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RettungsbootEin Anruf in der Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes in Aschaffenburg. Auf dem Main ist ein Ruderboot mit drei Mann Besatzung gekentert. Das Boot schwimmt kieloben, die Ruderer versuchen sich mit Schwimmbewegungen über Wasser zu halten. Rotkreuz-Einsatzleiter Peter S. schaut auf eine Karte. Zwei Kilometer vom Unfallort ist ein Team seiner Wasserwacht stationiert. Ein Funkspruch, und die Männer der Schnelleinsatzgruppe sind unterwegs. In weniger als zwanzig Minuten bergen sie die verunglückten Ruderer. Schnelligkeit zählt. Wichtig dafür: Ein Rettungsboot mit starkem Motor. |
Auf den Baggerseen im Raum Aschaffenburg und auf einer 30 Kilometer langen Strecke auf dem Main kommt das Rettungsboot der örtlichen Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes in Großostheim zum Einsatz.
Das fünf Meter lange
Fahrzeug besitzt einen Außenbordmotor mit einer Leistung von 130
PS. Es gehört zur Ausrüstung der sogenannten
Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Großostheimer Gemeinschaft,
die dem Rotkreuz-Kreisverband Aschaffenburg angegliedert ist. Das Boot
ist nicht ständig im Wasser. Es steht auf einem Trailer für Einsätze
im Notfall bereit.
Bei einem Alarm transportiert das SEG-Team das Fahrzeug über Land in die Nähe des Unfallortes. Dort bringen die Retter das Boot zu Wasser und können nach kurzer Fahrt die benötigte Hilfe leisten. Mit an Bord: ein Notfallkoffer, eine Trage und ein Funkgerät zur Verständigung mit der Rettungsleitstelle in Aschaffenburg, die die Einsätze koordiniert. |
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Ansprechpartner:Dietmar Freund, |
Vier SEG-Teams hat das Aschaffenburger Rote Kreuz für die Wasserwacht in der Region aufgebaut. Sie sind im Landkreis Aschaffenburg überall dort stationiert, wo Baggerseen oder ein Main-Abschnitt zu betreuen sind, können aber bei Bedarf an jeden Punkt des Überwachungsgebiets geordert werden.
Ein SEG-Team besteht aus drei bis vier Mann Besatzung für das Boot und sein Zugfahrzeug und vier bis fünf Rettungstauchern, die für den Einsatz im trüben Gewässer eines Baggersees und für die Arbeit im Main ausgebildet sind.
Das Boot hat samt Trailer und technischer
Ausstattung 50.000 Mark gekostet. Es ist Anfang 1996 mit Spendenmitteln
örtlicher Geschäftsleute gekauft worden. 1997 soll mit Spendenmitteln
ein Beatmungsgerät im Wert von 10.000 Mark angeschafft werden. Für
weitere 10.000 Mark aus Spendengeldern sollen ein Notfallkoffer, ein Funkgerät
und ein Echolot gekauft werden. 1998 will der Kreisverband mit Hilfe von
Spenden ein weiteres Boot anschaffen.