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1993-12-22
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25KB
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610 lines
Doc.deutsch - Dokumentation zu SOUNDEffect
(c) 1992, 1993 Sven Bühling
V 2.10 - Oktober 93
--------------------------------------------------------------------------------
1. Vorwort
----------
SOUNDEffect ist ein Programm zu Bearbeiten von Sound-Samples, d.h.
digitalisierten Klängen bzw. Geräuschen. Zur Zeit kann es nur 8-Bit-Samples
verarbeiten. Es bietet vielfältige Möglichkeiten zur Klanggestaltung und
-verfremdung, ist daher etwas komplex. Ich habe mir Mühe gegeben, die
Benutzteroberfläche so einfach und logisch wie möglich zu gestalten.
Dennoch wird es sicherlich einige Einarbeitungszeit beanspruchen, bis man
das Programm voll ausschöpfen kann.
Die Benutzeroberfläche von SOUNDEffect basiert auf sog. Panels. Jedes Panel
enthält eine Gruppe von Funktionen. Über ein Menü-Panel oder über die
Funktionstasten kann zwischen den Panels hin und her geschaltet werden.
Danken möchte ich:
- alle registrierten User
- alle Beta-Tester
- Matt Dillon für DICE
- Claudio Zani für TDS
- Teijo Kinnunen für OctaMED
- Martin W.Scott für icalc und YAK
- Stefan Becker für den ToolManager
- Jan van den Baard für die GadToolsBox
- Anders Bjerin für das C-Manual
- Electronic Arts für DPaint
2. Copyright
------------
SOUNDEffect und die Dokumentation sind (c) by Sven Bühling. Das Programm
und die Dokumentation dürfen frei kopiert werden, solange keine Änderungen
vorgenommen worden und das Paket vollständig ist (d.h. Dokumentation mind.
einer Sprachen). Die Diskette mit SOUNDEffect darf jedoch keinesfalls mehr
als 5 DM / 5 US$ kosten.
SOUNDEffect ist SHAREWARE. Wenn Sie das Programm regelmäßig nutzten,
sollten Sie die Share-Gebühr von 30 DM oder 20 US$ bezahle. Dieser Preis
beinhaltet die Zusendung der aktuellen Version. Sie können die
Sharegebühr bar, über Euro-Scheck, über Verrechnungsscheck oder per
Überweisung bezahlen.
Kontonr.: 46047295 BLZ: 830 544 82 (Kreissp. Stadtroda)
Adresse: Sven Bühling, H.-Danz-Str. 9, 07629 Hermsdorf, GERMANY
Internet: osb@hpux.rz.uni-jena.de IRC: Gobel
Registrierte Benutzer bekommen von mir ein sog. Keyfile. Dieses ca. 100
Bytes lange File sollte dann nach "DEVS:SOUNDEffect.key" kopiert werden.
Wenn SOUNDEffect beim Programmstart das Keyfile finden kann, werden
geperrte Programmfunktionen entriegelt. Das Keyfile enthält Name und
Adresse des registrierten Benutzers und darf nicht weitergegeben werden.
Dies hat für registrierte Benutzer den großen Vorteil, daß sie wesentlich
schneller und einfacher an Updates des Programms rankommen können.
Ohne Keyfile sind folgende Programmfunktionen gesperrt:
- Samples, die länger als 10000 Bytes sind, werden nur drei mal dargestellt
- die Preferences können nicht abgespeichert werden
- Samples können nur einmal abgespeichert werden
3. Updates
----------
Ich werde jetzt bald mit Arbeit an der Version 3.0 beginnen. Die entscheidende
Neuerung dabei wird sein, daß die jetzigen Panels in normale verschiebbare Fenster
verlagert werden. Die jetzige Benutzeroberfläche ist zwar sehr schnell zu bedienen,
der entscheidende Nachteil ist jedoch, daß im Prinzip nur PAL HIRES als Auflösung
ausgenutzt werden kann. Mit der neuen Oberfläche kann das Programm dann in jedem
beliebigem Screenmode (auch auf WB) betrieben werden. Weiterhin können dann be-
liebig viele Panels gleichzeitig geöffnet werden, was vor allem bei höheren Auf-
lösungen von Vorteil ist.
