I N H A L T
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Voraussetzungen
Finanzierung
Stipendien für Studienaufenthalte in Großbritannien, Frankreich und den USA
Europa-Programme
Stipendien für andere Länder
Auslandspraktika
Bafög
Schüleraustausch

G L O S S A R
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Investition

Studieren im Ausland

Ein Auslandsstudium ist eine Investition für die Zukunft, insofern es Studierenden vielfältige Möglichkeiten für ihre berufliche wie persönliche Entwicklung eröffnet. Zuallererst erlangt man dabei natürlich zusätzliche Sprachkenntnisse, die mit der zunehmenden Verflechtung der europäischen und internationalen Arbeitsmärkte von Vorteil sind. Darüber hinaus können fachliche Qualifikationen erlangt werden, die sich bei der Stellensuche nach dem Studium bezahlt machen. Zudem können sich ganz neue berufliche Perspektiven ergeben. Aber ein Auslandsstudium bietet auch einen ganz persönlichen Gewinn. Man lernt eine andere Lebensweise und Kultur kennen und ist damit eher in der Lage, fremde Verhaltensweisen besser zu verstehen. Durch diese Erfahrung erhöht sich die soziale Kompetenz des Einzelnen, die wiederum für die berufliche Laufbahn wichtig ist, wenn man eine Leitungsposition in einem Unternehmen oder in der Wissenschaft anstrebt. Wer eine Fremdsprache studiert, sollte auf jeden Fall ein Auslandsstudium einplanen. Aber auch für Studierende der Wirtschaftswissenschaften ist es inzwischen üblich, ein oder zwei Semester an einer ausländischen Universität zu verbringen.
Allerdings ist ein Auslandsstudium in der Regel mit erhöhten Kosten verbunden. Manche ausländischen Hochschulen verlangen Studiengebühren, eine zusätzliche Krankenversicherung muss abgeschlossen werden, die Lebenshaltungskosten sind in einigen Ländern höher als in Deutschland und Reisekosten entstehen. Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass, wie eine Erhebung des Deutschen Studentenwerks zeigt, das Interesse an einem Auslandsstudium zurückgeht. Nur zehn Prozent aller Studierenden an den Universitäten und vier Prozent an den Fachhochschulen nehmen diese Möglichkeit wahr.
Im Grunde genommen gibt es drei Möglichkeiten für ein Auslandsstudium: das komplette Studium wird im Ausland absolviert, ein Teilstudium oder ein Praktikum. Vom ersten Semester bis zur Abschlussprüfung an einer ausländischen Hochschule zu studieren, ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn man anschließend auch in dem betreffenden Land leben und arbeiten will. Andernfalls sollte man sich vorher erkundigen, ob das ausländische Examen in der Bundesrepublik anerkannt wird oder nicht. In Fächern, die dem Numerus clausus unterliegen, kann sich dieser Weg durchaus als Ausweichmöglichkeit anbieten.
Es empfiehlt sich, einen Auslandsaufenthalt erst nach dem Grundstudium einzuplanen. Bis dahin besitzt man einen allgemeinen Überblick über das Fach und kann sich somit auch in einer neuen Studiensituation leichter zurechtfinden. Zudem ist man mit guten Vorkenntnissen auch besser in der Lage, aus dem Angebot der jeweiligen Hochschule das Passende für sich selber auszuwählen.

