MagnaMedia · AMIGA-Magazin · Editorial 8/96

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Reichlich Stoff


� Sommerzeit ist normalerweise Phase der Erholung. Die Fr�hjahrsmessen sind vorbei und die Herbstveranstaltungen (inkl. Computer '96) dr�ngen noch nicht. Doch im Amiga-Markt ist alles anders: Eine Sensationsmeldung jagt die andere. Fassen wir die letzten Monate kurz zusammen:

� Im November '95 stellt AMIGA Technologies das Projekt �Amiga goes PowerPC� vor. Anfang '96 gibt ESCOM einen Verlust von rund 125 Millionen Mark bekannt. Auf der CeBIT '96 wird der Amiga-Walker vorgestellt. Ende April haben ESCOM und die US-Firma VIScorp eine Absichtserkl�rung �ber den Verkauf der AMIGA Technologies GmbH unterzeichnet.

� Seitdem �berschlagen sich die Ereignisse. proDAD k�ndigt p-OS an, ein neues Betriebssystem f�r den Amiga. Eagle Computer bietet den Eagle 4000 TE mit dem original Amiga-4000-Motherboard an. phase5 arbeitet an einem Amiga-OS-kompatiblen Rechner mit PowerPC-Prozessor. Anfang Juli wird der Kauf von VIScorp nach zweimonatigem Warten offiziell best�tigt und dann kommt der gro�e Knall: ESCOM beantragt Vergleich.

� Der Deal mit VIScorp ist also in buchst�blich letzter Sekunde zustande gekommen. Es ist gar nicht auszudenken, was passiert w�re, wenn AMIGA Technologies keinen K�ufer gefunden h�tte. Nat�rlich sind jetzt noch viele Fragen offen, was VIScorp mit dem Amiga in Zukunft vor hat.

� Die letzten neun Monate waren wirklich alles andere als beschaulich. Es war immer Leben im Amiga-Markt. Doch eines blieb in dieser Zeit auf der Strecke: Die Entwicklung eines neuen Amiga seitens AMIGA Technolgies. Man hat uns von PowerPC-Pl�nen erz�hlt, die gemeinsam mit Motorola realisiert werden sollten. Wir haben einen Walker gesehen, der anscheinend eine Totgeburt war. Von einem neuen Betriebssystem 4.0 wird zwar gesprochen und f�r Herbst '96 angek�ndigt, aber gesehen hat man bis heute nichts.

� Deutsche Hard- und Software-Entwickler waren hingegen in den letzten Monaten sehr aktiv. Und jetzt ist etwas passiert, woran ich nicht mal in meinen k�hnsten Tr�umen zu glauben wagte: Diese Firmen haben sich alle an einen Tisch gesetzt, um gemeinsam die Amiga-Zukunft in die Hand zu nehmen. Denn nichts ist �rgerlicher, als wenn sich Hardware- und Softwarekomponenten verschiedener Hersteller nicht vertragen. Ich m�chte Sie bereits an dieser Stelle auf das n�chste Heft aufmerksam machen, denn dort werden wir ausf�hrlich �ber die Pl�ne, technische Details, Lierferzeiten und Preisvorstellungen f�r diese Entwicklungen berichten.

Herzlichst Ihr

Stephan Quinkertz, Chefredakteur


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Zuletzt aktualisiert von David G�hler am 9. Juli 1996