Noch vor vier Jahren hatte niemand überhaupt etwas vom World Wide Web gehört. UseNet, Internet-Mailinglisten, Telnet und FTP waren damals die Werkzeuge, mit denen man im Internet Informationen austauschte. Seit der Entwicklung des World Wide Web und der Einführung von Browsern können Leute im Web surfen sowie Text, Grafiken und andere Informationen interaktiv austauschen. Durch die Hypertext-Technik können Dokumente in der ganzen Welt miteinander verknüpft werden.
Ebenso schnell wie sich das World Wide Web entwickelt hat, werden neue Techniken und Anwendungen das Internet im allgemeinen und das WWW im besonderen in einer Weise verändern, die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Zusätzlich zu den heute bekannten Inhalten werden dreidimensionale Grafiken, Audio und Video in Echtzeit und wer weiß was noch alles hinzukommen.
In diesem Kapitel werden die Entwicklungen behandelt, die sich am WWW-Horizont abzuzeichnen scheinen.
Informationen werden im World Wide Web durch Dokumente übertragen, die Markup-Tags enthalten, mit denen die Struktur des Informationsinhalts auf standardisierte Weise identifiziert wird. Diese Standards ermöglichen Web-Autoren in aller Welt, Software (Web-Browser) zu entwickeln, um die unterschiedlichen Informationsarten darzustellen. Durch die Trennung der Struktur von der Darstellung der Informationen haben Web-Publisher die Möglichkeit, technologische Fortschritte zu nutzen, um den im WWW vorhandenen Informationsinhalt auf immer wieder neue Weise darzubieten, ohne die Informationsquellen überarbeiten zu müssen.
SGML (Standard Generalized Markup Language) ist ein Einfuehrunginternationaler Standard zur Vereinheitlichung des Austausches von Informationen ohne Berücksichtigung der zugrundeliegenden Systeme, Geräte, Sprachen und Anwendungen. HTML (HyperText Markup Language) ist eine Implementierung von SGML zur Verteilung von Ressourcen im Web. Durch die Markup-Technik können Autoren in aller Welt Inhalte zur Verteilung im Internet entwickeln und dabei mit Sicherheit davon ausgehen, daß sie in Browsern auf allen Plattformen angezeigt werden können.
Die Entwicklung von HTML und SGML verlief zwar auf getrennten Wegen, jedoch wurden diese Wege mit der Standardisierung von HTML 2.0 und HTML 3.0 zusammengeführt. SGML-Verfechter werden wahrscheinlich einwenden, daß HTML, insbesondere die frühen Versionen, nicht alle SGML-Prinzipien implementiert, jedoch erfüllen Dokumente, die nach den Regeln der DTD (Document Type Definition) von HTML 2.0 und 3.0 geschrieben wurden, inzwischen alle SGML-Kriterien.
SGML und HTML wurden entwickelt, um ein spezifisches Problem zu lösen: Leute, die mit unterschiedlichen Computersystemen und Anwendungen arbeiten, konnten untereinander keine Informationen austauschen. Die Schwierigkeit, Informationen zwischen herstellerspezifischen Anwendungen auszutauschen, wurde zwar mit der Entwicklung von Importfiltern etwas gemildert, dennoch ist das nicht einfach. Die Vorteile der Verwendung einer standardisierten Markup-Technik, durch die plattformspezifische Hindernisse überwunden werden, zeigen sich an dem enormen Wachstum des WWW und der vielen erfolgreichen SGML-Implementierungen. Die Probleme, auf die man stößt, wenn herstellereigene Erweiterungen in Browser integriert werden, müssen leider heute von den Web-Publishern überwunden werden.
SGML definiert eine Technik zum Schreiben und Implementieren von Markup-Regeln. Diese Markup-Regeln nennt man Document Type Definition (DTD). Die HTML-DTD ist Teil der SGML-Regeln.
