Abbildung
25.1: |
Ihr Arbeitsplatz im Image Composer besteht aus dem in der Bildmitte gelegenen
Kompositionsraum. Er beinhaltet die Elemente der kompletten Grafik. Die
abgrenzenden Hilfslinien geben die Größe und den Rand des Bildes
an.
Sie können auch Grafikobjekte außerhalb des Rechtecks plazieren, um
Sie zum Beispiel dort abzulegen. Beim Abspeichern als normales Pixelbild werden
diese außen liegenden Elemente nicht mit abgespeichert. Den kompletten
Arbeitsraum können Sie speichern, indem Sie das
Microsoft-Image-Composer-Format (.mic) nutzen.
Im oberen Fensterbereich finden Sie die Symbolleiste mit den wichtigsten
Menüfunktionen im Schnellzugriff. Am linken Rand des Bildschirms ist die
Toolbox angesiedelt. Die einzelnen Elemente stehen für bestimmte grafische
Aktionen, die Sie mit Ihren Bildobjekten durchführen können. Bei
einigen der Symbole öffnet sich nach dem Anklicken automatisch ein Fenster
mit weiteren Optionen zur gewünschten Funktion.
Unter den Elementen der Toolbox befindet sich die Farbauswahl. Sie stellt die
aktuell gewählte Farbe dar und dient gleichzeitig auch der
Veränderung der Auswahl sowie der individuellen Modifikation der
Farbpaletten.
Abbildung
25.2: |
Zur begrifflichen Abgrenzung sind zunächst einige Bezeichnungen zu
klären, die bei der Arbeit mit dem Composer grundlegend sind. Das
eigentliche Bild, das aus mehreren Bestandteilen und Einzelgrafiken bestehen
kann, wird im Image Composer treffend Komposition genannt.
Sie können selbst eine Komposition erstellen, wobei Ihnen der
Kompositionsraum als virtuelles Zeichenbrett dient. Auf ihm können Sie
Objekte positionieren und verschieben. Der Kompositionsraum beschreibt den
Inhalt einer Komposition. Das Speichern einer Komposition in einem anderen als
dem Image-Composer-Format vereint das Bild und beschneidet es, so daß nur
der Teil der Komposition gespeichert wird, der sich in den Begrenzungslinien
des Kompositionsraum befindet.
Eine Komposition beinhaltet einzelne Bildobjekte. Diese Objekte werden von
Microsoft mit der kuriosen Bezeichnung Kobolde betitelt. Wir werden diese
beiden Begriffe im folgenden synchron verwenden.
Über den Menüpunkt DATEI/KOMPOSITION EINRICHTEN verändern Sie
die äußeren Eigenschaften des aktuellen Bildes. Hier können Sie
sowohl Höhe und Breite als auch die Hintergrundfarbe des aktuellen
Komposition auswählen. Zusätzlich legen Sie hier die
Standardeinstellungen für jede neu erstellte Komposition fest.
Abbildung
25.3: |
Im Menü DATEI oder mit den entsprechenden Symbolen in der Symbolleiste
können Sie neue Kompositionen anlegen, laden oder speichern. Wichtig
für das experimentierfreudige Arbeiten mit dem Composer ist hier
sicherlich der Menüpunkt KOPIE SPEICHERN UNTER. Hier können Sie
schnell und einfach eine weitere Kopie Ihrer Arbeit anlegen, um zu einem
späteren Zeitpunkt wieder auf sie zurückzugreifen.
Haben Sie Ihre Komposition vollständig fertiggestellt und ist sie bereit
zur Veröffentlichung im Internet, stellt der Composer Ihnen den speziellen
Menüpunkt ZUR VERWENDUNG IM WEB SPEICHERN zur Verfügung. Nach der
Auswahl dieser Funktion wird ein Assistent gestartet, der Ihnen diesen Vorgang
erleichtert. Die Arbeit mit diesem Assistenten zeigt die folgende
Auflistung:
Abbildung
25.4: |
Abbildung
25.5: |
1. Zunächst werden Sie gefragt, ob alle Elemente innerhalb des
Kompositionsraums gespeichert werden sollen oder nur einzelne
ausgewählte.
2. Anschließend können Sie transparente Bereiche des Bildes als
transparent beibehalten oder mit einer beliebig ausgewählten
Hintergrundfarbe füllen lassen.
3. Sofern es die gewünschten Optionen zulassen, zeigt der Composer Ihnen
nun, welche verschiedenen Grafikformate Sie einsetzen können und welche
Qualitätsstufen (beim JPG-Format) möglich sind.
4. Hier erhalten Sie sofort einen optischen Vergleich der verschiedenen Formate
und sehen außerdem wie sich die Komprimierung auf die Größe
und Übertragungsdauer der Bilder auswirkt.
Sie können mit dem Image Composer jeweils nur eine Komposition öffnen
und bearbeiten; dies ist eine Einschränkung gegenüber den meisten
anderen Grafikprogrammen. Es existiert jedoch eine Möglichkeit, mehrere
Kopien einer Komposition gleichzeitig parallel nebeneinander zu öffnen.
Klicken Sie hierzu den Menüpunkt FENSTER/NEUES FENSTER an, sofort wird
eine weiteres Fenster mit gleichem Inhalt geöffnet.
Abbildung
25.6: |
Veränderungen an einer der Kopien wirken sich automatisch auch auf alle
weiteren geöffneten Fenster aus. Die sinnvolle Einsatzmöglichkeit
dieses Features liegt daher in erster Linie in den verschiedenen
Ansichtsmöglichkeiten, die sich bieten. So können Sie zum Beispiel in
einem Bereich des Bildschirms eine vergrößerte Darstellung
wählen und außerdem verschiedene Farbmodelle (True-Color, Web oder
Graustufen) anzeigen.
