MPARTICLE Rave goes Kommerz M Rave ist wohl der Trend der 90er-Jahre. Immer mehr Rave/Szenemags werden ausN dem Boden gestampft - aber auch die allgemeine Presse kann sich dem aktuellenL Trend nicht mehr verschlie en und berichtet auch in zunehmendem Umfang berE Rave und dem, was (zumindest dem Augenschein nach) damit zu tun hat. L Ich will hier nicht die alte Leier von wegen Rave und Drogen wieder ausgra-J ben (wer immer noch glaubt, alle Raver w ren auf E (und der Rest der WeltJ heil), sollte sich sowieso noch schnell einen Platz im Altenheim suchen).K Auch da SWF 3 ber Raves berichtet und vorher und nachher irgendein Cr shI Pest Bumsies- oder Osternmagen-Gekacke (Namen ge ndert) spielt, ist zwarJ traurig, aber notwendig, damit SWF 3 nicht seine paar H rer verliert, die( den Sender wegen der Musik einschalten., Nein, mir geht s heute um was ganz anderes. N Letztens hab ich n mlich einen Bericht in der "Schw bischen Zeitung" ber denM Camel Move Awards gelesen, bei dem ich zwischen Kopfsch tteln und Lachkrampf hin- und hergerissen wurde. N Zun chst einmal zur Erkl rung: Der Camel Move Awards war eine PreisverleihungM an die "besten" DJs, Raves, usw. Zitat: "Nachdem sich Marlboro den Rock/Dan-L ce-Bereich geschnappt hat, krallt sich Camel nun die Techno-Szene". Dem mu ich wohl nichts hinzuf M Jedenfalls haben ber 30000 (in Worten: drei igtausend !!!) Raver (oder wel-L che, die es sein wollen), bei der Abstimmung mitgemacht, die aber ein recht- fragw rdiges Ergebnis zum Vorschein brachte. M Denn nicht absolute Club-Hits, wie Mandalas "Encore", Emmanuel Tops "TurkishJ Bazar" oder meinetwegen noch "Loops & Tings" als recht kommerzielles TeilN wurden zum besten Song gew hlt, sondern Mark Oh s "Love Song" (!!!!!). Zitat:L "Wenn da mal nicht das beste mit dem am meisten verkauften Lied verwechseltL wurde!" Dem kann ich nur zustimmen - vor allen Dingen wenn man bedenkt, da L auf Rang 2 die "Members Of Mayday" mit "We Are Different" gew hlt wurden... (gefolgt von Prodigy :-) . N Bester DJ wurde brigens Westbam, vor Sven V th, Marusha und (vorsicht, lang-( sam weiterlesen:) - - - Mark Oh :-)))).J Ich wei , die Qualit t, wie jemand auflegt, ist Geschmackssache und h ngtM auch stark von dem ab, was er auflegt, aber meiner Meinung nach stehen dieseL Namen nur deshalb dort, weil von den DJs auch Kommerz-Rave Releases auf dem Markt waren. Seltsam. L Zur besten CD wurde die Prodigy (Music 4 the jilted generation) gek rt, ge-J folgt von Westbam, Sven V th und Marusha (seltsame bereinstimmungen...).K Aber logisch: Es gibt doch kaum "richtige" Rave-Acts, die CDs ver ffentli-M chen (abgesehen von ein paar (Label-)Compilations). Das wird sich aber wahr-J scheinlich dieses Jahr ndern (die ersten CDs sind schon im Anmarsch...). H Der beste Techno-Club in Deutschland ist scheinbar das E-Werk (Berlin);J und die beste Kleidermarke Mecca. Naja, ist mir eigentlich ziemlich egal. K Dann aber ein weitere Hammer: Bester Live-Act: Ravers Nature !!! (Kommerz!N Komm raus, Du bist umzingelt!). Gefolgt von (schon wieder, hier aber wohl be- rechtigt) The Prodigy.M Ich pers nlich halte ja nicht besonders viel von "Rave-Live-Acts", weil sichK ja eigentlich "Live Acts" und Rave gegenseitig ausschlie en (mit Live ActsM assoziiere ich eigentlich Rock und Konsorten; und ich finde es recht albern,K wenn irgendwelche "Rave-Live-Acts" irgendwelche Instrumente vergewaltigen,< die sie wahrscheinlich selbst gar nicht spielen k nnen...). M Bester Rave wurde mit 55 % der Stimmen "Mayday", gefolgt von der "Love Para-J de". Naja, ich mag gro e Raves sowieso nicht, aber ob die Mayday einen soL berlegenen Sieg verdient hatte, wage ich zu bezweifeln. Oder lag es daran,3 da hier Westbam, Marusha und Co. aufgelegt haben? J Also ich brauche keinen "gro en" Namen, um einen guten Rave zu haben. DenL Starkult lassen wir mal der Bravo/Dance-"Szene". F r mich ist wichtig, wennM jemand gut auflegt - und dann gehe ich beim n chsten Mal wieder hin, egal ob7 der DJ jetzt "Westbam" oder meinetwegen "Sioux" hei ; Beliebtestes Techno-Getr nk ist brigens "Red Bull". Soso. L Also Kommerz pur beim Camel Move Award. Kein Kommentar ber das beste LabelL (w re aber wahrscheinlich dann sowieso Low Spirit oder Konsorten geworden), oder hnliches. L Aber wer h tte bei einem von einem Zigarettenhersteller organisierten Wett-= bewerb erwartet, da es sich dabei nicht um Kommerz handelt? es auch anders geht, beweisen die Rave-Zeitschriften. So k rte "Groove"L "Turkish Bazar" von Emmanuel Top zum besten Song, gefolgt von Dave Clarke s "Red 2". J Raveline w hlte DJ Hooligan zum DJ des Jahres. Zu dumm, da "Rave Nation"J erst dieses Jahr die Charts gest rmt hat, sonst w re DJ Hooligan bestimmt* auf dem Camel Move Awards gekr nt worden. r "Groove" ist brigens "Resistance D" der beste Live-Act, w hrend die "Lo-M ve Parade" zum besten Rave gek rt wurde. So unterschiedlich k nnen verschie- dene Wettbewerbe ausfallen... M Fazit: Camel hat die Raver (bzw. die, die welche sein wollen) als neue Ziel-K gruppe entdeckt und wird bestimmt demn chst mit Werbekampagnen mitK der Kernaussage "Rauche Camel und Du bist ein echter Raver" unsereO St dte verunstalten, wahrscheinlich mit Hilfe "bekannter" DJs, auf dieO die Leute (wollte urspr nglich eigentlich Kids schreiben) abfahren und. sich sagen "Camel - It s cool man!!!" 1 DJ Hardbass. Don t smoke, don t dope, just rave! Stefan Grad Raves goes Kommerz Seite 1 von 9 Raves goes Kommerz Seite 2 von 9 Raves goes Kommerz Seite 3 von 9 Raves goes Kommerz Seite 4 von 9 Raves goes Kommerz Seite 5 von 9 Raves goes Kommerz Seite 6 von 9 Raves goes Kommerz Seite 7 von 9 Raves goes Kommerz Seite 8 von 9 Raves goes Kommerz Seite 9 von 9