Die Abonnementzeitung - STUTTGARTER ZEITUNG


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Stuttgarter ZeitungDen "gebildetsten deutschen Journalisten" hat das angesehene Wochenblatt "Die Zeit" Professor Josef Eberle einmal genannt – jenen Mann,  der ein Vierteljahrhundert lang als Herausgeber der Stuttgarter Zeitung ein Blatt formte, das eine führende Stellung unter den deutschen Regionalzeitungen einnimmt.

In einem seiner ersten Leitartikel aus dem Jahre 1945 formulierte Eberle die Grundsätze des Blattes: "... Im Glauben an die geistige Wiedergeburt unseres Volkes wollen wir Brücken schlagen zurück in die Zeit unserer großen Geister und hinaus, über alles jetzt noch Trennende hinweg, zu den anderen Völkern der Welt."

Die Redakteure von heute formulieren den Anspruch an die eigene journalistische Arbeit zwar nüchterner, ohne das Pathos von damals, aber den Prinzipien Eberles fühlen sie sich nach wie vor verbunden. Heute heißt das, eine Zeitung zu machen, die fest im Südwesten Deutschlands verwurzelt ist, ohne je provinziell zu sein; eine Zeitung, die das Lokale und das Internationale gleichermaßen wichtig nimmt; eine Zeitung, die sich als zuverlässiger Wegbereiter durch den immer dichteren multimedialen Nachrichtendschungel versteht.

Als ihre vornehmste Aufgabe hat die Stuttgarter Zeitung seit jeher die Information ihrer Leser empfunden – so klar, so präzise, so schnell wie möglich. Ideologische Grabenkämpfe sind ihre Sache nicht, weder von links noch von rechts läßt sie sich instrumentalisieren. Klare Stellungnahmen zu den großen Fragen der Zeit sind aber ihre Sache sehr wohl: Adenauers Westintegration hat publizistische Unterstützung gefunden, Brandts Ostpolitik ebenso; als es um die deutsche Einheit ging, hat die Redaktion keinen Augenblick mit ihrem Ja gezögert; heute setzt sie sich für die Einbindung des vereinten Deutschlands in die Europäische Union und gegen das Wiederaufleben des dumpfen Nationalismus ein.

Gerade weil die Stuttgarter Zeitung sich ihre Meinung unabhängig und an der Sache orientiert bildet, zählt sie zu den meinungsbildenden Medien im Lande. Auf ideologische Einseitigkeit kann sie verzichten, nicht aber auf eine wertorientierte Geisteshaltung. Der "schwäbische Liberalismus" ist es, der die Haltung des Blattes prägt; ein Liberalismus, der nicht mit Parteipolitik zu tun hat, aber viel mit den Werten der Aufklärung, mit Offenheit, Toleranz und gesundem Menschenverstand.

Seit die Männer der ersten Stunde – neben Josef Eberle vor allem der Publizist Erich Schairer – die Stuttgarter Zeitung als erste Nachkriegs-Tageszeitung in Württemberg herausbrachten, hat sich das Blatt stetig entwickelt und gewandelt: im Umfang, in der Gestaltung, in den inhaltlichen Schwerpunkten. Geblieben ist die Suche nach der "kritischen Wahrheit", die hohe journalistische Kompetenz in allen Ressorts erfordert, in der Politik wie in der Wirtschaft, in der Kultur wie im Sport, im Lokalen wie in der Wissenschaftsredaktion. Erfahrene Blattmacher, eigene Korrespondenten rund um die Welt, außergewöhnliche Autoren sorgen dafür, daß der publizistische Anspruch, Tag für Tag eine Regionalzeitung mit überregionalem Qualitätsanspruch auf den Markt zu bringen, erfüllt wird.

Denn die Stuttgarter Zeitung wird nicht nur in Stuttgart, in der Region Stuttgart und in Baden-Württemberg gelesen. Im Bonner Kanzleramt gehört sie ebenso zur Pflichtlektüre wie in den Chefetagen der Wirtschaft und in der Kulturszene; in Hamburg, in Dresden und in München sind es nicht nur "ausgewanderte" Schwaben, die auf die Stuttgarter Zeitung zurückgreifen, obwohl (oder gerade weil) sie die Welt aus dem Blickwinkel des deutschen Südwestens beschreibt.
 


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