Abbildung
25.7: |
Kompositionen können beliebig ausgedruckt und dabei automatisch an die
Größe des Ausgabemediums angepaßt werden. Auch eine stufenlose
Skalierung kann hier vorgenommen werden.
Der Image Composer läßt mehrere Arten von Farbpaletten zu. Die
Auswahl der Farbpalette beeinflußt vor allem die Anzahl der dargestellten
Farben und die Methode des Dithering.
Die Palette True-Color zeigt eine Farbtiefe von 24Bit an. Das entspricht einer
Anzahl von über 16 Mio. Farben; dieser Wert kongruiert mit der Anzahl der
vom menschlichen Auge wahrnehmbaren Farben. Daher wird diese Einstellung
häufig auch mit »Echtfarben«-Darstellung bezeichnet.
Abbildung
25.8: |
Zusätzlich bietet der Composer drei voreingestellte benutzerdefinierte
Farbpaletten an:
Die Palette Grauskala enthält 256 Grautöne, mit denen ein Bild in
Graustufen umgewandelt werden kann.
Abbildung
25.9: |
Die Palette Web (Basis) enthält 216 Farben und verwendet die
Dithering-Option EINFACH. Das heißt, es wird versucht Dithering
weitgehend zu vermeiden. Verwenden Sie diese Palette, um sicherzugehen,
daß Ihre ausgewählten Farben von allen Browsern in gleicher Form
angezeigt werden. Diese minimale Anzahl von Farben wird von fast allen Browsern
als Standardpalette verwendet (z.B. dem Netscape Navigator und dem Microsoft
Internet Explorer). Diese Palette zeigt Ihnen zugleich, wie Ihre eingebundenen
Grafiken im ungünstigsten Fall beim Anwender erscheinen könnten.
Abbildung
25.10: |
Die Palette Web (Dithering) enthält 216 Farben und verwendet zur
Darstellung von weiteren Farben die Dithering-Option FEHLERDIFFUSION. Diese
Palette bietet sich vor allem für farbenreiche Fotografien an.
Neben diesen drei vorgegebenen Farbpaletten können Sie auch eigene
benutzerdefinierte Paletten erstellen. Der Menüpunkt EXTRAS/ FARBAUSWAHL
bietet hierzu einige Optionen an.
Abbildung
25.11: |
Legen Sie zunächst eine neue Palette an. Wählen Sie die Anzahl der
Farben und die Methode des Dithering aus, und geben Sie der neuen Palette einen
Namen. Zunächst wird nun eine völlig leere Palette angezeigt, die Sie
mit Farben füllen können.
In diesem Menü können Sie zusätzlich noch das für
True-Color verwendete Farbmodell auswählen. Um den Farbwert eines Pixels
zu speichern, existieren verschiedene Modelle, um die Farbe in Zahlenwerte
umzusetzen. Zwei sind besonders wichtig und werden auch vom Microsoft Image
Composer unterstützt.
Das RGB-Modell definiert jede Farbe durch ihren Anteil an den drei Grundfarben
Rot, Grün und Blau. Jeder der drei Werte kann eine Zahl von 0 bis 255
annehmen. Auf diese Weise lassen sich 16,7 Mio. Farben definieren.
Auch beim HSB-Modell wird jede Farbe durch drei Zahlenwerte definiert. Diese
drei Werte sind der Farbton (engl. Hue), die Sättigung (engl. Saturation)
und die Helligkeit (engl. Brightness). Der Farbton kann einen Wert von 0 bis
359, Sättigung und Helligkeit können Werte von 0 bis 255 annehmen.
Auf diese Weise lassen sich 23,6 Mio. Farben definieren.
Für die Verwendung im Web wird fast ausschließlich das RGB-Modell
eingesetzt. Bei Verwendung einer Farbpalette können Sie aus den 16,7 Mio.
Farben bis zu 256 auswählen.
Die Elemente der Toolbox, die über die Symbolpalette am linken Rand des
Fensters zu erreichen sind, unterstützen Sie mit schnellem Zugriff auf die
wichtigsten Funktionen bei der Grafikbearbeitung im täglichen Einsatz. Wir
beschreiben hier kurz die Funktion der einzelnen Symbole in der
Übersicht.
Insbesondere auf die Verwendung der Effekte gehen wir danach detaillierter ein.
Die Funktionen der Toolbox erreichen Sie neben der Symbolauswahl auch über
den Menüpunkt EXTRAS.
Mit Hilfe des Auswahlmodus können Sie mit dem Mauszeiger Kobolde
aktivieren, auswählen und verschieben. Um einen Kobold zu bearbeiten oder
bestimmte Effekte auf ihn anzuwenden, muß er zunächst in diesem
Modus aktiviert werden. Es können auch mehrere Kobolde ausgewählt
werden, indem man mit dem Mauszeiger diese Objekte in einem Rechteck
umschließt.
Mit Hilfe der Palette Anordnen können Sie Position, Richtung und
Größe eines Kobolds verändern. Haben Sie mehrere Kobolde
aktiviert, so können diese zu Gruppen zusammengefaßt werden. So
können Sie später Effekte leichter auf einzelne Gruppen anwenden,
ohne jedes Objekt einzeln bearbeiten zu müssen.
Im Auswahlmodus können Sie Objekte leicht mit der Maus verschieben.
Möchten Sie aber, daß ein Kobold eine exakt ausgerichtete Position
zum Beispiel im Zentrum der Komposition einnimmt, so wird in das auf diesem
herkömmlichen Wege nicht möglich sein. Daher bietet der Composer
einige Funktionen zur exakten Positionierung innerhalb des Gesamtbildes an.
