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Anatomie einer Web-Präsentation

Was wollen Sie im Web tun?

Legen Sie Ihre Ziele fest

Unterteilen Sie Ihre Inhalte in Hauptthemen

Ideen zur Organisation und Navigation

Ein Storyboard für Ihre Web-Präsentation

Zusammenfassung

Fragen und Antworten



Tag 1


Kapitel 2 - Vorbereitungen

Wenn Sie ein Buch schreiben, einen Vortrag, einen Artikel oder auch nur ein Memo, so beginnen Sie normalerweise wohl nicht einfach mit dem ersten Satz und schreiben dann in einem Zuge durch bis zum Ende. Das gleiche gilt für die bildenden Künste - normalerweise fangen Sie nicht mit der linken oberen Ecke der Leinwand oder Seite an und arbeiten sich dann nach rechts unten vor.


Ein besserer Weg, ein Werk zu schreiben, zu malen oder zu gestalten, ist wohl, zuvor einige Planungen anzustellen - sich klarzumachen, was man vorhat und erreichen will, und eine allgemeine Idee oder einen groben Entwurf von der Struktur des Werkes zu haben, bevor man loslegt und daran arbeitet.


Genauso wie die eher traditionellen Formen der Kommunikation erfordert auch das Schreiben und Gestalten von Webseiten ein gewisses Maß an Planung und Nachdenken, bevor Sie beginnen, mit Text und Grafik umsichzuwerfen und sie wild miteinander zu verknüpfen. Vielleicht sogar noch ein bißchen mehr, weil der Versuch, die Regeln traditionellen Schreibens und Gestaltens auf Online-Hypertext anzuwenden, oft zu Dokumenten führt, die entweder schwer zu verstehen und somit online weniger gut zu gebrauchen sind oder aber einfach die Vorzüge der Möglichkeiten, die Hypertext bietet, nicht ausnutzen. Schlecht organisierte Web-Dokumente sind außerdem schwer zu verändern oder zu erweitern.


In diesem Kapitel beschreibe ich einiges davon, worüber Sie nachdenken sollten, bevor Sie loslegen und beginnen, Ihre eigenen Webseiten zu entwickeln. Insbesondere werden Sie


Sobald Sie eine allgemeine Vorstellung davon haben, wie Sie Ihre Webseiten strukturieren, sind Sie so weit, morgen dann tatsächlich mit dem Schreiben und Gestalten solcher Seiten zu beginnen: in Kapitel 3, »Beginnen mit den Grundlagen«. Wenn Sie darauf brennen, loszulegen, üben Sie Geduld! Es wird noch mehr als genug HTML in den nächsten paar Tagen zu lernen geben.



Anatomie einer Web-Präsentation

Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die einfache Terminologie werfen, die wir das ganze Buch hindurch verwenden werden. Sie müssen wissen, was die folgenden Begriffe bedeuten und wie sie auf die Arbeit, die Sie für das Web machen, anzuwenden sind:


Eine Web-Präsentation besteht aus einer oder mehreren Webseiten, die Text und Grafik enthalten und in sinnvoller Weise miteinander verknüpft sind. In ihrer Gesamtheit umfaßt sie den Kern aus Informationen und erzeugt einen insgesamt zusammenhängenden Eindruck (vgl. Abbildung 2.1).


siehe Abbildung

Abbildung 2.1:
Web-Präsentationen und -seiten

Eine Web-Präsentation ist eine Ansammlung einer oder mehrerer Webseiten.

Eine Web-Präsentation wird auf einer Web Site gespeichert, welcher der tatsächliche Rechner auf dem Web ist, der die Präsentation enthält. Einige Leute setzen die Begriffe »Web-Präsentation« und »Web Site« gleich; ich halte sie gerne getrennt, da eine einzige Web Site viele verschiedene Präsentationen mit vielen unterschiedlichen Absichten, die von verschiedenen Leuten entwickelt wurden, enthalten kann. In der ersten Woche dieses Buchs werden Sie die Kunst der Web-Präsentation erlernen; später werden Sie dann herausfinden, wie Sie Ihre Präsentation auf eine tatsächliche Web Site publizieren können.


Eine Web Site ist ein System auf dem Internet, das eine oder mehrere Web-Präsentationen enthält.

Eine Webseite ist auf dieselbe Weise ein individuelles Element einer Präsentation, wie eine Seite ein einzelnes Element eines Buchs oder einer Zeitung ist (obwohl, im Unterschied zu Papierseiten, Webseiten von beliebiger Länge sein können). Webseiten werden bisweilen auch Web-Dokumente genannt. Beide Ausdrücke beziehen sich auf denselben Sachverhalt: Eine Webseite ist eine einzelne Datei mit einem eindeutigen Datei-Namen, die von einem Server heruntergeladen und dann von einem Web-Browser formatiert wird.


Eine Webseite ist ein einzelnes Element einer Web-Präsentation, das sich in einer einzigen Datei befindet.

Die Ausdrücke Web-Präsentation, Site und -seite sind noch ziemlich einfach zu verstehen, aber der Ausdruck »Homepage« ist ein wenig problematischer, da er verschiedene Bedeutungen haben kann.


