wertepaare.
Funktionsweise: Eingabe des falschen y-Werts
ENTER
Eingabe des falschen x-Werts
S-
Stack Lift: sperrend
X --> LAST X
_
g x :
Mittelwert der aufsummierten x-Werte (steht dann im X-Regi-
ster) und der aufsummierten y-Werte (im Y-Register).
Stack Lift: freigebend
g s :
Standardabweichung der aufsummierten x- und y-Werte (jeweils
im X- und Y-Register).
Stack Lift: freigebend
f ^y,r :
Linearer Schätzwert und Korrelationskoeffizient. Berechnung
eines geschätzten y-Werts (^y) für den gegebenen x-Wert nach
der Methode der kleinsten Quadrate und Speicherung des Resul-
tats im X-Register. Zusätzlich wird noch der Korrelations-
koeffizient (r) der linearen Schätzung berechnet, der angibt,
wie gut die vorgegebenen Datenpaare durch eine Gerade appro-
ximiert werden können. Speicherung des Ergebniss im Y-Re-
gister.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f L.R. :
Lineare Regression. Berechnung des y-Achsenabschnitts (B) und
der Steigung (A) der lineraren Funktion y=Ax+B, die die mit
S+ akkumulierten x- und y-Werte am besten approximiert. Spei-
cherung des Werts des y-Achsenabschnitts im X-Register, des
Werts der Steigung im Y-Register.
Stack Lift: freigebend
f RAN# :
Berechnung einer Zufallszahl zwischen 0 und 1.
Stack Lift: freigebend
Numerische Funktionen zweier Variablen
+, -, ×, ÷ :
Addition: Y-Register + X-Register
Subtraktion: Y-Register - X-Register
Multiplikation: Y-Register * X-Register
Division: Y-Register / X-Register
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
y^x :
Potenzfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g Cy,x :
Kombination. Berechnung der Anzahl aller Möglichkeiten y
verschiedene Elemente zu Mengen mit jeweils x Elementen unter
Beachtung der Reihenfolge und ohne Wiederholungen zusammenzu-
fassen.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f Py,x :
Permutation. Berechnung der Anzahl aller Möglichkeiten y
verschiedene Elemente zu Mengen mit jeweils x Elementen ohne
Beachtung der Reihenfolge und ohne Wiederholungen zusammenzu-
fassen.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g % :
x Prozent von y. Der Wert im Y-Register bleibt erhalten.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g d% :
Prozentualer Unterschied zwischen y und x im X-Register. Der
Wert im Y-Register bleibt erhalten.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
Numerische Funktionen einer Variablen
x^½ :
Quadratwurzelfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
g x^2 :
Quadratfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
e^x :
Natürliche Exponentialfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
LN :
Natürliche Logarithmusfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
10^x :
Dekadische Exponentialfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
LOG :
Dekadische Logarithmusfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
1/x :
Bildet den Kehrbruch der Zahl im X-Register.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
CHS :
Wechselt das Vorzeichen der Zahl im X-Register, bzw. falls die
Eingabe noch nicht beendet und EEX gedrückt wurde das Vorzei-
chen des Exponenten.
Stack Lift: neutral, wenn Zahleneingabe noch nicht beendet
wurde, sonst freigebend.
g ABS :
Bildet den Absolutwert der Zahl im X-Register.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
f x! :
Fakultätsfunktion.
Stack Lift: freigebend
X --> LAST X
PI :
Die Zahl Pi (3,141592654)
Stack Lift: freigebend
Fehlerbedingungen
Error 0 : Unzulässige mathematische Operation
÷ wenn x=0.
y^x wenn y=0 und x<=0, oder y<0 und x nicht ganzzahlig.
x^½ wenn x<0.
1/x wenn x=0.
LOG wenn x<=0.
LN wenn x<=0.
ASIN wenn |x|>1.
ACOS wenn |x|>1.