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Voraussetzungen
Wer an einer ausländischen Hochschule studieren möchte, muss auf jeden Fall die Sprache des Gastlandes so gut beherrschen, dass den Lehrveranstaltungen mühelos gefolgt werden kann. Normalerweise werden dazu an der Gastuniversität Sprachtests durchgeführt. In Ausnahmefällen, wie Arabisch oder Japanisch, kann das Erlernen der Sprache auch Teil des Auslandsstudiums sein.
Damit sich das Auslandsstudium für die Zukunft bezahlt macht, ist eine gute Planung notwendig. Dazu ist es hilfreich, anhand einer Checkliste folgende Fragen zu beantworten: An welcher Universität oder Fachhochschule wird das gewünschte Fach unterrichtet? Gibt es dort für Ausländer Zulassungsbeschränkungen? Wenn ja, welche? Wie gut müssen die Sprachkenntnisse sein? Gibt es Bewerbungsfristen? Erhebt die betreffende Hochschule Studiengebühren? Stellt sie Wohnraum zur Verfügung oder muss man sich darum selbst kümmern? Wie hoch ist der bürokratische Aufwand, um für das Land eine Aufenthalts- und Studienerlaubnis zu erhalten? Bietet die Hochschule dabei Hilfestellungen an? Welche zusätzlichen sozialen Leistungen bietet die jeweilige Universität?
Zudem sollte man sich beim zuständigen Prüfungsamt informieren, ob und in welchem Umfang die beim Auslandsstudium erbrachten Leistungen an der deutschen Hochschule anerkannt werden. Informationen erteilen die Akademischen Auslandsämter, die es an allen Hochschulen gibt. Zudem bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst in Bonn (DAAD) in seinen Länderstudienführern detaillierte Angaben zu den verschiedenen Studienangeboten. Die Broschüren gibt es zu den meisten europäischen und einigen außereuropäischen Ländern.

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G L O S S A R
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Bafög

Finanzierung
Auslandsstudien werden, wie auch Studien im Inland, durch zahlreiche Programme, aber auch durch das Bafög gefördert. In der Regel wird den Teilnehmern eine finanzielle Unterstützung gewährt, die jedoch stark variieren kann. In manchen Fällen wird ein Vollstipendium geboten, manchmal aber nur ein Zuschuss. Verheiratete erhalten allgemein eine höhere Zuwendung.
Die wichtigste Fördereinrichtung von Auslandsstudien ist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der für verschiedene Fächer Jahresstipendien anbietet. Zudem werden in allen Fächern Semester-, Teil- und Kurzstipendien (zwischen zwei und sechs Monaten) zur Materialsammlung für Abschlussarbeiten sowie Sprachkursstipendien angeboten. Vom DAAD gefördert werden auch Studienreisen und Praktika von Gruppen und zwei- bis sechsmonatige Studienpraktika von zukünftigen Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsrichtungen. Darüber hinaus finanziert der DAAD Forschungsarbeiten von Doktoranden und Postgraduierten. Das DAAD-Stipendium setzt sich aus einem Grundbetrag und einer Auslandszulage zusammen, die jährlich den Lebenshaltungskosten im Zielland angepasst wird. Zudem werden die Reisekosten sowie etwaige Studien- und Prüfungsgebühren übernommen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn fördert mit Forschungs-, Ausbildungs- und Habilitationsstipendien den wissenschaftlichen Nachwuchs, Voraussetzung ist die Promotion.
Außerdem bieten verschiedene private Stiftungen, die Kirchen und einzelne Länder sowie die Stiftungen der großen Parteien und der Gewerkschaft fachbezogene Stipendien für Auslandsstudien an.
Studierende der Naturwissenschaften, wie Physik und Chemie, können sich wegen eines Stipendiums an die Carl-Duisberg-Stiftung oder die Fritz-ter-Meer-Stiftung in Leverkusen oder an das BASF-Forschungsprogramm der Studienstiftung des Deutschen Volkes wenden.
Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie in Gelsenkirchen vergibt Stipendien auf dem Gebiet der Medizin, Chemie und Biochemie, die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie in München auf dem Gebiet der allgemeinen Chirurgie, die Dr.-Mildred-Scheel-Stiftung in Bonn speziell für ein Studium im Bereich der Krebsforschung.
Die Gottlieb-Daimler- und Karl-Benz-Stiftung in Ladenburg fördern Wissenschaftler aus allen Disziplinen, die sich speziell mit den Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Umwelt und Technik befassen.
Die European Space Agency Paris vergibt die Stipendien auf dem Gebiet der Weltraum- oder Raumfahrttechnik, die im Rahmen der ESA-Einrichtungen durchgeführt werden (ESTEC in den Niederlanden, ESOC in Darmstadt und ESRIN in Italien).
Zur Förderung der deutsch-israelischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit vergibt Minerva in Heidelberg Stipendien insbesondere an Natur- und Mathematikwissenschaftler.
Die Kurt-Tucholsky-Stiftung in Hamburg fördert Studenten der Germanistik, Publizistik, Soziologie und Politologie, die Studienstiftung des Deutschen Volkes in Bonn staats-, wirtschafts- oder sozialwissenschaftliches Studium.
Theologiestudenten werden vom Lutherischen Weltbund in Genf oder dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirchen Deutschlands (Stuttgart), dem evangelischen Studienwerk (Iserlohn) und dem Cusanuswerk (Bonn) gefördert.
Studierende der neueren Sprachen und des Fachs Deutsch als Fremdsprache können sich für das Austauschprogramm von Fremdsprachassistenten vom Pädagogischen Austauschdienst in Bonn bewerben.

