Kein Buch ohne eine Tips&Tricks-Rubrik, wenngleich in diesem Buch viele Tips und Arbeitserleichterungen bereits über die einzelnen Kapitel verteilt wurden, so daß zum einen an dieser Stelle nicht alles wiederholt werden soll, sich zum anderen gewisse Überschneidungen nicht ganz vermeiden lassen. Die meisten der hier vorgestellten Abkürzungen und Kniffe funktionieren (natürlich) auch mit Windows 95 und, das mag in Zukunft für viele Leserinnen und Leser interessant sein, grundsätzlich auch mit Windows NT Version 4 und Version 5 (sofern es die Neuerungen an der Benutzeroberfläche, wie etwa die Schnellstartleiste, die es bei Windows NT 4 nicht gibt, betrifft) 1.
Einige der typischen Windows-Tricks lassen sich über TweakUI von der Windows-98-CD einfacher realisieren. Dennoch wird der direkte Eingriff in die Registrierung dadurch nicht völlig überflüssig. Zum einen beschränken sich die Eingriffe stets nur auf bestimmte Bereiche, zum anderen lernt man so etwas mehr über die internen Zusammenhänge bei Windows.
In diesem Abschnitt geht es um Tips, die ganz allgemein etwas mit der Benutzeroberfläche, also mit dem Explorer zu tun haben.
Haben Sie ein Verzeichnis, auf das Sie häufiger zugreifen möchten? Auf dieses Verzeichnis können Sie entweder eine Verknüpfung anlegen. Sie können es aber auch zu den Favoriten hinzufügen. In diesem Fall steht es in jedem Ordnerfenster und im Startmenü im Favoriten-Menü zur Verfügung. Noch schneller geht es (meistens jedenfalls), wenn Sie für das Verzeichnis einen Eintrag in der Schnellstartleiste anlegen.
Arbeitsschritt 35-1: Hinzufügen eines Verzeichnisses zur Schnellstartleiste
Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte aus:
1. Öffnen Sie das Verzeichnis, in dem sich das betreffende Verzeichnis befindet.
2. Ziehen Sie das Verzeichnissymbol mit der sekundären Maustaste auf die Schnellstartleiste.
3. Achten Sie darauf, wo die senkrechte Linie erscheint, denn dort wird das Symbol plaziert (Sie können es später wieder verschieben).
4. Lassen Sie die Maustaste los, und wählen Sie den Eintrag Verknüpfung(en) hier erstellen.
5. Wenn Sie das Symbol ändern möchten, klicken Sie es mit der sekundären Maustaste an, wählen Sie den Eintrag Eigenschaften, und klicken Sie auf die Schaltfläche Anderes Symbol.
Über den Löschen-Befehl im Kontextmenü des Symbols können Sie es jederzeit wieder löschen, denn es handelt sich um eine normale Verknüpfung.
Ist es nicht lästig, daß es scheinbar keine direkte Möglichkeit gibt, an den kompletten Verzeichnisnamen einer Datei heranzukommen? Nun, der Eindruck täuscht. Zum einen erhalten Sie im Eigenschaftsdialogfeld der Datei zumindestens den Verzeichnispfad und können diesen durch Anklicken mit der sekundären Maustaste kopieren. Zum anderen gibt es einen kleinen Trick. Führen Sie im Startmenü den Ausführen-Befehl aus, und ziehen Sie das Dateisymbol in das Eingabefeld. Dadurch wird der komplette Verzeichnispfad in das Feld übernommen, von wo Sie ihn kopieren können.
Möchten Sie im Explorer-Modus erreichen, daß sämtliche Verzeichnisse auf einmal geöffnet und die darin befindlichen Unterverzeichnisse angezeigt werden, müssen Sie dazu zunächst ein Laufwerkssymbol auswählen und anschließend die (*)-Taste auf der numerischen Tastatur drücken.
