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[About The Guide]
Eine Festplatte mit 20 MB kostet ca. 500 Mark und bietet neben mehr
Speicher auch mehr Geschwindigkeit als Disketten-Laufwerke.
Besitzer sehr alter PC-Modelle sollten sich vor der Anschaffung einer Fest-
platte zuerst vergewissern, ob die Leistung des eingebauten Netzteils
zum Betrieb einer Festplatte ausreicht. 130 Watt Leistung sollten an
einer Last zu messen sein, sonst geht der Weg zu einer neuen Festplatte
nur .ber ein neues Netzteil.
Beim Kauf, bzw. vor dem Einbau einer Festplatte ist darauf zu achten, da.
alle notwendigen Teile vorhanden sind. Hierzu geh.ren:
Festplatte im Geh.use,
Controler-Karte mit Verbindungskabeln,
Befestigungsschrauben.
Bei manchen Festplatten ist die Festplatte direkt auf der Controler-Karte,
welche dann so breit ist, da. sie einen zweiten Steckplatz .berdeckt.
Wenn eine solche Karte am .u.ersten Steckplatz eingesteckt werden kann,
bleiben trotzdem alle restlichen Steckpl.tze noch zug.nglich.
Da alle XT/AT-Controler den Anschluss von 2 Festplatten erlauben, kann
bei einem bereis existierendem Controler der Kauf der Karte entfallen.
Bei Verwendung einer Festplatte mit 20 MB oder mehr sollte die verwendete
Betriebssystem-Version mindestens 3.0 sein. DOS 2.0 ist beim Gebrauch
von Festplatten sehr langsam und ineffizient.
Mechanischer Einbau
Vor dem Einbau der Festplatte sollte man sich durch Ber.hren eines gro.en
elektrischen Leiters (vorzugsweise Wasser & Heizungsrohre) von eventuell
vorhandenen statischen Ladungen befreien. Auch sonst sollten Leiterbahnen
und Bauteile von einzubauenden Karten nicht ber.hrt werden, da selbst
geringste statische Elektrizit.t wesentliche Bauteile sofort zerst.ren
kann. Ganz vorsichtige erden sich mit einem Draht vom Handgelenk zur
n.chsten wasserf.hrenden Leitung. Auf richtigen elektrischen Kontakt
ist hierbei zu achten und Farbe eventuell partiell abzukratzen.
Auf einer Festplatte befindet sich meist ein Aufkleber, auf dem eine
Liste von defekten Bereichen der Platte stehen. Dies ist kein Grund zur
Aufregung, da jede Festplatte fertigungstechnisch solche Fehler-Bereiche
enth.lt.
Diese Liste ist abzuschreiben; sie wird sp.ter ben.tigt. Unter Umst.nden
liegt der Dokumentation der Festplatte auch diese Liste bei; umso besser.
Einbau der Karte
Nach Abziehen aller Strom- und Verbindungskabel (Monitor, ect.) des
Rechners erfolgt das .ffnen des Geh.uses. Eine eventuell vorhandene Blende
am Geh.use, bzw. am Ende des Steckplatzes wird nun entfernt.
Die Karte jetzt sanft aber bestimmt mit der Steckerleiste voran in den
Steckplatz schieben. Ein vorhandener Anschlu. nat.rlich in Richtung der
Blenden-.ffnung. Gegebenenfalls wird nun noch die Buchsenleiste der Karte
am Geh.use festgeschraubt.
Einbau der Platte
Ist die Platte getrennt von der Karte, ist diese im Laufwerks-Schacht
an vorhandenen Metall-Winkeln festzuschrauben. Hierbei ist jedoch darauf
zu achten, da. die verwendeten Schrauben bei der Befestigung nicht so
weit in das Plattengeh.use hineingedreht werden , da. mechanische
Teile der Platte tangiert und dadurch beim Betrieb zerst.rt werden. Dies
ist durch entsprechende L.nge der Schrauben oder Beilagscheiben sicherzu-
stellen.
Eine eventuell beiliegende Geh.use-Front-Blende ist hierbei auszutauschen,
da sich durch ein Loch in dieser Blende und mittels einer Indikator-Lampe
Schreib- und Lesezugriffe auf die Platte sp.ter kontrollieren lassen.
Kabelverbindungen herstellen
Mit einem Flachband-Kabel verbindet man nun die Festplatte mit der Karte.
Hierbei ist auf die richtige Polung zu achten. Meist wird dies durch
bestimmte Steckerformen gew.hrleistet. Ist dies nicht der Fall, ist das
Kabel Nr. 1, das immer farbig gekennzeichnet ist, b.ndig an der Stelle
einzustecken, an der Platte, bzw. Controler auch immer mit der Ziffer 1
gekennzeichnet sind.
Ein vom Netzteil ausgehendes Stromversorgungskabel ist noch mit der
Festplatte zu verbinden.