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Stipendien für Studienaufenthalte in Großbritannien, Frankreich und den USA
Das Foreign and Commonwealth Office der britischen Regierung bietet Stipendien für Hochschulsabsolventen, die ihr Studium vor kurzem abgeschlossen haben, vorzugsweise aus den Fächern Betriebs- und Volkswirtschaft, Jura, politische Wissenschaften, Geschichte und Journalismus/Publizistik. Die Förderung, die für einen Zeitraum von zwei Monaten bis zu einem Jahr gewährt wird, umfasst einen Zuschuss zum Lebensunterhalt sowie die Übernahme der Reisekosten und Studiengebühren. Anfragen sind an The British Council in Köln zu richten.
An Studierende der Fachrichtungen politische Wissenschaften, Ethnologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Jura, Volks- und Betriebswirtschaft vergibt die King Edward VII British-German Foundation Stipendien für die Dauer eines akademischen Jahres. Die Leistungen beinhalten einen monatlichen Zuschuss, eine einmalige Bücherhilfe, Befreiung von Studiengebühren und Reisekosten; Bewerbungen nimmt ebenfalls der British Council in Köln entgegen. Im Rahmen des European Young Lawyers Scheme fördert der British Council gemeinsam mit dem DAAD junge Juristen nach dem zweiten Staatsexamen, die sich mit dem englischen oder schottischen Rechtssystem vertraut machen wollen. Die Kurzzeitstipendien in Höhe von 450 bis 525 Pfund Sterling werden für maximal sechs Monate gewährt, Reisekosten in Großbritannien und Studiengebühren trägt der British Council. Teilstipendien vergibt die British Chamber of Commerce in Köln vorzugsweise an Studierende der Wirtschaftswissenschaften. Graduierte der Fachrichtungen Medizin mit Schwerpunkt Medizingeschichte, Psychiatrie und Tiermedizin können für Forschungsvorhaben in Großbritannien beim Welcome Trust in London Reisestipendien erhalten. Alle Stipendien setzen gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift voraus.
Das Deutsch-Französische Hochschulkolleg in Mainz bietet intregrierte Studiengänge in rund 30 Fächern aus dem Bereich der Geistes-, Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften an. Deutsche und französische Studentinnen und Studenten studieren gemeinsam an einer deutschen und französischen Hochschule und erhalten nach erfolgreicher Abschlussprüfung die Titel von beiden Hochschulen. Studierende können durch ein Teilstipendium gefördert werden. Wer Geschichte, Jura, Politik, Romanistik oder Sozialwissenschaften studiert und nicht älter als 27 Jahre ist, kann sich für das Programm der Französischen Nationalversammlung bewerben. Für die Dauer eines akademischen Jahres kann man am renommierten Institut d'Etudes Politiques de Paris studieren und ein Praktikum im französischen Parlament absolvieren. Das Stipendium beinhaltet einen Zuschuss zum Lebensunterhalt und freie Unterkunft im Studentenwohnheim. In Zusammenarbeit mit dem DAAD bietet die französische Verwaltungshochschule (ENA, Ecole Nationale d'Administration) in Straßburg für Absolventen der Fächer Jura, Politikwissenschaft, Betriebs- und Volkswirtschaft ein 16-monatiges Programm. Das Stipendium beträgt zwischen 2.300 und 2.500 DM, hinzu kommen ein Auslandszuschlag und ein Reisekostenzuschuss. Detaillierte Informationen sind beim DAAD erhältlich. Alle drei Programme erfordern gute Französischkenntnisse. Mit Kurzstipendien fördert die französische Regierung das ein- bis sechsmonatige Studium an einer französischen Hochschule. Für ein- bis vierwöchige Sprachkurse leistet die französische Regierung ggf. einen Zuschuss. Bewerbungen sind an die Französische Botschaft, Referat für Hochschulangelegenheiten, in Bonn und an das Deutsch-Französische Jugendwerk in Bad Honnef zu richten.
Für das Studium an einer US-amerikanischen Hochschule vergibt die Fullbright-Kommission Teil- und Vollstipendien an Studierende aller Fachrichtungen. Allerdings kann die Hochschule in den USA nicht selbst gewählt werden. Im Allgemeinen werden die Stipendien für ein akademisches Jahr vergeben. Beim Teilstipendium leistet die Kommission Zuschüsse zu den Lebenshaltungskosten und Studiengebühren. Auskünfte erteilt die Kommission für den Studenten- und Dozentenaustausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika in Bonn. Der German Marshall Fund of the United States in Berlin bietet Forschungsstipendien an junge Wissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der amerikanischen Politik liegt, sowie an Sozialwissenschaftler, deren Interesse politischen, sozialen und ökonomischen Entwicklungen in den USA gilt. Das Stipendium ist auf sechs Monate begrenzt und beträgt um die 16.000 DM. Einen Reisekostenzuschuss in Höhe von 3.000 DM können Doktoranden und Graduierte der Politik-, Wirtschafts-, Gesellschaftswissenschaften und Geschichte für einen Forschungsaufenthalt in den USA beantragen. Verschiedene Stipendien an besonders begabte Studierende und junge Wissenschaftler der Fachrichtungen Jura, Geschichte, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften vergibt die Studienstiftung des Deutschen Volkes in Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Stiftungen. Reise- und Kurzzeitsstipendien für zwei bis vier Monate vergibt die John Carter Library (Providence R.I) zur Geschichte Amerikas an Studierende und Graduierte, die zu Themen der amerikanischen Geschichte die Bestände der Bibliothek nutzen wollen. Je nach Dauer beträgt das Stipendium zwischen 600 und 1.000 US-Dollar pro Monat.

