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Kultur

 

com!online Ausgabe 11/01

www.literaturcafe.de   http://home.t-online.de/home/karlheinz.everts/rumpel.htm   www.arsmundi.de   www.museum-heylshof.de  

com!online Ausgabe 09/01

www.hamlet-x.de   www.theatermaschine.net   www.oeai.at   www.ieg-maps.uni-mainz.de  

com!online Ausgabe 08/01

www.schlingensief.com   www.buchheimmuseum.de   www.canon.com/cdcc   www.folter.at  
 
 
com!online 11/01

Interaktiver Internet-Krimi

www.literaturcafe.de

sehrgut

Chris T. aus Stuttgart reist für ein Wochenende nach Berlin - und verschwindet. Im Chat gibt es mysteriöse Hinweise, die ein Verbrechen vermuten lassen. Ist Chris am Ende gar nicht er selbst und jemand hat seine Identität angenommen? So beginnt der Fortsetzungsroman, den die Online-Community Metropolis und das Online-Literatur-Café am 22. Oktober 2001 gemeinsam starteten. Die User sind aufgerufen, sich am Fortgang der Handlung zu beteiligen, indem sie Gedichte und Kurzgeschichten einschicken. Das Ende ist völlig offen: Ob Chris T. wieder auftaucht, entscheidet die Netz-Gemeinde.

literaturcafe
com!online 11/01

Ach wie gut, dass niemand wei߅

http://home.t-online.de/home/karlheinz.everts/rumpel.htm

sehrgut

Unter dem Pseudonym "Rumpelstilzchen" verfasste der Journalist Adolf Stein in den Jahren 1920 bis 1935 als Beobachter der Berliner Kulturszene wöchentlich Glossen über das Zeitgeschehen. Ursprünglich in der "Täglichen Rundschau" erschienen, wurden die bissigen Notizen in vielen Zeitungen des ganzen Reiches nachgedruckt - und sind jetzt auch im Internet nachzulesen. "Berliner Allerlei" heißt da ein Jahrgangsband, "Un det jloobste?" und "Haste Worte?" zwei andere. Die Geschichten handeln von Demonstrationen, von Wohnungsnot und Schmiergeldern oder vom Treiben zum Jahreswechsel.

evertsrumpel
com!online 11/01

Kunststücke

www.arsmundi.de

sehrgut

Man sollte nicht auf die Zeit schauen, sondern auf die Schönheit. Die Schönheit ist zeitlos. Mit diesem geflügelten Wort des Malers Friedensreich Hundertwasser öffnet sich der Online-Kunstshop Ars Mundi. Schönheit ist hier Programm: Mehr als 6000 Objekte der Kunstbegierde warten auf Liebhaber des Ästhetischen - kostbare Originale ebenso wie handsignierte Lithografien oder Kunsthandwerkliches. Regelmäßig veranstaltet der Shop Sonderaktionen. Aktuell sind Tassen mit Hundertwasser-Motiven und verschiedene Sondereditionen wie der Warhol-Brockhaus zu haben. Stöbern und einkaufen ist hier ganz einfach: Man kann sich entweder direkt in acht verschiedene Bereiche klicken oder systematisch nach Werken oder Künstlern suchen. Und Spaß macht der Besuch obendrein, denn auch optisch ist der Auftritt erstklassig.

arsmundi
com!online 11/01

Museum Heylshof

www.museum-heylshof.de

gut

Auf der sehenswerten Website des Wormser Kunsthauses bekommt der Besucher einen Eindruck von der einzigartigen Gemäldegalerie, deren Exponate von der altdeutschen Malerei bis zum Malerfürsten Franz von Lenbach reichen.

heylshof
com!online 09/01

Das Web - eine Bühne?

www.theatermaschine.net

gut

Theater entstand in seinen Ursprüngen durch die physische Gegenwart von Schauspielern und Zuschauern in einem Raum. Erst durch die Verbreitung von Medien wie TV und Radio erweiterte sich der Theaterbegriff auch auf Übertragungen, bei denen nicht live gespielt wurde, bei denen die Zuschauer statt im Theatersaal daheim vor den Bildschirmen saßen. Wie sich Theater nun mit dem neuen Medium Internet verbinden lässt wird intensiv bei der Theatermaschine diskutiert. Als Plattform für Theater- und Medienaktivisten stellt die Site regelmäßig künstlerische Strategien von Theaterleuten und Netzperformern vor. Gleichzeitig will sie Kontaktmedium sein: Wer Konzepte zum Thema Theater und Internet entwickelt, kann sich in der virtuellen "Kantine" mit anderen austauschen. Parallel zur Diskussion im Netz werden an realen Orten Aktionen durchgeführt und Wettbewerbe kommentierend begleitet - so für das Festival in München.