Sollten sich einzelne Kobolde in der Komposition überlappen, so wird immer
das zuletzt zugefügte Bild auf der obersten Ebene angesiedelt und andere
überdecken. In der Palette Anordnen haben Sie die Möglichkeit,
Kobolde nachträglich in den einzelnen Ebenen zu verschieben.
In der Anordnenpalette finden Sie außerdem Funktionen zum Kippen bzw. zum
Spiegeln und Drehen der Objekte. Außerdem können Sie hier die
Größe der Kobolde exakt skalieren.
Abbildung
25.13: |
Kobold-Chaos
Im normalen Auswahlmodus haben Sie zwar auch die Möglichkeit die Kobolde mit Hilfe der Maus zu skalieren, indem Sie die Markierungen an der Begrenzungslinie in die gewünschte Form ziehen. Das hat allerdings den Nachteil, daß das Seitenverhältnis des Grafikobjekts nicht automatisch beibehalten wird. Nutzen Sie daher bevorzugt die beschriebene Skalierungsfunktion aus der Toolbox.
Sehr interessante Effekte sind mit der Funktion Verzerrungen zu erzielen. Da
solche Effekte noch relativ ungewöhnlich sind und nicht mit jedem
Grafikprogramm einfach zu erstellen sind, geben Sie Ihren Seiten durch den
richtigen Einsatz dieser selten benutzten Funktionen eine besonders pfiffige
und exklusive Wirkung.
Abbildung
25.14: |
Abbildung
25.15: |
Abbildung
25.16: |
Mit den Funktionen der Palette Ausschnitt können Sie einzelne Bereiche
eines Kobolds zum Beispiel in runder oder rechteckiger Form markieren und
löschen oder kopieren. Diese Funktion ist insbesondere wichtig, um Teile
eines GIF-Bildes als transparente Farbe zu definieren.
Abbildung
25.17: |
Eine Möglichkeit besteht darin, einen Bereich als Ausschnitt manuell mit
Hilfe der verschiedenen Formen-Tools auszuwählen. Dazu stehen folgende
Formen zur Verfügung:
Neben diesen Formen steht Ihnen eine automatische Funktion zum Auswählen
ganzer Farbregionen zur Verfügung. Hierzu aktivieren Sie die Registerkarte
FARBREGION AUSWÄHLEN. Mit Hilfe der Maus selektieren Sie eine Farbregion
des Kobolds.
Wählen Sie als Suchmodus Global, werden alle Pixel, die dem Farbton der
ausgewählten Region entsprechen, ausgewählt. Um Treppeneffekte zu
vermeiden, können zusätzlich die Kanten der Kontur geglättet
werden. Abschließend werden die ausgewählten Bereiche ausgeschnitten
und können so zur transparenten Farbe werden.
Jeder Kobold wird durch drei Kanäle definiert. Diese enthalten für
jeden Bildpunkt die Anteile an den Farben Rot, Grün und Blau. Jede Farbe
kann Werte von 0 (die Farbe wird nicht verwendet) bis 255 annehmen, um so durch
Mischung der Farbanteile alle verwendeten Farbnuancen darstellen zu
können.
Zusätzlich zu diesen drei Farbkanälen existiert beim Microsoft Image
Composer der sogenannte Alpha-Kanal. Er definiert den sogenannten
Opazitätsgrad eines Kobolds von 0 bis 100 Prozent. Die Opazität
beschreibt den Grad der Durchsichtigkeit eines Bildpunktes. Bei einer
Einstellung von 0 Prozent ist der Farbpunkt völlig transparent und die
Hintergrundfarbe scheint durch. Bei einer Opazitätsgrenze von 100 Prozent
ist nur die tatsächliche Pixelfarbe in vollständiger Farbkraft
sichtbar.
Die Mindestgröße eines Kobolds beträgt übrigens 3 x 3
Pixel; kleinere Kobolde können nicht erstellt werden. Trotzdem ist es
möglich, kleinere Bilder einzufügen. Bei diesen Bildern steht
allerdings die Funktion des Skalierens nicht mehr zur Auswahl.
Abbildung
25.18: |
Die Palette Text ermöglicht das direkte Einfügen von Textelementen in
die Grafik. Gerade bei der Erstellung von Menüleisten ist diese Funktion
zum Aufbringen der Beschreibungen wichtig. Größe und Font des Textes
sind beliebig einstellbar. Die Funktion Ebnen »glättet«
automatisch die Kanten des Textes. Durch ein spezielles Verfahren wird der
Stufenbildung durch eine leichte Unschärfe der Konturen vorgebeugt.
Ein Text kann mit einer eingestellten Vergrößerung von 100 %
bearbeitet werden. Sollten Sie sich gerade in einer anderen Zoom-Stufe
befinden, so macht Sie ein Hinweisfenster darauf aufmerksam. Darüber
hinaus kann kein Textfeld erstellt werden, das größer ist als die
Bildschirmanzeige. Das bedeutet, wenn Sie etwa mit einer
Bildschirmauflösung von 800 x 600 Punkten arbeiten, kann auch Ihr
Textbearbeitungsfeld nicht größer sein.
Die Symbolpalette Formen enthält einige Funktionen zum Erstellen neuer
Kobolde. Dazu stehen verschiedene geometrische Formen wie Rechteck, Oval und
Polygon zur Verfügung.
