Eine knifflige Frage trainiert das Hirn und sorgt für Geistesblitze

Senioren-Training gegen geistige Demenz

Auf einer Tafel steht die Buchstabenfolge ôkeitö. Darunter ist ein ômö plaziert. ôM - unter - keitö liest die 89jährige Herta Z. Dann erhält sie den Beifall der Runde ringsum. Die etwa gleichaltrigen Mitratenden sind überrascht. Auf diese Lösung wären sie nicht gekommen; Mittwoch morgen ist es, und in einem Altenwohnheim des Roten Kreuzes in Oldenburg ist ein Gedächtnistraining gegen geistige Demenz in seine schwierigste Runde gegangen. Bilderraten ist angesagt.

Projektbeschreibung

In einem Altenwohnheim des Deutschen Roten Kreuzes in Oldenburg bietet der gleichnamige Landesverband den Senioren im Haus ein Gedächtnistraining an.

Zweimal in der Woche übt eine Trainerin die Konzentrationsfähigkeit und das logische Denken der Bewohner. Mit Bilderrätseln und Wortspielen regt sie die Teilnehmer an, ihr Hirn nicht durch geistige Untätigkeit ôeinrostenö zu lassen.

Nach der Methode der österreichischen Ärztin Franziska Stengel verwendet sie zudem als Schulungsmaterial Musikbeispiele, Fotoausschnitte, eingepackte Gegenstände und leicht identifizierbare Geruchsstoffe wie Gewürze. Ziel dieser Übungen ist, dem Gehirn den Rückgriff auf verloren geglaubtes Wissen zu ermöglichen.

Ansprechpartnerin:

Silvia Feldhaus,
Gedächtnistrainerin,
Hochhauser Straße 21,
26121 Oldenburg,
Tel.: 0441 - 87417.

In der Einrichtung leben 60 Bewohner, rund ein Drittel nimmt an den Kursen teil. Im Bereich des Rotreuz-Landesverbands Oldenburg gibt es etwa ein Dutzend Gedächtnistrainingsgruppen.

Spendenverwendung:

Die Arbeit der Gedächtnistrainerin in der Seniorenwohnanlage an der Hundsmühlerstraße wird komplett aus Spendenmitteln finanziert. 6.000 Mark jährlich zahlt der Landesverband Oldenburg der in Spezialkursen ausgebildeten Trainerin. Dafür bereitet sie die Stunden vor und bietet das Gedächtnistraining noch in einer zweiten Rotkreuz-Einrichtung in Oldenburg an.

Ich m÷chte spenden Jedes Jahr neu hängt die Einrichtung des Kurses von der Höhe der eingegangenen Spenden ab. Von der Pflegeversicherung und den Krankenkassen kann der Landesverband keine Mittel erwarten.


(c) Deutsches Rotes Kreuz, Bonn, Generalsekretariat, 1997