Zur Vermeidung von Datenverlusten auf bereits installierten Festplatten
durch Fehler bei der neuen Installation, ist die Stromversorgung dieser
Platten bis zur Beendigung der neuen Installation vorsichthalber abzu-
h.ngen.
Nun das Geh.use wieder verschlie.en, Stromversorgung herstellen und
den Rechner mit eingelegter Betriebs-System-Diskette einschalten. Jetzt
m..te das leichte Summen der Festplatte h.rbar sein.
Festplatten auf ATs
ATs, also DOS-Rechner mit 80286, 80386 oder noch besseren Prozessoren,
haben ein SetUp-Programm, .ber das eine Festplatte angemeldet werden mu..
Der Aufruf dieses SetUp-Programms geschieht meist .ber eine bestimmte
Tastenkombination. Da dies aber nicht einheitlich geregelt ist, ist die
genaue Methode hierzu dem jeweiligen Ger.te-Handbuch zu entnehmen. Meist
steht dies unter dem Stichwort "SetUp" oder "Festplatte anmelden". Bei
Festplatten, die bei Kauf eines ATs bereits eingebaut waren, ist in der
Regel die Platte schon angemeldet, was dann nie mehr wiederholt werden
mu.. Bei der Anmeldung der Festplatte sind innerhalb des meist Men.ge-
steuerten SetUp-Programms verschiedene Festplattendaten einzugeben, die
dem Festplatten-Handbuch zu entnehmen sind. Nach Verlassen des SetUp-
Programms werden diese Daten im SetUp-Speicher des Rechners abgelegt
und verbleiben dort auch nach dem Ausschalten des ATs.
Low-Level-Formatierung
Sollte nach Eingabe von "C: [Return]" und "Dir [Return]" kein Fehler
auftreten, wurde die Festlatte bereits vollkommen installiert, und die
Kapitel "Low-Level-Formatierung", "Partionierung" und "Formatierung"
k.nnen .bersprungen werden.
.ber den Verk.ufer der Platte oder das Handbuch ist festzustellen, ob
bereits eine Low-Level-Formatierung (nicht zu verwechseln mit der
Formatierung durch FORMAT.COM) stattgefunden hat. Eventuell liegt der
Platte eine Diskette mit einem Installations-Programm bei. In diesem
Falle ist stets das beigef.gte Programm zu verwenden und streng nach
Handbuch vorzugehen.
Ansonsten ist mit dem Befehl FORMAT erstmal zu versuchen, ob die Platte
formatiert werden kann. F.hrt dies zu einer Fehlermeldung, ist eine Low-
Level-Formatierung mit dem Befehl DEBUG durchzuf.hren. Da Fehleingaben
bei DEBUG zur folgenschweren Ergebnissen f.hren k.nnen, ist sicherheits-
halber ein Schreibschutzaufkleber auf der verwendeten Betriebssystem-
Diskette anzubringen.
Nun erfolgt der Befehl "DEBUG [Return]", worauf ein Minuszeichen "-" als
Eingabeaufforderung erscheint. Bei den am meisten verbreiteten Controler-
Typen f.r PC/XT-Rechner OMTI 5520A/5527A ist jetzt "g=c800:5" und Return
einzugeben. Die korrekte Einsprungadresse f.r andere Controler-Typen ist
dem Handbuch zu entnehmen oder beim H.ndler zu erfragen.
Dies startet ein (leider meist englischsprachiges) Programm, das die Fest-
platte in Organisations-Bereiche aufteilt. Hier sind verschiedene Daten
der Festplatte, die dem Handbuch zu entnehmen sind, einzutragen. Die Liste
der defekten Zylinder- und Kopfnummern, die von der Platte abgeschrieben
wurden, werden hier auch eingetragen. Auch erfolgt die Frage nach dem
Interleave-Faktor, der f.r die Organisation der Plattenbereiche wichtig
ist und auch die Geschwindigkeit der Platte bestimmt. Optimal ist ein
Interleave-Faktor von 1:1, sofern Ihr Controler und Rechner das schafft.
Von Platten-Herstellern wird allgemein ein Faktor von 1:3 oder 1:4
empfohlen. Aus Sicherheisgr.nden ist erstmal immer ein h.herer Faktor
einzugeben, da sich sonst die Platte "verschluckt" und das ganze System
stoppt. Auf dem Public-Domain/Shareware-Markt sind verschiedene Programme
(z.B: IAU.EXE) erh.ltlich, mit denen man auch nachtr.glich den Interleave-
Faktor und damit auch die optimale Geschwindigkeit der Festplatte .ndern
kann.
F.hrt die Low-Level-Formatierung, wie hier beschrieben, zu keinem Erfolg,
ist der H.ndler/Service zu Rate zu ziehen.
