DAS SHAREWARE-SPIELELEXIKON Wagenh„user Rainer Bauer Gaby Pfahlpl„tzchen 3 8600 Bamberg 1. Programmname: CYRUS (1985) 2. Autor: Intelligent Chess Software Ltd. 3. Spieleart: Strategiespiel (Schach) 4. Mindestkonfiguration: CGA; dreidimensionale Graphik nur mit EGA; auch Hercules m”glich, allerdings hier nur "ASCII-Anzeige" des Spielbretts 5. Start des Spiels: "CYRUS" eingeben 6. Spielbeschreibung: Bei CYRUS handelt es sich um ein Schachspiel aus dem Jahre 1985, das jedoch bereits ber eine Vielzahl von Optionen verfgt und auch heute noch eines der besten PC-Schachspiele darstellt: - Wechsel zwischen zwei- und dreidimensionaler Darstellung - Zugvorschlag - Wahl der Spielst„rke (16 Spielstufen m”glich) - Anzeige und Aufzeichnung der gespielten Zge - Speichern und Laden von Spielst„nden - Eingabe und L”sung von Schachproblemen - wahlweise Computer oder Mitspieler als Gegner - Druck der Spielzge - Mattanalyse bis zu sechs Zgen - Stellungsbewertung etc. Mit den Funktionstasten k”nnen diverse Untermens erreicht werden, wobei jeweils die Eingabe eines Buchstabens eine bestimmte Aktion ausl”st. Die Zge k”nnen mittels der Richtungstasten und der Eingabetaste ausgefhrt werden oder auch durch Eingabe der Koordinaten (z.B. b1 b3). Die Steuerung ber die Richtungstasten erweist sich jedoch als wesentlich angenehmer. Eine Maussteuerung ist nicht vorhanden. Die durchschnittliche "Denkzeit" des Computer betr„gt beim niedrigsten Level ca. fnf Sekunden und erh”ht sich pro Level um ungef„hr weitere fnf Sekunden. Im Gegensatz zu manchen anderen Schachprogrammen halten sich somit trotz einer angemessenen Spiel- st„rke die Wartezeiten in Grenzen. Ein Bauer kann bei CYRUS brigens, entgegen den offiziellen Schachregeln, nur in eine Dame verwandelt werden. Wichtigste Mens und Optionen: * F1: Hilfe\allgemeine Funktionen: I: Vertauschung schwarz-weiá (man erh„lt die Figuren des Gegners, nicht nur die Farbe) L: Wahl des Levels (Schwierigkeitsgrad; je h”her das Level, um so l„nger ben”tigt das Programm zur Ausfhrung) M: Programm soll Zug ausfhren N: Neues Spiel beginnen Q: Spiel beenden R: Aufzeichnung des Spiels S: Ton aus\ein T: Umschaltung auf 3-dimensionale Darstellung (ist zu empfehlen) U: Spieler gegen Spieler-Modus V: Spielanalyse an\aus (Bewertung der Stellung; auáerdem wird der jeweils "beste" Zug angezeigt) X: Ganzen Spielverlauf ab Aufzeichnung ansehen (mit "+" jeweils weiter) Pgup: Aufzeichnung weiter Pgdn: Aufzeichnung zurck -: Zug zurcknehmen +: Zurckgenommenen Zug doch durchfhren /: Spielfeld nach rechts drehen \: Spielfeld nach links drehen Mit der Leertaste kann auáerdem die Markierung der Spielfelder ein- und ausgeschaltet werden, wobei diese bei der Steuerung ber die Richtungstasten zur besseren šbersicht eingeschaltet bleiben sollte. * F2 Eingabe einer "Stellung": K: K”nig Q: Dame R: Turm B: L„ufer N: Pferd P: Bauer A: Abbrechen E: Feld l”schen F: Aufstellung beenden S: Umschaltung auf weiá bzw. schwarz Z: alle Figuren l”schen * F3 Aufzeichnung des Spiels: Pgup: vor Pgdn: zurck * F4 Eingabe eines "Schachproblems": L: "Level"; hier sind damit die Anzahl der Zge zum Matt gemeint M: Mattl”sung finden ( mit Alternativen ) R: Suche nach einer Verteidigung gegen Matt * F5 Uhr: W: Stellen der Uhr fr weiá (Std.