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1994-10-05
|
13KB
|
363 lines
$yWie du am besten in die G~nge kommst$w@@
Beim Start ins berufliche Leben kann es passieren, daü
man schwer in die G~nge kommt. Zum Beispiel, wenn man
nicht auf Anhieb eine Lehrstelle findet. Was machen? Hier
sind ein paar Tips, wie du am besten an Adressen von
Ausbildungsfirmen kommst.
#
Erst einmal solltest du dich umhren: Familienangehrige
und Verwandte, Freunde und gute Bekannte zu fragen, die
in einem Betrieb arbeiten, ist sicher die n~chstliegende
Mglichkeit.
Es reicht aber nicht, nur mal so den Vater, den Bruder
oder die Tante zu befragen. Du solltest die Suche
systematisch betreiben. Frage zun~chst ohne Scheu alle
Leute, die du kennst. Du wirst erstaunt sein, wie gern
sie dir helfen.
#
Der n~chste Schritt ist der Weg zum Arbeitsamt. Dort hat
man in der Regel einen guten }berblick Çber das aktuelle
Angebot am Lehrstellenmarkt.
Der Berufsberater vermittelt dir Adressen von Firmen, die
offene Ausbildungspl~tze gemeldet haben. Und wenn er
keine Adressen mehr hat? Dann muüt du selbst die Initiative
ergreifen.
#Wirf auch mal einen Blick ins Branchen-Telefonbuch, kurz
$BGelbe Seiten$w genannt. Hier findest du die Adressen und
Telefonnummern der Firmen aus deiner Gegend, Çbersichtlich
nach Branchen geordnet.
Suche dir die Branche aus, die dich am meisten interessiert,
und rufe einfach die Firmen an, eine nach der anderen. Laü
dich nicht gleich von der Telefonistin abwimmeln. Verlange
hflich, aber bestimmt, mit dem Herrn oder der Dame
verbunden zu werden, die $Bim Hause$w fÇr die Einstellung von
Auszubildenden zust~ndig ist.
#Hast du die zust~ndige Person am Hrer, frage sie nur,
ob du dich vielleicht mal vorstellen dÇrftest. Sagt sie ja,
verabredest du am besten gleich einen Termin. Vergiü
auch nicht zu fragen, was du als Bewerbungsunterlagen
mitbringen sollst.
Wichtig ist, daü du bei deiner Telefon-Aktion immer einen
Block und einen Stift neben dir liegen hast, um sofort die
Namen deiner Gespr~chspartner, die vereinbarten Termine
und die gewÇnschten Bewerbungsunterlagen notieren zu
knnen.
#
Wenn du einen Namen nicht richtig verstanden hast,
frage lieber noch einmal nach oder laü ihn dir am besten
gleich buchstabieren. Nichts ist peinlicher, als beim
Vorstellungsgespr~ch dein GegenÇber mit einem falschen
Namen anzusprechen.
Zugegeben: Eine solche Telefon-Aktion kann ganz schn
nervig sein. Aber sie hat schon so manches Mal in
vermeintlich aussichtslosen F~llen zum Erfolg gefÇhrt.
#
Kluge Unternehmer sch~tzen n~mlich den Optimismus und
die Hartn~ckigkeit eines Bewerbers, der selbst etwas
unternimmt. Denn das ist genau die Eigenschaft, die sp~ter
im Beruf gefragt ist.
##
$yWer mobil ist, kommt weiter$w@@
Je mobiler du bist, desto grüer sind deine Chancen auf
dem Lehrstellenmarkt.
Die Mobilit~t f~ngt im Kopf an. Dazu gehrt zum Beispiel,
daü du dich nicht nur auf einen einzigen Beruf festlegst,
sondern fÇr mehrere Berufe interessierst.
#
Aber auch sonst solltest du mobil sein. Unter Umst~nden
kann es notwendig werden, daü du t~glich eine Stunde und
l~nger zu deiner Lehrstelle fahren muüt. Dazu solltest du
bereit sein, wenn du eine gute Ausbildung haben willst.