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Europa-Programme
Die Europäische Union hat verschiedene Programme entwickelt, um den Studentenaustausch ihrer Mitgliedsländer zu intensivieren. Die nach dem griechischen Philosophen Sokrates benannten Programme fördern den europäischen Gedanken auf allen Ebenen der Aus- und Fortbildung. Besonders für Studierende und Hochschullehrer wurde das ERASMUS-, LINGUA-, LEONARDO- und COMETT-Programm geschaffen. Staatsangehörige der EU-Mitgliedsländer dürfen an allen Hochschulen studieren, sofern sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen und erfolgreich einen Spracheignungstest bestanden haben. Zudem gelten Sonderbestimmungen für Studiengebühren. Für deutsche Studierende entfallen sie in der Regel ganz, weil das Studium für ausländische Studenten in der Bundesrepublik normalerweise ebenfalls gebührenfrei ist.
Mit ERASMUS sollen Studierende, Promovierende und Dozenten aller Fachrichtungen die Möglichkeit erhalten, drei bis zwölf Monate an einer anderen europäischen Hochschule zu studieren oder zu forschen.
LINGUA richtet sich speziell an Sprachlehrer, LEONARDO fördert die Kooperation zwischen Lehre und Wirtschaft auf dem Gebiet der Hochtechnologie und führt das ehemalige COMETT-Programm fort. Studierende und Graduierte erhalten die Möglichkeit zu einem Betriebspraktikum in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Für alle Programme gibt es in der Regel an den Hochschulen Ansprechpartner, ansonsten kann man sich auch direkt an den DAAD wenden, der die Programme jährlich in der Broschüre "Studienland Europäische Union - geförderte Kooperationsprogramme deutscher Hochschulen" zusammenstellt.