Wenn Sie das Web lesen und durchstöbern, bezieht sich Homepage gewöhnlich auf die Webseite, die geladen wird, wenn Sie Ihren Browser starten oder wenn Sie den »Home«-Button betätigen. Jeder Browser hat per Voreinstellung seine eigene Homepage, welche oft mit der Seite für die Firma übereinstimmt, die den Browser entwickelt hat. (Zum Beispiel befindet sich die Netscape Homepage auf dem Netscape Web Site und die Lynx-Homepage auf der Universität von Kansas.)


Innerhalb Ihres Browser können Sie die Voreinstellung so einstellen, daß jede beliebige Homepage beim Start Ihres Browsers aufgerufen wird - was eine verbreitete Taktik ist, die ich bereits bei vielen Leuten gesehen habe, wodurch sie eine einfache Seite mit Verknüpfungen zu anderen interessanten Orten oder Seiten herstellen, die sie oft besuchen.


Wenn Sie jedoch selber auf dem Web Seiten publizieren, hat der Ausdruck Homepage eine ganz andere Bedeutung. Die Homepage ist die »Spitze« Ihrer Gruppe von Webseiten. Sie ist der Ort, an dem die meisten Leute beginnen werden, Ihre Web-Präsentation durchzugehen, und die erste Seite, die Ihre Leser sehen werden (siehe Abbildung 2.2).


siehe Abbildung

Abbildung 2.2:
Die Homepage

Die Homepage enthält im allgemeinen einen Überblick des Inhalts, der von diesem Startpunkt aus erreicht werden kann, häufig in Form eines Inhaltsverzeichnisses oder als eine Reihe von Bildsymbolen. Wenn Ihr Inhalt knapp genug ist, können Sie genausogut auch alles in diese eine Homepage einfügen - und damit Ihre Homepage und Web-Präsentation zu ein und derselben Sache machen.


Die Homepage ist der Eingangs- oder Startpunkt für den Rest Ihrer Web-Präsentation.


Was wollen Sie im Web tun?

Das mag wie eine alberne Frage erscheinen. Sie hätten dieses Buch nicht gekauft, wenn Sie nicht schon einige Ideen gehabt hätten, was Sie ins Web stellen wollen, oder Sie haben zumindest eine vage Idee, aber noch nichts Konkretes. Vielleicht haben Sie gerade den Job zugewiesen bekommen, Ihre Firma auf das Web zu bringen und jemand hat Ihnen dieses Buch gereicht und gesagt: »Hier, das hilft bestimmt.« Möglicherweise haben Sie bereits ein paar andere Webseiten gesehen und halten diese für ziemlich gut gemacht und möchten gerne selbst etwas Ähnliches erstellen.


Was Sie ins Web stellen wollen, ist das, worauf ich mich in diesem Buch als Ihren Inhalt beziehe. Inhalt ist ein allgemeiner Ausdruck, der sich auf Text, auf Grafik, auf Medien, auf interaktive Formulare oder sonstwas beziehen kann. Wenn Sie jemandem erzählen, worum es in Ihren Webseiten geht, würden Sie Ihre Inhalte beschreiben.


Ihr Inhalt sind die Daten, die Sie ins Web bringen. Informationen, Erzählungen, Bilder, Kunst, Programme, Humor, Diagramme, Spiele - all dies ist Inhalt.

Welche Art von Inhalt können Sie ins Web stellen? So ziemlich alles, was Sie möchten. Hier eine Auswahl einiger Inhalte, die gegenwärtig im Web recht populär sind:


Das Web ist nur durch das begrenzt, was Sie mit ihm machen wollen. Und wenn Sie etwas mit ihm anstellen wollen, das nicht in dieser Liste steht oder sehr außergewöhnlich scheint, dann ist das schon ein ausgezeichneter Anlaß, es zu versuchen. Die interessantesten Webseiten sind solche, die die gedachten Grenzen des Web überschreiten.


Falls Sie nun wirklich keine Idee haben, was ins Web zu stellen wäre, dann glauben Sie nicht, daß Sie hier nun aufhören, dieses Buch beiseite legen und sich erst etwas einfallen lassen müssen, bevor Sie weitermachen. Möglicherweise kommen Ihnen beim Durchlesen dieses Buchs ein paar Ideen (und das Buch wird nützlich sein, selbst wenn Sie keine Ideen haben). Ich persönlich finde, daß der beste Weg, auf neue Ideen zu kommen, ein Nachmittag ist, an dem Sie durchs Web stöbern und erkunden, was andere Leute so gemacht haben.



Legen Sie Ihre Ziele fest

Was sollen die Leute durch Ihre Präsentation erreichen können? Suchen sie nach bestimmten Informationen darüber, wie etwas zu machen ist? Sollen sie eine Seite nach der anderen lesen, erst weiterblättern, wenn sie die Seite durchhaben, auf der sie gerade sind? Sollen sie einfach auf Ihrer Homepage beginnen und dann ziellos herumstreunen, um Ihre »Welt« zu erkunden, bis sie genug haben und woanders hingehen?


Stellen Sie zur Übung einmal eine Liste zusammen, mit Zielen, die Ihre Leser bei Ihren Webseiten haben könnten. Je klarer die Ziele eingegrenzt sind, desto besser.


