Menschenrechtler leben gefΣhrlich
Vor kurzem dokumentierte amnesty international zahlreiche FΣlle von Bedrohung, Mord und "Verschwindenlassen" von Menschenrechtlern in dieser Region. Das alarmierende Fazit: Trotz Friedensabkommen und Demokratisierung hat die GefΣhrdung derer, die sich fⁿr die Einhaltung der Menschenrechte und die AufklΣrung und Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen einsetzen - Juristen, Journalisten, Geistliche, Gewerkschafter, Bauernvertreter, Studenten, Angeh÷rige - auch in den 90er Jahren nicht nachgelassen. DieD
Einige Beispiele, bei denen Menschenrechtler in dieser Region Drohungen und Gewalt ausgesetzt sind.
In Honduras gab es zwar keinen Bⁿrgerkrieg, doch staatliche Repression und Verfolgung linksstehender Bⁿrger kennzeichneten ⁿber viele Jahre die Situation. Zwischen 1980 und 1984 wurden 200 Menschen umgebracht, weitere 100 "verschwanden".
Mitglieder der Organisation COFADEH, die sich um
AufklΣrung des Schicksals ihrer "verschwundenen"
Angeh÷rigen bemⁿhen, arbeiten seit der Grⁿndung
unter Lebensgefahr.
Die Koordinatorin dieser Organisation, Berta Oliva, erhielt mehrfach telefonische Morddrohungen, seitdem sie nach dem Verbleib eines im Jahr 1988 "Verschwundenen" forscht.
amnesty international ist auch besorgt wegen der zunehmenden Drohungen, denen Menschenrechtler insbesondere in Mexiko seit dem Aufstand der Indios in der Provinz Chiapas im Januar 1994 und seit dem Amtsantritt von PrΣsident Zedillo im Dezember 1994 ausgesetzt sind. Die meisten ▄bergriffe auf Menschenrechtler stehen im Zusammenhang mit den Autonomiebestrebungen der indianischen Bev÷lkerung.
Zwei Bisch÷fe , Arturo Lona Reyes aus Oaxaca und Samuel Ruiz aus Chiapas, die sich fⁿr die indianische Bev÷lkerung engagiert haben, wurden mehrfach angegriffen, erhielten Morddrohungen und entgingen nur knapp AnschlΣgen.
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Am 5. Mai 1996 mu▀ten einige Mitglieder von Bischof Ruiz Di÷zese und Mitarbeiter des ,,Zentrums fⁿr die Rechte der Indigenen" in San Jeronimo fliehen, weil sie von einer paramilitΣrischen Gruppe angegriffen wurden.
In EI Salvador erhielten Mitarbeiter des Zentrums zur F÷rderung der Menschenrechte ,,Madeleine Lagadec" am 13. August 1996 einen anonymen Bief: " Bereitet Euch vor, denn wir werden Euch umbringen", hie▀ es darin. Ende September bekam Eliezar Ambelis, einer der Mitarbeiter des Zentrums, eine unverblⁿmte Morddrohung. Anfang Oktober ⁿberfielen ihn maskierte MΣnner auf offener Stra▀e, verbanden ihm die Augen und versuchten, ihn in einen Wagen zu zerren. Ambelis gelang jedoch die Flucht.
Menschenrechtsorganisationen sind in El Salvador immer noch bevorzugte Ziele fⁿr politisch motivierte Gewalttaten. Noch im Juni 1996 ver÷ffentlichte eine rechtsradikale Organisation eine Todesliste mit 15 Namen prominenter Menschenrechtler, die als ,,Wⁿrmer bezeichnet wurden, ,,deren Tage gezΣhlt" seien.
In Guatemala ging im Dezember 1996 mit einem Friedensabkommen ein 34jΣhriger Bⁿrgerkrieg zu Ende, in dessen Verlauf mehrere Zehntausend Menschen, vorwiegend Indigene, von SicherheitskrΣften ermordet wurden oder ,verschwanden'. Menschenrechtsverletzungen dauern jedoch unvermindert an.
Im Februar 1997 wurden Mitglieder der Organisation AVANCSO, eine sozialwissenschaftliche Vereinigung, die u.a. Forschungen ⁿber die Vertreibung der Landbev÷lkerung in Guatemala betrieb, von mutma▀lichen Angeh÷rigen der SicherheitskrΣfte tΣtlich angegriffen und mit dem Tode bedroht. Diese Attacken sind im Zusammenhang mit den Gerichtsverfahren gegen Angeh÷rige der StreitkrΣfte zu sehen, die an der Ermordung der Mitbegrⁿnderin Myrna Mack beteiligt waren. Fast alle, die an der Untersuchung der Ermordung von
Bei den folgenden ai-Gruppen k÷nnen Sie mehr Informationen bekommen oder erfahren, wie sie sich an Aktionen beteiligen k÷nnen bzw. ob es eine ai-Gruppe in ihrer NΣhe gibt, die zu diesen LΣndern arbeitet:
CASA KO-Gruppe, Postfach 130123, 20101 Hamburg (ZustΣndig fⁿr die LΣnder Mexiko, Guatemala, El Salvador Costa Rica, Nicaragua, Honduras und Panama)
EI Salvador KO-Gruppe, Postfach 7123, 71317 Waiblingen
Guatemala KO-Gruppe, Postfach 600109, 50681 K÷ln
Mexiko KO-Gruppe, ai- Bezirk Hannover, Fraunhoferstr. 15
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