Eine SGML-DTD ist die Spezifikation der Regeln für eine Klasse von Dokumenten mit einer bestimmten Struktur. Die Regeln beinhalten die Definition, welche Elemente verwendet werden können, mit welchem Namen oder Tag sie identifiziert werden, wo die Elemente benutzt werden können, welche Attribute zulässig sind, um weitere Informationen einzubinden (z. B. in bezug auf Sicherheit) und welche externen Einheiten in Verbindung mit dem Inhalt verwendet werden können, um Komponenten bereitzustellen, die anderswo gespeichert sind (z. B. Grafikdateien).
Die HTML-DTD ist ein Markup-Regelwerk für eine allgemein anwendbare Art von verknüpften Informationen, die mehrere Überschriftsebenen, Absätze, Listen usw. definiert.
Die wesentlichen Vorteile von SGML und HTML sind:
Panorama von SoftQuad ist der erste SGML-Viewer, mit dem SGML-Informationen angezeigt werden können, ohne die Dokumente zuerst in HTML konvertieren zu müssen. Das Produkt wird hier beispielhaft für seine Art verwendet, um die wichtigen Punkte in bezug auf Weiterentwicklungen im Web aufzuzeigen. Das von der schwedischen Firma Synex Information AB für SoftQuad entwickelte Programm ist in zwei Versionen erhältlich. Die Freeware-Version heißt Panorama FREE und das kommerzielle Gegenstück ist Panorama Pro.
Panorama ist ein Hilfsprogramm, das in Verbindung mit einem kompatiblen Web-Browser, z. B. NCSA Mosaic oder Netscape Navigator, eingesetzt werden kann. Der Browser lädt die Informationen und stellt sie Panorama zur Anzeige zur Verfügung. Beide Versionen von Panorama ermöglichen die gleichen Zugriffs- und Anzeigearten von SGML-Dateien im Web. Sie können zwischen Stilen und einem beliebigen Navigator (erweitert das Inhaltsverzeichnis) wählen, die der Informationsanbieter bereitstellt. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Tags und den SGML-Baum anzuzeigen.
Einige Merkmale sind jedoch nur in der kommerziellen Version Panorama Pro verfügbar, die für ungefähr $ 195 bezogen werden kann. Abgesehen von zusätzlichen Funktionen unterscheidet sich Panorama Pro vor allem dadurch, daß das Produkt zur technischen Unterstützung berechtigt.
Die Tatsache, daß das Produkt auch als Freeware erhältlich ist, vereinfacht die Entscheidung. Sie können diese Version nutzen und bei Bedarf jederzeit auf die kommerzielle Version aufrüsten.
Haben Sie den Netscape Navigator auf Ihrem System, ist die Konfiguration von Panorama FREE einfach, weil das Setup-Programm des Produkts die Konfiguration von Browsern zur Verwendung von Hilfsprogrammen beinhaltet. Sie installieren Panorama FREE in folgenden Schritten:
MIME type: text
MIME Subtype: sgml für einen, x-sgml für den anderen
Erweiterungen: .sgml, .sgm
Programm: xxx/panorama.exe (wobei xxx den Pfad zum Panorama-Ordner bezeichnet)
Wir befassen uns in diesem Abschnitt mit einer Site, die sowohl SGML- als auch HTML-Ausgaben von Pages hat, um die Merkmale und Unterschiede der beiden Versionen zu verdeutlichen.
Sehen Sie sich die Beispiele in Abbildung 26.1 und 26.2 an. Sie enthalten Informationen vom Jet Propulsion Laboratory. Die Page von Abbildung 26.1 stammt von http://stardust.jpl.nasa.gov/mgddf/chap2/chap2.htm . Sie enthält ein Link (Bild 2.1 in der Web-Page), das zu der in Abbildung 26.2 dargestellten Page führt. Um durch das Kapitel in dieser Page zu navigieren, müssen Sie das Dokument in Ihrem Browser nach oben bzw. unten rollen.
