Parameterübergabe an gerufene Programme

Einem Programm muß man in der Regel einen oder mehrere Parameter mitgeben. Sie sagen dem Programm, was getan werden soll. Gute Beispiele dafür stellen die von Arcgsh unterstützten Archivierer dar: Sie erwarten Parameter, die dem Programm sagen,

All diese Parameter werden dem gerufenen Programm als Text, der Kommandozeile, übergeben. Allerdings beschränkt das Betriebssystem des Atari-ST die Länge der Kommandozeile auf maximal 125 Zeichen. Kommandozeilen, die mehr Zeichen enthalten, werden gnadenlos auf 125 Zeichen abgeschnitten.

Natürlich sollte man schon in der Lage sein, einem Programm mehr als 125 Zeichen zu übergeben, beispielsweise wenn ein Archivierer mit sehr vielen Dateinamen als Parameter aufgerufen wird. Aus diesem Grund haben einige Leute Verfahren zur sogenannten erweiterten Parameterübergabe entwickelt, die genau das bezwecken. Diese Verfahren funktionieren alle nach dem folgenden Schema: Das rufende Programm übergibt dem gerufenen Programm den Parameter-String in einer bestimmten Environment-Variablen. Das gerufene Programm prüft, ob diese Variable in seinem Environment-String enthalten ist und verwendet dann den Inhalt der Variablen als Programm-Parameter. Andernfalls liest das Programm seine Parameter wie üblich von der Kommandozeile. Natürlich funktioniert dieses Verfahren nur, wenn es sowohl vom rufenden als auch vom gerufenen Programm unterstützt wird.

Die am weitesten verbreiteten erweiterten Parameterübergabeverfahren sind xArgv und ARGV. Arcgsh unterstützt beide Verfahren und kann daher Kommandozeilen mit mehr als 125 Zeichen an solche Programme übergeben, die ebenfalls entweder das xArgv- oder das ARGV-Verfahren verwenden. Die Archivierer arc und zoo sind Beispiele für solche Programme.

In den Genuß des xArgv- und des ARGV-Verfahrens kommen nur registrierte Arcgsh-Benutzer. Wie Sie ein registrierter Benutzer werden können, lesen Sie in Kapitel [*] (Seite [*]).