Ein wenig lästig ist es schon, daß ein Ordnerfenster in der Detailsansicht die Spalten stets zu eng oder viel zu breit anzeigt. Es gibt drei Möglichkeiten, die Breite einer Spalte einzustellen:
![]() | Klicken Sie die Trennlinie in der Überschriftsleiste rechts von der Spalte mit der Maus an, und stellen Sie die Spaltenbreite bei gedrückter Maustaste ein. |
![]() | Klicken Sie die Trennlinie in der Überschriftsleiste rechts von der Spalte doppelt an. Die Spalte erhält dadurch ihre optimale Breite. |
![]() | Drücken Sie die (Strg)-Taste und anschließend die (+)-Taste auf der numerischen Tastatur. Dadurch erhalten alle Spalten die optimale Breite. |
Auch die Laufwerksobjekte im Arbeitsplatz-Ordner können ein individuelles Symbol erhalten. Das ist ein netter Tip, der Ihnen bestimmt gefallen wird. Normalerweise ist es unter Windows nicht vorgesehen, jedem Laufwerk ein eigenes Symbol geben zu können. Sie können Windows jedoch überlisten, indem Sie im Stammverzeichnis (also z. B. C:\) eine Datei mit dem Namen Autorun.inf anlegen und dort auf eine Symboldatei (Ico-Datei) verweisen. Führen Sie dazu folgende Schritte durch:
![]() | Starten Sie WordPad, und tippen Sie folgenden Text ein: |
[autorun]icon=smiley.ico
![]() | Speichern Sie die Datei im Stammverzeichnis des jeweiligen Laufwerks unter dem Namen Autorun.inf ab. |
Bei smiley.ico handelt es sich um den Namen jener Datei, die das anzuzeigende Symbol enthält. Sie können hier jede Ico-Datei einsetzen, aber auch Dateien, wie z. B. Shell32.dll, die eine Vielzahl von Symbolen enthalten. In diesem Fall müssen Sie aber die Nummer des Symbols angeben (z. B. Shell32.dll,13 - für das Globussymbol).
Das Kontextmenü des Papierkorbs ist über die Registrierung um neue Einträge erweiterbar. Zuständig ist der Schlüssel Hkey_Classes_Root\CLSID\ {645FF040-5081-101B-9F08-00AA002F954E}\Shell. Legen Sie in diesem Schlüssel einen beliebigen Unterschlüssel an, und legen Sie in diesem Unterschlüssel einen Schlüssel mit dem Namen Command an. Für den (Standard)-Wert des Schlüssels legen Sie ein beliebiges Programm fest, das über den neuen Befehl im Kontextmenü ausgeführt werden soll.
Möchten Sie einen Bildschirm direkt, zum Beispiel über die Schnellstartleiste, starten, legen Sie eine Verknüpfung auf die entsprechende .Scr-Datei an. Am einfachsten geht das wie folgt:
![]() | Suchen Sie nach allen Scr-Dateien im Windows-Verzeichnis (also Suche nach *.scr). |
![]() | Ziehen Sie eine Datei mit der sekundären Maustaste auf die Schnellstartleiste (oder an einen anderen Ort). |
Da der Druckmanager alle Druckaufträge in einer Warteschlange einreiht, müssen Sie nicht immer sofort drucken. Möchten Sie, daß ein Druckauftrag zwar gestartet, aber noch nicht sofort ausgeführt wird, gibt es zwei Möglichkeiten:
![]() | Den Drucker in den Offline-Modus schalten. |
![]() | Den Druckauftrag im Druckmanager anhalten. |
Soll der Druckauftrag ausgeführt werden, müssen Sie diesen lediglich fortsetzen.
Dies ist alles andere als ein Spezialistentip, wird aber häufig übersehen. Um die Uhr im Statusfeld der Taskleiste abzuschalten, müssen Sie in deren Eigenschaftsdialogfeld lediglich die Option Uhr anzeigen deaktivieren.
Stört es Sie, daß der Mauszeiger ständig seinen Kommentar zu irgendwelchen Dingen in Form von Tooltips abgibt? Dann schalten Sie die Tooltips einfach ab, indem Sie
![]() | mit Hilfe des Registrierungseditors Regedit den Schlüssel HKey_Users\.Default\Control Panel\Desktop öffnen. |
![]() | den Wert UserPreferencemask wählen (sollte dieser nicht existieren, muß er angelegt werden) und dessen Datum von BE 00 00 00 auf 3E 00 00 00 ändern. |
![]() | Nach einem Neustart sollten die Tooltips verschwunden sein. |
Der gleiche Effekt läßt sich mit TweakUI von der Windows-98-CD erreichen.