theatermaschinenet
com!online 09/01

Römische Geschichtskunde

www.oeai.at

gut

Das Erbe der Römer ist in ganz Europa präsent. Bereits 1898 wurde in Wien ein wissenschaftliches Institut gegründet, das sich ganz dessen Erforschung widmet. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie wegen Geldmangels beinahe geschlossen, präsentiert sich das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI) im Cyber-Zeitalter multimedial im Netz. Informiert wird in professioneller Optik über die Geschichte des Museums, über Projekte im In- und Ausland sowie über Bibliothek und Archiv. Der Nutzer kann die Ausgrabungen außerdem virtuell erkunden.

oeaiat
com!online 09/01

Geschichtskarten

www.ieg-maps.uni-mainz.de

gut

Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz stellt online digitale historische Karten zum kos-tenlosen Download zur Verfügung - solange diese nur der persönlichen Nutzung dienen. Die Themen: Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verkehr.

iegmaps_unimainz
com!online 09/01

Chatten wie Hamlet

www.hamlet-x.de

schlecht

Die Hamlet-Parole "Sein oder Nichtsein" als literarische Spielart des binären Computercodes - so interpretiert Volksbühnenschauspieler Herbert Fritsch den Shakespeare-Stoff. Er entwarf ein multimediales Spektakel, das sowohl im Internet als auch auf der Bühne stattfindet. An sich ei-ne interessante Idee - würde nicht die dazugehörige Web-site dem Onliner den letzten Nerv rauben. Besonders kunstvoll und progressiv, auf Hamletsche Art bedeutungsschwer sollte es wohl werden. Heraus kam ein die Geduld strapazierendes Gehüpfe und Gepiepe, bei dem kaum etwas funktioniert.

hamlet_x
com!online 08/01

Ohne Maske

www.schlingensief.com

sehrgut

Zwischen allen Stühlen ist es nicht unbedingt gemütlich, aber Christoph Schlingensief scheint hier seine Heimat gefunden zu haben: Von klassischen Theaterabonennten werden seine provokanten Aktionen in eben dem Maß als Ende der Kunst abgelehnt, in dem sie von der Politik ernst genommen werden. Ob er den Hamlet mit Neonazis inszeniert, um sie zum Ausstieg aus der Szene zu bewegen oder ob er das österreichische Volk à la Big Brother an der Abschiebung von Ausländern beteiligt - immer bewegt er sich auf dem schmalen Grat zwischen Tabubruch und Ironie. Auf seiner Homepage dagegen verzichtet Schlingensief weitgehend auf Subversion und liefert ausführliche Hintergrundinfos, die helfen, sich ein besseres Bild von dem Filmemacher, Theaterregisseur und Aktionisten zu machen. Mit Presseberichten, Downloads von Videoclips und Tonaufnahmen werden seine Projekte hervorragend dokumentiert. Eine wahre Schatztruhe ist das virtuelle Gästebuch, das nicht nur rege genutzt wird, sondern auch mehr als die üblichen Kurzkommentare zur Seite bietet: Die Postings reichen von originellen Verschwörungstheorien bis hin zu ganzen Theaterstücken.

schlingensief
com!online 08/01

Museum der Fantasie

www.buchheimmuseum.de

gut

Endlich hat er es geschafft: 30 Jahre lang hat Lothar-Günther Buchheim für sein "Museum der Phantasie" gekämpft, Ende Mai hat es eröffnet. Wenn also in diesem Sommer die Touristen an den Starnberger See pilgern, tun sie dies nicht mehr nur wegen der schönen Natur - obwohl auch die im Konzept des Kunstsammlers eine große Rolle spielt, genauso wie die abwechslungsreiche Architektur von Günter Behnisch. Im Zentrum steht allerdings die berühmte Expressionistensammlung. Zumindest einen Vorgeschmack auf die ausgestellten Werke kann man auf der Seite gewinnen.

buchheimmuseum
com!online 08/01

Wettbewerb der digitalen Kunst

www.canon.com/cdcc

gut

Preisgelder von rund 140.000 Mark gibt es beim "Canon Digital Creators Contest 2001" zu kassieren. Digital arbeitende Künstler können sich zwischen dem 5. September und dem 30. November auf der Canon-Homepage registrieren.

canoncdcc
com!online 08/01

So warn's, die alten Rittersleut

www.folter.at

gut

Sammlung des Schreckens: Auf rund 400 Quadratmetern zeigt das Foltermuseum im Rittersaal der Burg Sommeregg in Kärnten über siebzig originalgetreue Instrumente. Ergänzt werden diese durch ausführliche Texte, die einen Eindruck davon vermitteln, wie in dieser düsteren Zeit Leib- und Ehrstrafen verhängt wurden und welche soziale Stellung der Scharfrichter hatte. Bei aller Entrüstung will die Website des Museums jedoch Lehrreiches mit Unterhaltsamem verbinden: Ein wohliges Gruseln dürfen Hartgesottene bei Judaswiege, Beinschraube oder Stachelstuhl schon empfinden.

folterat