Abbildung
25.19: |
Mit Hilfe der Toolbox Malen sind verschiedene Effekte des freien Zeichnens
innerhalb bestehender Kobolde möglich. So stehen verschiedene
Zeichengeräte zur Verfügung:
Abbildung
25.20: |
Die Pinselform kann dabei für die meisten Maleffekte frei gewählt und
auch selbst neu definiert werden. Einzelne Maleffekte lassen sich auch
nachträglich über die Effektepalette auf einen ganzen Kobold
anwenden.
Die Palette Effekte ist die wichtigste und umfangreichste Funktionssammlung zum
einfachen Hinzufügen von Effekten zu bestehenden Kobolden.
Sie stellt insgesamt über 80 Funktionen, angefangen von Kunsthandwerk-,
Farberweiterungs-, Umriß bis hin zu fotografischen Effekten zur
Verfügung. In der Effektepalette werden die einzelnen Funktionen in
Kategorien eingeordnet. Zu jedem einzelnen Effekt stehen zusätzlich noch
diverse weitere Optionen zur individuellen Anwendung zur Verfügung.
Eine ausführliche Beschreibung aller Funktionen würde hier sicherlich
zu weit führen. Daher möchten wir uns hier darauf beschränken,
die wichtigsten Charakteristika innerhalb einzelner Kategorien aufzuzeigen.
Abbildung
25.21: |
Dieser Effekt füllt die farbigen bzw. undurchsichtigen Pixel eines Kobolds
mit einer farblichen Abstufung aus. Dabei stehen verschiedene Paletten zum
Ausfüllen bereit. Jede Palette besteht aus bis zu vier Grundtönen,
die in einer quadratisch zulaufenden Farbpalette abgestuft werden. Die vier
Grundtöne können manuell oder aus den über 20 vorbereiteten
Abstufungen ausgewählt werden.
Hier sind die am häufigsten verwendeten Effekte für einen schnellen
und einfachen Zugriff zusammengefaßt; sie erscheinen zusätzlich auch
in anderen Kategorien. Zu den hier aufgeführten Effekten gehören:
Unschärfe, Prägung, Grobe Strukturen, Schatten und Scharfzeichnen.
Hier finden sich Effekte zum Ändern der Farben in einem Bild. So ist zum
Beispiel die Möglichkeit gegeben, einzelne Kobolde in Graustufen
umzuwandeln oder einzufärben. Die gewünschte Farbe zum Einfärben
können Sie der aktuellen Farbauswahl entnehmen.
Unter dieser Kategorie sind Effekte eingeordnet, die es Ihnen ermöglichen,
Ihre Bilder so aussehen zu lassen, als ob sie unter Anwendung traditioneller
Fotografietechniken verändert wurden. Dazu gehören zum Beispiel die
Einstellung der Schärfe oder Verwendung von Filtern.
Die Effekte unter Kunsthandwerk stellen einige Funktionen zur Verfügung,
die der traditionellen kunsthandwerklichen Bearbeitung und Herstellung
nachempfunden sind. So lassen sie zum Beispiel Ihr Bild so wirken, als ob es
als Collage aus Papierfetzen hergestellt wurde oder aus einem Mosaik von
Fensterglasstücken zusammengesetzt wäre.
Mit der Effektenpalette Malen lassen sich gemalte Strukturen nachempfinden.
Lassen Sie Ihr Bild zum Beispiel so aussehen, als ob Sie die Farbe mit einem
Schwamm aufgetragen oder auf nassem Papier gemalt hätten.
Diese Palette versieht einen Kobold mit farbigen Strukturen. Dazu gehört
ein Farbrauschen oder das Überlagern mit Schachbrett- oder
Streifenmuster.
Mit den Effekten der Kategorie Oberfläche können Materialstrukturen
nachempfunden werden. Hiermit können Sie etwa einem Kobold die
Oberflächenstruktur von Chrom, einer Plastikfolie oder Glas geben.
In dieser Kategorie sind einige Effekte angeordnet, mit deren Hilfe sich die
Konturen und Umrisse eines Objekts hervorheben oder verändern lassen. Hier
lassen sich auch Kobolde mit einem Schatten versehen.
Sie können einzelne Kobolde mit interessanten Effekten verzerren. Hierzu
stehen verschiedene Richtungen zur Verfügung, wie zum Beispiel Verzerrung
in Wellenform oder als Wirbel.
Ähnlich wie in der Kategorie Malen lassen sich mit den Effekten Zeichnung
künstlerische Techniken nachempfinden. Als Zeichengeräte sind zum
Beispiel Buntstift, Kreide oder Kohle vorhanden.
Die Strukturübertragungspalette dient der Übertragung und Verbindung
von Farben sich überlappender Kobolde. Es müssen also zur Anwendung
dieses Effekts mindestens zwei Kobolde ausgewählt sein; erst dann kann
ausgewählt werden, wie die übereinanderliegenden Farben miteinander
verbunden werden sollen. So können zum Beispiel die Farben miteinander
gemischt oder addiert werden oder sich überlagern.
Abbildung
25.22: |
Die Symbolpalette Farbeinstellung enthält Funktionen zum Einstellen des
Farbtons und der Sättigung der Farben, des Kontrasts und der Helligkeit
sowie zum Einstellen der Lichteffekte.
Abbildung
25.23: |
Unter dem Register Dynamischer Bereich finden Sie ein Histogramm zur
Darstellung der statistischen Helligkeitsverteilung. Auf der X-Achse werden die
Tonwerte von 0 bis 255 dargestellt; als Balken auf der Y-Achse die Anzahl der
Pixel mit diesem Farbwert.
So verwenden Sie das Histogramm:
Kobold insgesamt zu hell: Reduzieren Sie den Abstand zwischen linkem und
rechtem Balken.