Weiterhin ist geplant (noch nicht für V3.0):
- Fourier-Transformation
- optional Audio-Device-Ausgabe
- AIFF-Support / MIDI-Sample-Dump
- einfacherer Hall-Effekt
- Unterstützung verschiedener Sampling Hardware
- ARexx-Port
- interne 16-Bit-Verarbeitung der Samples (vielleicht ab V 4.0)
Updates können aus dem aminet, von den SaarAG-Disks, von Fish-CDs oder direkt
bei mir bezogen werden. Sie können bei mir auch mehrere Updates im Voraus
bestellen. Diese werden dann automatisch im Abstand von etwa 3 Monaten
zugestellt. (Wenn Sie möchten auch häufiger.) Ein Update kostet inkl.
Diskette und Versandkosten 5 Mark.
4. Programmstart / Screenmode
-----------------------------
SOUNDEffect sollte auf jedem AMIGA mit mind. 1MByte RAM und Kickstart 1.3
oder höher laufen.
SOUNDEffect kann vom CLI oder von der Workbench gestartet werden. Dabei
werden einige Parameter unterstützt, die bei einem Start von der WB in die
Tooltypes und bei einem Start aus dem CLI hinter den Programmnamen
geschrieben werden können.
INTERLACE - TRUE - es wird eine Interlace-Screen geöffnet
FALSE - default
XPOS - x-Position des Fensters
YPOS - y-Position
(Falls ihr Workbench-Screen den Overscanbereich ausnutzt, können
sie diese beiden Parameter verwenden, um das SOUNDEffect-Fenster zu
zentrieren.)
EXTRAMENU - TRUE - Das Menü-Panel wird immer angezeigt. (Dazu ist
jedoch nur Platz, wenn sie einen Interlace-Screen
öffnen lassen.)
FALSE - default
Beisp.: Start vom CLI bei NTSC-Amigas:
SOUNDEffect INTERLACE TRUE EXTRAMENU TRUE YPOS 30
Start von der WB:
INTERLACE=TRUE
EXTRAMENU=TRUE
YPOS=30
(Mit Info in das Tooltypes-Feld des SOUNDEffect-Icons einzutragen.)
5. Die Benutzeroberfläche
-------------------------
Auch die neue Oberfläche von SOUNDEffect basiert auf sog. Panels. Das sind
Teile des Bildschirms, die austauschbar sind, um mehr Funktionen Platz zu
bieten. Im Gegensatz zur alten Benutzeroberfläche ist jetzt jedoch fast die
gesamte Bildschirmfläche austauschbar, wodurch ein viel übersichtlicheres
Anordnen der Funktionen möglich wurde.
Der Bildschirm unterteilt sich in drei Bereiche. Ganz oben findet man
wichtige Informationen (Projektname, Samplelänge, Statiszeile). Darunter
folgen zwei Bereiche für Panels. In der Mitte des Bildschirms werden die
Samples und die großen Panels dargestellt. Darunter ist noch ein schmaler
Streifen für die kleinen Panels oder das Menü frei.
Die Panels können entweder über das Menü-Panel oder über die
Funktionstasten angewählt werden. Mit der rechten Maustaste oder dem
kleinen |BACK| Gadget können die Panels zurückgeschaltet werden, d.h.
entweder zurück zur Sampledarstellung oder zurück zum Menü.
Am rechten Rand in der Mitte des Bildschirm befinden sich meistens drei
Gadgets |LEFT, |BOTH| und |RIGHT| mit denen angewählt werden kann, auf
welchen der Samplekanähle die jeweilige Bearbeitungsfunktion zugreift.
|BOTH| bewirkt, daß beide Samplekanäle gleichzeitig bearbeitet werden.
6. Die Panels
-------------
6.1. Das Menü
"""""""""""""
Das Menü dient zum Umschalten zwischen den einzelnen Panels. Es kann
schnell erreicht werden, indem im unteren Bildschirmbereich mit der rechten
Maustaste geklickt wird.
Die linke Menüleiste steht für die kleinen Panels, die rechte für die
großen.
6.2. Die Sampledarstellung
""""""""""""""""""""""""""
Durch Klicken mit der rechten Maustaste im mittleren Bildschirmbereich kann
schnell auf die Sampledarstellung zurückgeschaltet werden.
