Wie schon aus dem vorhin gesagten zu vermuten ist, wendet sich xEDIT
weniger an Leute, die nur gelegentlich mal einen Editor ben�tigen,
sondern an alle, die h�ufig und intensiv mit einem Editor arbeiten.
Daher war mir Funktionalit�t, Flexibilit�t und Schnelligkeit wichtiger
als GEM-Konformit�t (das mu� aber auch kein Widerspruch sein). Das
Erscheinungsbild des Editors hat sich vor allem auch durch meine
privaten Anforderungen entwickelt. Funktionen, die ich selbst nicht
vermisse, habe ich nicht, oder nur, wenn Anwender einen wichtigen Grund
daf�r hatten, eingebaut.
Funktionalit�t hoffe ich erreicht zu haben, indem xEDIT
- mit allen mir bekannten Shells zusammenarbeitet, zumindest was
die Auswertung der Commandline betrifft.
- der Shell �ber einen einstellbaren Returncode mitteilen kann,
was nach seiner Beendigung mit den �bergebenen Texten geschehen soll.
- die M�glichkeit bietet, durch die Verwendung von kleineren
Zeichens�tzen und der Ausnutzung des ganzen Desktop-Hintergrunds
mehr Text als �blich darzustellen, um so vor allem bei Quelltexten
eine bessere �bersicht zu haben.
- die M�glichkeit bietet, Texte zu falten. Auf dieses einzigartige
Feature komme ich sp�ter noch zu sprechen.
- durch die Verwendung der Faltinfo-Dateien beim erneuten Laden
eines Textes an die Stelle springen kann, an der das Edieren
beendet wurde. Als Ged�chtnisst�tze hat sich das als ungemein
praktisch erwiesen.
Flexibilit�t hoffe ich erreicht zu haben, indem xEDIT
- durch die Verwendung von speziellen Ressource-Dateien
ausgesprochen vielf�ltig angepa�t werden kann. Die RSC-Dateien
enthalten
- einen Zeichensatz in drei unterschiedlichen Gr��en.
Z. Z. sind folgende Zeichens�tze verf�gbar:
- IBM-Zeichensatz, wie er auch von den meisten
Drucker benutzt wird (in
XEDIT.RSC
).
- ATARI-Systemzeichensatz (in
XED_SYST.RSC
).
- TEX-Zeichensatz (in
XED_TEX.RSC
).
- die Tastaturbelegung, die au�ergew�hnlich flexibel ist. Es
l��t sich grunds�tzlich jede beliebige
Tastaturfunktion, sei sie ein Menushortcut, eine elemementare
Grundfunktion oder auch nur eine ganz normale Taste,
umdefinieren, so da� es prinzipiell sogar m�glich ist, beim
Dr�cken von A ein O auszugeben. Nat�rlich gibt es die
M�glichkeit, auch Makros auf eine Taste zu legen, wobei in einem
Makro wiederum alles untergebracht werden kann, was sich durch
Tastendruck erreichen l��t. Wenn Sie wollen, k�nnen Sie also auch
einen ganzen Brief auf eine Taste, z. B. F1, legen.
- eine Kopie der Menu-Eintr�ge und des Hilfe-Dialogs,
damit Ihre pers�nliche Tastaturbelegung auch dort
erscheint.
- K�rzel: Sie tippen also
mfg
, dr�cken eine
spezielle Taste, und schon steht Mit freundlichem Gru�
da. In der TEX-RSC-Datei sind etwa 260 K�rzel vorgegeben!
- eine Tabelle zur Umwandlung von Gro�- in Kleinbuchstaben und
umgekehrt, weil es bei den Sonderzeichen (ASCII ab 128) h�ufig
Unterschiede gibt.
- eine einfache Druckeranpassung, mit der sich aber
durchaus auch ganz raffinierte Sachen machen lassen.
- drei Breitentabellen f�r g�ngige
Proportionalschriften, falls Sie mit xEDIT auch mal
formatiert drucken wollen.
- einige Voreinstellungen, die Sie beim Start von xEDIT vorfinden
m�chten.
