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Das Orciatal ist heute ein Randgebiet mit einer intakten Natur, in der Tätigkeit seiner Bewohner in der Landwirtschaft und der Bearbeitung der Rohstoffe dieser Gegend ein ausgewogenes und im Vergleich zu anderen Orten einmaliges Verhältnis zwischen dem Menschen und seiner Umwelt geschaffen hat. Aber dieses Tal ist nicht nur ein malerischer Ort mit einer herrlichen Natur, es trug im Laufe del Jahre zur Überlieferung der menschlichen Schicksale entlang der großen Pilgerstraße, die das Tal durchquerte, bei.
Die heutige Landschaft unterscheidet sich nicht sehr von der Landschaft, die die großen sienesischen Maler der Antike oder der Renaissance, die europäischen Reisenden sowie die gefühlvollen englishen, deutschen und französischen Reiseschriftsteller begeisterte. Dies konnte man dank der Zeugnisse aus jener Zeit feststellen.
Das in seiner natürlichen Symmetrie harmonische Landschaftsbild des Orciatals ist überall anzutreffen: in den sanften Hügelketten und dem imposanten Gebirgsprofil des Amiata, einem Gebirge, in dem Flüsse mit reinem Wasser entspringen, eine Quelle an Lebensenergie.
Die klaren Farben der unfruchtbaren Tonerde oder des goldenen Tuffgesteins verteilen sich auf den Hügeln, die Vegetation wird in der Nähe der Gräben dunkler und wächst üpping bis zu den Burgen und Schlössern, scheinbare Wächter der einheitlichen Reihen der Weinstöcke und der silbernen Olivenhaine in Reih und Glied. Die Sonneneinstrahlung, die Weite und das Licht dort oben lösen im Betrachter entweder Freude oder Angst, harmonischen Einklang oder Gefühle der Einsamkeit aus; es ist unwahrscheinlich, daß man bei diesem anblick gleichgültig bleibt.
Das Orciatal ist eine scheinbar unendliche Hügelkette ohne sichtbare Unterbrechungen, mit Flüssen, Furchen, und Kogeln, die auf dem aschgrauen Untergrund der Cretelandschaft rasch aufeinanderfolgen.
Die Frankenstraße verläuft inmitten dieser schönen, aber feindseligen Natur, und sorgte jahrhundertelang für ein ständiges Wachstum der kleinen Orte, auf die die antike Bevölkerung sehr stolz war, als ob sie auf diese Weise and den träumen, der Arroganz und den Schwärmereien der mächtigen und berühmten Leute Anteil nehmen könnten. Im Orciatal erwartet die Urlauber eine ländliche Kultur, die sich dem Fortschritt nie gebeugt hat. Hier werden die Gäste noch wie einst die Wanderer und Pilger empfangen und kommen in den Genuß einer ehrlichen und herzlichen Gastfreundschaft.
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