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Senioren-Training gegen geistige DemenzAuf einer Tafel steht die Buchstabenfolge ôkeitö. Darunter ist ein ômö plaziert. ôM - unter - keitö liest die 89jährige Herta Z. Dann erhält sie den Beifall der Runde ringsum. Die etwa gleichaltrigen Mitratenden sind überrascht. Auf diese Lösung wären sie nicht gekommen; Mittwoch morgen ist es, und in einem Altenwohnheim des Roten Kreuzes in Oldenburg ist ein Gedächtnistraining gegen geistige Demenz in seine schwierigste Runde gegangen. Bilderraten ist angesagt. |
In einem Altenwohnheim des Deutschen Roten Kreuzes in Oldenburg bietet der gleichnamige Landesverband den Senioren im Haus ein Gedächtnistraining an.
Zweimal in der Woche übt eine
Trainerin die Konzentrationsfähigkeit und
das logische Denken der Bewohner. Mit
Bilderrätseln und Wortspielen regt sie die Teilnehmer an, ihr Hirn
nicht durch geistige Untätigkeit ôeinrostenö zu lassen.
Nach der Methode der österreichischen Ärztin Franziska Stengel verwendet sie zudem als Schulungsmaterial Musikbeispiele, Fotoausschnitte, eingepackte Gegenstände und leicht identifizierbare Geruchsstoffe wie Gewürze. Ziel dieser Übungen ist, dem Gehirn den Rückgriff auf verloren geglaubtes Wissen zu ermöglichen. |
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Ansprechpartnerin:Silvia Feldhaus, |
In der Einrichtung leben 60 Bewohner, rund ein Drittel nimmt an den Kursen teil. Im Bereich des Rotreuz-Landesverbands Oldenburg gibt es etwa ein Dutzend Gedächtnistrainingsgruppen.
Die Arbeit der Gedächtnistrainerin in der Seniorenwohnanlage an der Hundsmühlerstraße wird komplett aus Spendenmitteln finanziert. 6.000 Mark jährlich zahlt der Landesverband Oldenburg der in Spezialkursen ausgebildeten Trainerin. Dafür bereitet sie die Stunden vor und bietet das Gedächtnistraining noch in einer zweiten Rotkreuz-Einrichtung in Oldenburg an.
Jedes
Jahr neu hängt die Einrichtung des Kurses von der Höhe der eingegangenen
Spenden ab. Von der Pflegeversicherung und den Krankenkassen kann der Landesverband
keine Mittel erwarten.