Die Darstellung erfolgt entweder in einem großen oder in zwei kleinen
Fenstern. In der linken Gadgetleiste bifinden sich in der Mitte zwei
Gadgets, mit denen man dies anwählen kann.
Links von den Darstellungsfenstern bifinden sich sieben Gadgets, mit denen
ausgewählt werden kann, was in dem Fenster dargestellt wird:
|L| linker Samplekanal
|R| rechter Samplekanal
|1|..|5| Wave-Buffer 1-5
Rechts oben befinden sich noch vier Gadgets zu Ein- und Auszoomen der
Darstellung:
|(Lupe)| Vergrößerung
|(durchgestr. Lupe)| Verkleinerung
|RANGE| der angewählte Bereich wird über das ganze Fenter dargestellt
|ALL| es wird vollständig herausgezoomt
Ein Bereich (= Range) kann mit der rechten Maustaste angewählt werden.
Falls nur eine Rangegrenze verändert werden soll empfiehlt es sich, eine
Shifttaste zu drücken und an der neuen Position mit der rechten Maustaste
zu klicken. Die linke Shifttaste dient zum Versetzten des Range-Anfangs,
die rechte ist für das Range-Ende zuständig.
In den Wave-Buffern kann mit der linken Maustaste gezeichnet werden. Um im
Sample zu zeichnen (Freihandeditierung) muß zusätzlich noch eine Shifttaste
gedrückt gehalten werden.
6.3. Das Disk I/O-Panel
-----------------------
Dieses Panel dient zum Laden und Speicher von Samples und WAVE-Buffers.
Die Bedienung ist ähnlich wie bei sonstigen File-Requestern. Erwähnenswert
ist nur, daß die vier Laufwerksknöpfe frei belegbar sind. (siehe
Preferences-Panel)
Die Affect-Gadgets |LEFT|, |BOTH| und |RIGHT| haben hierbei wie überall im
Programm die Funktion festzulegen, welcher Kanal des Samples von der
Funktion betroffen ist. Ist |RIGHT| angewählt, wird mit |SAVE IFF| nur der
rechte Kanal abgespeichert.
File-Format:
Geladen werden können Samples in den Formaten IFF, Future-Sound und RAW.
Wird kein IFF- oder Future-Sound-Format festgestellt, wird das Sample RAW
geladen. Wenn sich ein IFF-Sample als fehlerhaft erweist (z.B. vom Action
Replay), kann es ebenfalls RAW geladen werden. Dann sollte jedoch der
Anfang des Samples weggeschnitten werden.
Gespeichert werden kann RAW und IFF. Beim RAW-Format werden nur die "rohen"
Sample-Date abgelegt, wodurch sämtliche Zusatzinformationen (Loop,
Rate, Projektname) verloren gehen. Stereo-Samples können nicht RAW
gespeichert werden.
Beim IFF-Format gehen keine Informationen verloren. Um dies auch bei
Stereo-Samples zu gewährleisten, werden unter Umständen drei zusätzliche
Chunks mit angelegt, die sicherlich kein anderes Programm nutzen kann. Da
das IFF-Format jedoch so angelegt ist, daß Chunks, die ein Programm nicht
verwerten kann, einfach übersprungen werden, gibt es dadurch keinerlei
Kompatibilitätsprobleme. Bei dem IFF-Format, wie es beispielsweise der
Audio-Master verwendet haben die beiden Kanäle stets die gleiche Länge und
den gleichen Loop, und Daten hinter dem Loop sind nicht möglich. Durch die
drei zusätzlichen Chunks werden diese Einschränkungen aufgehoben. Wenn
solch ein SOUNDEffect-Stereo-Sample jedoch beispielsweise in den
Audio-Master geladen wird, bekommen die beiden Kanäle dann die gleiche
Länge und den gleichen Loop, und die Daten hinter dem Loopende sind
verloren. Um Stereo-Samples in Musikprogrammen zu verwenden, empfiehlt es
sich, die beiden Kanäle einzeln zu speichern und als zwei verschieden
Instrumente zu laden, da die meisten Tracker-Programme keine Stereo-Samples
unterstützen.