Möchten Sie verhindern, daß im Startmenü der Ausführen-Befehl erscheint, müssen Sie dies normalerweise über die Benutzerrichtlinien erledigen. Einfacher geht es über einen direkten Eingriff in die Registrierung:
![]() | Starten Sie den Registrierungseditor Regedit. |
![]() | Öffnen Sie den Zweig HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\ CurrentVersion\Policies\Explorer. |
![]() | Ändern Sie den Wert des NoRun-Schlüssels von 0 auf 1. Wenn dieser Wert nicht existiert, was wahrscheinlich ist, muß er als DWORD-Wert angelegt werden. |
![]() | Nach einem Neustart von Windows sollte der Ausführen-Befehl im Startmenü nicht mehr vorhanden sein. |
Auch der Suchen-Befehl im Startmenü kann wahlweise über die Benutzerrichtlinien oder über einen direkten Eingriff in die Registrierung unsichtbar gemacht werden:
![]() | Öffnen Sie den Zweig HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\ CurrentVersion\Policies\Explorer. |
![]() | Ändern Sie den Wert des NoFind-Werts von 0 auf 1. Wenn dieser Wert nicht existiert, was wahrscheinlich ist, muß er als DWORD-Wert angelegt werden. |
![]() | Nach einem Neustart von Windows sollte der Suchen-Befehl im Startmenü nicht mehr vorhanden sein. In diesem Fall steht für den angemeldeten Benutzer keine Suchfunktion mehr zur Verfügung. |
Um neue Symbole zu erstellen, müssen Sie nicht unbedingt künstlerisch aktiv werden. Häufig genügt es, eine vorhandene Bmp-Datei in eine Ico-Datei umzubenennen. Allerdings spielt die Größe eine Rolle, denn nicht jede Bmp-Datei läßt sich problemlos auf 32x32 Punkte verkleinern. Bei kleinen Bmp-Dateien ist dies im allgemeinen kein Problem.
In diesem Abschnitt geht es um Tips, die ganz allgemein etwas mit dem System, also mit Windows zu tun haben.
Wenn Sie Windows 98 ein wenig schneller als durch Öffnen des Startmenüs, Auswahl des Beenden-Befehls und Auswahl der Option Windows beenden beenden möchten (die Tastenfolge (Alt), (Esc), (B) und (W) macht übrigens das gleiche), legen Sie auf dem Desktop eine Verknüpfung an, und geben Sie für die Befehlszeile RUNDLL32.EXE user,ExitWindows ein (achten Sie auf die Schreibweise, also nur ein Leerzeichen nach dem EXE). Geben Sie der Verknüpfung noch einen passenden Namen (z. B. The End), und schon verfügen Sie über einen Schnellausgang.
Windows speichert allgemeine Informationen, wie zum Beispiel den Namen des Windows-Verzeichnisses, in sog. Umgebungsvariablen ab (die es bereits bei MS-DOS gab). Indem Sie den Namen einer Umgebungsvariablen in Prozentzeichen setzen, können Sie ihren Wert auch im Adreßfeld nutzen. So können Sie durch Eingabe von %WINDIR% das Windows-Verzeichnis ansteuern, ohne dessen Namen kennen zu müssen (das ist vor allem bei Skripts sehr praktisch).
Möchten Sie mehr über die installierten Schriftarten erfahren, müssen Sie dazu die Font Properties Extension von Microsoft installieren. Sie finden Sie im Web unter der Adresse www.eu.microsoft.com/typograph, indem Sie auf der Seite den Eintrag Font Properties Extension wählen und diese in Gestalt der Datei Ttfext.exe herunterladen. Auf dieser Seite finden Sie auch tolle Zeichensätze, die Sie vielleicht noch nicht kennen, so daß sich ein Besuch in jedem Fall lohnt.
Abbildung 35.1: Nach der Installation der Font Extensions gibt es keine Geheimnisse mehr
Nichts bleibt so, wie es einmal war, auch die gute alte 102/103-Tastatur nicht. Mit der erweiterten Windows-Tastatur, die bei neuen PCs meistens serienmäßig dazugehört, sind auch drei neue Tasten hinzugekommen. Die wichtigste Taste ist dabei die Windows-Taste, mit der sich alle wichtigen Aktionen einfacher erledigen lassen als über einen herkömmlichen Tastatur-Shortcut.
