POP3-Killer: 
"Rohr-frei" fⁿr verstopfte Mailkonten

von Wolfgang Wirth

Wussten Sie, dass fast zwei Drittel des Internet-Traffics von E-Mails stammt? Die Beliebtheit dieser Kommunikationsm÷glichkeit liegt sicher zu einem guten Teil in Ihrer Einfachheit und Effizienz begrⁿndet: E-Mail Clients gibtÆs wie Sand am Meer und einmal sauber eingerichtet hat man eigentlich nie wieder ─rger damit. 

Es sei denn, ein guter Bekannter kommt beispielsweise auf die glorreiche Idee, Ihnen die neueste Moorhuhn-Version mal kurz per E-Mail zuzuschicken. Oder, auch schon ÷fter vorgekommen, den Screenshot eines herrlichen Windows-Fehlers ungepackt an eine Nachricht anzuhΣngen. In beiden FΣllen kommt damit auf die meisten EmpfΣnger jetzt ein massives Problem zu: Solche Mails sind locker mehrere Megabyte gro▀ und verstopfen damit Ihre Mailbox! Um ein solches Trum wieder zu entfernen hat man in den meisten FΣllen aber nur eine M÷glichkeit: Herunterladen, und wenn es noch so lange dauert. Denn nur sehr wenige E-Mail Clients bzw. Mail-Services erlauben das selektive L÷schen einer Mail vor dem Download. 

Ignorieren kann man eine solche Mega-Mail auch nicht, denn zum einen wird das E-Mail-Programm bei jedem neuerlichen Austausch wieder darⁿber stolpern und zum anderen gibt es mit Sicherheit Konflikte mit der erlaubten Gr÷▀e Ihrer Mailbox. Diese ist in der Regel auf 1 oder 2 MByte Gesamtumfang limitiert, so dass eventuell nachfolgende E-Mails vom betreffenden Server ganz einfach abgelehnt werden. Der Absender erhΣlt dann in der Regel eine Postmaster-Benachrichtigung mit dem adrenalintreibenden Hinweis auf "Mailbox voll" oder "Quota exceeded". 

Klar, dass das LAB1.DE Sie mit diesem lΣstigen, allgegenwΣrtigen Problem nicht allein lΣsst und Ihnen ein entsprechendes Werkzeug an die Hand gibt: Den POP3-Killer. Diese praktische Tool ist in der Lage, Ihnen eine tabellarische Aufstellung aller Nachrichten auf Ihrem POP3-Mail-Server zu liefern. Eventuelle Monster-Mails k÷nnen Sie darin dann leicht aufspⁿren und mit einem einzigen Mausklick vom Server kicken.

Die Anwendung 
Gleich nach dem Start, bzw. wenn Sie den Taster "Anmelden" drⁿcken, wird Ihnen der Anmelde-Dialog angezeigt. Hier ist im ersten Feld der Name Ihres POP3-Servers anzugeben, beispielsweise pop3.xyzserver.de. In der nΣchsten Zeile geben Sie dann den Namen Ihres Postfachs auf dem oben genannte Server an, etwa Max.Muster oder ich@mein.server. Als letztes tragen Sie dann noch das Passwort fⁿr Ihre Mail-Konto ein (Hinweis: Bis auf das Passwort werden alle diese Angaben gespeichert, so dass sie beim nΣchsten Login nicht mehr eingegeben werden mⁿssen). 

Klicken Sie anschlie▀end auf OK. Jetzt versucht der POP3-Killer sich auf dem von Ihnen angegebenen Server einzuloggen und ruft dann eine Liste der darauf befindlichen Mails ab. Diese werden nun mit Absender, EmpfΣnger, Betreff, Eingangsdatum und û besonders wichtig û Datengr÷▀e in der Tabelle aufgelistet. Zwecks gr÷▀erer ▄bersichtlichkeit k÷nnen Sie nach dem kompletten Einlesen auf die Spaltenk÷pfe klicken, um die Angaben umzusortieren, beispielsweise nach der Gr÷▀e. Sollen bestimmte Mails gel÷scht werden, so markieren Sie diese einfach mit einem HΣkchen in der ersten Spalte ganz links. Steht Ihre Auswahl fest, so drⁿcken Sie den Taster "L÷schen", woraufhin alle markierten Mails direkt auf dem POP3-Server entfernt werden û Fertig!

Automatische Abfrage mehrerer Konten
Haben Sie mehrere Konten zu pflegen? Dann sollten Sie den POP3-Killer nicht weiter im Dialog-Modus starten, denn so merkt er sich immer nur die zuletzt manuell eingegebenen Kontodaten. Ab der Version 1.1 haben Sie die M÷glichkeit, die Kontoangaben auch ganz einfach als 3 durch Leerzeichen voneinander getrennte Startparameter zu ⁿbergeben: Den Namen Ihres POP3-Servers, den Namen Ihres Postfachs und schlie▀lich das zugeh÷rige Passwort. Innerhalb einer Verknⁿpfung, eines Skripts oder einer Stapeldatei geben Sie fⁿr jedes abzufragende Konto also eine Zeile mit folgendem Aufbau ein:

Bitte beachten Sie, dass Stapeldateien unter Windows asynchron ausgefⁿhrt werden. Sie mⁿssen jedem Programmaufruf den PrΣfix start /wait voranstellen, sonst startet bei 3 Konten auch der Pop3-Killer sofort in dreifacher Ausfⁿhrung. Der richtige Aufbau einer Stapeldatei fⁿr mehrere Konten sΣhe also so aus:

Dadurch startet der POP3-Killer 3 mal hintereinander, anstatt 3 mal gleichzeitig.