Abbildung 26.1: Die HTML-Version des JPL-Dokuments Magellan Image Data
Abbildung 26.2: Durch Anklicken der Links werden die Bilder des Dokuments angezeigt
Die SGML-Ausführung der gleichen Pages sehen Sie in Abbildung 26.3 und 26.4. Beachten Sie die URL-Adresse. Der einzige Unterschied besteht in der Erweiterung SGML. Die Inhalte sind gleich, sie werden lediglich anders dargestellt. Sie unterscheiden sich vor allem durch folgende Punkte:
Abbildung 26.3: Die SGML-Version des Dokuments Magellan Image Data beinhaltet einen Navigator
Abbildung 26.4: Grafiken lassen sich in SGML-Dokumente leichter integrieren
Sie werden es nicht glauben, aber es gibt ein Add-On zur Handhabung jeder SGML-DTD. Der Prototyp MetaClient der University of Waterloo erlaubt das direkte Anzeigen von SGML-Dateien. Er nutzt Java und handhabt arbiträre Sprachsemantik, darunter selbstverständlich SGML. Waterloos MetaClient ist ein Beispiel dafür, daß sich neuere Web-Technologien überlappen. SGML und Java werden hier auf modulare Weise kombiniert, um ein SGML-fähiges Plug-In bereitzustellen.
Mit ihrem MetaMedia-Projekt verfolgt die University of Waterloo ( http://www.cgl.uwaterloo.ca/~mmccool/Meta/index.html ) das Ziel, strukturierte, vernetzte und ausführbare Medien zu erstellen und zu analysieren. Anstelle von monolithischen Anwendungen strebt die Universität ein System an, das die dynamische Definition der Syntax und Semantik von arbiträr ausführbaren Sprachen unterstützt. Einfacher ausgedrückt, soll das Projekt einen MetaClient produzieren, der arbiträres SGML versteht. Dieser Ansatz ist nicht auf die Produktion von Plug-Ins mit einem spezifischen Zweck ausgerichtet, sondern auf Mega-Applets, die mit dem Inhalt Regeln der Sprachsyntax aufnehmen und die Informationen in der entsprechenden Weise ausgeben. Hinsichtlich der Sprache ist das Produkt aber nicht auf SGML begrenzt. Abgesehen von SGML-Markup werden auch grammatisch gesteuerte Sprachen unterstützt. Ich vermute schon, daß mit diesem Ansatz früher oder später dynamische Übersetzungen in Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Chinesisch usw. möglich sind.
Web-Browser sind von Natur aus dazu befähigt, Text Interaktivitaetund im Fall von GUI-Browsern einfache Grafiken anzuzeigen. Zusätzliche Fähigkeiten für multimediale Inhalte sind möglich, wenn der Browser mit Viewern oder Hilfsprogrammen ausgestattet wird. Die neuen Browser unterstützen zwar immer mehr Multimedia-Funktionalität, jedoch sind noch viele praktische und technologische Hürden zu überwinden.
Eine aufregende neue Bewegung hat Sun mit Java und JavaScript in das Web gebracht. Wir betrachten in den nächsten Abschnitten, was es damit auf sich hat.
Java ist eine von Sun Microsystems entwickelte Sprache, die nach mehreren Jahren Entwicklungsarbeit 1995 veröffentlicht wurde. Mit Java können Sie sehr dynamische Dokumente erstellen, die Inline-Anwendungen, sogenannte Applets, enthalten. Java-Applets werden auf der Web-Seite angezeigt, sie laufen automatisch ab, sie sind interaktiv und sie können in jedem javafähigen Browser angesehen werden. Die Java-Sprache ist einfach und leicht zu lernen. Wie HTML ist Java eine universelle Sprache, die auf jeder Rechnerplattform eingesetzt werden kann. Dank dieser Vorteile hat Java in der Welt des Web-Publishing sofort eingeschlagen.