Nehmen wir zum Beispiel an, Sie würden eine Webseite erstellen, die die Firma beschreibt, in der Sie arbeiten. Der eine oder andere, der diese Präsentation liest, möchte vielleicht etwas über offene Stellen wissen. Andere möchten erfahren, wo Ihr Firmensitz ist. Wieder andere könnten gehört haben, daß Ihre Firma technische Dokumentensammlungen über das Netz verfügbar macht, und wollen sich nun die aktuellste Version eines bestimmten Dokuments holen. All dies wären zulässige Ziele, und Sie sollten jedes einzelne notieren.


Für die Web-Präsentation eines Einkaufskatalogs bräuchten Sie nur wenige Vorgaben: Sie erlauben Ihren Lesern, die einzelnen Sachen, die Sie zum Verkauf anbieten, nach Namen oder Preis durchzusehen, und, wenn sie dann mit dem Durchblättern fertig sind, können sie eine bestimmte Sache bestellen.


Bei einer persönlichen Homepage oder einer für spezielle Interessen mögen Sie nur ein einziges Ziel haben: Ihren Lesern zu gestatten, die Informationen, die Sie anbieten, durchzusehen und zu erkunden.


Ihre Ziele brauchen nicht allzu hochtrabend sein (»diese Web-Präsentation bringt alles über den Weltfrieden«); sie müssen auch für Außenstehende nicht besonders viel Sinn ergeben. Doch eine Zusammenstellung von Vorgaben für Ihr Web-Dokument ist das Rüstzeug, mit dem Sie Ihre Webseiten so gestalten, organisieren und schreiben, daß Sie diese Ziele erreichen, und sie hilft Ihnen, der Versuchung zu widerstehen, Ihre Inhalte durch zusätzliche Informationen unverständlich zu machen.


Wenn Sie Webseiten für jemand anderen entwerfen - wenn Sie z.B. eine Web Site für Ihre Firma entwerfen oder wenn Sie als Berater angestellt worden sind - dann ist einer der wichtigsten Teile der Information, die Sie haben sollten, bevor Sie auch nur mit einer einzigen Seite anfangen, welche Ziele Ihr Auftraggeber mit dem Site verfolgen will. Die Ideen, die Sie für die Präsentation haben, können von denen anderer Leute abweichen, und auf diese Weise müssen Sie vielleicht eine ganze Menge Ihrer Arbeit wegwerfen.



Unterteilen Sie Ihre Inhalte in Hauptthemen

Versuchen Sie nun, mit Ihren Zielen im Hinterkopf, die Inhalte, die Sie haben, in Hauptthemen oder Abschnitte zu unterteilen, wobei Sie verwandte Informationen unter einem einzelnen Stichwort zusammenfassen. Bisweilen werden die Ziele, die Ihnen im vorherigen Abschnitt eingefallen sind, und Ihre Themenliste nah miteinander verwandt sein. Wenn Sie beispielsweise die Webseite für einen Bücherladen zusammenstellen, paßt das Ziel, Bücher bestellen zu können, gut in eine Rubrik, die passenderweise »Bestellen von Büchern« genannt wird.


Sie brauchen an dieser Stelle der Entwicklung noch nicht besonders genau zu sein; Ihr Ziel ist hier, bloß zu versuchen, eine Idee davon zu bekommen, was Sie im besonderen auf Ihrer Webseite beschreiben wollen. Sie können später alles noch besser organisieren, wenn Sie die Seiten wirklich erstellen.


Nehmen wir zum Beispiel an, Sie gestalteten eine Web-Präsentation darüber, wie man sein Auto pflegt. Das ist ein leichtes Beispiel, da die Pflege aus einer konkreten Folge von Schritten besteht, die gut in Themenüberschriften passen. In diesem Beispiel könnten Ihre Themen die folgenden sein:


Kümmern Sie sich nicht um die Reihenfolge der Schritte oder darum, wie Sie Ihre Leser von einem Abschnitt zum anderen führen. Stellen Sie einfach all die Dinge zusammen, die Sie in Ihrer Web-Präsentation beschreiben möchten.


Wie sieht's nun mit einem weniger tätigkeitsbezogenen Beispiel aus? Nehmen wir an, Sie wollen eine Gruppe von Webseiten über eine spezielle Rock-Band erstellen, weil Sie ein großer Fan davon sind und sich sicher sind, daß es noch andere Fans gibt, die von Ihrem detaillierten Wissen über die Band profitieren könnten. Ihre Stichwörter mögen sein:


Sie können so viele Themen zusammenstellen wie Sie wollen, aber versuchen Sie, jedes Thema sinnvoll und kurzzuhalten; falls eines zu umfangreich erscheint, versuchen Sie, es in Unterthemen aufzuteilen. Wenn Sie zu viele kleine Bereiche haben, versuchen Sie, diese unter einem allgemeineren Thema zusammenzufassen. Zum Beispiel, wenn Sie eine Online-Enzyklopädie über giftige Pflanzen erstellen würden, so wäre es gewiß zuviel des Guten, für jede einzelne Pflanze einen eigenen Eintrag zu machen; Sie könnten ganz einfach jeden Pflanzennamen unter einem Buchstaben des Alphabets einordnen (A, B, C und so weiter) und jeden Buchstaben als einen Abschnitt benutzen. Das setzt natürlich voraus, daß Ihre Leser die Informationen in Ihrer Enzyklopädie auch alphabetisch suchen. Falls sie Informationen über giftige Pflanzen mit einer anderen Methode finden wollen, dann müßten Sie sich eine andere Abschnittsaufteilung einfallen lassen.


