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Was heißt Chunky- und Planar-Display?

Einfach gesagt stehen die Bezeichnungen chunky und planar (Kürzel für bitplanar) für verschiedene Arten, graphische Daten im RAM des Computers zu speichern. Sie sind einfach zu verstehen, aber vielleicht etwas schwierig zu erklären.

Die Anzeige eines Computers besteht aus einem Netz von Pixeln. Jedes Pixel kann man sich als eine Zahl denken, die für die Farbnummer des Pixels steht. Hier ist zum Beispiel eine ganz einfache Anzeige mit 4 Farben:

   00302132

Der Amiga speichert dies im bitplanaren Modus, d.h. es werden verschiedene sogenannte Bitplanes verwendet, in denen zu jedem Pixel genau ein Bit gehört. Für eine Zahl zwischen 0 und 3 brauchen wir 2 Bits, also auch zwei Bitplanes, die dann so aussehen:

   00100110    Dies ist Bitplane 0
   00101011    Dies ist Bitplane 1
   --------    Nun addieren wir sie, wobei wir die zweite mit 2
   00302132    multiplizieren

Das ist also die gewünschte Grafik. Nun gäbe es aber natürlich auch eine andere Möglichkeit: Wir könnten die jeweils 2 Bits direkt hintereinander anordnen in sogenannten Chunks:

   00 00 11 00 01 10 11 01 = 00302132

Dies ist das Prinzip des Chunky-Modus. Man kann im allgemeinen kaum sagen, daß eine dieser beiden Methoden besser oder schlechter ist. Allerdings haben natürlich beide ihre Vor- und Nachteile:

Zunächst hat vielleicht jeder schon einmal gesehen, daß auf dem Amiga beim Scrollen von farbigem Text ein gewisses Flackern entsteht. Genauer gesagt ändern sich kurz die Farben. Was dabei passiert, ist, daß der Computer Bitplanes verschiebt, gleichzeitig aber dieselben Daten für die Anzeige verwendet werden. Wenn etwa gerade Bitplane 0 verschoben wurde, aber Bitplane 1 noch nicht verschoben ist, so hätten wir kurzfristig im obigen Beispiel die folgende Anzeige:

   01001100    Dies ist Bitplane 0 (nach links verschoben)
   00101011    Dies ist Bitplane 1
   --------    Nun addieren wir sie wieder
   01203122
Sobald die zweite Bitplane ebenfalls verschoben ist, stimmt wieder alles, aber kurzfristig entsteht dabei eben jenes Flackern. Bei einer Chunky-Anzeige dagegen wäre eben nur ein Teil des Bildschirms schon verschoben und ein anderer Teil noch nicht.

Umgekehrt ist es im Chunky-Modus schlecht möglich, mit beliebiger Anzahl von Farben zu arbeiten: Da ein Byte 8 Bits hat, gehören etwa bei 4 Farben zu jedem Byte 4 Pixel. Man muß also stets erst berechnen an welcher Stelle des Bytes die Informationen zu einem bestimmten Pixel sitzen. Das ist aufwendig. Noch schlimmer wird die Sache bei 8 Farben: Da beginnen die Pixel noch nicht mal an der gleichen Stelle. Das ist sehr umständlich und rechenzeitaufwendig. In der Praxis gibt es daher Chunky-Anzeigen nur im 8-Bit-Modus (256 Farben) und im 24-Bit-Modus (16 Millionen Farben). Es ist allerdings möglich, daß die Anwender da gar nicht so unglücklich darüber sind...



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