Die Halbinsel Eiderstedt im Südwesten des Kreises Nordfriesland stellt in jeder Beziehung eine Ausnahme unter den vielfältigen Landschaften Schleswig-Holsteins dar. Ein künstlich geschaffener Schutzwall umsäumt ihre Küsten und riegelt sie gegen das Wattenmeer ab, das man im großen und ganzen noch zu den letzten Naturlandschaften Europas zählen darf, wenn man Naturlandschaft als von der Hand des Menschen noch unberührtes Land definiert und wenn man von der globalen Luft- und Wasserverschmutzung einmal absieht.
Der Blick auf die Entwicklung der Halbinsel Eiderstedt versucht aufzuzeigen, daß hier eine Landschaft von Menschenhand regelrecht geschaffen wurde. Eine Landschaft dem Meer abgetrotzt und zur sicheren Existenzgrundlage für Generationen kultiviert. Nun ist diese Leistung nicht nur auf Eiderstedt begrenzt. In ähnlicher Art und Weise kann man diese Entwicklung an der gesamten schleswig-holsteinischen Westküste beobachten. Was Eiderstedt jedoch von den umliegenden Marschlandschaften unterscheidet, ist die Vielzahl seiner Kirchen und die fast ausschließlich auf den engbegrenzten Raum der Halbinsel bezogene homogene Hauslandschaft mit seiner Sonderform des Gulfhauses, das hier zu höchster Vollkommenheit entwickelt wurde, der Eiderstedter Haubarg.
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