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Implementieren eines serverbasierten Anmeldeverfahrens

Das serverbasierte Anmeldeverfahren automatisiert die Vorgänge der Registrierung und Einrichtung neuer und vorhandener Benutzer. Bei diesem Verfahren werden mit Hilfe eines Internetanmeldeservers (ISS) Informationen über die einzelnen Benutzer eingeholt. Der Anmeldeserver fügt die Daten Ihrer Kundendatenbank hinzu und sendet danach ein Konfigurationspaket an den Computer des Benutzers zurück. Dieses Paket konfiguriert den Browser für anschließende Verbindungen zu Ihren Internetdiensten.

Von ISPs können die folgenden serverbasierten Anmeldeverfahren angewendet werden.

Eine Schemadarstellung des Anmeldevorgangs finden Sie unter ISP-Anmeldevorgang.

Erstellen eines angepassten Pakets mit serverbasiertem Anmeldeverfahren

Um ein angepasstes Browserpaket zu erstellen, das ein serverbasiertes Anmeldeverfahren enthält, geben Sie in Schritt 4 des Assistenten für die Internet Explorer-Anpassung Folgendes an:

Um sicherzustellen, dass Ihr Paket ordnungsgemäß installiert wird, muss der Ordner, in dem sich Ihre angepassten Anmeldedateien befinden, außerdem Folgendes enthalten:

Verteilen eines angepassten Pakets mit serverbasiertem Anmeldeverfahren

Bei einem serverbasierten Anmeldeverfahren verläuft der Anmeldevorgang für Ihr angepasstes Browserpaket in drei Schritten:

  1. Der Computer des Benutzers stellt eine Verbindung mit dem Anmeldeserver her.
  2. Ein Dialogfeld auf HTML/HTTP-Basis sammelt Informationen vom Benutzer und fügt diese Kundeninformationen in Ihre Kundendatenbank ein.
  3. Der Anmeldeserver schickt ein Konfigurationspaket zurück an den Computer des Kunden. Das Paket enthält Informationen zur Konfiguration und zum Branding. Außerdem enthält es die lokale Rufnummer, unter der der Kunde auf den Internetdienstanbieter zugreifen kann.
  4. Beachten Sie, dass bei einer Einstellung der Sicherheitsoptionen des Benutzers auf Hoch der Anmeldeserver nicht ordnungsgemäß arbeitet, da die erforderlichen Dateien nicht auf den Computer des Benutzers gedownloadet werden können.

Herstellen der Verbindung mit dem Anmeldeserver

Der Benutzer öffnet das Anmeldeprogramm, welches Internet Explorer startet, den Anmeldeserver anwählt und eine anfängliche Verbindungsanforderung übermittelt. Daraufhin führt der Anmeldeserver folgende Aktionen aus:

Bei HTTP handelt es sich um ein sitzungsloses Protokoll. Der Anmeldeserver arbeitet jedoch in einem sitzungsorientierten Modus. Er verwendet die Zugriffsnummer der Arbeitssitzung, um alle Transaktionen zu identifizieren, die mit dem Anmeldevorgang für einen bestimmten Benutzer verknüpft sind. Bei der Zugriffsnummer der Arbeitssitzung kann es sich beispielsweise um eine automatisch erzeugte fortlaufende Nummer handeln, die dieser Transaktion durch Ihre Datenbank zugewiesen wird.

Zusammenstellen der Anmeldeinformationen des Benutzers

Der Anmeldeserver sammelt die Benutzerinformationen mittels einer Folge von HTML-Seiten, die den Benutzer schrittweise durch den Anmeldevorgang führen, ähnlich wie ein Assistent in einem Windows-Programm. Diese Seiten werden vom Anmeldeserver auf Anforderung auf den Computer des Benutzers geladen. Der Anmeldevorgang wird abgeschlossen, wenn der Benutzer auf die entsprechende Schaltfläche auf der letzten HTML-Seite klickt, um die Anmeldevereinbarung entweder anzunehmen oder abzulehnen.

Inhalte und Format der HTML-Seiten können Sie selbst festlegen. Üblicherweise enthält jede HTML-Seite folgende Elemente:

Jedes HTML-Formular enthält auch Steuerelemente zum Aufnehmen von Eingabetext, zum Navigieren zwischen Seiten und zur Identifizierung der Sitzung. Das Formular sammelt Informationen vom Benutzer, die an den Anmeldeserver weitergeleitet werden, wenn der Benutzer auf eine Navigationsschaltfläche klickt. Darüber hinaus kann der Anmeldeserver die Daten überprüfen und eine Korrekturseite an den Computer des Benutzers übermitteln, wenn die Daten nicht gültig sind.