Nun können auch 16-Bit-Samples geladen und gespeichert werden. Zur Zeit aller-
dings nur im RAW-Format (2er Komlement). Falls ich geeignete Dokumentationen finde,
werde ich auch demnächst AIFF und MIDI-Sampledump unterstützen. Die Samples werden
intern z.Z. noch in 8 Bit verarbeitet. Deswegen ist nach dem Abspeichern mit Save
RAW16 in dem File natürlich jedes zweite Byte null. Beim Laden von 16-Bit-RAW-
erscheint eine Abfrage, ob das Sample vor dem Konvertieren auf 16 Bit auf maximale
Lautstärke gebracht werden soll. Damit läßt sich mitunter ein bedeutender Quali-
tätsgewinn erzielen. Wenn man nämlich "leise" Samples direkt von einer Audio-CD
ausliest, verlieren diese stark an Qualität, wenn sie zuerst auf 8 Bit konvertiert
und dann in der Lautstärke angehoben werden. Darum ist es in so einem Fall besser,
die Samples erst mit SOUNDEffect zu konvertieren.
6.4. Das Play-Panel
"""""""""""""""""""
Hier kann das Sample abgespielt werden.
|SAMPLE| spielt das gesamte Sample ab
|RANGE| spielt den Range
|DISPLAY| spielt nur den angezeigten Bereich
|STOP| stoppt die Audio-Ausgabe
|USE LOOP| Auswahl ob der ev. gestzte Loop benutzt werden soll
|FILTER| zum Ein- und Ausschalten des AMIGA-Audio-Filters
Rate, Period, Note - vershiedene Möglichkeiten, die Abspielrate des Samles
einzugeben
Beispiele für Note: C-4, H-4, B-4, D#3, Gb3
Volume - Lautstärke für Audioausgabe
|1+2|, |3+4| über welche Kanäle das Sample abgespielt wird
Project Name - hier kann der Projektname verändert werden
Die Soundausgabe erfolgt seit Version 1.25 direkt über Audio-DMA. Dadurch
gibt es keine Probleme mehr im Multitasking mit Programmen, die die
Soundkanäle über das Audio-Device allocieren. Allerdings habe ich noch
keinen Weg gefunden, Samples, die langer als 128K sind, über DMA
auszugeben. Hierbei werden immer nur die ersten 128K abgepielt. Durch Setzten
des Ranges kann aber natürlich auch der hintere Teil des Samples angehört
werden. (Das wird demnächst verbessert.)
6.5. Das Range-Panel
""""""""""""""""""""
Hier können verschiedene Manipulationen am Sample über den markierten Range
vorgenommen werden. Ranges werden mit der rechten Maustaste im Sample
markiert. Mit den Affect-Gadgets |LEFT|, |BOTH| und |RIGTH| kann wie bei
den meisten anderen Funktionen ausgewählt werden, welcher Samplekanal
bearbeitet werden soll.
|COPY| der Range wird in den Copy-Buffer kopiert
|PASTE| der Rangeanfang markiert die Stelle, ab der der Copy-Buffer ins
Sample kopiert wird
|DELETE| der markierte Bereich wird gelöscht (auf Null gesetzt)
|CUT| der Range wird aus den Sample herausgeschnitten und in den
Copy-Buffer gelegt
|INSERT| der Inhalt des Copy-Buffers wird am Rangebeginn ins Sample
eingefügt
|SAMPLE<->CBUF| Sample und Copy-Buffer werden miteinander vertauscht
|REMOVE CBUF| der Speicher für den Copy-Buffer wird freigegeben
|ADD| der Inhalt des Copy-Buffers wird auf das Sample aufaddiert (ab
Rangeanfang)
|MIX| Bei Mix ist eine Übersteuerung unmöglich. Mit dem Prop-Gadget kann
festgelegt werden, in welchem Lautstärkenverhältnis der Copy-Buffer
aufgemischt wird (0 - 100%). Das Sample wird vorher dementsprechend
in der Ampitude gesenkt.