Kobold insgesamt zu dunkel: Erhöhen Sie den Abstand zwischen linkem und
rechtem Balken.
Um einen neuen Kobold anzulegen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Zunächst können Sie mit Hilfe der Formenpalette eigene geometrische Formen anlegen. Weit häufiger wird es aber der Fall sein, daß Sie eigene Bilder als Kobolde in Ihre Komposition einfügen möchten. Hierzu bietet der Menüpunkt Einfügen diverse Varianten an.
Abbildung
25.24: |
Plug-Ins sind Erweiterungen, in der Regel Filter, die in den Microsoft Image
Composer integriert werden können - nicht zu verwechseln übrigens mit
den Plug-Ins, die Sie zur Erweiterung der Fähigkeiten Ihres Web-Browsers
installieren können! Die meisten Grafikprogramme unterstützen heute
Plug-Ins in einem einheitlichen Format. So ist es möglich, zahlreiche
weitere Filter und Effekte von Fremdherstellern problemlos nutzen zu
können. Zu den bekanntesten externen Plug-Ins gehören sicherlich die
Kai Power Tools von der Firma Metatools. Das Plug-In Impressionist wird bereits
standardmäßig mit dem Composer ausgeliefert.
Auf dem Markt existieren viele zusätzliche Erweiterungen, einige wurden
bereits für die Verwendung mit dem Microsoft Image Composer getestet und
laufen problemlos:
Um ein Plug-In nutzen zu können, muß die Erweiterung zunächst
installiert werden. In der Regel reicht es aus, wenn Sie dazu die
Filter-Dateien in das Plug-In-Verzeichnis des Composers kopieren.
Speichern Sie Ihre Arbeit zunächst ab, bevor Sie neue Plug-Ins testen. Sie
finden die Plug-Ins unter dem Menüpunkt PLUG-INS. Sollte dieser
Menüpunkt nicht aktiviert sein, müssen Sie zunächst einen Kobold
zur Bearbeitung auswählen.
Das mitgelieferte Plug-In Impressionist bietet Ihnen einige zusätzliche
Effekte, insgesamt siebzehn Kunststilgruppen einschließlich Kreide,
Kohle, Wachsmalstift, Malen, Stift, Pointillistisch und Wasserfarbe. Jede
dieser Kategorien enthält weitere Effekte, insgesamt stehen Ihnen weit
über 150 zusätzliche Filter zur Verfügung.
Abbildung
25.25: |
Nachdem Sie eine Stilrichtung ausgewählt haben, können Sie sich
sofort in der Vorschau die Auswirkungen des Filters auf Ihr Original-Bild
ansehen. Weitere Steuerungsmerkmale zur direkten Veränderung stehen Ihnen
hier außerdem zur Verfügung. Über den Button Mehr Steuerung
erhalten Sie weitergehende Optionen. Sie können jeden Filter manuell
anpassen und sogar leicht eigene Filter erstellen. Über den Button Demo
zeigen können Sie automatisch alle Effekte am Original durchlaufen lassen
und direkt anzeigen. So können Sie sich, wenn Sie erstmals diese Funktion
nutzen, zunächst von der Leistungsfähigkeit des Tools überzeugen
und den gewünschten Filter auswählen.
Sie haben schon erfahren, daß ein einzelnes Bild aus insgesamt vier
Kanälen besteht: drei Kanäle, die die Farbanteile eines Bildpunktes
angeben, und dem sogenannten Alpha-Kanal, der die transparente Farbe
definiert.
Im Menü BEARBEITEN finden sich einige Befehle, mit denen Sie diese
Einteilung für die Bearbeitung nutzen können. Sie können die
Befehle KANAL KOPIEREN, KANAL EINFÜGEN und KANAL SENDEN verwenden.
Damit können Sie folgende Vorgänge durchführen:
Mit dem Schaltflächenassistenten können Sie schnell und einfach sehr
professionell wirkende Buttons zur Bedienung Ihrer Web-Seiten oder anderer
Multimediaprojekte erstellen. Diese typische Aufgabe, die für jedes
Internet-Projekt notwendig ist, wird Ihnen mit Hilfe des Assistenten
erleichtert. Starten Sie den Assistenten unter
EINFÜGEN/SCHALTFLÄCHEN.
Abbildung
25.26: |
Abbildung
25.27: |
Abbildung
25.28: |
Möchten Sie ein Symbol auf Ihre Schaltfläche plazieren, so
können Sie ein entsprechendes Bild auswählen.
Abbildung
25.29: |
Die Größe der Schaltfläche wird entweder automatisch an die
für den Text benötigte Breite angepaßt oder kann individuell
gewählt werden.
Abbildung
25.30: |
Abbildung
25.31: |
Durch einen Doppelklick auf den Kobold, der die Schaltfläche enthält,
wird ein weiteres Menü geöffnet. Insbesondere das Register FORM und
das Register FüLLEN eröffnet Ihnen viele weitere Kategorien, die Sie
über den Assistenten nicht erreichen.
Unikum?
Denken
Sie daran, daß auch andere Entwickler das FrontPage-Paket und damit den
Image Composer nutzen. Sicherlich müssen Sie daher in Zukunft damit
rechnen, die gleichen Schaltflächen auf vielen Web Sites vorzufinden.
Wählen Sie also auf keinen Fall lediglich die Standardeinstellungen, und
verwenden Sie die Buttons nicht unverändert. Nutzen Sie die zahlreichen
Variationsmöglichkeiten, um Ihre Seiten individuell und unverwechselbar zu
gestalten.