Tabelle 35.1: Die Bedeutung der Windows-Taste
Tastenkombination |
Was passiert? |
Windows-Taste |
Das Startmenü wird geöffnet. |
Windows-Taste+D |
Alle Fenster werden auf Symbolgröße verkleinert oder auf ihre ursprüngliche Größe wieder hergestellt. |
Windows-Taste+E |
Der Explorer wird gestartet. |
Windows-Taste+F |
Startet die Suchfunktion. |
Windows-Taste+Strg+F) |
Startet die Suchfunktion nach einem Computer. |
Windows-Taste+M |
Verkleinert alle geöffneten Fenster. |
Windows-Taste+Umsch+M |
Macht das Verkleinern aller Fenster wieder rückgängig. |
Windows-Taste+R |
Ruft den Ausführen-Befehl des Startmenüs auf. |
Windows-Taste+F1 |
Ruft die Hilfe auf. |
Windows-Taste+Tab |
Öffnet das nächste Fenster in der Taskleiste. |
Windows-Taste+Pause |
Öffnet das System-Unterprogramm. |
Dies ist einer der Klassiker unter den Windows-Tips. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wurde die Systemsteuerung in einem Untermenü versteckt, anstatt sie direkt im Startmenü anzubieten. Das läßt sich ändern. Führen Sie dazu die folgenden Arbeitsschritte aus:
![]() | Klicken Sie die Startschaltfläche mit der sekundären Maustaste an, und wählen Sie den Eintrag Öffnen. Sie befinden sich dadurch im Verzeichnis Startmenü. |
![]() | Klicken Sie das Ordnerfenster mit der sekundären Maustaste an, wählen Sie den Eintrag Neu, und legen Sie einen neuen Ordner an. |
![]() | Geben Sie dem neuen Ordner den Namen Kontrollzentrum.{21EC2020-3AEA-1069-A2DD-08002B30309D}. Es ist wichtig, daß Sie die Schreibweise nach dem Punkt exakt einhalten und z. B. keine Leerzeichen einfügen. Der Name vor dem Punkt spielt dagegen (scheinbar) keine Rolle. |
Nach der Umbenennung des Ordners werden Sie feststellen, daß der Teil nach dem Punkt verschwindet und das Objekt das Symbol der Systemsteuerung annimmt. Windows erkennt anhand der geschweiften Klammern, daß es sich um den CLSID-Wert eines Shell-Objekts handelt, und holt aus der Registrierung die Daten, um das Objekt darzustellen und sein Kontextmenü festzulegen. Wenn Sie jetzt das Startmenü öffnen, sollte es einen Eintrag mit dem Namen Kontrollzentrum enthalten, nach dessen Auswahl sich ein Untermenü mit den Unterprogrammen der Systemsteuerung öffnet.
Möchten Sie, daß nur einzelne Unterprogramme in dem Untermenü erscheinen, legen Sie einen normalen Ordner an, geben Sie diesem einen passenden Namen, und ziehen Sie aus dem Systemsteuerungsordner die gewünschten Symbole in den neuen Ordner.
Eine Übersicht über die CLSID-Werte der Shell-Objekte finden Sie in Tabelle 35.2.
Tabelle 35.2: Die wichtigsten Shell-Objekte und ihre CLSID-Werte
Shell-Objekt |
CLSID-Wert |
DFÜ-Netzwerk |
{992CFFA0-F557-101A-88EC-00DD010CCC48} |
Drucker |
{2227A280-3AEA-1069-A2DE-08002B30309D} |
Posteingang |
{00020D75-0000-0000-C000-000000000046} |
Arbeitsplatz |
{20D04FE0-3AEA-1069-A2D8-08002B30309D} |
Papierkorb |
{645FF040-5081-101B-9F08-00AA002F954E} |
Netzwerkumgebung |
{208D2C60-3AEA-1069-A2D7-08002B30309D} |
Desktop |
{00021400-0000-0000-C000-000000000046} |
Schriftarten |
{BD84B380-8CA2-1069-AB1D-08000948F534} |
Auch der Arbeitsplatz ist kein gewöhnlicher Ordner, sondern ein Shell-Objekt. Allerdings bringt es nichts, den CLSID-Wert des Objekts wie im letzten Abschnitt beschrieben anzulegen. Statt dessen genügt es, den Arbeitsplatzordner auf dem Desktop mit der Maus auf die Startschaltfläche zu ziehen.
