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Treffpunkt für ältere und behinderte MenschenAnna K. freut sich. Heute geht es hinaus ins Grüne. Lange schon war die 77jährige nicht mehr in ihrer Heimatregion, dem Thüringer Wald, unterwegs. Möglich macht ihr den Besuch an lange vertrauten Orten das Rote Kreuz ihrer Geburtsstadt Hildburghausen. |
Senioren und behinderte Menschen treffen sich im thüringischen Hildburghausen in einer vom Deutschen Roten Kreuz eingerichteten Begegnungsstätte. Monat für Monat bietet sich ihnen ein umfangreiches Programm mit Vorträgen zu Gesundheitsfragen, Feiern und Ausflugsfahrten.
Berührungsängste zwischen
den beiden Zielgruppen gibt es nach Beobachtung der Mitarbeiterinnen nicht.
Rund 180 Gäste zählt der Treffpunkt
im Monat. Sie kommen aber nicht nur, weil sie eine bestimmte
Veranstaltung interessiert: Am Rande der zwei bis drei Treffen pro Woche
haben die Betreuerinnen auch stets ein offenes Ohr für persönliche
Probleme ihrer Besucher.
Die Helferinnen arbeiten auch außer Haus - dann nämlich, wenn regelmäßige Gäste krank geworden sind und sich über einen Besuch freuen würden. |
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Ansprechpartnerin:Dagmar Erhardt, |
Die Räume der Begegnungsstätte dienen nicht nur der Rotkreuz-Arbeit. Sie sind auch offen für Gruppen, die sich die Miete für eine eigene Unterkunft nicht leisten können. So treffen sich beim Roten Kreuz in Hildburghausen Selbsthilfegruppen für Blinde und Diabetiker. Alle zwei Monate kommt auch die Seniorengruppe eines anderen Verbands zu Besuch. Eine Gruppe Sudetendeutscher feiert in den Räumen regelmäßig das Weihnachtsfest.
Hintergrund:
Bislang hatte die Begegnungsstätte drei Mitarbeiterinnen, die aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert werden. Ihre Verträge sind Ende November ausgelaufen. Am 1. Dezember 1996 ist eine neue Mitarbeiterin auf ABM-Basis eingestellt worden . Ihre Arbeitskraft genügt jedoch nicht, um das Angebot in der bisherigen Form aufrecht zu erhalten. Das Rote Kreuz rechnet damit, weniger Veranstaltungen anbieten zu können als bisher. Der Kreisverband ist dringend auf Spenden angewiesen.
Der Betrieb der Begegnungstätte kostet
den Rotkreuz-Kreisverband im Jahr 12.000 Mark. Ende 1995 erreichte ihn
eine Spende in Höhe von 2.000 Mark. Eine Bank stellte zudem 400 Mark
zur Verfügung. Der Kreisverband hofft auf weitere Spenden, um seine
Arbeit für die Senioren und Behinderten weiterführen zu können.
Der Kleinbus der Begegnungsstätte wurde 1995 für 40.000 Mark
angeschafft. Er konnte zu 50 Prozent aus Spenden finanziert werden.