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Fragen rund um Laufwerke (6/7)


Das Mitsumi und das RAM
CD-Turbo mit Mode Zwo?
Lesefehler
Platte macht Pause
Datensafe
Panasonic gegen Matsushita: Die Lösung
CD Bench versteht kein Mensch
Problem: Nach Installation des CD-ROM oder anderer Hardware reicht das RAM nicht mehr für ein bestimmtes Programm.

Das Mitsumi und das RAM
Mein Mitsumi-CD-ROM ist ein wahrer Speicherfresser. Wie kriege ich mehr RAM? "Memmaker" nützt nichts!
(Valentin Elias Held, Bonn)

Der Mitsumi-Treiber hat eine Option, um die CD-ROM-Bufferspeicher in den XMS-Bereich des PCs zu legen. Die Option heißt "/X" und ist innerhalb der CD-ROM-Treiber-Zeile in der CONFIG.SYS einzugeben. Mehr dazu steht im Mitsumi-Handbuch.


CD-Turbo mit Mode Zwo?
In der Bedienungsanleitung meines CD-ROMs steht etwas von Mode 1 und Mode 2. Dieser Mode 2 ist dabei ein ganzes Eckchen schneller als der Erste. Bleibt nur die Frage: Wie aktiviere ich den, um dieses Tempo bei meinen CDs zu bekommen?
(Andreas Mimz, Sigmarszell)

Mode 2 ist keine Eigenschaft des CD-ROM-Laufwerkes, sondern von Daten-CDs. Ein CD-ROM kann in zwei verschiedenen Modi beschrieben werden. Mode 2 verzichtet auf eine Reihe von Prüfsummen. Deswegen passen mehr Daten (bis zu 780 MByte) auf eine CD-ROM. Da sich die CD gleich schnell dreht, aber mehr Daten pro Umdrehung in den PC gelangen, sind CDs in diesem Modus schneller. Warum wird der Mode 2 dann nicht verwendet? Weil manche älteren CD-ROM-Laufwerke ihn nicht vertragen und weil die CD-ROMs wegen der fehlenden Prüfsummen sehr anfällig gegen auch kleinste Kratzer und Schrammen sind - Lesefehler wären auf diesen CDs keine Seltenheit.


Lesefehler
Beim Installieren von Originalsoftware treten bei mir immer wieder Lesefehler auf. Keine Konfiguration mit Autoexec.Bat und Co. half, auch eine Bootdiskette war wirkungslos. Zufällig tauschte ich jedoch die Grafikkarte aus und seitdem lassen sich alle Programme einwandfrei installieren. Jetzt würde ich die ursprüngliche, schnellere Grafikkarte wieder verwenden - doch wie werde ich die Lesefehler los?
(Uwe Stern, Langgöns)

Unser Tip wäre, im BIOS-Setup mal den Wert "AT-BUS-Clock" zu prüfen und niedriger einzustellen. Wenn dieser Wert zu hoch eingestellt ist (angebliches Tuning), können manche Floppy-Disk-Laufwerke nicht mehr korrekt arbeiten. Es kann dann sein, daß die eine Grafikkarte den AT-Bus langsamer macht und so das Lesen gerade noch ermöglicht, mit der anderen Grafikkarte jedoch keine Wartezeiten auf dem Bus mehr auftreten und so der Disketten-Zugriff versagt. Wenn das nichts hilft, würden wir die Hauptplatine oder den Floppy-Controller austauschen; offensichtlich hat einer von den beiden eine Macke.


Platte macht Pause
Ich habe eine brandneue 420 MByte-Platte in meinen PC geschraubt, die aber ab und zu seltsame Pausen macht: Spiele bleiben mittendrin für eine Sekunde stehen, auch beim Anzeigen von Directories mit dem DIR-Befehl. Mit meiner alten Platte hatte ich die Probleme nie. Mein Händler sagt, daß die Festplatte "parken" würde. Muß ich vielleicht in meinem BIOS die Werte für "Landing Zone" und "WPComp" neu einstellen? Dazu lag meiner Festplatte keine Angabe bei.
(Mark Wilcke, Esslingen)

Der Händler hat wohl kurzzeitig sein Hirn geparkt, denn Festplatten parkt man nur beim Ausschalten eines PCs. Schon seit vielen Jahren sind alle verkauften Festplatten mit "Autopark"-Funktion ausgestattet, das bedeutet, das beim Ausschalten der Schreiblese-Kopf der Festplatte automatisch an den Rand gefahren wird, wo er bei Erschütterungen keine Daten zerstören kann.
Festplatten setzen alle paar Minuten für einen kleinen Augenblick aus, aber das hat einen ganz anderen Grund. Da Harddisks ziemlich heiß werden, und sich Metalle bei Temperaturänderungen ausdehnen oder zusammenziehen, muß die Festplatte alle paar Minuten den Kopf "kalibrieren", also genau feststellen, wie sich durch Temperaturänderungen die Spurlage des Kopfes geändert hat. Ansonsten bestünde Gefahr, daß die Platte irgendwann eine Spur verpaßt und Schreib- oder Lesefehler auftauchen. Daß die Platte allerdings alle paar Minuten gleich für eine Sekunde alles unterbricht, erscheint uns doch ein wenig heftig. Vielleicht wird die Festplatte tatsächlich zu heiß und hat entweder eine defekte Mechanik oder ist an einer ungünstigen Stelle ohne ausreichende Belüftung im PC eingebaut. Diese Frage kann aber nur ein Fachmann beantworten, der den PC auf seiner Werkbank stehen hat. Die Einstellungen für Landing Zone und Write Precompensation sind bei den neuen IDE-Platten völlig wirkungslos und können einfach ignoriert werden.