Ihr Ziel ist es also, mehrere Abschnitte zu haben, die ungefähr den gleichen Umfang besitzen und verwandte Informationen, die Sie präsentieren wollen, zusammenfassen.



Ideen zur Organisation und Navigation

An dieser Stelle sollten Sie nun eine Vorstellung davon haben, worüber Sie sprechen wollen, sowie eine Liste der Themen. Der nächste Schritt besteht nun darin, mit der Strukturierung des Stoffes, den Sie haben, einige Webseiten zu beginnen. Doch bevor Sie das tun, vergegenwärtigen Sie sich einige »Standard«-Strukturen, die in anderen Hilfe-Systemen und Online-Tools verwendet werden. Dieser Abschnitt beschreibt einige dieser Strukturierungen, ihre unterschiedlichen Möglichkeiten sowie einige wichtige Überlegungen, einschließlich


Überlegen Sie, während Sie diesen Abschnitt lesen, wie Ihre Informationen in eine dieser Formen passen könnten oder wie Sie diese Formen kombinieren, um eine neue Struktur für Ihre Web-Präsentation zu entwerfen.


Viele der Formen, die ich in diesem Abschnitt beschreibe, sind einem Buch von William K. Horton mit dem Titel »Designing and Writing Online Documentation« (John Wiley & Sons, 1994) entnommen. Obwohl Hortons Buch in erster Linie für technische Autoren und Entwickler geschrieben wurde, die insbesondere mit Online-Hilfe-Systemen arbeiten, ist es ein tolles Buch über die Strukturierung von Dokumenten und zur Arbeit mit Hypertext-Informationen im allgemeinen. Falls Sie damit beginnen, viel Arbeit ins Web zu stecken, sollten Sie sich dieses Buch besorgen; es bietet eine Menge Einblicke über das hinaus, was ich anzubieten habe.


Hierarchien

Wohl der einfachste und logischste Weg, Ihre Web-Dokumente zu strukturieren, ist eine hierarchische oder Menü-orientierte Art und Weise, dargestellt in Abbildung 2.3. Hierarchien und Menüs empfehlen sich besonders gut für Online- und Hypertext-Informationen. Die meisten Online-Hilfe-Systeme zum Beispiel sind hierarchisch aufgebaut. Sie beginnen mit einer Liste oder einem Menü von Hauptpunkten; das Auswählen eines von ihnen führt Sie zu einer Liste von Unterthemen, die Sie dann zur Darstellung eines bestimmten Themas führen. Unterschiedliche Hilfe-Systeme haben natürlich verschiedene Stufen, aber die meisten folgen dieser einfachen Struktur.


siehe Abbildung

Abbildung 2.3:
Hierarchische Organisation

In einer hierarchischen Organisation ist es für Ihre Leser leicht, ihre Position innerhalb der Struktur zu erkennen. Die Auswahlmöglichkeiten sind, sich nach oben zu allgemeineren Angaben zu bewegen oder nach unten zu spezifischeren Informationen. Das Anbieten einer Verbindung zur obersten Stufe ermöglicht Ihren Lesern zudem, schnell und einfach zu einer bekannten Position zurückzukehren.


In Hierarchien bietet die Homepage den allgemeinsten Überblick der ihr untergeordneten Inhalte und definiert die Hauptverbindungen zu den Seiten weiter unten in der Hierarchie.


Zum Beispiel könnte eine Web-Präsentation über Gartenbau eine Homepage mit jenen Abschnitten haben, die in Abbildung 2.4 gezeigt werden.


siehe Abbildung

Abbildung 2.4:
Die Gartenbau-Homepage

Wenn Sie »Fruits« (Früchte) auswählen, werden Sie mit einer Seite über Früchte weiter »unten« in der Hierarchie verbunden (vgl. Abbildung 2.5). Von dort können Sie zur Homepage zurückgehen oder eine andere Verknüpfung auswählen und weiter hinuntergehen zu spezifischeren Informationen über die einzelnen Früchte.


siehe Abbildung

Abbildung 2.5:
Die Früchte-Seite

Das Auswählen von »Soft Fruits« (weiche Früchte) bringt Sie wieder weiter zu einer Menü-artigen Seite, auf der Sie noch mehr Auswahlmöglichkeiten haben (vgl. Abbildung 2.6). Von dort können Sie zu »Fruits« nach oben gehen, zurück zur Homepage oder hinunter zu einer der Auswahlmöglichkeiten dieses Menüs.


siehe Abbildung

Abbildung 2.6:
Soft Fruits

Beachten Sie, daß jede Seite eine gleichartige Schnittstelle besitzt (hoch, runter, zurück zum Index) und daß Sie jedesmal eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten für die grundlegende Navigation haben. Hierarchien sind ausreichend strukturiert, so daß die Chancen, sich zu verirren, minimal sind (so ist zurück zur xyz-Seite wesentlich aussagekräftiger als einfach nur zurück). Darüber hinaus können Hierarchien, wenn Sie jede ihrer Stufen gut organisieren und Überschneidungen zwischen den Abschnitten vermeiden (und ihre Inhalte einer hierarchische Organisation nahelegen), leicht durchquert werden, um eine bestimmte Information aufzufinden. Wenn dies eines Ihrer Anliegen für Ihre Leser war, so dürfte die Verwendung einer Hierarchie recht gut funktionieren.