|START|, |END| zur Auswahl, ob Range-Beginn oder -Ende von den folgenden
Funktioenen betroffen wird
|->| Verschiebung um 1 Byte nach rechts
|<-| nach links
|->0| zur nächsten Null im Sample nach rechts
|0<-| nach links
(Über die Shift-Taste und den rechten Mausknopf können die Rangegrenzen
auch im Display versetzt werden.)
|ALL| das gestamte Sample wird als Range markiert
|NO RANGE| der Range wird entfernt
|REVERSE| der markierte Bereich wird umgedreht
|SWAP| der markierte Bereich wird umgekippt (-27 -> +27)
(Diese Funktion hat kaum praktischen Nutzen.)
|SET LOOP| Der Range wird zum Loop, d.h. beim Abspielen wird dieser Bereich
endlos wiederholt.
Um einen Loop zu entfernen: |NO RANGE| und |SET LOOP|
|GET LOOP| der Loop wird als Range markiert
|APPEND| eine einzugebende Anzahl von Bytes wird an das Sample angehängt
|SHIFT UP|
|SHIFT DOWN| das Sample wird um den angegebenen Wert hoch bzw. runtergeschoben
|AMP| in dem Prop-Gadget ist anzuwählen, auf welchen Wert die
Lautstärke des Ranges geändert wird (0 - 200%)
|MAX| macht die Amplitude des Saples so groß wie möglich ohne dieses zu
verzerren
Über den Copy-Buffer können auch zwischen den beiden Kanälen des Samples
Daten ausgetauscht werden. Ebenfalls ist ein Kopieren zwischen Sample und
WAVE-Buffern über den Copy-Buffer möglich. Nur wenn |BOTH| angewählt ist,
wird auch der zweite Kanal des Copy-Buffers verwendet.
6.6. Das Edit-Panel
"""""""""""""""""""
Dieses Panel dient zum Bearbeiten der fünf WAVE-Buffer, die für
verschiedene Effektfunktionen benötigt werden. Es ähnelt dem Range-Panel
zum Teil. Hier werden nur Funktionen erläutert, die es nicht schon im
Range-Panel gibt.
Affects |1| |2| |3| |4| |5|
Hier wird ausgewählt, welcher WAVE-Buffer von der Bearbeitungsfunktion
betroffen wird. (ZIEMLICH WICHTIG!!)
|ECHO BUFFER| Es gibt eine spezielle Art von WAVE-Buffern: die
ECHO-Buffer. Diese sind für die Echo-Funktion von
SOUNDEffect wichtig. In ihnen können nur Balken gezeichnet
werden.
Nit diesem Gadget wird angewählt, ob der bei Affect
angewählte WAVE-Buffer ein Echo-Buffer sein soll. Der
WAVE-Buffer wird dabei automatisch gelöscht.
Standardwellenformen:
Es stehen folgende Stadardwellenformen zur Verfügung: Sinus, Sägezahn,
Dreieck und Rechteck. Sie werden in den Range kopiert, falls einer
selektiert ist, sonst in den gesamten WAVE-Buffer.
|MULTI| Hiermit kann der Inhalt des Ranges vervielfältigt werden.
Damit kann man einfach aus einer Sinusschwingung 10
Schwingungen machen.
SHIFT der Range kann in alle vier Richtungen verschoben werden
ZOOM Es kann in X- und Y-Richtung gezoomt werden. Mit dem
Prop-Gadget kann der Faktor zwischen 0 und 200% eingestellt
werden.
6.7. Das Preferences-Panel
""""""""""""""""""""""""""
Hier können verschiedene Voreinstellungen vorgenommen und abgespeichert
werden.
COLOURS zum Einstellen der Farben
|INVERS| inverse Sample-Darstellung
|TRANSPARENT| transparente Sampledarstellung
|FASTDIR| zum schnelleren Einlesen von Directories im Disk I/O-Panel
(Das Directory wird erst wenn es vollständig eingelesen ist
dargestellt.)
Button Text, Directory
Hiermit lassen sich die bereits erwähnten vier Gadgets im Disk I/O Panel
frei belegen.
Directory for Extra-Buffers
Hier kann das Directory für die Zwischenspeicher im Buffers-Panel
angegeben werden.
|SAVE PREFS| Die Einstellungen werden in "DEVS:SOUNDEffect.prefs"
gespeichert.