- Minuten - Sekunden) B: Stellen der Uhr fr schwarz Z: beide Uhren zurckstellen Die Uhr wird z.B. durch folgende Eingabe gestellt: "2:15:20". * F6 Laden und Speichern einer Partie: G: Spiel(stand) laden (Eingabe des "Pfades" n”tig) S: Spiel(stand) speichern L: "List files" (gespeicherte Dateien anzeigen) * F7 Drucker: B: Druck Spielbrett C: Druck der ersten 50 Zge L: Level drucken R: Spielaufzeichnung drucken S: nur eine Seite drucken (z.B. nur Zge Computer) T: Uhrzeiten drucken 7. Highscoreliste: nein 8. Bewertung: a.) Motivation\Spielspaá: Gerade durch die Vielzahl der M”glichkeiten des Programms ist ein hoher Spielspaá gew„hrleistet, wobei auch auf die Analyse des Spiels durch den Computer hinzuweisen ist, welche im Vergleich zu anderen Schachprogrammen zus„tzliche Motivationsanreize bietet Die Spielst„rke des Programmes ist fr Anf„nger und Fortgeschrittene geeignet. Schachprofis sollten PSION CHESS von Richard Lang bevor- zugen, da dieses Programm weniger als CYRUS zu kurzfristigen Mate- rialgewinnen tendiert, und ber eine flexiblere Spielweise und ein besseres Stellungsspiel verfgt. b.) Graphik: Trotz des "Alters" (1985) recht gut. Das Schachbrett l„át sich in der dreidimensionalen EGA-Darstellung sogar schrittweise drehen, sodaá man sich seine "Lieblingsperspektive" aussuchen kann. Die Figuren sind hier bersichtlich angeordnet und deutlich zu unterscheiden. Die zweidimensionale Darstellung ist dagegen recht schlicht (geringe Bildschirmaufl”sung; "schwammige" Farben) und weniger zu empfehlen. c.) p„dagogischer Wert: Schach kann gerade am Computer sehr gut gelernt werden. Hierfr eignet sich durch die Optionsvielfalt (z.B. Aufzeichnungen etc.) CYRUS recht gut. Allgemein kann das Schachspiel als p„dagogisch wertvoll bezeichnet werden, da es ein erhebliches Ausmaá an Konzentrationsf„higkeit und komplexen, strategischen Denkens voraussetzt. Diese F„higkeiten k”nnen mit CYRUS optimal geschult werden. d.) Gesamtbewertung\Kritik: Mancher Schachcomputer mit einem Ladenpreis von einigen hundert Mark kann nicht die Qualit„t und Funktionsvielfalt von CYRUS erreichen, welches hinsichtlich Bedienungskomfort und Graphik immer noch an der Spitze der Schach-Sharewareprogramme steht. Als Kritik sei erw„hnt, daá Cyrus wohl eine etwas zu passive Spielweise vornimmt und zumindest hinsichtlich der Spielst„rke und Geschwindigkeit nicht ganz mit PSION, einem anderen Schachprogramm, das in einer Version offensichtlich als Shareware freigegeben ist, mithalten kann, diesem jedoch hinsichtlich der Graphik berlegen ist. Offensichtlich war das Jahr 1985 ein produktiver Jahrgang fr die Schachfreunde, da zwei sehr gute Programme CYRUS und PSION in der aus diesem Jahr stammen. 9. Unterschied Sharewareversion - Vollversion: keine 10. Registriergebhr der Vollversion: keine Angaben