Vermeiden Sie jedoch zu viele Stufen und zu viele Auswahlmöglichkeiten, da Sie Ihre Leser leicht verärgern können. Zu viele Menü-Seiten resultieren im »Voice-Mail-Syndrom«: Nachdem Sie in zu vielen Menü-Seiten auswählen mußten, haben Sie vergessen, was Sie eigentlich wollten, und sind zu verärgert, um sich noch weiter darum zu kümmern. Versuchen Sie, Ihre Hierarchie zwei oder drei Stufen tief zu lassen; wenn nötig, fassen Sie auf den Seiten mit den Verzweigungen in der Hierarchie Informationen zusammen.



Linear

Ein anderer Weg, Ihre Dokumente zu organisieren, ist die Verwendung einer linearen oder sequentiellen Struktur, ziemlich ähnlich dem, wie gedruckte Dokumente geschrieben sind. In einer linearen Struktur, illustriert in Abbildung 2.7, ist die Homepage der Titel oder die Einleitung, und jede Seite folgt dieser Struktur dann sequentiell. In einer streng linearen Struktur gibt es Verknüpfungen, die von einer Seite zu einer anderen führen, üblicherweise vorwärts und zurück. Sie könnten auch eine Verbindung zur Homepage einfügen, die Sie schnell zurück zur ersten Seite bringt.


siehe Abbildung

Abbildung 2.7:
Lineare Organisation

Der jeweilige Zusammenhang ist generell leicht herauszufinden, einfach weil es so wenig Stellen gibt, wohin man gehen kann.


Eine lineare Organisation ist sehr streng und beschränkt sowohl die Freiheit, die Ihre Leser beim Erkunden der Seiten haben, als auch Ihre eigene, die Sie selbst bei der Präsentation Ihrer Informationen haben. Lineare Strukturen sind gut, um Material online anzubieten, das auch offline eine sehr lineare Struktur besitzt (wie etwa Kurzgeschichten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder computerunterstützte Übungen), oder wenn Sie Ihre Leser ausdrücklich davon abhalten wollen, in Ihren Seiten herumzuspringen.


Nehmen Sie zum Beispiel an, Sie wollten jemandem beibringen, wie man Käse macht. Die Käseherstellung ist ein komplexer Prozeß, der mehrere Schritte erfordert, die in einer ganz bestimmten Reihenfolge erledigt werden müssen.


Diesen Prozeß mit Hilfe von Webseiten zu beschreiben, legt von vornherein eine lineare Struktur ziemlich nahe. Beim Navigieren in mehreren Webseiten zu diesem Thema würden Sie mit der Homepage beginnen, die eine Zusammenfassung enthalten könnte oder einen Überblick der Schritte bietet, die folgen. Dann führt die Benutzung der Verknüpfung »vorwärts« zum ersten Schritt, »Die richtige Milch besorgen«, zum nächsten Schritt, »Setzen und Eindicken der Milch«, den ganzen Weg bis zum letzten Schritt, »Haltbarmachen und Reifung des Käses«. Wenn Sie etwas nochmal sehen wollen, könnten Sie die Verknüpfung für »zurück« benutzen. Da der Prozeß selbst linear ist, gibt es wenig Anlaß für Verbindungen, die aus dem Hauptfluß ausbrechen, oder Verknüpfungen, die verschiedene Schritte des Prozesses miteinander verbinden.



Linear mit Alternativen

Sie können die Starrheit einer linearen Struktur abschwächen, indem Sie den Lesern erlauben, vom Hauptpfad abzuweichen. Beispielsweise könnten Sie eine lineare Struktur haben, die Alternativen besitzt, die an einer Stelle des Hauptweges verzweigen (vgl. Abbildung 2.8). Die Verzweigungen können dann an einer Stelle weiter unten wieder auf den Hauptweg zurückführen, oder sie können auf einem separaten Weg weiter hinunterführen, bis sie ein »Ende« erreichen.


siehe Abbildung

Abbildung 2.8:
Linear mit Alternativen

Lassen Sie uns zum Beispiel sagen, Sie hätten eine Installationsprozedur für ein Software-Paket, die in den meisten Schritten ähnlich ist, mit Ausnahme eines Schrittes, der unterschiedliche Prozeduren benutzt, je nachdem, auf welchem System die Software installiert werden soll. An dieser Stelle der linearen Installation könnten Sie verzweigen, um jedes System abzudecken, wie es in Abbildung 2.9 gezeigt wird.


siehe Abbildung

Abbildung 2.9:
Unterschiedliche Schritte auf verschiedenen Systemen

Nach dem systemspezifischen Teil der Installation könnten Sie dann zum Originalzweig zurückführen und mit der allgemeinen Installation weitermachen.