Häufig ist es gewünscht, eingefügte Elemente mit einem Schatten
zu versehen und so optisch attraktiver zu gestalten. Sie können mit dem
Image Composer sehr leicht zu bestehenden Kobolden beliebige Schatten
ergänzen.
Abbildung
25.32: |
Individuell lassen sich hier zum Beispiel die Richtung, aus der das Licht
einfallen soll, und die Größe des Schattenwurfs einstellen.
Abbildung
25.33: |
Abbildung
25.34: |
Die meisten grafisch gestalteten Web-Seiten sind mit einer Hintergrundgrafik versehen. Diese Grafik wird bei der Darstellung durch den Browser automatisch als Kachel vervielfacht und bildschirmfüllend angezeigt.
Abbildung
25.35: |
Erstellen Sie ein Bild, das die Breite der gewünschten
Bildschirmauflösung (also zum Beispiel etwa 800 Bildpunkte) hat und
lediglich eine Höhe von 1 Bildpunkt. Der Browser wird diese Linie
letztlich mehrfach untereinander anzeigen - auf diese Weise läßt
sich leicht ein interessanter Farbverlauf oder eine visuelle Unterteilung des
Bildschirms erreichen.
Abbildung
25.36: |
Für den effizienten Einsatz und die schnelle Bedienung des Microsoft Image
Composers empfiehlt es sich, die Tastaturkürzel zu verwenden. So
entfällt das lästige Suchen der Befehle in der Menüstruktur und
das Unterbrechen der grafischen Arbeit mit der Maus.
Befehl |
Tasten |
Vergrößert die Anzeige |
(+) |
Verkleinert die Anzeige |
(-) |
Zeigt die Palette Farbeinstellung an |
(ALT)+(=) |
Zeigt den Zeiger Schwenken an |
(ALT)+(0) |
Zeigt das Tool Auswahl an |
(ALT)+(1) |
Zeigt die Palette Anordnen an |
(ALT)+(2) |
Zeigt die Palette Ausschnitt an |
(ALT)+(3) |
Zeigt die Palette Text an |
(ALT)+(4) |
Zeigt die Palette Formen an |
(ALT)+(5) |
Zeigt die Palette Malen an |
(ALT)+(6) |
Zeigt die Palette Effekte an |
(ALT)+(7) |
Zeigt die Palette Strukturübertragung an |
(ALT)+(8) |
Zeigt den Zeiger Vergrößern/Verkleinern an |
(ALT)+(9) |
Zeigt die Eigenschaften eines Kobolds an |
(ALT)+(ENTER) |
Beendet den Microsoft Image Composer |
(ALT)+(F4) |
Blendet eine Palette ein oder aus |
(F2) |
Zentriert den ausgewählten Kobold im aktuellen Fenster |
(F8) |
Beendet den Auswahlrahmen, die Ziehpunkte und die Kompositionsräume |
(LEERTASTE) |
Kehrt zur Ansicht des Kompositionsraums zurück |
(POS1) |
Alle Kobolde in einer Komposition auswählen |
(STRG)+(A) |
Kopiert die ausgewählten Kobolde in die Zwischenablage |
(STRG)+(C) |
Dupliziert die ausgewählten Kobolde |
(STRG)+(D) |
Sprengt die ausgewählte Gruppe |
(STRG)+(E) |
Vereint die ausgewählten Kobolde |
(STRG)+(F) |
Gruppiert die ausgewählten Kobolde |
(STRG)+(G) |
Sperrt oder hebt die Sperrung der Position eines Kobolds auf |
(STRG)+(L) |
Füllt die ausgewählten Kobolde mit der aktuellen Farbe |
(STRG)+(M) |
Erstellt eine neue Komposition |
(STRG)+(N) |
Öffnet eine vorhandene Komposition |
(STRG)+(O) |
Druckt die aktuelle Komposition |
(STRG)+(P) |
Speichert die aktuelle Komposition |
(STRG)+(S) |
Hebt die aktuelle Auswahl auf |
(STRG)+(T) |
Hebt die Gruppierung der ausgewählten Gruppe auf |
(STRG)+(U) |
Fügt einen Kobold ein, der kopiert oder ausgeschnitten wurde |
(STRG)+(V) |
Schließt die Komposition |
(STRG)+(W) |
Schneidet die ausgewählten Kobolde aus |
(STRG)+(X) |
Macht den letzten Vorgang rückgängig |
(STRG)+(Z) |
Beim Einsatz von bewegten Grafiken und Animationseffekten sollte man sich immer
deren Wirkung genau bewußt sein.
Sie lenken zwar die Aufmerksamkeit auf sich, aber andererseits auch die Blicke
von anderen Informationen fort. Setzen Sie Animationen immer gezielt und sehr
sparsam ein. Lenken Sie den Blick auf etwas wirklich Neues, Wichtiges oder
Innovatives auf Ihrer Page. Ein animiertes GIF-Bild pro Webpage sollte in der
Regel völlig ausreichend sein. Seiten, auf denen alles blinkt und
flackert, erzeugen eine unruhige und unangenehme Atmosphäre und wirken
meist sehr unprofessionell.
Wer nach der Devise arbeitet, eine Web-Seite ohne mindestens eine Animation sei
langweilig, denkt falscht. Im Vordergrund einer Web-Präsenz steht die
Information, unterstützt von gezielt eingesetzten Blickfängern.
Animierte GIF-Bilder benötigen stets sehr viel mehr Ladezeit als statische
Bilder, denn es muß eine komplette Bildfolge übertragen werden. Doch
auch hier kann man mit einfachen Mitteln die verwendete
Speichergröße ohne Einbußen drastisch reduzieren, wenn man die
Tips und Tricks in unserem nächsten Abschnitt beachtet.
