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Segelkurse für sozial benachteiligte KinderDas Segel knattert laut im Wind. Vorsichtig nimmt der kleine Marco den Mast in die Hand und bewegt ihn hin und her. ôGut so!ö, ermuntert ihn eine Frau, die am Bootssteg steht und ein waches Auge auf den Achtjährigen hat. Marco nimmt an einem Segelkurs des Rotkreuz-Zentrums Osdorfer Born in Hamburg teil. Es wäre ein Segelkurs wie jeder andere, kämen Marco und seine Freunde nicht aus Familien mit zum Teil erschreckenden sozialen Verhältnissen. |
ôOptimistenö heißen die Boote, mit denen Kinder zwischen sieben und 14 Jahren im Hamburger Stadtteil Osdorfer Born beim Deutschen Roten Kreuz das Segeln lernen können.
Zehn Boote im Besitz des Rotkreuz-Sozialzentrums
Osdorfer Born stehen zur Verfügung, um den Kindern des Stadtteils
auf einem nahegelegenen See die nötigen Handgriffe für den Turn
über ein Binnengewässer beizubringen.
24 Kinder nimmt die Kursleiterin in der Saison zwischen Mai und September in ihre Segelschule, und in Gruppen zu acht treffen sich die Jungsegler einmal in der Woche zum spielerischen Unterricht am und auf dem Wasser. Zu den Teilnehmern gehören Kinder aus sozial benachteiligten Familien, deren Eltern sich die Kurse einer normalen Segelschule nicht leisten könnten. |
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Ansprechpartnerin:Bettina Dieckmann, |
Segelscheine vergibt die vom Hamburger Rotkreuz-Kreisverband Altona getragene Einrichtung nicht. Der Unterricht versteht sich als ein Angebot der Sozialarbeit für die Bewohner im Einzugsgebiet des Sozialzentrums, die in großem Umfang von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind. Die Kursleiterin hat beobachtet, daß bei den Kindern im Laufe einer Segelsaison ein Gruppengefühl entsteht und viele ihr Selbstvertrauen stärken können.
Die Segelkurse gelten bei der Bevölkerung des Osdorfer Born und bei den Bewohnern der angrenzenden Stadtgebiete als gefragtes Freizeitangebot für Kinder.
Die
Segelboote zum Preis von mehr als dreitausend Mark pro Stück wurden
aus privaten Spenden finanziert.