Zusätzlich zum Verzweigen in linearen Strukturen könnten Sie auch Verbindungen anbieten, die es den Lesern erlauben, in der Abfolge vorwärts- oder zurückzuspringen, wenn sie einen bestimmten Schritt noch einmal sehen wollen oder wenn sie einen bestimmten Inhalt bereits verstehen (vgl. Abbildung 2.10).


siehe Abbildung

Abbildung 2.10:
Vorwärts- oder zurückspringen


Kombination von linear und hierarchisch

Eine beliebte Form, Dokumente im Web zu organisieren, ist eine Kombination aus linearer und hierarchischer Struktur, dargestellt in Abbildung 2.11. Diese Struktur taucht meist auf, wenn sehr strukturierte aber lineare Dokumente online verfügbar gemacht werden; die beliebten FAQ-Dateien (Frequently Asked and Answered Questions, häufig gestellte und beantwortete Fragen) verwenden diese Struktur.


siehe Abbildung

Abbildung 2.11:
Kombination von linear und hierarchisch

Die Kombination von linearen und hierarchischen Dokumenten funktioniert gut, solange es ausreichend viele Anhaltspunkte bezüglich des Zusammenhangs gibt. Da man sich entweder hoch- und runter- oder vorwärts- und rückwärtsbewegen kann, ist es leicht, seine inhaltliche Position in der Hierarchie aus den Augen zu verlieren, wenn man die hierarchischen Grenzen kreuzt, indem man sich vorwärts- und rückwärtsbewegt.


Nehmen wir zum Beispiel an, Sie würden das Shakespeare-Stück Macbeth auf verschiedenen Webseiten online verfügbar machen. Zusätzlich zur einfachen linearen Struktur des Stückes könnten Sie ein hierarchisches Inhaltsverzeichnis erstellen und Zusammenfassungen jeden Aktes mit passenden Stellen des Textes verknüpfen, ähnlich dem, was in Abbildung 2.12 dargestellt ist.


siehe Abbildung

Abbildung 2.12:
Die Macbeth-Hierarchie

Da dies eine sowohl lineare als auch hierarchische Struktur ist, bieten Sie auf jeder Seite des Skripts Verbindungen an, um vorwärts, rückwärts, zurück zum Anfang und hoch zu gehen. Doch was bedeutet in diesem Zusammenhang, »hoch« zu gehen?


Wenn Sie zu dieser Seite gerade von einer Akt-Zusammenfassung heruntergekommen sind, ist der Zusammenhang verständlich. »Hoch« bedeutet, zurück zu der Zusammenfassung zu gehen, von der Sie gerade kamen.


Doch angenommen, Sie kamen von einer Zusammenfassung, sind dann vorwärts gegangen, haben die Grenze zwischen zwei Akten überschritten (sagen wir, vom ersten Akt zum zweiten). Was bedeutet »hoch« jetzt?


Der Umstand, daß Sie sich zu einer Seite hoch bewegen, die Sie zuvor womöglich noch gar nicht gesehen haben, wirkt desorientierend, gemessen an dem, was die Leser von einer Hierarchie erwarten. Von hoch und runter wird erwartet, daß sie konsequent, gleichmäßig funktionieren.


Zwei mögliche Lösungen wären vorstellbar:



Verwoben

Als verwoben bezeichnet man eine Reihe von Dokumenten mit wenig oder gar keiner richtigen Gesamtstruktur. Das einzige, was die einzelnen Seiten zusammenbindet, ist eine Verknüpfung (vgl. Abbildung 2.13). Die Leser gelangen von Dokument zu Dokument, indem sie den Verknüpfungen folgen.


siehe Abbildung

Abbildung 2.13:
Eine verwobene Struktur

Verwobene Strukturen tendieren dazu, fließend zu sein und den Lesern zu erlauben, uneingeschränkt durch den Inhalt zu wandern. Verwobene Strukturen eignen sich hervorragend für Inhalte, die sich so dahinschlängeln sollen oder beziehungslos sind, oder für Inhalte, die zum Herumschmökern anregen sollen. Das World Wide Web selbst ist natürlich eine gigantische verwobene Struktur.


Ein Beispiel für Inhalte, die in einer verwobenen Struktur organisiert sind, könnten virtuelle »Räume« sein, die durch Webseiten geschaffen wurden. Wenn Sie schon mal ein altes Text-Abenteuerspiel wie »Zork« oder »Dungeon« gespielt oder einen MUD (Multi-User Dungeon) benutzt haben, so sind Sie mit dieser Art von »Umwelt« bereits vertraut.


Im Zusammenhang mit einer Web-Präsentation ist die Welt so organisiert, daß jede Seite als bestimmter Ort angesehen wird (und üblicherweise eine Beschreibung dieses Orts enthält), und von diesem Ort aus können Sie sich in verschiedene Richtungen begeben, um die Umgebung gerade so zu erkunden, wie Sie sich in einem Gebäude der wirklichen Welt von Zimmer zu Zimmer bewegen würden (und sich genauso schnell verlaufen). Zum Beispiel könnte die einleitende Homepage so ähnlich aussehen wie in Abbildung 2.14 dargestellt.


siehe Abbildung

Abbildung 2.14:
Die Homepage einer virtuellen Welt im Web

Von dieser Seite aus können Sie eine der Verbindungen erkunden, sagen wir mal, indem Sie in das Gebäude gehen, was Sie dann zum Inhalt der Abbildung 2.15 führt.


siehe Abbildung

Abbildung 2.15:
Eine weitere Seite im Web

Jeder Raum hat Verbindungen mit jedem »angrenzenden« Raum der Umgebung. Indem Sie diesen Verbindungen folgen, können Sie die Räume dieser Welt erkunden.