Möchten Sie, daß ein Aufruf des Explorer stets einen bestimmten Ordner öffnet, führen Sie folgende Arbeitsschritte aus:
![]() | Legen Sie im Startmenü oder auf dem Desktop eine neue Verknüpfung an. |
![]() | Geben Sie als Befehlszeile C:\Windows\Explorer /e, NameDesOrdners an, wobei Windows der Name des Windows-Verzeichnisses und NameDesOrdners der Name des zu öffnenden Verzeichnisses ist. |
Die Kommandozeilensyntax von Explorer.exe lautet:
explorer.exe [/n][/e][,/root,<object>][[,/select],<sub object>]
Tabelle 35.3: Die Schalter von Explorer.exe
Schalter |
Bedeutung |
/n |
Öffnet ein neues Fenster. |
/e |
Öffnet ein Fenster im Explorer-Modus. |
/root,<object> |
Gibt an, auf welcher Ebene das Ordnerfenster geöffnet werden soll. |
/select,<sub object> |
Legt den Ordner fest, der den Fokus erhält. |
Der Geräte-Manager ist die erste und wichtigste Anlaufstelle, um etwas über den Zustand des Systems zu erfahren. Möchten Sie den Geräte-Manager direkt durch Anklicken eines Symbols auf dem Desktop öffnen können, führen Sie folgende Arbeitsschritte aus:
![]() | Legen Sie auf dem Desktop eine neue Verknüpfung an, und geben Sie für die Befehlszeile C:\Windows\Control Sysdm.cpl,System,1 ein, wobei Windows der Name des Windows-Verzeichnisses ist. |
Wenn Sie jetzt die Verknüpfung öffnen, wird direkt die Registerkarte Geräte-Manager angezeigt.
Falls Sie feststellen sollten, daß Windows nach dem Start regelmäßig auf das Diskettenlaufwerk zugreift, kann dies daran liegen, daß die Dokumenteliste noch einen Eintrag auf eine Datei enthält, die sich auf einer Diskette befand. Löschen Sie den Eintrag, indem Sie entweder im Verzeichnis Recent die zuständige Verknüpfung löschen oder indem Sie über das Eigenschaftsdialogfeld der Task-Leiste in der Registerkarte Programme im Menü »Start« die gesamte Dokumenteliste löschen.
Behandeln Sie Ihre CDs sorgsam, denn eine verkratzte CD kann im ungünstigsten Fall nicht mehr gelesen werden. Auch wenn eine CD bezüglich ihrer Oberfläche sehr viel robuster ist als eine Diskette, ist sie dennoch nicht vor Beschädigungen gefeit. Bereits ein Kratzer an einer ungünstigen Stelle kann dazu führen, daß Daten von der CD nicht mehr gelesen werden können. Beherzigen Sie daher folgende Pflegetips:
![]() | Bewahren Sie CDs immer in einer Plastikhülle auf. Lassen Sie sie nicht achtlos auf dem Schreibtisch liegen, und stapeln Sie sie nicht mit anderen CDs, um Kratzer zu vermeiden. Insbesondere Massen-CDs, wie Sie sie z. B. in Zeitschriften finden, besitzen oft eine sehr empfindliche Beschichtung. |
![]() | Reinigen Sie CDs bei Verschmutzung mit Wasser, ein wenig Spülmittel und einem fusselfreien Tuch. Zusätzlich können Sie spezielle Reinigungsflüssigkeiten verwenden. Reiben Sie aber keine konzentrischen Kreise, denn damit produzieren Sie unter Umständen Kratzer. Reiben Sie statt dessen vorsichtig von außen nach innen, d. h. quer zur Leserichtung. Im allgemeinen gilt, daß Kratzer quer zur Leserichtung harmlos sind, während Kratzer in der Abtastrichtung die CD unbrauchbar machen. Auch Staub auf der CD kann den Abtastvorgang behindern. Besorgen Sie sich ein antistatisches Staubtuch, das es für wenig Geld im Elektronik- oder HiFi-Handel gibt. |
Windows 98 glänzt nicht gerade durch einen besonders ausgefallenen Begrüßungsbildschirm. Auch die nüchterne Meldung Sie können den Computer jetzt ausschalten ist nicht das, was man sich unter einem persönlichen Computer vorstellt. Zum Glück ist es jedoch relativ einfach, das Ein- und Abschalten des Betriebssystems etwas freundlicher zu gestalten. Sie müssen dazu nur wissen, daß der Begrüßungs- und der Gute-Nacht-Bildschirm in die Systemdatei Io.sys zwar fest eingebaut sind, Windows aber ein anderes Bild anzeigt, wenn es die Dateien Logo.sys (Startbildschirm), Logow.sys (Verlassen-Bildschirm) und Logos.sys (Gute-Nacht-Bildschirm) im Windows-Verzeichnis findet.