Findest du in deiner unmittelbaren Wohngegend keinen
Ausbildungsplatz, muüt du eben weiterfahren, um weiter-
zukommen. Je grüer der Kreis ist, in dem du dich bewegst
und bewirbst, desto grüer sind deine Chancen, den Aus-
bildungsplatz deiner Wahl zu finden.
#
$BEin Tip$w
Besorge dir einen Plan deines Heimatortes und seiner
Umgebung und suche dir mit Hilfe von Bus-, Bahn- und
Straüenbahn-Fahrpl~nen die Strecken in der weiteren
Umgebung aus, die du mit ffentlichen Verkehrsmitteln
einigermaüen bequem bew~ltigen kannst.
#
Wenn du auch in der weiteren Umgebung keine Stelle findest,
kannst du dir Çberlegen, ob du nicht zur Ausbildung in einen
anderen Ort ziehen solltest.
}berlege dir, bei welchen Verwandten oder Freunden du
gegebenenfalls wohnen knntest. Oder erkundige dich,
welche Mglichkeiten es gibt, vom Staat eine finanzielle
UnterstÇtzung fÇr ein Zimmer zu bekommen. Der Berufs-
berater deines Arbeitsamts weiü auch darÇber Bescheid.
##
$yWerbung in eigener Sache$w
$BSich bewerben heiüt fÇr sich werben.$w Du willst dabei nicht
bloü eine gute Figur machen, sondern die beste. Und zwar
egal, ob du dich nun schriftlich oder mÇndlich bewirbst.
Weil ja bekanntlich der erste Eindruck oft der entscheidende
ist.
Daher lohnt es sich, auf das Zusammenstellen der schrift-
lichen Bewerbungsunterlagen und auf die Vorbereitungen
fÇr das Vorstellungsgespr~ch viel Zeit und MÇhe zu
verwenden.
#
$BWir haben dir hier die wichtigsten Tips und Tricks fÇr
eine erfolgreiche Bewerbung zusammengestellt$w
Im folgenden Text erf~hrst du, wie man sich richtig
schriftlich bewirbt (und wie lieber nicht). Weiterhin
findest du in dem folgenden Text, wie man sich auf die
Fragen beim Vorstellungsgespr~ch vorbereiten kann.
Wie man sich zu diesem wichtigen Ereignis richtig anzieht.
#
$BVergiü bitte nicht$w
Mit deiner Bewerbung stellst du dich, wenn alles gut geht,
erstmals bei deinem zukÇnftigen Ausbildungsbetrieb vor.
Klar, daü du da einen guten Eindruck machen willst.
Zumindest willst du beim Leser deiner Bewerbungsunterlagen
erreichen, daü er dich zu einem Vorstellungsgespr~ch
einl~dt.
#$BFÇr die schriftliche Bewerbung gibt es gewisse formale
und inhaltliche Mindestanforderungen. Eine korrekte
Bewerbung enth~lt$w
$B-$w das Bewerbungsschreiben
$B-$w den Lebenslauf
$B-$w ein Foto (mit Name und Anschrift auf der RÇckseite)
$B-$w Kopien der letzten beiden Zeugnisse
$B-$w und, soweit vorhanden, Nachweise Çber Praktika und
Zeugnisse Çber besondere F~higkeiten und Kenntnisse
(zum Beispiel Computer-, Schreibmaschinen-, Fremd-
sprachenkurse usw.).
#
Das Bewerbungsschreiben kann handschriftlich oder
maschinenschriftlich sein. Mit der Maschine geschrieben
ist natÇrlich besser. Falls du selbst nicht gut tippen
kannst, laü es dir lieber von jemandem schreiben.
Dein Bewerbungsschreiben sollte mglichst auf unliniertem
Schreibmaschinenpapier geschrieben sein (rechts und links
zirka 2,5 cm Rand), nicht mehr als eine Seite Umfang haben
und folgende Angaben enthalten ...
#$BLinks oben$w
Deinen Namen, deine Adresse und (soweit vorhanden) deine
Telefonnummer (mit Vorwahlnummer).