Das Problem bei verwobenen Strukturen besteht darin, daß es zu leicht ist, sich darin zu verirren - gerade so wie in der »Welt«, die Sie in dem Beispiel kennengelernt haben. Ohne eine Gesamtstruktur des Inhalts ist es schwer, die Beziehung herauszukriegen zwischen dem, wo Sie gerade sind, und dem, wohin Sie gehen, sowie häufig auch dem, wo Sie bereits gewesen sind. Der Zusammenhang ist schwer zu erkennen, und oft ist die einzige Möglichkeit, Ihren Weg aus einer so verwobenen Struktur zurückzufinden, Ihre einzelnen Schritte zurückzuverfolgen. Verwobene Strukturen können außerordentlich desorientierend wirken und immens frustrierend sein, wenn Ihre Leser ein bestimmtes Ziel im Sinn haben.


Um das Problem der Desorientierung zu lösen, können Sie Hinweise auf jeder Seite verwenden. Zwei Ideen:



Ein Storyboard für Ihre Web-Präsentation

Der nächste Schritt in der Planung Ihrer Web-Präsentation ist, festzulegen, welche Inhalte auf welche Seite kommen, und sich ein paar einfache Verbindungen für die Navigation zwischen diesen Seiten einfallen zu lassen.


Wenn Sie eine der im vorherigen Abschnitt beschriebenen Strukturen verwenden, mag sich viel der Organisation schon aus der Struktur ergeben, so daß dieser Abschnitt für Sie sehr einfach sein wird. Wenn Sie indes unterschiedliche Arten von Strukturen miteinander kombinieren wollen oder wenn Sie eine ganze Menge Inhalte haben, die auf ausgetüftelte Weise miteinander verbunden werden müssen, wird es später, wenn Sie jede einzelne Seite entwickeln und verknüpfen, sehr hilfreich sein, wenn Sie sich zuvor einmal hinsetzen und sich einen genauen Plan davon machen, was wohin kommen soll.



Was ist ein Storyboard, und weshalb brauche ich es?

Das Erstellen eines Storyboard ist ein dem Filmemachen entliehenes Konzept, wo jede Szene und jede einzelne Kameraeinstellung skizziert und in eben der Reihenfolge festgehalten wird, in der sie im Film auftaucht. Das Drehbuch bietet also eine Gesamtstruktur und einen Plan des Films, der es dem Regisseur und seinen Leuten erlaubt, genau zu wissen, wie jede einzelne Szene in den Gesamtfilm gehört.


Das Storyboard, ein vom Filmemachen entliehener Ausdruck; es ist der Prozeß, einen ungefähren Überblick und eine Skizze davon anzulegen, wie Ihre Präsentation aussehen soll, bevor Sie überhaupt mit dem Schreiben der Seiten anfangen. Das Erstellen eines Storyboard hilft Ihnen dabei, Ihre gesamte Präsentation und deren Aussehen nach ihrer Fertigstellung zu visualisieren.

Das Storyboard-Konzept funktioniert auch ziemlich gut bei der Entwicklung von Webseiten. Das Storyboard stellt einen groben Allgemeinüberblick darüber dar, wie die Web-Präsentation aussehen wird, wenn sie fertig ist, einschließlich dessen, welche Themen auf welche Seiten kommen, die Hauptverbindungslinien, möglicherweise auch einige konzeptionelle Überlegungen, welche Art von Grafik Sie verwenden wollen und wo sie eingesetzt werden soll. Mit dieser Darstellung vor sich können Sie alle Seiten nacheinander entwickeln, ohne sich jedesmal genau erinnern zu müssen, wohin die jeweilige Seite innerhalb der Gesamtpräsentation nun gehört und wie ihre häufig komplexen Beziehungen zu anderen Seiten aussehen.


Im Fall von wirklich umfangreichen Dokumenten erlaubt eine solche Darstellung, verschiedenen Leuten unterschiedliche Teile derselben Web-Präsentation zu entwickeln. Mit einem klaren Storyboard können Sie Mehrfacharbeit minimieren und die Menge des Wissens um die Zusammenhänge reduzieren, die sich jede einzelne Person merken muß.


Für kleinere oder einfachere Web-Präsentationen oder Präsentationen mit einer einfachen logischen Struktur mag das Erstellen eines Storyboard unnötig sein. Doch bei großen und komplexeren Projekten kann die Existenz eines Storyboard eine Menge Zeit und Frustration einsparen helfen. Wenn Sie nicht sämtliche Teile Ihrer Inhalte und deren jeweilige Wechselbeziehungen im Kopf haben können, erwägen Sie ein Storyboard.


