Whistler  (Dot-Net)  

 

gesprochen: wissler     

Codebezeichnung des Windows 2000-Nachfolgers, der auch unter dem Titel Windows 2001-Professional gehandelt wurde und dessen erste Beta im November 2000 an die Tester ging.

 

Die auffΣlligsten Neuerungen dieses neuen Sterns sind neben einer 64-Bit-Unterstⁿtzung fⁿr bestimmte "Itanium-Prozessoren" (des Herstellers Intel) u.a. die Angleichung an Windows ME, zu denen neben der Systemdatei-▄berwachung auch die Software "Movie Maker" geh÷rt.

 

Es ist zudem das erste Betriebssystem der "Dot-Net"-Strategie, dem endlich der DOS-Zusatz entzogen wurde.

Windows XP ist weiterhin auf einer verbesserten Engine aufgebaut, die auf der bewΣhrten Grundlage von Windows 2000 basiert und dem Anwender so eine optimale ZuverlΣssigkeit bietet.

 

Als Produktnamen wurden lange Zeit "Windows 2001" und "Dot-Net" gehandelt, inzwischen hei▀t das Produkt "Windows XP" (ⁿbersetzt: Erfahrung)  

 

Laut Bericht einer Newsletter der PC-Welt vom 06. September 2001 sollen mit Windows XP die Zeiten der Blue Screens endgⁿltig vorbei sein. Zumindest sollen diese nahezu der Vergangenheit angeh÷ren (verspricht in dem Artikel zumindest Microsoft)  was besonders Windows 9x/ME-Nutzer freuen dⁿrfte.

 

Sollten doch einmal Probleme auftauchen, hat der Anwender die M÷glichkeit, per Button den Fehler ⁿber das Internet an Microsoft zu senden. Microsoft verspricht, dass es jeden gemeldeten Fehler innerhalb kⁿrzester Zeit analysiert und dem Anwender Empfehlungen gibt, dass Problem zu l÷sen oder zumindest zu umgehen.

 

Sehr umstritten ist die angekⁿndigte Produktaktivierung, die nach 30 Tagen (Windows XP) oder 50  Programmaufrufen (Office XP) eine Zwangsregistrierung verlangt.

 

Produktaktivierung ⁿberlisten  
                                                                                      
Die umstΣndliche Windows-Produkt-Aktivierung (kurz WPA) war von Anfang an vielen Anwendern ein Dorn im Auge, da diese mit einer ellenlangen Zahlenkombination (bis zu 130 Zeichen) jonglieren und Windows bei jeder Installation erneut per Internet oder Telefon aktivieren lassen mussten.
Von daher dauerte es auch nicht lange, und die Produktaktivierung von WindowsXP Professional RC1 wurde nach Erscheinen der ersten Beta-Versionen dann auch sehr schnell entschlⁿsselt und lΣsst sich nun folgenderma▀en umgehen:
Zur Aktivierung des Betriebssystems mⁿssen Anwender einen aus mehreren Hardware-Komponenten sowie dem Product-Key ermittelten Installationscode an Microsoft ⁿbermitteln - und das Tool Xpdec der Berliner Firma Fully Licensed (www.licenturion.de) gibt dem Anwender die n÷tigen Daten, welche Informationen sich hinter dem Produkt-Aktivierungs-Code verbergen. Mit dem Befehl  xpdec -i  plus der Eingabe des Installationscodes listet das Programm etwa die dechiffrierten Hash-Werte der bei der Installation abgefragten Hardware-Komponenten auf.
Mit dieser zehnteiligen Hardware-Abfrage will Microsoft die Windows-Installation personalisieren, um etwaige Raubkopien (besonders die im Freundes- und Bekanntenkreis) zu verhindern, da bei mehr als drei Hash-Wert-─nderungen die Installation erneut ⁿber Microsoft aktiviert werden mu▀.

Die in diesem Zusammenhang durch einige PC-Fachzeitschriften durchgefⁿhrten Tests (etwa im PC-Professionell-Labortest in der Ausgabe 8/2001, Seite 40) zeigten sich jedoch Σu▀erst tolerant gegenⁿber ─nderungen.

Speziell die Datei  wpa.dbl  (zu finden im Verzeichnis C:\Windows\System32) ist nun im Rahmen des Aktivierungsprozesses Σu▀erst wichtig, da hier die Werte der Hardware-Registrierung verschlⁿsselt abgelegt werden (das Programm  wpabaln.exe  ruft lediglich die spΣter eingeblendeten Sprechblasen zur Erinnerung an die Aktivierung hervor. Der Aktivierungsprozess selbst wird mit  msoobe.exe durchgefⁿhrt).
Die  wpa.dbl  eines nicht aktivierten WindowsXP RCI war bei den Tests im PC-Professionell-Labor stets 3 KByte gro▀; nach der Aktivierung wuchs die Datei dann meist auf bis zu 13 KByte an, und man stellte fest, dass die WPA kleinere Abweichungen ohne murren tolerierte.

