Autor, Designer und Setzer

F"ur eine Publikation "ubergibt der Autor dem Verleger "ublicherweise ein maschinengeschriebenes Manuskript. Der Buch-Designer des Verlages entscheidet dann "uber das Layout des Schrift"-st"ucks (L"ange einer Zeile, Schriftart, Abst"ande vor und nach Kapiteln usw.) und schreibt dem Setzer die daf"ur notwendigen Steuerdaten dazu.

LATEX ist sozusagen der Buch-Designer, TEX ist sein Setzer. Die eingegebenen LATEX-Befehle werden in um Stufen niedrigere TEX-Setzbefehle "ubersetzt.

Ein menschlicher Buch-Designer erkennt die Absichten des Autors (z.B. Kapitel-"Uberschriften, Zitate, Beispiele, Formeln ...) meistens auf Grund seines Fachwissens aus dem Inhalt des Manuskripts. LATEX dagegen ist "`nur"' ein Programm und ben"otigt daher zus"atzliche Informationen vom Autor, die die logische Struktur des Textes angeben. Diese Informationen werden in Form von sogenannten "`Befehlen"' innerhalb des Textes angegeben.

Im Gegensatz dazu steht ein optischer Entwurf eines Schrift"-st"uckes mit Textverarbeitungsprogrammen wie z.B. WordStar. In diesem Fall legt der Autor das Layout des Textes bei der interaktiven Eingabe fest. Dabei sieht er am Bildschirm genau das, was auch auf der gedruckten Seite stehen wird. Solche Systeme, die optische Entw"urfe unterst"utzen, werden auch WYSIWYG-Systeme (``what you see is what you get'') genannt.

Bei LATEX sieht der Autor beim Schreiben des Eingabefiles in der Regel noch nicht, wie der Text nach dem Formatieren aussehen wird. Er kann aber durch Aufruf des entsprechenden Computer-Programms jederzeit einen Probe-Ausdruck seines Schrift"-st"ucks machen und danach sein Eingabefile entsprechend korrigieren und die Arbeit fortsetzen.