Neben dem von Microsoft verfügbaren Visual Studio .NET, welches in diversen Varianten angeboten wird, lassen sich mit dem .NET-Framework SDK (und ggf. mit der .NET-Redistributable unter Windows 9x) .NET-Anwendungen in Visual Basic und/oder C# entwickeln. Dieser Ansatz ist im Buch "Visual Basic .NET - Magnum" beschrieben. Um die Entwicklung etwas komfortabler zu gestalten, empfiehlt sich der Zugriff auf frei verfügbare Entwicklungstools, die geschickt kombiniert, eine komplette Entwicklungsumgebung ergeben. Nachfolgend finden Sie ein kurze Übersicht über solche Tools sowie Hinweise zum Einsatz.
Dies ist ein hoffnungsvoller Ansatz einiger Enthusiasten, die eine kleine IDE entwickeln, die sich für Visual Basic und C# nutzen lässt. Der Editor unterstützt Syntax-Highlighting und mit der IDE lassen sich auch kleine Projekte anlegen.
Diese freie Entwicklungsumgebung (.NET Development Environment) lässt sich in der jeweils neuesten Version von der Webseite www.icsharpcode.net kostenlos herunterladen. Der Quellcode des in C# geschriebenen Werkzeugs ist ebenfalls verfügbar. Auf der CD finden Sie die zur Zeit der Erstellung dieser CD aktuelle Version.
Anmerkung: SharpDevelop ist ein schöner Ansatz, der bisher leider auf "halbem Weg stehen geblieben ist". So besteht das Problem, dass die Entwickler auf C# fokussiert sind und Visual Basic mehr oder weniger ein Anhängsel darstellt. Das Editieren von Quellcodes klappt zwar, aber die Compilierung von Windows 32 EXE-Anwendungen wird recht stiefmütterlich behandelt - egal welche Zieloption gesetzt ist, die IDE erzeugt immer Code für Windows-Konsoleanwendungen etc. Dies ist auch der Grund, warum ich die DotNET-IDE geschrieben habe, die das Ganze mehr auf Visual Basic fokussiert und die nervigen Befehle zum Übersetzen auf Konsoleebene automatisiert. Trotzdem empfiehlt es sich, einmal in das Programm hineinzuschnuppern und sporadisch nach neuen Versionen Ausschau zu halten (mittlerweile gibt es einen Forms-Designer - es gibt also Hoffnung).
SharpDevelop Ordner öffnen
Diese kleine IDE wird im Buch behandelt. Ich habe sie geschrieben, um mir das Compilieren und Testen der Buchbeispiele, die auf dem .NET-Framework (SDK und Redistributable) aufsetzen, zu erleichtern. Die IDE läuft auch unter Windows 9x und erlaubt eine Entwicklung von .NET-Anwendungen auf dieser Betriebssystemplattform.
Standardmäßig ist der Windows-Editor in dieser IDE eingebunden. Die Hilfe erläutert aber, wie sich die Umgebung anpassen lässt. So ist es kein Problem, den nachfolgend vorgestellten Editor Proton von Ulli Meybohm einzubinden. Dann verfügen Sie sowohl über eine Zeilennummerierung als auch über Syntax-Highlighting der Befehle. Verwenden Sie dann noch den Reflector for .NET von Lutz Röder, verfügen Sie auch über einen Klassenbrowser. Zusammen mit der .NET-Framework SDK-Hilfe geht es dann schon ganz nahe an VB.NET heran. Also noch eine Small-Budget-Alternative zu Visual Studio .NET.
Ordner | Bemerkung |
Öffnen | Dieser Unterordner enthält die lokalisierte deutsche Fassung der IDE als vertreibbares ZIP-Archiv (DotNET-IDE.V2.5.Ger.zip) und als selbstextrahierendes Archiv (DotNET-IDE.V2.5.Ger.exe). Im Unterordner \DotNET-IDE ist die lauffähige deutschsprachige IDE hinterlegt (kann direkt von CD gestartet werden). |
Die Hilfe der DotNET-IDE enthält Hinweise, wie Sie die Benutzeroberfläche, den verwendeten Editor oder die Pfadangaben für die .NET-Framework-Compiler über die config-Datei anpassen. Die IDE benötigt .NET-Framework (Redistributable), um ablaufen zu können.
Weitere Fassungen sowie den Quellcode gibt es auf der Begleit-CD zum Titel "Visual Basic .NET - Magnum".
Achtung: Falls Sie ein Verzeichnis mit den DotNET-IDE-Dateien von der CD auf die lokale Festplatte kopieren, heben Sie das Schreibschutzattribut aller Dateien im Ordner Templates auf. Andernfalls gibt es ggf. eine Fehlermeldung bei Anwahl der Option View, dass die Datei sich nicht öffnen lässt.
Dieser Freeware-Editor wurde von Ulli Meybohm während seiner Studienzeit geschrieben und stellt ein prima Tool zum Erstellen von Quellcodes dar. Der Editor unterstützt verschiedene Programmiersprachen, also auch Visual Basic und C#, mit Syntax-Highlighting, Zeilennummerierung und mehr.
Leider war Ulli zur Zeit, als diese CD zusammengestellt wurde, in Urlaub. Dadurch konnte ich nicht mehr abklären, ob die aktuelle Fassung mit auf CD darf. Sie können die um die 500 KByte große Distribution aber sehr fix als ZIP-Archiv aus dem Internet herunterladen (www.meybohm.de).
Tipps: Der Editor braucht keine Installation und keine Laufzeitumgebung. Einfach das ZIP-Archiv in einen Ordner der Festplatte entpacken und die exe-Datei starten. Achten Sie beim Entpacken darauf, dass die Pfadangaben im ZIP-Archiv angewandt werden. Die Syntaxschemata müssen in einem getrennten Unterordner \syntaxschemes hinterlegt sein, sonst klappt das Syntax-Highligthing nicht. Wenn Sie die Datei Proton.exe in Notepad.exe umbenennen und DotNET-IDE.exe samt den Unterordnern in das Verzeichnis des Editors kopieren, läuft die DotNET-IDE mit Proton. Alternativ können Sie die DotNET-IDE.exe.config öffnen und den Value-Wert in der Zeile <add key="Editor.Text" value="Notepad.exe" /> so anpassen, dass er den Pfad und Dateinamen des Proton-Editors enthält.
Dies ist ein Class-Browser für .NET-Komponenten und Assemblies, der Namensräume, samt Typen und Membern darstellen kann. Reflector wurde von Lutz Roeder geschrieben und beherrscht noch einige weitere Kniffe. Also quasi das Schweizer Taschenmesser unter den Entwicklungstools.
Lutz Roeder betreibt eine Webseite, von der sich Reflector und weitere nette Tools kostenlos herunterladen lassen. Dort finden Sie z.B. auch ein Tool Resourcer, mit dem sich Ressourcendateien erstellen lassen. Diese können Sie anschließend mit dem im Buch erwähnten ResGen.exe des .NET-Framework SDK in resources-Dateien überführen.
Reflector for .NET Seite öffnen
Eine Sammlung weiterer Werkzeuge zur Unterstützung der .NET-Entwicklung findet sich in dem auf den Microsoft Webseiten publizierten Beitrag unter Entwicklerbibliothek.