Führen Sie folgende Arbeitsschritte aus, um die Logos zu ändern:
1. Legen Sie in Ihrem Windows-Verzeichnis zunächst ein neues Verzeichnis mit dem Namen Logos an, und kopieren Sie dorthin die Dateien Logos.sys, Logow.sys und gegebenenfalls auch Logo.sys Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Auf diese Weise können Sie die Originallogos jederzeit wiederherstellen und müssen nicht auf die Windows-Dateien auf der Windows-98-CD (Nr. 11) zurückgreifen.
2. Laden Sie die gewünschte Grafikdatei in ein Grafikprogramm (wie zum Beispiel PaintShop Pro).
3. Legen Sie die Größe der Grafik auf 320x400 Pixel fest. Bei PaintShop Pro läßt sich dies im allgemeinen nur erreichen, wenn Sie beim Verkleinern die Option Aspect ratio deaktivieren, so daß das Größenverhältnis nicht beibehalten wird. Wenn Sie mit Microsoft Paint arbeiten, können Sie die Größe mit dem Menübefehl Bild/Attribute einstellen. Anders als bei PaintShop Pro wird die Grafik aber zurechtgeschnitten und nicht verkleinert.
4. Stellen Sie die Farbtiefe auf 256 Farben ein. Wenn Sie mit Microsoft Paint arbeiten, stellen Sie sicher, daß als Dateityp 256-Farben-Bitmap eingestellt ist.
5. Speichern Sie Ihre Grafik im Windows-Verzeichnis unter dem Namen Logo.sys (Startbildschirm), Logow.sys (Beenden-Bildschirm) oder Logos.sys (»Gute-Nacht«-Bildschirm).
Achten Sie unbedingt darauf, daß Ihre neue Datei eine Größe von 127 Kbyte besitzt (diese ergibt sich automatisch aus der Anzahl der Pixel und der Farben). Ansonsten wird sie von Windows nicht als Logodatei akzeptiert. Sollte die Größe nicht stimmen, haben Sie entweder die Größe und/oder die Farbtiefe falsch eingestellt. Beim Abspeichern unter Paint Shop Pro müssen Sie darauf achten, daß als Dateiformat BMP - OS/2 or Windows format und als Sub-Dateityp Windows RGB encoded eingestellt ist.
Beim nächsten Verlassen und/oder Start von Windows wird das neue Logo angezeigt.
Die folgende Anleitung kann immer dann nützlich sein, wenn die Maus aus irgendeinem Grund nicht zur Verfügung steht. Drücken Sie folgende Tasten und Tastenkombinationen, um die Systemsteuerung zu öffnen:
1. (Strg)+(Esc)
2. (E) und (S)
Dadurch öffnet sich der Systemsteuerungsordner. Über die Pfeiltasten können Sie die einzelnen Unterprogramme auswählen. Über die Eingabe-Taste wird das ausgewählte Unterprogramm geöffnet.
Wenn Sie das Unterprogramm System in der Systemsteuerung öffnen und dort die Registerkarte Allgemein auswählen, wird im Geräte-Manager normalerweise nur das Windows-Logo angezeigt. Wenn Sie möchten, können Sie darunter ein anderes Logo anzeigen. Führen Sie dazu folgende Arbeitsschritte aus:
![]() | Erstellen Sie Ihr Logo (z. B. mit Paint oder Paint Shop Pro), und speichern Sie es im BMP-Format (bei PaintShop Pro zusätzlich (RGB encoded) einstellen) unter dem Namen Oemlogo.gif"> im System-Verzeichnis von Windows ab. Die Größe des Bildes muß 180x120 Pixel betragen, sonst wird nämlich kein Bild angezeigt. Die Anzahl der Farben kann beliebig sein (256 Farben genügen). |
![]() | Möchten Sie zusätzlich zu dem Logo auch einen eigenen Text anzeigen, erstellen Sie im System-Verzeichnis eine Textdatei mit dem Namen Oeminfo.ini. Diese Datei muß den folgenden Aufbau besitzen: |
[general]Manufacturer=FirmaModel=Modell[Support Information]Line1=Hier kannLine2= etwasLine3= beliebigesLine4= stehen
Beim nächsten Öffnen des System-Unterprogamms wird das neue Logo angezeigt. Der angegebene Text erscheint nach Anklicken der Schaltfläche Software Service.