$BRechts oben$w
Ort und Datum.
$BLinks unter deinem Namen und deiner Anschrift$w
Die Anschrift des Betriebs/der Firma/des BÇros, dazu,
soweit bekannt, den Namen des Ansprechpartners und/oder
der zust~ndigen Abteilung (z. B. Personalabteilung).
#$BDarunter$w
Den sogenannten $BBetreff$w oder $BBezug$w (diese Worte
werden aber heute nicht mehr geschrieben), also zum
Beispiel $BIhre Anzeige in der XYZ-Zeitung vom ...$w.
Oder $BUnser Telefongespr~ch vom ...$w. Oder einfach
$BBewerbung um eine Ausbildungsstelle als ...$w.
$BDarunter$w
Die Anrede, also $BSehr geehrte Damen und Herren$w,
falls dir der Name des zust~ndigen Ansprechpartners
nicht bekannt ist. Danach ein Komma.
#
$BDarunter$w
Der eigentliche Text deines Bewerbungsschreibens.
Grundsatz: Klarer Aufbau und sachlicher Stil.
Wesentlicher Inhalt: FÇr welche Stelle du dich bewirbst;
welche Schule du besucht hast (oder noch besuchst) und
welchen Abschluü du hast; warum du dich gerade fÇr diese
Stelle bewirbst (z.B. wegen deiner besonderen Interessen
und F~higkeiten). Und schlieülich, daü du dich Çber ein
Vorstellungsgespr~ch freuen wÇrdest.
#
$BDarunter$w
Die Gruüformel, also Çblicherweise $BMit freundlichen GrÇüen$w
(aber ohne Punkt dahinter).
$BDarunter$w
Deine Unterschrift.
$BDarunter$w
Der Anlagenvermerk, also die Aufz~hlung der beigelegten
Unterlagen.
#Noch ein Wort zum Lebenslauf. Auch er kann hand- oder
maschinengeschrieben sein (am besten als tabellarische
}bersicht). Wichtig ist, daü er vollst~ndig, knapp und
Çbersichtlich ist - und wahr: Die Angaben mÇssen mit den
Unterlagen Çbereinstimmen. Also nicht mit den Daten
schummeln, falls du mal eine Klasse wiederholt haben
solltest.
Das Foto sollte in der rechten oberen Ecke des Lebens-
laufs kleben, am besten mit einem Klebepunkt, in keinem
Fall mit BÇroklammer.
#
$BEin Letztes: $w Achte darauf, daü alle Unterlagen das Format
DIN A4 haben und dementsprechend der Briefumschlag
(mglichst mit kartoniertem RÇcken) das Format DIN C4.
Schreibe die Adresse sauber, deutlich und korrekt (mit
Postleitzahl) und vergiü nicht deinen Absender links unten.
Und vergewissere dich (am besten bei der Post), daü du
den Brief richtig frankiert hast. Strafporto ver~rgert
den Empf~nger.
##
$yWas du tun und was du lieber lassen solltest$w@@
Es gibt ein paar Fehler, die immer wieder bei Bewerbungen
gemacht werden. Die sich aber leicht vermeiden lassen -
wenn man sie kennt. Wir haben sie dir hier aufgeschrieben.
#
Schlecht ist zum Beispiel, wenn du eine unleserliche
Handschrift hast und trotzdem Bewerbungsschreiben und
Lebenslauf mit der Hand schreibst.
Noch schlechter ist, wenn deine Handschrift nicht nur
unleserlich, sondern dazu auch noch krakelig und windschief
ist. Und ganz schlecht ist, wenn dann auch noch Recht-
schreibefehler und Streichungen oder $BRadierungen$w darin
vorkommen. Daü du Eselsohren, Risse und Tintenflecken
vermeiden solltest, versteht sich von selbst.
#Wenn du schon mit der Hand schreibst, dann nimm bitte
wenigstens einen FÇller (auf keinen Fall Kugelschreiber
oder Filzstift) und schreib auf gutem Papier, lege ein
Linienblatt unter und beschreibe den Bogen nur einseitig.