Datensafe
Kann ein PC mit dem neuen 2,8-MByte-Laufwerk auch die normalen Disketten lesen und schreiben? Und wie lange halten die Daten auf einem CD-ROM und auf einer Diskette? Wie empfindlich sind sie gegen Kratzer?
(Christian Wittal, Baddeckenstedt)

Die uns bekannten 2,8 MByte-Laufwerke kommen auch mit den kleineren Diskettenformaten wunderbar zurecht. Allerdings sind die Laufwerke und Disketten sehr teuer und nur für spezielle Anwendungen interessant; man kann ohne weiteres darauf verzichten. Je nach Qualität der Diskette sind die Daten zwei bis zwanzig Jahre darauf sicher; in unseren Oldie-Sammlungen von mehrere Jahre alten C 64-Titeln waren vor kurzem einige Disks nicht mehr lesbar; da hilft nur das rechtzeitig Umkopieren auf neue Disketten.
Über die Haltbarkeit von CDs streiten sich die Experten schon lange. Fest steht nur, daß die allerersten CDs, welche Anfang der achtziger Jahre hergestellt wurden, heute noch genau so gut wie damals klingen. Überwiegend geht man davon aus, daß CDs wohl an die 50 Jahre halten werden. Die meisten CD-ROM-Laufwerke kommen auch bei kleineren Kratzern auf der CD nicht ins Schleudern; wer sorgfältig mit den Scheiben umgeht, sollte eigentlich niemals Leseprobleme haben.


Panasonic gegen Matsushita: Die Lösung
Wie Ihr selber schon mehrfach geschrieben habt, funktionieren die neueren CD-ROM-Treiber für das Creative CD-ROM 563-B nicht mehr mit den absolut baugleichen 562-B Laufwerken von Panasonic/Matsushita, die bei vielen Händlern ja mit Soundblaster-Karten gebundelt werden. Ich habe nun in einer Mailbox einen Trick aufgestöbert, wie man die neueren Treiber (ab Version 4.12) trotzdem zum Laufen bewegt. Mit einem Diskmonitor sucht man nach der Bytefolge "C3 D2 AD B5 B6 B3" (welches codiert für "CR-563" steht) und ändert das B3 am Schluß in B2. Dann laufen auch die neuen Treiber mit dem 562-Laufwerk.
(Roland. K., Hochheim)

Lieber Roland, danke für den Tip. Ein wichtiger Hinweis an unsere Leser: Es kann gegen die Lizenzbestimmungen von Creative Labs verstoßen, wenn Sie sich einen Treiber besorgen, der nicht für Ihr CD-ROM lizensiert wurde und Sie diesen so patchen, daß Sie ihn trotzdem verwenden können. Creative hat offensichtlich aus Absicht diese Abfrage auf ein "fremdes" CD-ROM in den Treiber eingebaut, um solche Lizenzverstöße zu unterbinden. Obwohl die vorgestellte Methode einwandfrei funktioniert und die Creative-Treiber in fast jeder guten Mailbox zu erhalten sind, müssen wir Ihnen aus rechtlichen Gründen davon abraten.


CD Bench versteht kein Mensch
Das CD Bench-Programm, welches Ihr auf Ausgabe 2/94 von CD Player mitgeliefert habt, zeigt mir beim zweiten Messen immer andere Werte (148 kb/s) als beim ersten Messen (280 kb/s). Außerdem gibt es eine Fehlermeldung über unterschiedliche Mediengrößen.
(Mike Lausmann, Delitzsch)

Wegen dieser und anderer kleiner Ungereimtheiten im CD Bench-Programm setzen wir dieses für Tests nicht mehr ein und legen die Demo-Version auch nicht mehr unseren CD-ROMs bei. Der erste Effekt kann übrigens von einem Fehler im Sony-CD-ROM-Treiber stammen. Bitte fragen Sie Ihren Händler nach einem Update.


Problem: Nach Installation von Soundkarte, CD-ROM oder anderer Hardware reicht das RAM nicht mehr für ein bestimmtes Programm.
Lösung: Starten Sie das Programm MEMMAKER von MS-DOS 6 oder besorgen Sie sich einen professionellen RAM-Manager wie QEMM oder 386MAX.


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