Partionierung
Jede Festplatte kann in mehrere logische Festplatten, die alle einen
anderen Buchstaben tragen, eingeteilt werden. Vor DOS 4.01 und bei allen
Festplatten, die mehr als 32 MB Kapazit.t haben, ist dies sogar zwingend
notwendig, da vor DOS 4.01 nur bis 32 MB je logischer Festplatte verwalten
werden k.nnen. Benutzen Sie hierzu den Befehl FDISK. Auch wenn die Platte
mit nur einem logischen Laufwerk klassifiziert werden soll, ist FDISK auf-
zurufen. Sollen mehrere Betriebssysteme (z.B. DOS, UNIX, CPM, ect.) auf dem
Rechner installiert werden, ist f.r jedes Betriebssystem eine eigene Partion
festzulegen, da diese dann unterschiedlich formatiert werden. (Mit dem Format-
Befehl der jeweiligen Betriebssystem-Versionen)
Mit speziellen Treiberprogrammen (Disk Manager, Speed Stor) kann man in
Verbindung mit dem Befehl JOIN auch vor DOS 4.01 logische Festplatten mit
mehr als 32 MB Partions-Kapazit.t verwenden. Aber eine einzelne Datei
kann dann auch nur bis 32 MB gro. sein.
Formatierung
Mit Aufruf des Befehls FORMAT kann nun jede logische Festplatte f.r sich
formatiert werden. Hierbei ist zu ber.cksichtigen, da. eine Formatierung
mit .bertragung des Betriebssystems nur auf der logischen Festplatte C:
sinnvoll ist, da nur dort der Versuch das Betriebssystem zu laden erfolgt.
Netzwerk
Auf einem Netzwerk ist es oft interessant, nach dem Einbau einer
Festplatte in einen Arbeitsplatzrechner alle dort verf.gbaren Disketten-
laufwerke unbenutzbar zu machen, um so den Start von Programmen von
Disketten (welche Gefahren f.r das gesammte Netzwerk ausl.sen k.nnten)
zweifelsfrei zu unterbinden.
Das Konfigurieren einer "Diskless Workstation" geschieht wie folgt:
1.) Mit SETUP Laufwerk A und (!) B als 360Kb (!)-Laufwerke konfigurieren.
2.) Rechner abschalten und Laufwerk(e) ausbauen.
3.) Pfostenstecker des Controlers verbinden: Pin25 mit Pin26
Die zwei 360Kb-Laufwerke gaukeln dem AT vor, er m..te die Laufwerke auf
Spur Null testen, und er bekommt durch den Eingriff ein OK-Signal. Bei nur
abgeh.ngten Laufwerken gibt DOS beim Booten einen ERROR zur.ck.
Pflegliche Behandlung
W.hrend der Rechner schreibend oder lesend auf die Festplatte zugreift,
sollte der Rechner abgesehen von Notf.llen nicht abgeschaltet werden,
da dann die Gefahr eines Head-Crash, mit Verlust von Daten besonders
hoch ist.
Auch sollte eine Festplatte, bzw. ein Rechner, in den eine Festplatte
eingebaut ist, nie harten St..en ausgesetzt werden, da dies zum
Head-Crash, der Zerst.rung eines Lesekopfs, mit der Gefahr des Verlusts
von Daten f.hren kann.
Vor einem Transport des Rechners sollte daher wegen der Gefahr von
solchen St..en die Festplatte geparkt werden. Hierbei werden die K.pfe
der Festplatte in eine besondere Position gefahren, in der keine Gefahr
mehr f.r die Platten durch die K.pfe existiert. Ob eine eingebaute
Festplatte nach dem Abschalten automatisch parkt, oder ob hierzu ein
spezielles Programm notwendig ist, ist .ber den Verk.ufer des Rechners,
bzw. der Festplatte zu erfragen.
Besitzer von Potables finden auf den beim Autor der DOS-Hilfe bestellbaren
PD-Disketten ein TSR-Programm, das Festplatten von Portables nach Schreib-
und Lesevorg.ngen immer wieder in Park-Position bringt.
Sollten dennoch einmal Fehler auftreten, die den Verdacht auf einen Head-
Crash nahelegen (z.B: nach hartem Sto.), darf die Festplatte auf keinen
Fall mehr benutzt werden, da im Festplattengeh.use umherirrende Bruchteile
eines Schreib/Lese-Kopfes zu weiteren Zerst.rungen von K.pfen und Daten
f.hren k.nnen. In diesem Fall ist nur noch das .ffnen, Reparieren und
Reinigen der Festplatte durch einen Fachbetrieb m.glich.
Niemals sollte versucht werden, selbst die Festplatte zu .ffnen, da dies
nur in sogenannten Rein-R.umen, die absolut staubfrei sein m.ssen, sinn-
voll ist. Bereits ein kaum sichtbares Rauchpartikel einer Zigarette kann,
wenn es in das hermetisch abgeschlossene Geh.use einer Festplatte gelangt,
zur Zerst.rung dieser Platte f.hren.
See Also:
debug
fdisk
format
Abb.1
Abb.2
Abb.3
Abb.4
Abb.5
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Written by Dave Pearson