- zwei verschiedene Texteingabe-Modi unterst�tzt, den
Quelltext- und den Dokumentmodus.
- mit zwei Sorten von markierten Bl�cken arbeitet, den Zeilen-
und den Zeichenbl�cken. Das liegt vor allem am Folding, hat sich
aber in der Praxis auch ansonsten gut bew�hrt.
- alle ASCII-Zeichen leicht verf�gbar macht (dr�cken Sie mal die
rechte Maustaste!).
- m. E. nat�rlich aufl�sungs- und
betriebssystemversionsunabh�ngig arbeitet.
Zur leichten und bequemen Erstellung und Modifizierung der RSC-Dateien
ist das Installationsprogramm XED_INST.PRG
beigef�gt. Starten
Sie es doch einmal und schauen sich an, was sich alles damit
anstellen l��t — Sie werden verbl�fft sein!
�brigens hat die Aufteilung des Editors in ein Installationsprogramm
und den eigentlichen Editor einige Vorteile:
- Der Editor bleibt klein (z. Zt. ca. 55 kB), da er viele Sachen
„vorverdaut`` in seiner RSC-Datei vorfindet.
- Der Editor bleibt �bersichtlich. W�re das Installationsprogramm
integriert worden, w�ren 35(!) Dialoge mehr vorhanden.
- Beim Installationsprogramm mu� nicht mit Platz gegeizt werden, da
es im allgemeinen nur recht selten eingesetzt wird; Ladezeit und
Speicherbedarf spielen daher nur eine untergeordnete Rolle. Ich
habe dies ausgenutzt und eine Vielzahl von erkl�renden
Hilfstexten darin untergebracht, die bei anderen Projekten
wohl eher ins Handbuch gekommen w�ren. Auch das erkl�rt die
beachtliche L�nge des Installationsprogramms — es ist mehr als
doppelt so lang wie der eigentliche Editor!
Schnelligkeit wurde vor allem durch die sorgf�ltige Programmierung
erzielt; da� ich hierbei mit einem Assembler gearbeitet habe, ist
zweitrangig und hat in erster Linie zu einem sehr kompakten Code
gef�hrt. Inzwischen bereue ich diesen Schritt, da heutzutage die
Programml�nge keine so wichtige Bedeutung mehr hat, und das
Programmieren in Assembler sehr anstrengend werden kann.
GEM-Puristen m�gen mir bitte verzeihen, da� ich
- eigene Zeichens�tze benutze und nicht auf GDOS zur�ckgreife.
Das hat einerseits geschichtliche Gr�nde, andererseits hat es sich
vor allem bei der Arbeit mit TEX als ausgesprochen sinnvoll
erwiesen. Au�erdem wendet sich GDOS durch das WYSIWYG-Prinzip eher
an Textverarbeitungen als an schlichte Quelltexteditoren.
- f�r die Ressource-Dateien den Extender
.RSC
verwende,
auch wenn sie keine Standard-RSC-Dateien sind. Erstens ist der
Umgang mit ihnen ganz analog (wichtig f�r Neulinge), zweitens gibt
es keinen Grund, mit einem RCS auf sie zuzugreifen (nur dann gibt es
Probleme), und drittens sind es ja auch tats�chlich die von xEDIT
ben�tigten Ressourcen. Kennt jemand einen besseren Namen daf�r?
- viele Einstellungen im Menu und nicht in Dialogboxen
untergebracht habe, aber man erreicht sie auf diese Weise
schneller. Au�erdem gibt es da ja auch noch die Tastaturmakros ...
- nur ein einziges Fenster f�r alle Texte einsetze, aber solange
man kein stolzer Besitzer eines Gro�monitors ist, finde ich diese
Methode wesentlich �bersichtlicher.
- beim eigentlichen Editor die Dialoge nicht in Fenstern
untergebracht habe, denn das w�re einer Neuprogrammierung von xEDIT
gleichgekommen. Au�erdem gibt es meiner Meinung nach Wichtigeres ...