Sollten sich nach einem Umbau oder nach einer Erweiterung nun mehr als drei der ermittelten Hash-Werte Σndern, setzt WindowsXP die Datei erst einmal flugs auf 3 KByte und somit in den inaktiven Zustand zurⁿck.
Wird die aktivierte wpa.dbl-Datei nun aber auf einer Diskette gesichert, lΣsst sich WindowsXP bei einer erneuten Installation auf demselben System immer wieder inoffiziell aktivieren, indem man lediglich die unter  C:\Windows\System32 vorhandene  wpa.dbl  durch die zuvor gesicherte von der Diskette ersetzt .
Auf einem Rechner, der inzwischen auch noch ⁿber geΣnderte Komponenten verfⁿgt, funktioniert dieser kleine Trick mit der  wpa.dbl  aber (noch) nicht.

Aber auch hier lΣsst sich die Hardware-Abfrage inzwischen auszutricksen: So lΣsst sich die Volumennummer des Systems sowie die MAC-Adresse einer Netzwerkkarte ohne gr÷▀ere Probleme mit Hilfe des Tools  Volume ID  (www.systernals.com) und des Netzkarten-Treibers anpassen - und auch die Seriennummer des Prozessors lΣsst sich inzwischen im Bios abschalten.

Sofern man den Rechner dann noch als Notebook mit Docking-Station konfiguriert, werden auch die Werte fⁿr Grafikkarte, IDE-Controller und SCSI-Host-Adapter hinfΣllig, da Windows auf die Ermittlung dieser drei Werte verzichtet, sofern der Computer als Docking-Station ausgewiesen wurde. Bleiben zudem die zuvor ermittelten RAM-Wert von CPU, der Gr÷▀e des eingebauten Arbeitsspeichers, der Festplatte und des CD-ROMs der gleiche, k÷nnten alle anderen Komponenten des Rechnersystems ebenfalls ausgetauscht werden, ohne das hier eine neue Aktivierung n÷tig wird.

Doch Vorsicht bei der Aktion:

Die rechtliche Frage (und Folge) dieser Handhabungen ist noch ungel÷st.
 

Klage eines Studenten gegen Microsoft erfolgreich
Meldung der PC-Welt am Donnerstag, den 22. November 2001:


Zwangsregistrierung: Klage eines Studenten gegen Microsoft erfolgreich.
Wie ein Bericht der PC-Welt am Donnerstag, den 22. November 2001 publik machte, hatte ein Student aus Rostock Einblick in seine Daten bei Microsoft gefordert. Nachdem Microsoft ihm lediglich mit einer nichtssagenden Form-Mail abgefertigt hatte, reichte der Student eine Klage vor dem Amtsgericht Rostock ein. Seiner Forderung nach Auskunft ⁿber die ⁿber ihn gespeicherten Daten wollte er auf diese Weise Nachdruck verleihen. Kaum war die Klage bei Microsoft eingegangen, erhielt der Student vom Software-Unternehmen die verlangte Auskunft.
Der Rechtsanwalt des Studenten empfiehlt allen Nutzern von Microsoft-Software, ihr Recht auf Auskunft ⁿber die ⁿber sie gespeicherten Informationen in Anspruch zu nehmen. Die Gesetze wⁿrden es dem Anwender sogar erlauben, auf eine L÷schung aller pers÷nlichen Daten zu beharren.
Inzwischen ist der Streit beigelegt und der Student zog seine Klage zurⁿck, da Softwaregigant Microsoft dessen Daten offenlegte, und ihm den bis zu 72.000 Zeichen (!) langen Datensatz herausrⁿckte.
 

 

Natⁿrlich hatte es auch nicht lange gedauert, bis die ersten Vollversionen von Windows XP und Office XP im Netz standen, die praktischerweise gleich noch Cracks bereitstellten, um die Produktaktivierung zu umgehen.

 

Vielleicht sollte Microsoft hier doch einen anderen Weg gehen, indem sie die Ausgaben fⁿr die sowieso immer wieder gecrackten Sicherheitsma▀nahmen gΣnzlich einsparen, um dafⁿr ihre Produkte ein wenig gⁿnstiger gestalten; ein gⁿnstiges Produkt gibt keinen Anreiz, es zu knacken um es fⁿr ein paar Mark zu verkaufen!

NΣhere Beschreibung siehe unter: Office XP, Windows XP.

 

 

 

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