Viele Fehler kann man auch beim Foto machen. Ganz schlecht
sind zum Beispiel Familien- oder Ferienfotos. Auch Ganz-
bilder sind $Bverboten$w. Unvorteilhaft, weil meistens falsch
ausgeleuchtet und $Bzerblitzt$w, sind fast immer die schnellen
Fotos vom Paübildautomaten. Geh lieber zu einem Foto-
grafen, auch wenn das etwas teuerer ist. Die Investition
lohnt sich.
#
Achte beim Fotografieren auf dezente Kleidung und eine
gute Frisur (oder wenigstens frisch gewaschene Haare).
Als M~dchen solltest du auf auff~lliges Make-up verzichten.
Laü dir am besten gleich mehrere AbzÇge im Paübildformat
machen (5,5 x 4 cm) und vergiü nicht, auf die RÇckseite
des ausgew~hlten Fotos deinen Namen und deine Adresse
zu schreiben.
##
$yWie man einen starken Eindruck macht$w@
Auch beim Vorstellungsgespr~ch kann man viel falsch
machen. Zum Beispiel sich falsch anziehen: Zu schlampig,
zu l~ssig, zu ausgefallen.
Es gibt zwei Grundregeln. Die eine heiüt: Nur nichts
Extremes. Die andere: Kleide dich so, daü du dich in deiner
Kleidung wohlfÇhlst und dich auch noch wiedererkennst. Sonst
bist du zu verkrampft und verlierst dein Selbstvertrauen.
#
Wenn du also als Junge noch nie Schlips und Kragen
getragen hast, solltest du vielleicht nicht gerade beim
ersten Vorstellungsgespr~ch die Premiere machen. Aber
auch nicht in Punk-Klamotten daherkommen, sondern es
vielleicht ausnahmsweise mal in Jeans und Pullover
versuchen.
M~dchen sollten sich nicht zu modisch-ausgefallen, zu
schick, zu aufgedonnert vorstellen. Gepflegte Kleidung und
natÇrliches Auftreten machen den besten Eindruck.
#
Versuche auch nicht zu schauspielern (auüer du bewirbst
dich am Theater).
##
$yNoch ein paar wichtige Tips$w
$B-$w Sei unbedingt pÇnktlich. Nimm lieber einen Bus frÇher.
$B-$w Informiere dich vorher gut Çber die Firma. Die Frage
$BWas machen Sie hier eigentlich?$w klingt nicht sehr gut.
$B-$w }berlasse die Gespr~chsfÇhrung deinem GegenÇber. Er
will etwas von dir wissen, was freilich nicht heiüen soll,
daü du nicht auch Fragen stellen sollst (zum Beispiel,
ob eine Weiterbesch~ftigung nach Schluü der Ausbildung
mglich ist).
#
$B-$w Nimm dir eine Fragenliste mit und was zum Schreiben.
Und vergiü nicht, das Einladungsschreiben mitzunehmen.
Oder deine Gespr~chsnotizen, wenn du das Vorstellungs-
gespr~ch telefonisch vereinbart hast.
##
$y10 Fragen, die immer wieder gern gestellt werden$w@
$BDie Antworten auf diese Fragen kannst du dir schon vorher
Çberlegen.$w
$B1.$w Wie bist du auf unsere Firma/BÇro/Betrieb gekommen?
$B2.$w Warum gerade dieser Beruf?
$B3.$w H~ltst du dich fÇr besonders geeignet fÇr diesen
Beruf?
$B4.$w Hast du auch noch andere Interessen?
#
$B5.$w Was sind deine Lieblingsf~cher in der Schule?
Und welche magst du Çberhaupt nicht?
$B6.$w Wie erkl~rst du dir die schlechte Note in Mathematik
(Kunst, Sport, Deutsch usw.) in deinem letzten Zeugnis?
$B7.$w Warum hast du die Schule gewechselt?
$B8.$w Warum hast du die Klasse wiederholt?
$B9.$w Was macht dein Vater beruflich und was deine Mutter?
$B10.$w Hast du Hobbys?
##