Wie sieht nun ein Storyboard für eine Web-Präsentation aus? Es kann einfach ein Stapel Papier sein, wobei jedes einzelne Blatt eine Seite repräsentiert. Es enthält die Liste der Themen, die auf den entsprechenden Seiten behandelt werden, und einige Gedanken zu den Verbindungen, die auf den Seiten enthalten sind. Ich habe auch Storyboards für sehr komplexe Hypertext-Systeme gesehen, die ein ziemlich großes Schwarzes Brett, Karteikarten und Fäden erforderten. Auf jede Karteikarte war ein Thema geschrieben, und die Verbindungen wurden repräsentiert durch mit an Nadeln befestigte Fäden, die von Karte zu Karte führten (vgl. Abbildung 2.16).


Das Entscheidende an einem Storyboard ist, daß es Ihre Webseiten auf eine Weise organisiert, die für Sie zweckmäßig ist. Wenn Sie Karteikarten und Fäden lieber mögen, arbeiten Sie damit. Wenn es mit einem einfachen Abriß der Struktur auf Papier oder im Computer besser geht, verwenden Sie dies.


siehe Abbildung

Abbildung 2.16:
Ein komplexes Storyboard


Hinweise zum Erstellen eines Storyboard

Einige Überlegungen, wenn Sie Ihr Storyboard anlegen:


Es gibt viele Utilities und Software-Pakete, die Sie bei der Erstellung von Storyboards unterstützen können. An erster Stelle stehen hier Pakete für das Site-Management. Diese Programme helfen Ihnen bei der Verwaltung der Links der Site, zeigen eine grafische Repräsentation der Beziehungen zwischen den Dokumenten der Site, erlauben es sogar Dokumente zu verschieben und aktualisieren dabei automatisch alle relevanten Links in und auf diese Dokumente. Diese Applikationen werden in Kapitel 30, »Verwaltung von größeren Präsentationen und Sites«, beschrieben.


Zusammenfassung

Das Gestalten einer Web-Präsentation kann, wie der Entwurf einer Buchgliederung, eines Gebäudegrundrisses oder eines Gemäldes, mitunter ein komplexer und komplizierter Prozeß sein. Wenn Sie vor dem Beginn einen Plan haben, kann Ihnen das helfen, die Einzelheiten übersichtlich zu halten, und es hilft Ihnen, das endgültige Produkt mit weniger Fehlstarts zu entwickeln. In diesem Kapitel haben Sie gelernt, wie Sie einen einfachen Plan und Strukturen für die Erstellung eines Satzes von Webseiten zusammenstellen, einschließlich


Mit diesem Plan vor sich können Sie nun mit den nächsten paar Kapiteln weitermachen und die Einzelheiten darüber kennenlernen, wie einzelne Webseiten geschrieben werden, Verbindungen zwischen ihnen hergestellt und Grafiken sowie andere Medien eingefügt werden, um die Präsentation für Ihr Publikum zu verbessern.



Fragen und Antworten

Frage:

Das sieht alles nach ziemlich viel Arbeit aus. Alles, was ich will, ist, etwas Einfaches zu machen, und Sie erzählen mir, ich müsse Ziele haben und Themen und Storyboards.

Antwort:

Wenn Sie etwas Einfaches machen, dann werden Sie nicht allzuviel, wenn überhaupt etwas, von dem berücksichtigen müssen, das ich in diesem Kapitel empfohlen habe. Aber sobald Sie einmal über zwei oder drei oder noch mehr querverbundene Seiten sprechen, hilft es wirklich, wenn Sie einen Plan haben, bevor Sie anfangen. Wenn Sie einfach loslegen, werden Sie feststellen, daß es eine beängstigende Aufgabe ist, alles zusammenhängend im Kopf haben zu müssen. Und das Resultat könnte nicht das sein, das Sie erwartet haben; es macht's schwer für die Leute, an die Informationen aus Ihrer Präsentation zu kommen, die sie haben wollen, und schwierig für Sie, alles so zu reorganisieren, daß es sinnvoll ist. Einen Plan zu haben, bevor man anfängt, tut nicht weh und könnte, auf Dauer gesehen, viel Zeit sparen.

Frage:

Sie haben in diesem Kapitel eine Menge über das Organisieren von Themen und Seiten gesprochen, aber nichts über die Gestaltung und das Layout der einzelnen Seiten gesagt.

Antwort:

Ich bespreche das später in diesem Buch, nachdem Sie mehr über die Art von Layout gelernt haben, die HTML (die Sprache, in der Webseiten geschrieben werden) beherrscht, und die Sachen, die sie einfach nicht kann. Es gibt ein ganzes Kapitel und mehr über Seiten-Layout und Gestaltung am sechsten Tag: Kapitel 11, »Schreiben und Gestalten von Webseiten«.

Frage:

Was ist, wenn ich nun keine der grundlegenden Strukturen mag, über die Sie in diesem Kapitel gesprochen haben?

Antwort:

Die Gestaltung liegt ganz bei Ihnen. Solange Ihre Leser finden können, was sie finden wollen, oder tun, was Sie möchten, daß sie es tun können, gibt es keine Regel, die besagt, man muß eine Hierarchie verwenden oder eine lineare Struktur. Ich präsentiere diese Strukturen nur als mögliche Ideen zum Organisieren Ihrer Webseiten.


Copyright ⌐1998 by SAMS, einem Imprint der Markt&Technik Buch- und Software-Verlag GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: HTML 4 in 14 Tagen, ISBN: 3-8272-2019-X


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