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Stipendien für andere Länder
Die meisten deutschen Hochschulen unterhalten Partnerschaften mit ausländischen Universitäten, in deren Rahmen auch Austauschprogramme durchgeführt werden. Dazu werden Zuschüsse, Teil- oder Vollstipendien bereitgestellt. Zudem bieten zahlreiche deutsche Hochschulen integrierte Studiengänge an, die ein Auslandsstudium von zwei Semestern vorsehen. Sie bieten den Vorteil, dass die Anerkennung von Studienleistungen geregelt ist. Auskünfte erhält man bei den Studienberatungen und den Akademischen Auslandsämtern.
Einige Länder, darunter Griechenland, Japan, Kanada, Norwegen und die Schweiz, vergeben Stipendien an deutsche Studierende und Graduierte. Informationen sind entweder beim DAAD oder bei den jeweiligen Botschaften erhältlich. Es lohnt sich immer, bei den Botschaften wegen aktuellen Stipendienmöglichkeiten nachzufragen.
Die Studienstiftung des Deutschen Volkes unterhält spezielle China- und Japan-Programme, die Südosteuropa-Gesellschaft in München vergibt Reisestipendien für Recherchen in Bibliotheken, Archiven und anderen Einrichtungen in den südosteuropäischen Ländern und der Türkei.

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Auslandspraktika
Im Allgemeinen erhalten Studierende für ein Praktikum in ausländischen Betrieben oder Organisationen zumindest ein kleines Entgelt, so dass die lokalen Unterhaltskosten gedeckt sind. Nur in Ausnahmefällen gibt es darüber hinaus Zuschüsse. Die IAESTE (International Association for the Exchange of Students for Technical Experience), die an den meisten Hochschulen vertreten ist, vermittelt Praktika von zwei bis drei Monaten im Ausland in den Fachrichtungen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Land- und Forstwirtschaft. Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften vermittelt das Deutsche Komitee der AIESEC (Association Internationale des Etudiants Siences Economiques et Commerciales) in Köln Praktikumsplätze. Beide Organisationen bieten aber keine Zuschüsse an.
Die Carl-Duisberg-Gesellschaft fördert sechsmonatige Praktika von Studierenden an Wirtschafts- oder Technischen Fachhochschulen. Die Leistungen umfassen Zuschüsse zum Lebensunterhalt und den Reisekosten, wobei eine Eigenbeteiligung erwartet wird. Wer in einem Entwicklungshilfeprojekt ein Praktikum absolvieren will, kann sich an die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn wenden. Famulaturplätze im Ausland werden vom Deutschen Famulantenaustausch in Bonn vermittelt. Zusätzliche Informationen bieten der DAAD und das Arbeitsamt in seiner Broschüre "Praktische Aus- und Fortbildung im Ausland für Studenten, Hochschulabsolventen und Berufstätige".

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Bafög
Grundsätzlich können Auslandsstudien oder -praktika auch durch Bafög gefördert werden. Da in diesem Fall die Bedarfssätze höher liegen, können auch Studierende gefördert werden, die ansonsten kein Bafög bekommen. Das Auslandsstudium muss mindestens sechs, ein Praktikum mindest drei Monate dauern, zudem muss es der Ausbildung förderlich sein und vor Ablauf der Förderungshöchstdauer absolviert werden. Zusätzlich zum Bafög-Darlehen werden Auslands- und Krankenversicherungszuschläge, Reisekosten und Studiengebühren bis zu 9.000 DM pro Jahr geleistet, die nicht zurückbezahlt werden müssen. Die Zuständigkeiten sind nach Ländergruppen auf verschiedene Bafög-Ämter verteilt, deren Adresse das örtliche Amt mitteilt. Da in der Regel einige Zeit vergeht, bis Stipendien- und Bafög-Anträge entschieden sind, sollte die Bewerbung frühzeitig erfolgen.

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Schüleraustausch
Bereits vor dem Studium gibt es die Möglichkeit, über einen Schüleraustausch ein anderes Land und seine Menschen kennen zu lernen. In der Regel dauern solche Aufenthalte zwischen drei und zwölf Monaten. Die Eltern müssen meistens nur die Reisekosten und das Taschengeld übernehmen, während die Gastfamilie die Unterhaltskosten trägt. Dafür verpflichten sich die Eltern, ebenfalls ein Gastkind bei sich aufzunehmen. Informationen über Schüleraustauschprogramme sind erhältlich bei den Kultusministerien der einzelnen Bundesländer und beim Pädagogischen Austauschdienst in Bonn.

G E H E  Z U
Arbeiten während des Studiums

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