STO÷ wenn x=0.
d% wenn y=0.
AHYP COS wenn |x|<1.
AHYP TAN wenn |x|>1.
x! wenn x<0 oder x nicht ganzzahlig.
Cy,x wenn 1. x oder y nicht ganzzahlig;
2. x oder y kleiner Null;
3. x>y;
4. x>=1e10.
Py,x wenn 1. x oder y nicht ganzzahlig;
2. x oder y kleiner Null;
3. x>y;
4. x>=10^10.
Error 1 : Speicherregister-Overflow
Überlauf eines Speicherregisters (außer bei S+ und S-).
Die Zahl im Speicherregister hätte einen Betrag
größer als 9.999999999e99.
Error 2 : Unzulässige statistische Operation
Fehler erscheint bei Division durch Null oder nega-
tiver Wurzel im Verlauf einer statistischen Berech-
nung.
Error 3 : Unzulässige Registeradresse
Bei indirekter Adressierung existiert das durch die
Zahl im I-Register angegebene Speicherregister
nicht.
Error 4 : Unzulässige Zeilen- oder Labelnummer
Die durch die Zeilennummer adressierte Programmzei-
le ist momentan nicht belegt oder existiert nicht
(Zeilennummr > 249);
Versuch mehr als 249 Zeilen in den Programmspeicher
zu laden;
Das aufgerufene Label existiert nicht.
Error 5 : Unterprogrammverschachtelung zu tief
Eine Unterprogrammverschachtelung enthält mehr als
vier Verschachtelungsebenen.
Error 6 : Unzulässiger Flag
Die hinter einem Flag-Befehl angegebene Zahl ist
nicht 0 oder 1.
Unterschiede zwischen HP11C und ProCalc
- Rundungsfehler: Wenn die zu rundende Ziffer gleich fünf
ist und danach keine weiteren Ziffern oder nur Nullen
folgen: Falls die Ziffer davor gerade ist, wird auf-
statt abgerundet, falls die Ziffer davor ungerade ist,
wird ab- statt aufgerundet. Dies wären die mathematisch
richtigen Regeln. Der HP11C dagegen rundet die Ziffer
fünf ausnahmslos auf.
- Ungenauigkeiten, wenn das Ergebnis von trigonometrischen
Funktionen gleich Null ist (Passiert auch beim Origi-
nal).
- Fakultät/Gammafunktion: Gammafunktion ist (noch) nicht
realisiert, bisher nur Fakultät. Bei Versuchen mit nicht
ganzen Zahlen folgt deshalb ein ERROR 0.
- Der Programmspeicher faßt immer 249 Schritte. Es exis-
tieren immer 20 Datenregister. Es findet daher auch
keine Speicher-Register-Umwandlung statt.
- Die Funktion STO RAN# existiert nicht. Die Berechnung
einer Pseudo-Zufallszahl ist somit vom Startwert unab-
hängig (es wird kein Startwert für die interne Berech-
nung benötigt).
- Es existierne keine Testfunktionen und Voreinstellungs-
möglichkeiten beim Einschalten.
- Es werden nur abgekürzte Tastenfolgen verwendet. Das
heißt die f- bzw. g- Taste leitet immer eine neue Tas-
tenfolge ein, eine noch nicht abgeschlossene Tastenfolge
wird gelöscht.
- Die Funktion MEM zeigt nur die Anzahl der noch freien
Programmspeicherzeilen an.
- Nach einem ERROR ist die ON-Taste auch gesperrt. Das
bedeutet, daß sie auch nur die Fehlermeldung löscht ohne
den Rechner gleich aus zuschalten wie dies beim HP11C
geschieht.
- Jede Tastenfunktion wird erst beim Loslassen ausgelöst.
Deshalb läßt sich die Anzeige von f PREF, g MEM und von
SST, g BST im RUN-Modus nicht durch Niederhalten der
entsprechenden Taste verlängern.