![]() |
|||
Um Chancen und Modelle kultureller Kooperation rings um die Ostsee zu erörtern, trafen sich 1990 in Kiel auf Einladung der Landesregierung Schleswig-Holsteins kulturelle Repräsentanten aller Ostseeländer zu einem Ars Baltica-Symposium. Gemeinsam vereinbarte man, mit einer Ars Baltica-Initiative der kulturellen Ostseekooperation neue Impulse zu geben. Ars Baltica - das sollte künftig das Markenzeichen sein für gemeinschaftlich entwickelte und realisierte Kulturprojekte unter Beteiligung möglichst vieler kultureller Akteure aus den Ostseestaaten und/oder mit möglichst mehreren Veranstaltungsorten in der Region. |
Ars Baltica ist innerhalb weniger Jahre auf ein breites und wachsendes Echo
gestoßen. In vielfältigen kulturellen Gemeinschaftsprojekten von der
zeitgenössischen Jazzmusik bis hin zur bildenden Kunst, von der
Kooperation der Ostseebibliotheken bis zum Dialog der Literaten wurde erlebbar,
welche Impulse von dem kulturellen Sektor für das erneute Zusammenwachsen
des Ostseeraumes ausgehen können, ein Raum, dessen traditionell enge
Verbindungen durch eine wechselvolle Geschichte lange unterbrochen waren. Mit ihrem Kulturförderprogramm KALEIDOSKOP hat die EU vor allem 1995 Ars Baltica-Projekte mit insgesamt rund 140 000 DM unterstützt. Weitere Förderanträge an die EU scheiterten, da die Projekte bestimmte Vorbedingungen zur Förderung nicht erfüllten. Die Ars Baltica-Projekte werden mehr und mehr durch private Spenden, durch Sponsoren und Medienpartner auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene finanziell getragen. Die Ars Baltica-Initiative der Landesregierung gilt inzwischen als Synonym für die Zukunftsregion Ostsee in einem zusammenwachsenden Europa. Der Ostseerat hat die Bedeutung von Ars Baltica für den Ostseeraum mehrfach unterstrichen. Und der Europarat hat Ars Baltica als ein Musterbeispiel der europäischen regionalen Kooperation gewürdigt. |
||
nächste Seite · nächster Abschnitt Inhaltsverzeichnis |
|||
![]() |