6.8. Das Buffers-Panel
""""""""""""""""""""""
Dieses Panel dient zur Verwaltung der acht Zwischenspeicher. Diese können
für Arbeitskopien des gerade bearbeiteten Samples genutzt werden. Ebenfalls
nützlich sind diese Zwischenspeicher, wenn man schnell mehrere Samples
zusammenmischen will oder ein Akkord-Sample basteln möchte.
|PLAY| spielt den Zwischenspeicher (ZS) ab
|LOAD| lädt den ZS
|SAVE| speichert das Sample als ZS
|REMOVE| löscht den ZS
Stringgadet Der Name des ZS kann auch editiert werden.
Ebenfalls in diesem Panel befindet sich ein recht komfortables "Mischpult"
für die Zwischenspeicher. Über die Prop-Gadgets lassen sich die Lautstärken
der einzelnen ZS festlegen. Wenn man das Main Volume auf <= 100% stellt,
können beim Mischen keine Übersteuerungen auftreten. SOUNDEffect warnt
jedoch bei allen in Frage kommenden Efectfunktionen sobald Verzerrungen
aufgetreten sind.
Man hat die Wahl zwischen zwei Mix-Modi: Bei |OLD| werden die Samples Byte
für Byte zusammengemischt, ohne daß auf unterschiedliche Recor-Raten
Rücksicht genommen wird. Bei |REAL| werden die Zwischenspeicher vor dem
Mixen entsprechend verstimmt. Damit kann man sich ganz schnell ein
Akkordsample zusammenbauen.
ACHTUNG: Das Endprodukt des Mischvorgangs wird in das aktuelle Sample
kopiert. Es kann also nur so lang sein, wie das Sample vor dem Mischen.
6.9. Das Modulation-Panel
"""""""""""""""""""""""""
Dieses Panel beinhaltet vier verschiedene Modulationsarten sowie einige
andere Effektfunktionen.
|MODULATION| Startet die Modulationsberechnung
Wave |1|..|5| welcher WAVE-Buffer zur Modulation zu verwenden ist
|AMPLITUDE| Amplitudenmodulation (Lautstärke im Zeitverlauf)
Strength Modulationsstärke in %
100% => Modulation zwischen 0 und 200%
|FREQUENCY| Frequenzmodulation (Frequenz im Zeitverlauf)
Rate +- maximale Änderung der Record-Rate
|PANORAMA| Panoramamodulation (Panoramaposition im Zeitverlauf)
Strength 100% => volle Panoramabreite
|FILTER| Filtermodulation (Grenfrequenz im Zeitverlauf)
|H| Hochpass
|L| Tiefpass
MIN Minimale Grenzfrequenz
MAX Maximale Grenzfrequenz
Filter Grenzfrequenz kann in Hz in das Stringgadget eingetragen werden
|LOW| Tiefpaß
|HIGH| Hochpaß
(Das Ergebnis ist auch von der eingestellten Record-Rate abhängig, da die
Grenzffrequenz sich auf dieses Abspieltempo bezieht.)
Shorten Das Sample wird von hinten her gekürzt bis die Amplitude zum
ersten Mal über den eingegebenen Prozentwert hinauskommt.
|DETUNE| Das Sample kann damit ver- oder gestimmt werden. Die
eingestellte Rate wird die neue Record-Rate, wobei sich die
Tonhöhe gleich bleibt.
Ist die hier eingestellte Rate kleiner als die im
Play-Panel, wird das Sample kürzer, die Qualität allerdings
auch etwas schlechter.
|MIX CHANNELS| Hiermit kann die Panoramabreite verringert werden. Ist das
Prop-Gadget ganz rechts, wird aus dem Stereo-Sample ein
Mono-Sample.
|LEFT->RIGHT| der linke Kanal wird in den rechten kopiert
|RIGHT->LEFT| umgekehrt
|LEFT<->RIGHT| die beiden Kanäle werden miteinander vertauscht
6.10. Das Echo-Panel
""""""""""""""""""""
Ein Großteil des Platzes wrid in diesem Panel von der umfangereichen
Echo-Hall-Funktion von SOUNDEffect belegt.
