Welche Länder haben die schlechteste Menschenrechts- bilanz?
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ai bewertet Regierungen und Länder nicht nach ihrem Ruf in Sachen Menschenrechte. Geheimhaltung und Zensur verhindern häufig den freien Informationsfluß über Menschenrechtsverletzungen.
ai vergleicht nicht, ob Opfer von Menschenrechtsverletzungen beispielsweise in
Österreich oder China, in den USA oder im Sudan ein schlimmeres Los gezogen haben. ai will spezifischen Menschenrechtsverletzungen ein Ende bereiten: In jedem einzelnen Fall.
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Mischt sich ai nicht in die inneren Angelegenheiten eines Landes?
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Der Schutz der Menschenrechte liegt in internationaler Verantwortung: Der Verantwortung von uns allen. Diesen Grundsatz haben die Vereinten Nationen allgemein anerkannt. Regierungen müssen vor der internationalen Staatengemeinschaft öffentlich Rechneschaft über Maßnahmen zum Schutz der Rechte ihrer BürgerInnen ablegen.
Internationale Organisationen haben das Recht, Fragen zu stellen und ihre Besorgnis auszudrücken, wenn die Rechte von einzelnen Menschen verletzt werden, ai arbeitet auf der Grundlage allgemeiner, von der internationalen Staatengemeinschaft verkündeter Menschenrechtsgrudsätze. ai verteidigt die Opfer, wenn ein Staat diese Grundsätze verletzt.
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Welche konkrete Hilfe erhalten die Opfer?
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amensty international leistet mehr als die Mobilisierung der Weltöffentlichkeit:
Nicht abreißende Ströme ihrer Appellfälle beeindrucken nicht nur Regierungen. Sie geben den Opfern das Gefühl, nicht vergessen zu sein. ai besucht Gefangene und organisiert medizinische Betreuung für Folteropfer. Ärztegruppen
von ai setzen sich speziell für eine bessere Behandlung und ausreichende medizinische Versorgung von Gefangenen ein. Nach der Freilassung benühen sie sich um Rehabilitation. Aus eigenen Hilfsfonds finaziert ai Nahrungsmittel, Kleidung und andere materielle Hilfe für Opfer und ihre Nagehörigen.
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Lohnt sich der Einsatz?
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Seit 1961 hat sich ai mehr als 46.000 Fällen angenommen. Jeder dieser Fälle betrifft eines oder mehrerer Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Über 44.000 Fälle konnten seither geschlossen werden. ai hilft spürbar: Gewaltlose politische Gefangene erhalten Hafterleichterungen. Das Folterrisiko sinkt. In vielen Fällen
öffnen sich für sie die Tore in die Freiheit. Dennoch: ai beansprucht nicht für sich, daß allein ihre Appelle den Abschluß eines Falles bewirkt zu haben. Der Erfolg von ai läßt sich nicht nur in Zahlen messen: ai verankert die Menschenrechte auf der Tagesordnung von Medien, Parlamenten und Regierungen.
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Was tun ai-Mitglieder für die Menschenrechte im eigenen Land?
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ai-Mitglieder un ai-Gruppen arbeiten weltweit nicht zu Fällen von Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land und kommentieren diese auch nicht. Es gibt gute Gründe für diese Regel: Durch sie wird die Unabhängigkeit der Bewegung gewahrt. Sie stellt sicher, daß die ai-Aktivistinnen bei ihrer Arbeit für die Menschenrechte objektiv und politisch neutral bleiben. ai-Mitglieder engagieren sich für die abschaffung der Todesstrafe im eigenen Land. Sie machen Druck auf die
eigenen Regierung, internationale Verträge zum Schutz der Menschenrechte zu ratifizieren. Sie engagierten sich für Flüchtlinge, umdiese vor der Abschiebung un Länder zu bewahren, wo sie als gewaltlose politische Gefangene inhaftiert, gefoltert oder hingerichtet werden könnten. Sie wirken in Programmen zur Menschenrechtserzeihung an Schulen, Universitäten und Institutionen zur Ausbildung von Polizei und Militär mit.
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