Java bringt in HTML eine einzige Erweiterung ein: das Applet-Tag. Schon heute sind in Web-Stellen Hunderte, vielleicht sogar Tausende von Java-Applets zu finden. Sie können Java benutzen, um Spiele, Produktdemos, Utilities und Geschäftsanwendungen zu schreiben. Aufgrund der enormen Nachfrage nach Java-Publikationen unterstützen die bekannten grafischen Browser bereits Java-Applets.
Wir betrachten im nächsten Abschnitt ein praktisches Beispiel eines Java-Dokuments unter Verwendung von Netscape Navigator 3.0. Java wird natürlich auch von anderen Browsern unterstützt, vor allem von Suns eigenem HotJava und vom Microsoft Internet Explorer.
HotJava ist ein WWW-Browser, der von Sun in der Java-Sprache entwickelt wurde. HotJava wurde ursprünglich vor allem entwickelt, um aufzuzeigen, wie Java funktioniert. Er unterstützt Java-Applets und ist in Versionen für SPARC/Solaris sowie Windows 95 und Windows NT erhältlich.
Die ideale Stelle für gut organisierte Java-Informationen mit angenehmen Links finden Sie bei http://java.sun.com/ . Außerdem gibt es bereits viele Java-Applets, die Sie von http://www.gamelan.com/ herunterladen können.
Ich habe ein witziges Spiel namens Hang Duke bei http.//www.javasoft.com/java.sun.com/applets/applets/Hangman/index.html gefunden. Bei diesem Spiel muß man versuchen, Duke von einem schweren Schicksal zu erretten, indem man ein Wort errät, das durch Striche dargestellt wird. Sie geben Buchstaben ein, um das Wort zu erraten (dabei ertönt auch Sound). Jeder falsche Buchstabe bringt den Duke näher an den Galgen. Erraten Sie das Wort (siehe Abbildung 26.5), kommt der Duke frei und dankt es Ihnen mit einem Freudentanz. Was mit ihm passiert, wenn Sie das Wort nicht erraten, sehen Sie in Abbildung 26.6.
Abbildung 26.5: Das Wort wurde erraten und der Duke von seinem Schicksal befreit
Abbildung 26.6: Der Duke bezahlt mit dem Leben, weil ich das Wort nicht erraten habe
Das alles mag Ihnen vielleicht im Zusammenhang mit innovativen Web-Entwicklungen lächerlich vorkommen. Dennoch zeigt dieses einfache Spiel auf, wie kleine Anwendungen in den Browser geladen und bei Bedarf endlos gesteigert werden können. Anstelle dieses kleinen Spiels können das beispielsweise Börsenticker, Animationen, interaktive Formulare, Anwendungen zum Prüfen von Daten, interaktive chemische Bestandteile in Lernprogrammen usw. sein.
HyperWave in Verbindung mit Client-Browsern Amadeus für Windows und Harmony für UNIX ist ein modularer Ansatz zum Speichern und Ausgeben von Internet-Informationen, insbesondere mit Hyperlinks, die in einer separaten Datenbank gespeichert werden. Diese vom IICM an der Grazer Universität entwickelte und gepflegte Technologie ist nach allem, was bekannt ist, eine ausgereifte Hypermedia-Technologie, die eine automatische Hyperlink-Konsistenz gewährleistet. Unter anderem wäre das auch eine Lösung für zerbrochene oder verwaiste Links.
Der Informationsumfang im Web und in den einzelnen Sites steigt derart rasch an, daß die Verwaltung der Inhalte und Links immer schwieriger wird, ganz zu schweigen von der Überarbeitung bestehender Inhalte, um sie an neue Technologien anzupassen. HyperWave wurde zur Lösung solcher Probleme entwickelt. HyperWave ist eine Server-Technologie, die die meisten, wenn nicht alle derzeitigen Methoden der Ausgabe von Web-Inhalten unterstützt, darunter Gopher, HTML und FTP.
Informationen über diese erstaunliche Entwicklung finden Sie bei http://fiicmpc21.tu-graz.ac.at/hyperwave/ .