Anmerkung

Rücksenden eines Konfigurationspakets an den Computer des Benutzers

Nachdem der Benutzer die Anmeldevereinbarung akzeptiert hat, erstellt der Anmeldeserver ein Konfigurationspaket mit einer .INS-Datei (erzeugt durch den Assistenten für die Internet Explorer-Anpassung), das Informationen über den Kunden und die von Ihnen angebotenen Internetdienste enthält. Die .INS-Datei enthält entweder nur Verbindungseinstellungen oder komplette Einstellungen für Verbindung, Browser und E-Mail einschließlich Grafiken.

Der Anmeldeserver sendet das Konfigurationspaket zurück an den Computer des Benutzers, indem er auf die .INS-Datei zurückgreift, die entweder unmittelbar erzeugt oder einfach an den Clientcomputer weitergeleitet wird. Danach kann der Computer die Installation des angepassten Browserpakets fortsetzen. Falls der Benutzer die Anmeldevereinbarung ablehnt oder den Vorgang beendet, leitet der Anmeldeserver den Computer des Benutzers zu einer Datei um, die für den Abbruch des Anmeldevorgangs sorgt.

Das Konfigurationspaket enthält folgende Informationen:

Die ersten beiden Datentypen werden in einem integrierten Vorgang vom Anmeldeserver erzeugt. Der Assistent für die Internet Explorer-Anpassung bereitet die .INS-Datei für Branding-Informationen vor. Einige Einstellungen, wie beispielsweise Entry, User, Phone, Device, Server und TCP/IP, können nicht im Assistenten angegeben werden. Diese Angaben müssen Sie manuell in die .INS-Datei einfügen.

Falls Sie eine Reihe verschiedener angepasster Versionen von Internet Explorer mit spezifischen Branding-Informationen für verschiedene Benutzergruppen anbieten möchten, können Sie mehrere Sätze von Branding-Informationen speichern, die der Anmeldeserver in die .INS-Datei lädt. Beispielsweise können Sie angepasste Versionen mit verschiedenen Logos, Titelleisten, Favoriten, Such- und Startseiten sowie speziellen Links oder Pfaden zur Online-Unterstützung erstellen. Dabei sind die CDs, die Sie an Benutzer verteilen, identisch; sie werden jedoch mit unterschiedlichen Branding-Informationen versehen, wenn die Benutzer sich für Internetdienste anmelden.

Verwendung von Anmeldeservern mit Internet Information Server

Wenn Sie IIS als Anmeldeserver verwenden, müssen Sie den Internetanmeldeserver dahingehend konfigurieren, dass er dem Client eine DHCP-IP-Adresse zuweist, wenn dieser eine Verbindung zum Server herstellt. Der Anmeldevorgang ist relativ kurz; die Gültigkeitsdauer der IP-Adresse kann daher sehr kurzfristig sein, möglicherweise nur einige Minuten.

Da die Verarbeitung des Anmeldevorgang über eine Punkt-zu-Punkt-DFÜ-Verbindung erfolgt, müssen die dem DHCP-Server zugewiesenen IP-Adressen keine formal zugewiesenen IP-Adressen sein. Es liegt in Ihrem Ermessen, ob es sich bei den DHCP-IP-Adressen um gültige oder um willkürliche Adressen handelt.

Registrieren des MIME-Typs der ".INS"-Datei

Damit der Client die .INS-Datei automatisch verarbeitet, müssen Sie einen MIME-Typ für die .INS-Datei beim Anmeldeserver registrieren. Dieser MIME-Typ wurde als "application/x-Internet-signup" bestimmt. Wenn der Client eine .INS-Datei anfordert, antwortet der Anmeldeserver mit diesem MIME-Typ, der die entsprechende Installationsanwendung auf der Clientseite startet.

MIME-Typen müssen manuell in der Registrierung bearbeitet werden. Um der Registrierung den MIME-Typ der .INS-Datei hinzuzufügen, tragen Sie mit Hilfe von Regedt32.exe die folgenden Informationen ein:

Fügen Sie unter dem Schlüssel
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\InetInfo\Parameters\MimeMap

folgenden Wert hinzu:
application/x-internet-signup,ins,,5

Mit diesem Wert ist keine Zeichenfolge verknüpft. Weitere Informationen zum Einrichten der MIME-Typen finden Sie außerdem in der IIS-Hilfe.

Anmerkung