Unterschied TEX–BigTEX

Was ist nun dieses ominöse BigTEX, daß schon einmal in der Anleitung angesprochen wurde?

Dies ist praktisch identisch mit dem normalen TEX, nur daß die Elemente manche interne Arrays vergrößert wurden. Daher können nun manche Arrays größer gemacht werden, als dies im ``kleinen'' TEX möglich ist.

Diese Arrays sind:

$\displaystyle \vbox$$\displaystyle \halign$# &     # & # &     #     & # &     #     & #$\displaystyle \cr$

& Array & & TEX & & BigTEX & $\displaystyle \cr$
& $\displaystyle \tt memmax/memtop$ & & 65532 & & 524284 & $\displaystyle \cr$ & $\displaystyle \tt maxstrings$ & & 65536 & & $\displaystyle \sl beliebig$ & $\displaystyle \cr$ & $\displaystyle \tt bufsize$ & & 65536 & & $\displaystyle \sl beliebig$ & $\displaystyle \cr$

Damit man mit dem normalen TEX und dem BigTEX parallel arbeiten kann, verwendet BigTEX nicht das File TeX.cnf sondern BigTeX.cnf. Dadurch kann man f�r die beiden TEX-Versionen verschiedene Arraygr��en, sowie verschiedene Suchpfade definieren. Vor allem den TEXFORMATS Pfad sollte man in BigTeX.cnf anders als in TeX.cnf definieren, da die Formatfiles der beiden Versionen nicht untereinander kompatibel sind.

Einen Preis muß man natürlich auch für diese gewonnene Flexibilität zahlen. Der Speicherverbrauch nimmt erheblich zu. Nicht nur weil Sie jetzt größere Arrays allocieren können, sondern auch da die einzelnen Arrayelemente nun mehr Speicherplatz benötigen. Bei memmax sind dies etwa um den Faktor 1.5 mehr Bytes.

Wozu aber beötigt man so große Arrays?

Eigentlich nur für wenige Specialfälle. Der wohl am häufigsten auftretende dürfte das Makropaket pictex sein. Dieses erstellt Graphiken nur aus Buchstaben. Man kann sich denken, daß da schnell eine ganze Zahl von einzelnen Zeichen zusammenkommen, bis ein Bild fertig erstellt ist. Um mit diesen Makropacket vernünftig arbeiten zu können benötigt man schon ein BigTEX. Um aber mit BigTEX vernünftig arbeiten zu können benötigt man schon wenigstens 3MB an Hauptspeicher.