VRML (Virtual Reality Modeling Language) ist das Ergebnis intensiver Bemühungen, virtuelle Realität in das Web zu bringen. Während der Großteil der Internet-Gemeinde im Oktober 1993 noch Einfuehrungdamit beschäftigt war, den Mosaic-Browser herunterzuladen, und sich zweidimensional in den Cyberspace stürzte, befaßte sich eine Entwicklergruppe mit der Verwandlung des Web durch Virtuelle Realitaetvirtuelle Realität. Die Arbeit der Gruppe gelang – und wie!
VRML erweitert das Web um die Fähigkeit, mit einfachen Markup-Anweisungen komplexe 3D-Bilder auszugeben. Wie HTML ist VRML plattformunabhängig und erweiterbar. Seit der Einführung von VRML ist das Web also dreidimensional.
Virtuelle Realität und dreidimensionale Techniken 3D-Faehigkeitenbringen Bewegung in unser Surferleben. Virtuelle Realität ist die absolut neueste Marotte. Dutzende von Unternehmen lassen Millionen 3D-Faehigkeitenan Forschungsgeldern in die VR-Forschung fließen. Eine Handvoll Unternehmen haben VR-Spielsysteme eingeführt. Diese Systeme bieten primitive 3D-Präsentationen im Vergleich zu den leistungsstarken 3D-Bildern, virtuellen Einkaufszentren und virtuellen Welten, die Sie im Web erzeugen können.
Die Wurzeln von VRML sind bei OpenInventor, einem von Silicon Graphics entwickelten 3D-Standard, zu finden. Der derzeitige VRML-Standard 1.0 wird natürlich weiterentwickelt. Gleichlaufend damit werden VRML-Werkzeuge als Freeware, Shareware oder kommerzielle Produkte eingeführt. Im nächsten Abschnitt werden einige VRML-Beispiele unter Verwendung von Live3D, einem Plug-In für den Netscape Navigator 3.0, aufgezeigt.
Um einen besseren Einblick zu erhalten, wie man mit einem VRML-Browser arbeiten kann, installieren wir beispielhaft für diese Produktart Live3D (vormals WebFX von Paper Software). Die neueste Version von Live3D (von der hier die Rede ist), ist ein Plug-In für den Netscape Navigator ab Version 2.0. Sie ist in Version 3.0 des Navigators enthalten. So installieren Sie Live3D:
Sie können das Verhalten von Live3D auch individuell anpassen. Die dafür verfügbaren Optionen sind in einem Menü, das mit Rechtsklick aktiviert wird. Die wichtigsten Untermenüs sind:
Mit den Navigationswerkzeugen Walk, Spin, Look, Slide, Point, Lamp und View (siehe Tabelle 26.1) können Sie sich mit Live3D mühelos in VRML-Welten bewegen.
Tabelle 26.1: Die Navigationshilfen von Live3D
Navigationswerkzeug |
Beschreibung |
Walk |
Aktiviert ein Link in jeder Entfernung, falls Point nicht ausgewählt ist |
Spin |
Durch Anklicken und Ziehen wirbeln und drehen sich Objekte |
Look |
Bewegt ein Objekt näher heran, wenn Point nicht ausgewählt ist |
Slide |
Ermöglicht Ihnen, über und unter Objekten zu fliegen |
Point |
Wechselt zwischen dem Vergrößern und Verkleinern eines Objekts (Zoom), ohne das Link zu aktivieren |
Lamp |
Ändert die Beleuchtung der 3D-Welt |
View |
Setzte die 3D-Ansicht auf die ursprüngliche Ansicht zurück |
? |
Öffnet die Online-Hilfe |
Klicken Sie in einer VRML-Welt mit der rechten Maustaste auf eine Szene, wählen Sie Navigator und Collision Detection.
Weitere Informationen über Live3D und VRML-Demos finden Sie bei http://home.netscape.com/comprod/products/navigator/live3d/index.html .