Das GIF-Format ermöglicht es, wie beim Daumenkino eine Bildfolge
hintereinander abzuspeichern. Die Verweildauer jedes einzelnen Bildes auf dem
Schirm kann genau definiert werden. Neben dieser eigentlich allgemein bekannten
Fähigkeit beherrscht das Format allerdings auch noch die Möglichkeit,
eine Positionsangabe jedes Einzelbildes zu definieren. Da nicht jedes Bild die
gleichen Abmessungen haben muß, erreicht man durch geschickte Gestaltung,
daß nur die Teile des Bildes ausgetauscht oder überlagert werden,
die sich wirklich verändert haben.
Fazit
Setzen Sie animierte GIFs kreativ und bewußt ein; nicht nur als Wechselbilder. Bei dezentem Einsatz lassen sich beachtliche Effekte erzielen.
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Arbeitsweise des Microsoft GIF
Animators und gibt eine schnelle Anleitung zum Aufbau einer ersten
Bildfolge.
Abbildung
25.37: |
Bevor Sie eine Animation, also den Ablauf einer Bildsequenz erstellen
können, müssen die einzelnen Grafiken der Sequenz im GIF-Format
vorliegen. Nach dem Start des Programms öffnen Sie zunächst das erste
Bild der Animation oder eine bereits gespeicherte Sequenz. Dann fügen Sie
alle Bilder des weiteren Verlaufs hinzu.
Ihnen stehen die drei Registerkarten Optionen, Animation und Bild für
weitere Einstellungen zur Verfügung. Die Veränderungen in den Feldern
Optionen und Animation wirken sich auf die gesamte Bildfolge aus; die
Einstellung Bild nur auf das jeweils ausgewählte Bild in der
Miniaturübersicht (es können auch mehrere Bilder ausgewählt
werden).
Verwenden Sie die Registerkarte Optionen, um die Palette festzulegen, die der
GIF Animator zur Darstellung von Bildern in der Animation verwendet. Sie
können diese Registerkarte auch verwenden, um zu steuern, wie die Farben
in Ihrem gespeicherten Bild dargestellt werden.
Die Auswahl Farbpalette importieren ermöglicht es Ihnen, zwischen
Browserpalette und optimaler Palette auszuwählen. Die Browserpalette
verwendet eine einheitliche Palette für alle Bilder der Animation, die den
jeweils eingesetzen Farben am nächsten kommt. Die Option optimale Palette
erstellt zu jedem Einzelbild eine separate Palette. Die Verwendung dieser
Auswahl benötigt zwar mehr Speicherplatz, liefert aber eine optimale
Qualität.
Abbildung
25.38: |
Einheitliche Farbgebung verwenden
Sie sollten die Einzelbilder einer Animation möglichst schon bei der Erstellung mit einer einheitlichen Farbpalette versehen. Um Ihre Farbpalette besser darzustellen, ist zusätzlich die Methode des Dithering auswählbar. Die Methoden entsprechen den schon beim Image Composer kennengelernten Auswahlmöglichkeiten.
Auf dieser Registerkarte können Sie unter anderem Breite und Höhe der
gesamten Animation angeben. Normalerweise werden hier automatisch die Werte des
größten eingebundenen Einzelbildes eingefügt.
Abbildung
25.39: |
Außerdem werden hier auch die Gesamtanzahl der eingebundenen Bilder
angezeigt. Je mehr Bilder Sie einbinden, desto flüssiger wirkt die
Animation, aber gleichzeitig steigt entsprechend auch der Speicherbedarf.
Jede Animation kann fortlaufend wiederholt werden, indem Sie entweder eine
bestimmte Anzahl von Durchläufen vorgeben oder das Feld FORTWäHREND
WIEDERHOLEN aktivieren. Die meisten Bildsequenzen, die im Web gezeigt werden,
sind fortlaufende Animationen. Im Textfeld UNTERTITEL können Sie eine
beliebige Beschreibung zu der Grafiksequenz eingeben.
Dies ist die einzige Registerkarte, die sich ausschließlich auf das aktuell ausgewählte Einzelbild bezieht. Hier läßt sich vor allem die Anzeigedauer der einzelnen Bilder angeben.
Zeitspannen beachten
Beachten Sie bei Angabe der Zeit in 1/100 Sekunden, daß diese Zeitspanne nicht auf allen Rechnern und von allen Browser exakt gleich interpretiert wird. Nutzen Sie diese Angabe eher als grobe Angabe.
Aktivieren Sie das Feld TRANSPARENT, um statt einer einzelnen Farbe eines Bildes den Hintergrund durchscheinen zu lassen. Damit Sie diese Aktion nicht bei jedem Bild einzeln durchführen müssen, können Sie auch alle Bilder markieren und die Option erst dann einstellen.
Abbildung
25.40: |
Die Option RAHMENDARSTELLUNG bietet verschiedene Möglichkeiten, um zu
definieren, wie der Hintergrund behandelt wird. Diese Option funktioniert mit
vielen älteren Browsern nur sehr lückenhaft. Im schlimmsten Fall
interpretiert der Browser nur die Option NICHT DEFINIERT - testen Sie also auch
diese Einstellung.
Das normale Vorgehen beim Erstellen einer Animation ist, daß man
entsprechend viele Einzelbilder in gleicher Größe erstellt und dann
im GIF-Animator zusammenfügt. Dabei verschwendet man meist viel
Speicherplatz, denn oft ändert sich von Bild zu Bild nur ein Detail.
Trotzdem wird das komplette Bild gespeichert.
