Spanien
Spanien ist 504.800 qkm groß. Zu Spanien gehören auch die im Mittelmeer gelegenen Balearen und die Kanarischen Inseln im Atlantik sowie kleine Gebiete in Nordafrika. Das spanische Festland grenzt im Norden an Frankreich und im Westen an Portugal.
(Bevölkerung)
Spanien hat 39 Millionen Einwohner. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 78
Einwohner je qkm. Die autonome Gemeinde Madrid ist mit 5 Millionen Einwohnern die größte
Stadt des Landes. Abgesehen von Madrid konzentriert sich die Bevölkerung im wesentlichen
auf die Küstenregionen. Industrialisierung und Verstädterung haben zu einer
Entvölkerung des Landesinneren geführt. Amtssprache ist das kastilische Spanisch. In den
jeweiligen autonomen Gemeinschaften sind Katalanisch, Baskisch und Galizisch ebenfalls
Amtssprachen.
(Wirtschaft)
Spanien gehört zu den größten Automobilexporteuren der Welt. Andere wichtige
Industriezweige sind der Schiffsbau, die chemische Industrie, Stahl, Textilien und Schuhe;
54% des Landes werden landwirtschaftlich genutzt. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen
Erzeugnissen gehören Zitrusfrüchte, Weintrauben und Oliven. Wein und Olivenöl sind
wichtige Ausfuhrprodukte. Spanien verfügt über eine der größten Fischfangflotten der
Welt. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Fremdenverkehr.
(Staatsform)
Aufgrund der Verfassung von 1978 ist Spanien eine parlamentarische Monarchie.
Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der König. Das Parlament
(Cortes Generales) besteht aus zwei Kammern: dem Abgeordnetenhaus (Kongreß), dessen 350
Mitglieder in den Provinzen nach dem Verhältniswahlrecht gewählt werden, und dem Senat
(Oberhaus), dessen 225 Mitglieder ebenfalls in den Provinzen gewählt oder von den
autonomen Gemeinschaften benannt werden. Gesetzesvorlagen durchlaufen beide Kammern, wobei
jedoch dem Kongreß die letzte Entscheidung zukommt.
Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt. Seit 1983 verfügt Spanien über 17 autonome Gemeinschaften mit eigenen Parlamenten und Exekutivorganen.