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Bug des Monats: Hei▀e Tasten
Problem: CHIP-Leser Tobias Altmann wollte seine Funktastatur schon in den Elektronik-Schrott werfen û das drei Jahre alte GerΣt vom Typ Trust KM Wireless Keyboard entleerte selbst Nickel-Metallhydrid-Akkus mit hoher KapazitΣt innerhalb von zehn Stunden. Dabei erhitzte sich nicht nur Altmanns Gemⁿt, sondern auch der Bereich um das Batteriefach. Ratlos schickte er uns das Sorgenkind ins CHIP-Testlabor.
Diagnose: Mit Labornetzteil und Oszilloskop rⁿckten wir der Tastatur zuleibe und ermittelten zunΣchst die Stromaufnahme. Die Messung ergab ⁿber 150 Milliampere û klar, dass die Akkus diese Last nicht lange durchhielten und sich erwΣrmten. Nach dem ╓ffnen des TastaturgehΣuses konzentrierten wir uns auf die Platine, um ein defektes Bauteil aufzuspⁿren. Ein sichtbares Problem lag hier nicht vor, und auch unsere Messtechnik lieferte keine ErklΣrung fⁿr den hohen Stromverbrauch. Im Gegenteil: Genaueres Nachmessen ergab, dass die Elektronik im Standby weniger als ein Milliampere verbrauchte.
Der Fehler musste also woanders zu finden sein. Nach weitergehender Diagnose fand er sich dann an unerwarteter Stelle: Die Kontaktfeder des Plus-Pols im Batteriefach war etwas verbogen und so weit nach oben ins GehΣuse gedrⁿckt, dass sie die Unterseite der metallisierten TrΣgerplatte der Tastatur berⁿhrte. ▄ber diesen Kontakt lief ein Kriechstrom, der die Funktion der Tastatur zwar nicht beeintrΣchtigte, die Akkus aber stark belastete und in kⁿrzester Zeit entleerte.
L÷sung: WennÆs nur immer so einfach wΣre: Nachdem wir die Kontaktfedern von Plus- und Minuspol zurⁿckgebogen hatten, isolierten wir die Problemstellen noch mit etwas Isolierband. Die Tastatur funkt nun wieder wochenlang. Bleibt nur die Frage, warum der Hersteller nicht von vornherein eine Isolierung vorgesehen hat...
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