Hier kommt eine weitere wichtige Funktion zum Zuge, die es ermöglicht,
kleine und effektive Animationen zu erstellen. Ist ein Bild kleiner als das
größte eingefügte Bild, so kann zusätzlich in der
Registerkarte BILD die Position punktgenau definiert werden.
Im Beispiel wurde eine farbige Kugel eingefügt, die sich langsam von links
nach rechts über die Fläche bewegt; insgesamt hat diese Animation 24
Bilder. Würden alle diese Bilder in voller Größe abgespeichert,
wäre die Dateigröße für die Online-Übertragung
völlig unbrauchbar.
Die typischen Einsatzmöglichkeiten für animierte GIF-Bilder liegen
vor allem im Erstellen von kleinen »Blickfängern«, die auf den
Seiten angebracht werden, um die Blicke gezielt auf Besonderheiten zu lenken.
Eine weitere Möglichkeit, die häufig Verwendung findet, sind
Wechselbilder. Hierbei geht es eigentlich nicht darum, eine fließende
Bewegung zu kreieren, sondern vor allem auf sehr begrenztem Platz mehr
Informationen unterzubringen.
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Die Bildabmessungen bei der Verwendung von GIF-Animationen als Werbebanner sind
meist streng vorgegeben. Typische Abmessungen sind zum Beispiel (Höhe x
Breite):
400 x 40 Pixel
400 x 60 Pixel
196 x 46 Pixel
Häufig wird die maximale Dateigröße auf 4 bis 7 Kbyte - je nach
Anbieter - festgesetzt. Erkundigen Sie sich vorher, ob der Einsatz von
animierten GIF-Bildern gestattet ist.
Zusätzlich zur Größenbeschränkung ist natürlich vor
allem der Inhalt des Banners wichtig. Zunächst müssen diese
Werbeeinblendungen den Betrachter mitreißen und ihn möglichst
animieren, das Feld anzuklicken, um mehr zu erfahren. Der Betrachter muß
also neugierig gemacht werden, sollte aber nicht mit wilden Versprechungen
(»1 Million im Schlaf verdienen«) in die Irre geführt werden. Zu
hektische Bewegungen irritieren und stören den Betrachter eher. Ihre
Animation sollte ab und zu kurze »Ruhepausen« einlegen. Erhöhen
Sie dazu einfach die Wartezeit des letzten Bildes auf mindestens 150 bis 200
ms.
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In letzter Zeit haben sich besonders Werbebanner als sehr wirksam erwiesen, die
Windows-ähnliche Elemente erhielten. Also zum Beispiel Buttons, Menü-
oder Auswahlbalken. Hier ist der Anwender gewohnt, solche Elemente anzuklicken
- und intuitiv wird er dann auch ein entsprechendes Werbebanner aufnehmen.
Im folgenden möchten wir in aller Kürze ein paar weitere Grafiktools
vorstellen. Diese Tools sind in der Bedienung eher für den
Computer-Einsteiger gedacht, erzeugen aber im Ergebnis sehr überzeugende
und professionelle Effekte. Die vorgestellten Programme sind auch preislich
sehr attraktiv, jeweils für unter 100,- DM zu bekommen, und mit den
erzeugten Effekten geben Sie Ihren Web-Seiten erst den letzten
unverwechselbaren Schliff.
Die kurze Einführung soll und kann eine Anleitung nicht ersetzen, obwohl
sich die Programme in der Bedienung fast von selbst erklären; sie soll
vielmehr als Anregung dienen und Ihnen einen kleinen Überblick
verschaffen.
Kais Power Goo stellt eine völlig neue Software-Kategorie dar. Der
Hersteller selbst nennt es kreatives Unterhaltungs-Tool: ein professionelles
Werkzeug mit einer Benutzeroberfläche, die den Spaß am
Experimentieren fördert. Neben dem innovativen Benutzer-Interface geht
dieses Programm aber auch in der Bildbearbeitung neue Wege.
Die neue Technologie Liquid Image (übersetzt »flüssiges
Bild«) stellt Bildpunkte nicht mehr als quadratische, sondern als
dreieckige Pixel dar und ermöglicht dadurch eine flexible Verformung der
Bilder.
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Zur unkonventionellen Bedienung gehört es, daß die einzelnen
Menübildschirme als »Räume« bezeichnet werden. In jedem
Raum lassen sich verschiedene Aktionen durchführen; dazu gehört vor
allem der Goo-Raum, in dem sich die Bilder effektvoll verzerren und verformen
lassen. Im Fusionsraum lassen sich Bilder miteinander verschmelzen.
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Beachten Sie bei der Arbeit mit Power Goo, daß ausschließlich
quadratisches Bildmaterial verwendet werden kann. Außerdem ist es
notwendig, die Bilder in der Mitte zentriert zu positionieren - nur so
können Effekte mit optimalem Ergebnis angewendet werden.
Living Types bietet Ihnen ein preiswertes und sehr einfach zu bedienendes Tool
zum Erstellen von Texten. Es ist ein eigenständiges Programm speziell zur
Modifizierung von Schriftzügen. Sie können aus den verschiedenen
Windows-True-Type-Fonts wählen und diese mit interessanten Effekten
versehen; dazu gehören 3D-Effekte, Schattenwurf oder Outline.
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Beliebige Grafiken lassen sich als Texture hinter die Buchstaben legen. Die
gesamte Bedienung von Living Type erfolgt intuitiv über die grafisch
gestaltete Benutzeroberfläche.
Frame Attack bietet eine Plug-In-Sammlung mit zahlreichen Effektfiltern. Diese Filter lassen sich direkt als Plug-In in einem Grafikprogramm wie dem Image Composer installieren.
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