In diesem Abschnitt wird ein Beispiel einer VRML-Welt aufgezeigt, damit Sie einen Einblick erhalten, was Sie mit diesen Web-Inhalten alles machen können. Außerdem wird aufgezeigt, wie VRML- und HTML-Dokumenttypen kombiniert und wie Informationen Universitaet Essexwirkungsvoll dargestellt werden können.
Öffnen Sie den Netscape Navigator (mit installiertem Live3D) und gehen Sie zu http://esewww.essex.ac.uk/campus-model.wrl . Die Verbindung zu dieser Site wird aufgebaut und die VRML-Welt wird heruntergeladen (siehe Abbildung 26.7).
Abbildung 26.7: Der Einstiegspunkt zu der an der Universität von Essex entwickelten VRML-Welt
Um das alles näher zu betrachten, versetzen Sie Live3D in den Fly-Mode und begeben Sie sich im Flug zu dieser VRML-Welt. Stellen Sie die entsprechende Höhe ein, um einen Blick von oben auf das Unigelände zu erhalten. Je näher Sie kommen, um so deutlicher ist die Anlage zu erkennen (siehe Abbildung 26.8).
Abbildung 26.8: Mit dem Slide-Befehl nähern Sie sich im Flug dem Essexer Unigelände
VRML-Welten und HTML-Dokumente können Hand in Hand zusammenarbeiten. An der Essexer Site wird diese Möglichkeit genutzt, indem nicht nur das Gelände und die Gebäude dreidimensional dargestellt werden, sondern den Besuchern auch Informationen über die traditionelle Hochschule vermittelt werden. In Abbildung 26.9 befindet sich ein Cursor auf einem Gebäude, das ein Link hat. Die URL-Adresse, die sich dahinter verbirgt, erscheint im Adressenfeld oben links, während der Handcursor aktiv ist. Bei diesem Gebäude handelt es sich um die Bibliothek. Mit einem Doppelklick auf eine HTML-Page werden Informationen über die Bibliothek abgerufen (siehe Abbildung 26.10).
Abbildung 26.9: Um Informationen aus einem HTML-Dokument abzurufen, zeigen und klicken Sie auf ein Gebäude in der VRML-Welt
Abbildung 26.10: Hier wurden Informationen über die Bibliothek der Universität abgerufen
Da es sich hier um ein dreidimensionales Modell handelt, können Sie das Unigelände aus jedem Winkel, auch von unten (was aber nicht viel bringt) betrachten. Wie das von der Vogelperspektive aussieht, ist in Abbildung 26.11 ersichtlich.
Abbildung 26.11: Das Essexer Universitätsgelände aus der Vogelperspektive
Nachdem Sie Ihr System für VRML-Welten eingerichtet VRML-Ressourcenhaben, möchten Sie sicherlich mehr von diesen Inhalten sehen. Ich habe folgende Liste mit URL-Adressen für Sie zusammengestellt. Sie können sich an diese Sites begeben, sich über die neuesten VRML-Entwicklungen informieren und viele VRML-Ressourcen herunterladen:
Zusätzlich zu Text und Grafik ist im WWW auch eine Menge Sound verfügbar. Die multimedialen Fähigkeiten werden laufend erweitert, so daß man in Zukunft einiges erwarten darf. Neuerdings gibt es mehrere Videoanwendungen. Ich habe beispielhaft zwei Produkte ausgesucht: StreamWorks von Xing Technology Corporation und Shockwave von Macromedia. Anhand von VideoShockwave zeige ich nachfolgend die Möglichkeiten für Video im Web auf.
Das Plug-In Shockwave von Macromedia ist ein plattformunabhängiges Werkzeug für Multimedia-Inhalte aus dem Web und unterstützt dynamische Präsentationen. Dieses Produkt stellt die beliebte Technologie Macromedia Director im Web zur Verfügung. Im Rahmen von Partnerschaften mit Sun, Microsoft, Netscape, Silicon Graphics, Navisort und anderen werden die gängigen Browser sicherlich bald interaktive Multimedia-Inhalte unterstützen.