|START COMPUTATION| die Berechnung des Echo-Hall-Effektes wird begonnen
DATA FROM Hier wird ausgewählt, woher die aufzumischenden Daten kommen
|SAMPLE| aus dem ganzen Sample (sollte für ein echtes Echo angewählt
werden)
|RANGE| aus dem Range
|COPY BUFFER| aus dem Copy-Buffer (damit können Daten, die nichts direkt
mit dem Sample zu tun haben, zur Berechnugn herangezogen
werden)
DELAY FROM Hier wird angewählt, woher die Abstände der einzelnen Echos
genommen werden sollen
|INPUT| Der konventionelle Weg - alle Echos haben den gleichen
Abstand
Delay Der Abstand kann in Bytes oder Millisekunden eingegeben
werden. (Bei dem ms-Wert hat auch die aktuelle Record-Rate
Einfluss.)
Strength Abschwächung (Dämpfung) mit jedem Echo. 100% -> keine
Dämpfung
Number Anzahl der Echos. 0 -> bis zum bittre Ende
ECHO BUFFER Der Abstand und die Lautstärke der Echos wird über einen
Echo-Buffer festgelegt. Dies ist vor allem für Hall-Effekte
geeignet.
Strength Maximallautstärke in Prozent
PANORAMA FROM Eine Beeinflussung der Panoramaposition der Echos ist nur
möglich, wenn BOTH selektiert wurde.
|MONO| ...
|WAVE| Der Panoramaverlauf wird über einen WAVE-Buffer festgelegt.
|RANDOM| Die Panoramaposition wird per Zufallsgenerator ermittel.
Strength max. Abweichung von der Mitte in Prozent
Die nun folgenden Funktionen haben allesamt gemeinsam, daß sie die
Klangqualität eines Samples nicht unbedingt verbessern. Mitunter sind sie
jedoch ganz nützlich. Mit Ausnahme von Noise haben diese Effekte keinen
Effektstärkenregler. Um ihre Wirkung zu vergrößern, sollte man sie mehrmals
nacheinander ausführen.
|NOISE| verrauscht das Sample (den Range) mit einer in Prozent
anzugebenden Stärke.
|COMPRESS| komprimiert, d.h. leise Teile des Samples werden lauter, laute
Teile leiser
|EXPAND| hat die umgekehrte Wirkung
|LIMITER| Leise Teile des Samples werden lauter, laute Teile bleiben
etwa gleich. Dies ist sinnvoll, um die Lautstärke eines
Samples anzuheben, ohne daß es übersteuert.
|DIST-1|
|DIST-2| Zwei etwas unterschiedlich klingende Verzerreffekte.
6.11. Das Chorus-Panel
""""""""""""""""""""""
Das gesamte Panel wird von dem Chorus-Phaser-Effekt von SOUNDEffect belegt.
Dieser bietet vier Stimmen, welche leicht verstimmt und versetzt mit
bestimmten Panoramapositionen zusammengemischt werden.
|START COMPUTATION| Startet auch hier die Berechnung
Die senkrechten Prop-Gadgets dienen zur Festlegung der Lautstärke der
einzelnen Stimmen. Die Main-Volume-Regelung funktioneier genauso wie im
Buffers-Panel.
DETUNE In dem Stringgadget wird die Bereich, in dem verstimmt werden
soll, eingegeben. Ähnlich wie bei der Frequenzmodulation wird
hierbai die maximal mögliche Änderung der Abspielrate
eingetragen.
Delay Hiermit können die Stimmen leicht versetzt zueinander gemischt
werden. In das Stringgadget wird der Bereich eingegeben.
Panorama Diese Prop-Gadgets haben nur dann Einfluss, wenn |BOTH|
selektiert ist. Mit ihnen kann die Panoramaposition der vier
Stimmen festgelegt werden.
7. Tastaturbelegungen
---------------------
Mit den normalen Buchstabentasten kann man das Sample ähnlich wie bei einem
Keyboard über etwas mehr als zwei Oktaven spielen.
RETURN spielt das Sample in seiner voreigestellten Record-Rate ab
SPACE stoppt die Soundausgabe
F1 - F9 kann zum Umschalten zwischen den Panels verwendet werden
F10 schaltet auf Sampledarstellung
Del schaltet auf das Menü
Help bringt nochmal das Startbild