DAS SHAREWARE-SPIELELEXIKON Wagenh„user Rainer Bauer Gaby Pfahlpl„tzchen 3 8600 Bamberg 1. Programmname: HATHOR (1991) 2. Autor: Martin J. Klein 3. Spieleart: Denk- und Kombinationsspiel 4. Mindestkonfiguration: EGA; 512 KB 5. Start des Spiels: "hathor" eingeben 6. Spielbeschreibung: Das Spielprinzip von HATHOR wurde nach Angaben des Autors von einem alten asiatischen Brettsspiel mit „gyptischen Einflsssen abgeleitet. Die Graphiken der Spielsteine wurden der „gyptischen Mythologie entnommen. Neben einem Falken und dem gekreuzten Herrschersymbol sind die "G”tter" Isis, Horus und Hathor, abgebildet. Es mssen insgesamt 72 Steine in ein 112 Felder aufweisendes Brett gesetzt werden. Jeder Stein besitzt eine bestimmte Farbe und ein Symbol. Um einen Stein auf ein Feld setzen zu drfen, muá er entweder in der Farbe oder der Form mit den horizontalen, vertikalen und diagonalen Nachbarsteinen bereinstimmen. Allerdings drfen auch keine zwei in Farbe und Form identischen Steine benachbart sein. Als kleine Erleichterung gibt es noch eine Ausnahme von der Grundregel: Wenn ein Stein mindestens vier Nachbarsteine hat, braucht einer dieser Steine weder in Farbe noch im Symbol bereinzustimmen. Zu Spielbeginn liegen bereits je vier Hathorsteine in den Ecken und in der Mitte des Spielfeldes. Fr jeden auf dem Spielfeld plazierten Stein werden 100 Punkte gutgeschrieben, wobei sich die Punktzahl hierfr fr jeden angrenzenden Stein verdoppelt. Wenn man einen Stein so setzt, daá dieser z.B. drei Nachbarn hat, erh„lt man bereits 800 Punkte. kein Nachbar: 100 Punkte ein Nachbar: 200 Punkte zwei Nachbarn: 400 Punkte drei Nachbarn: 800 Punkte vier Nachbarn: 1600 Punkte fnf Nachbarn: 3200 Punkte sechs Nachbarn: 6400 Punkte sieben Nachbarn: 12800 Punkte acht Nachbarn: 25600 Punkte W„hrend des Spieles kann auch eine "Setzhilfe" in Anspruch genommen werden, welche mit F1 bet„tigt wird, wenn man keine weiteren Spielzge mehr ausfindig machen kann. Allerdings werden hierfr jeweils 500 Punkte abgezogen. Wenn man es geschafft hat, alle 72 Tafeln auf das schachbrett- „hnliche Gitter zu verteilen, bekommt man noch zus„tzliche 20 000 Punkte. HATHOR kann auf fnf unterschiedlichen Spielstufen bzw. -varianten gespielt werden: Die "normale" Regel (1) wurde oben charakterisiert. Bei den Varianten 2, 3 und 4 werden nach Angaben des Autors noch Elemente des „gyptischen "Kampfspiel" BAKAR integriert. Hierbei muá eine m”glichst hohe Zahl von HATHOR-Steinen erreicht werden, was jeweils zus„tzliche 500 Punkte einbringt. In der "schweren" Variante (4), werden nach dem Setzen eines Steines alle Nachbarsteine in blaue HATHOR-Steine umgewandelt, wobei dazu mindestens vier Nachbarsteine vorhanden sein mssen. In der mittleren Variante (3), werden die Nachbarn (wiederum bei mindestens vier Steinen) in ein beliebiges Symbol verwandelt und in der leichtesten Variante (2) erhalten die (mindestens vier) Nachbarsteine die Merkmale des gesetzten Steines. Bei der Variante 5 handelt es sich um eine "EXTRA-Regel" des normalen Spielmodus, bei der alle Nachbarsteine ausnahmslos in Farbe oder Symbol bereinstimmen mssen. Mit der Eingabetaste bzw. der linken Maustaste kann das Spiel begonnen werden. Zuvor k”nnen noch einige Einstellungen u.„. vorgenommen werden, wobei die Funktionstasten folgendermaáen belegt sind: F1: Setzhilfe F2: Spielregeln F3: Bildschirmfarben einstellen F4: Spielfeldfarben einstellen F5: Demo-Modus F6: Misch-Modus Danach w„hlt man eine der folgenden fnf Regeln bzw. Varianten aus: 1 Normal 2 Leicht 3 Mittel 4 Schwer 5 Extra 6 Beenden W„hrend des Spiels kann das Programm mit der Escape-Taste (bzw. der rechten und linken Maustaste gleichzeitig) beendet werden. Hinsichtlich der Spielstrategien empfiehlt es sich, die Anleitung des Autors gut durchzulesen. Dabei kann man z.B. die Taktik einer "Farbenkonzentration" oder einer "Symbolkonzentration" auspro- bieren (oder auch eine Kombination aus beiden Strategien). 7. Highscoreliste: ja 8. Bewertung: a.) Motivation\Spielspaá: Ein Spiel fr Tftler und Strategen, welches Spieler mit einer Vorliebe fr dieses Genre sicher lange an den Bildschirm fesseln wird. Durch die Vielfalt an Zusatzregeln und Variationen ist fr eine anhaltende Motivation gesorgt. b.) Graphik: Die graphische Drstellung ist recht gut. Man kann sogar die Bildschirm- und Spielfeldfarben einstellen. Allerdings sind die Symbole aus der „gyptischen Mythologie zum Teil leider recht „hnlich und somit schwer zu unterscheiden, zumindest was die drei "G”tter" betrifft. Hier w„re es wnschenswert alternativ auch auf eine andere Symboldarstellung umschalten zu k”nnen. c.) p„dagogischer Wert: Bei diesem Programm werden in hohem Maáe wichtige kognitive F„higkeiten (Kombinations- undd Konzentrationsverm”gen, logisches Denken etc.) gef”rdert. d.) Gesamtbewertung\Kritik: Das aus der „gyptischen Mythologie abgeleitete Strategiebrettspiel HATHOR kann als ausgezeichnetes Kombinationsspiel bezeichnet werden, welches eine knifflige Unterhaltung bietet. Es ist bereits in der "normalen" Variante gar nicht so einfach, die 72 Spielsteine entsprechend der Regeln auf dem Spielfeld zu verteilen. Inzwischen wurde vom Autor Martin J. Klein auch eine HATHOR- Umsetzung fr WINDOWS programmiert. Mit den Programmen COMBINE von Denis M”ller und PASSAGE von Michael Wehr wurden im letzten Jahr „hnliche Spielkonzepte entwickelt, die sicherlich allen Freunden von HATHOR ebenfalls empfohlen werden k”nnen. 9. Unterschied Sharewareversion - Vollversion: Die drei zus„tzlichen Varianten sind nur in der Vollversion enthalten. Ansonsten weist die Prfversion keine Einschr„nkungen auf. 10. Registriergebhr der Vollversion: 30 DM