Wenn Sie möchten, daß anstelle der Städtenamen Berlin, Stockholm, Rom usw. der Name Ihrer Stadt bei der Einstellung der Zeitzonen erscheint, führen Sie folgende Arbeitsschritte aus:
1. Starten Sie RegEdit, und öffnen Sie den Schlüssel \Hkey_Local_Machine\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Time Zones.
2. Wählen Sie den Unterschlüssel W.Europe.
3. Klicken Sie den Wert Display in der rechten Fensterhälfte doppelt an, und stellen Sie den Namen Ihrer Stadt voran.
4. Schließen Sie RegEdit.
Wenn Sie das nächste Mal das Unterprogramm Datum/Uhrzeit in der Systemsteuerung öffnen und die Registerkarte Zeitzonen anzeigen, wird bei der Auswahl der Zeitzone für Westeuropa der neue Name angezeigt.
Ein wenig einfacher geht das Editieren der Zeitzonen mit dem Hilfsprogramm Tzedit.exe aus dem Verzeichnis Tools\reskit\config der Windows-98-CD.
Um alle Symbole vom Desktop verschwinden zu lassen, müssen Sie den Systemrichtlinien-Editor bemühen, der in Kapitel 28 vorgestellt wird. Den entsprechenden Eintrag finden Sie im Symbol Standardbenutzer, indem Sie den Zweig Shell\Zugriffsbeschränkungen öffnen und hier die Option Alle Desktopelemente ausblenden wählen. Nach dem Neustart von Windows sollten auf dem Desktop keine Symbole mehr zu sehen sein.
Besser ist es jedoch, zunächst im Unterprogramm Kennwörter in der Registerkarte Benutzerprofile die Benutzerprofile zu aktivieren und durch Eingabe eines neuen Namens bei der nächsten Anmeldung einen weiteren Benutzer anzulegen, so daß Sie durch Anmelden mit verschiedenen Namen zwischen beiden Einstellungen wechseln können.
Über TweakUI läßt sich einzeln einstellen, welche der verschiedenen Desktopobjekte angezeigt werden.
So praktisch es ist auch ist, daß der Internet Explorer in der Lage ist, selbständig eine Verbindung aufzubauen, so lästig wird dieses Verhalten, wenn er dies ungefragt tut. Gerade ISDN-Kartenbesitzer, bei denen eine Verbindung in Bruchteilen einer Sekunde aufgebaut wird, werden manches Mal überrascht feststellen, daß der PC ohne ihr Wissen online gegangen ist. Zwar läßt sich über das Eigenschaftsdialogfeld einer Verbindung einstellen, nach wieviel Minuten Leerlaufzeit automatisch die Verbindung abgebrochen werden soll, ärgerlich ist es dennoch. Leider gibt es keine Möglichkeit, einen Verbindungsaufbau von automatisch auf mit Bestätigung umzustellen 2. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, den automatischen Verbindungsaufbau zu stoppen: Geben Sie in das Eigenschaftsdialogfeld der DFÜ-Netzwerkverbindung kein Kennwort ein. In diesem Fall kann die Verbindung nicht ohne Bestätigung aufgebaut werden.
... auch bei Windows 98. Es wurde an anderer Stelle des Buches schon einmal erwähnt, daß alle Zeichensätze auch über das Eurosymbol verfügen. Sein Unicode lautet 20AC. Sein Tastencode auf der deutschen Tastatur ist: (AltGr)+(E) oder (Alt)+(0)+(1)+(2)+(8) auf der numerischen Tastatur, da 128 die Position des Eurosymbols in der Westeuropäischen Codepade ist. Es gibt sogar eine eigene Web-Seite von Microsoft zu diesem Thema: http://www.microsoft.com/typography/faq/faq12.htm.
1. Wenngleich ich dies nicht bei allen Tips überprüfen konnte.
2. Was vielleicht damit zusammenhängen könnte, daß der Internet Explorer von Leuten entwickelt wurde, die sich gar nicht vorstellen können, daß Online-Zeit tatsächlich Geld kostet.
Markt&Technik Buch- und Software-Verlag GmbH. Windows 98 - Das Kompendium, ISBN: 3-8272-5362-6