Und so installieren Sie das phantastische Plug-In von Macromedia:
Sie sind jetzt bereit, Shockwave zu benutzen.
Mit dem URL http://www.macromedia.com/Tools/Shockwave/Gallery/shock.html gelangen Sie zu einer Site mit vielen Shockwave-Beispielen.
Wie Sie sich vorstellen können, sind Videodateien sehr umfangreich. Denken Sie an den auf Ihrem System verfügbaren Speicherplatz und die Ladezeit, wenn Sie Shockwave-Beispiele herunterladen.
Abbildung 26.12: Animiertes Shockwave-Banner
Weitere Beispiele finden Sie bei http://www.teleport.com/~arcana/shockwave/ . An dieser Site finden Sie vor allem viele Links zu anderen Sites mit Shockwave-Beispielen und weiterführende Informationen über das Produkt. Die Site hat auch ein animiertes Shockwave-Banner (siehe Abbildung 26.12).
Abgesehen von den oben behandelten Videoanwendungen werden auch immer mehr Audioanwendungen entwickelt und Audioclips im Web angeboten. Einige davon, z. B. WebPhone von der Internet Telephone Company, wurden im wesentlichen für Punkt-zu-Punkt-Anwendungen ausgelegt, d. h. Audiosie bieten eine kostengünstige Möglichkeit, im Internet zu telefonieren. Andere Anwendungen, z. B. TrueSpeech von der DSP Group Inc. und RealAudio von Progressive Networks, unterstützen vor allem Audio on Demand.
Hier werden diese innovativen Möglichkeiten anhand von RealAudio aufgezeigt. Wenn Sie sich für WebPhone interessieren, sehen Sie sich an der Site http://www.itelco.com/ der Internet Telephone Company um. Möchten Sie sich über TrueSpeech informieren, gehen Sie zu http://www.dspg.com/ .
Mit RealAudio von Progressive Networks können Sie alle im Web vorhandenen Audioclips anhören. Sehen Sie sich vor allem aber in der Home-Page von RealAudio unter http://www.realaudio.com/ um.
Mit dem URL http://www.prognet.com/contentp/hotcoolnew.html (siehe Abbildung 26.13) gelangen Sie zu einer Liste mit RealAudio-Sites.
Abbildung 26.13: An dieser Adresse finden Sie eine umfassende Liste mit RealAudio-Sites
Sehen bzw. hören Sie sich auch bei der virtuellen Radiostation um, die Sie bei http://www.theflush.com/ finden. Dort können Sie Audiomaterial aus einer Playliste auswählen (siehe Abbildung 26.14).
Abbildung 26.14: Diese Playliste gibt's bei http://www.theflush.com/
Abbildung 26.15: Diese Playliste gibt's bei http://www.theflush.com/
Die Zukunft des Webs wird heute definiert. Die meisten Kuenftige EntwicklungenInnovationen, die uns in das Jahr 2000 begleiten werden, befinden sich bereits in der Entwicklungsphase. Schon heute Kuenftige Entwicklungenzeichnet sich ab, daß das Internet vom Web geschluckt werden wird. Gleichzeitig wird sich das Web in ein Medium verwandeln, das innerhalb kürzester Zeit heute noch für undenkbar gehaltenen Möglichkeiten bieten wird.
Angesichts der schnellen Änderungen im Web ist es nicht einfach, mit Neuentwicklungen Schritt zu halten. Vor allem aber ist es nutzlos, die Kuenftige Entwicklungenneuen Technologien in einem Buch wie diesem aufzuführen, da sie vielleicht schon veraltet sind, bis Sie das Kuenftige EntwicklungenBuch zu Ende gelesen haben.
Aus diesem Grund finden Sie hier ein paar Tips, wie man sich über die ständigen Änderungen im Web auf dem laufenden halten kann:
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