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Der einzige Zweck eines Banners besteht darin, die Besucher von Ihren Seiten wegzulocken - mit allen Mitteln! Und Sie lassen das freiwillig geschehen?
Wenn ich private oder semiprofessionelle Homepages unter die Lupe nehme, dann begegnen mir Klick für Klick Werbebanner. Kaum eine private Homepage, die auf diesen "Service" verzichten mag. Um Besucher anzulocken, werden nicht selten drei oder vier Reklamebildchen untereinandergeklebt. Das ist schön bunt und ein willkommener Ersatz für nicht vorhandene Inhalte. Sie wissen nicht einmal was da auf Ihren Seiten erscheint.
Jeder will mehr Hits, und dafür tut man, was man kann. Meine Homepage wirbt für Deine Homepage. Vorbilder gibt es auch, schließlich haben die Suchmaschinen damit angefangen. Aber die Realität sieht böse aus. Der überwiegende Teil der angezeigten Grafiken ist kommerziell, davon leben die organisierenden Werbedienste. Kontrollieren kann das keiner.
Die Dummen sind in erster Linie die ausgenutzten Betreiber kleiner Homepages, aber die haben immerhin ein paar Hits mehr. Angeschmiert ist auch der Gast, der kaum noch etwas ohne Werbung ansehen kann. Die allgemeine Überlastung des Netzes und die nur bedingte Professionalität mancher Anbieter (Software und Server genügen) tun ein übriges. Ein Teil der schönen Werbewelt wird gar nicht erst angezeigt, hält durch lange Ladezeiten auf und verschandelt die sorgsam gestalteten Seiten. Mit einem Übermaß an Bannern vertreiben Sie auch den letzten gutwilligen Besucher.
Je mehr Banner wir haben, desto geringer die sogenannte "click through ratio", Sie finden immer weniger Beachtung. Das führt uns unweigerlich zu animierten und tönenden Bildern mit CGI Unterstützung und Großformat. Die Inhalte der eigenen Site verkümmern zur bloßen Dekoration. Dagegen ist Fernsehwerbung harmlos, denn Fernsehen kennt keine Frames! Jedenfalls noch nicht.
Banner bringen Hits, aber haben Sie einmal daran gedacht, daß all die bunten Bildchen vielleicht gar das
Gegenteil von dem bewirken, was Sie erreichen möchten? Sie zerstören Ihr Design und locken die mühsam
angeworbenen Besucher von Ihren Seiten fort.
Geschickte Bannerdesigner wissen das zu nutzen. Moderne Banner beinhalten echte Dropdownmenüs, kommen in raffinierter
Verkleidung oder als Imagemap daher. Der ahnungslose Besucher wendet seinen Blick auf das Banner, klickt ... und
landet beim nächsten Angebot. Und dort setzt sich die Sache fort. Alle klicken immer schneller, die Counter
rotieren, die Bannerdienste verdienen. Aber Ihre Botschaften und Leistungen, das wofür Sie letztlich
all die Mühe auf sich genommen haben, die registriert keiner mehr.
Geocities, als einer der großen Anbieter von kostenlosem Webspace, nutzt die unzähligen Seitenabrufe von privaten Homepages, zu Experimenten. So wurden vor Weihnachten zwischen die Seitenabrufe Werbeseiten eingefügt. Verfügte die angewählte Seite über ein Frameset, hatten Sie mitunter das Vergnügen in allen Fenstern gleichzeitig die Botschaften des Serverbetreibers bestaunen zu dürfen. Seitdem blendet Geocities beim Aufruf einer Site ein Werbefenster ein. Besser, aber immer noch sehr lästig. Nachahmer haben sich bereits gefunden.
Neue Bannerdienste versprechen "Geld verdienen mit der eigenen Homepage" und locken mit echter Kohle. Mal im Ernst, wer würde dafür bezahlen, auf einer bestenfalls durchschnittlichen Homepage mit privaten Inhalten und ein paar Links Werbung zu treiben? Selbst ein paar Tausend Hits im Monat sind werbewirtschaftlich gesehen gar nichts. Das ergibt Prämien, die sich im Laufe eines Jahres zu bestenfalls größeren Pfennigbeträgen aufaddieren und möglicherweise wegen Geringfügigkeit niemals ausgeschüttet werden.
Neueste Erungenschaft auf dem Gebiet der Onlinewerbung sind sogenannte Pushbanner. Hier wird Javascript benutzt, um Banner mit tatsächlichen und veränderbaren Inhalten auszustatten. So werden Laufbänder mit real-time Preislisten oder Kursen möglich. Pushbanner reagieren auf Usereingaben
Wenn schon Bannerwerbung, dann konsequent. Folgende Ratschläge (hier auszugsweise) sind das Ergebnis einer
Umfrage des Stern.
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