er Mars Pathfinder gehört zu der Reihe von Mars-Sonden, die zeigen sollen, daß auch mit geringem Budget erfolgreiche Raumsonden-Missionen möglich sind. Der Pathfinder besteht aus zwei Einheiten, festen Station und einem kleinen "Rover", der in einem Umkreis von etwa 30m um die Station Gesteinsuntersuchungen durchführen soll.
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Fahrten auf dem Mars
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Mit dem Pathfinder sollen Schlüsseltechnologien und Konzepte für zukünftige Missionen ausgetestet und demonstriert werden.
Seit zwanzig Jahren wird zum ersten Mal wieder eine Forschungsstation auf dem roten Planeten landen und Untersuchungen
der Marsatmosphäre und der Marsoberfläche durchführen. Die Ergebnisse sollen auch einer möglichen Landung von Menschen
auf unserem Nachbarplaneten dienen.
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Untersuchungen für zukünftige Missionen
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eit dem 4. Dezember 1996 war er unterwegs. Genau sieben Monate später, am "Independence Day 1997" ist er gelandet: Der Mars Pathfinder, der seit langer Zeit wieder zu einer rundum erfolgreichen Planetenmission der NASA zu werden scheint.
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Das Pathfinder-Projekt gehört in eine Reihe von Mars-Missionen, die allesamt der Vorbereitung einer bemannten Landung auf dem roten Planeten im kommenden Jahrtausend dienen sollen. Außerdem ist es das erklärte Ziel der NASA, mit den Mars-Projekten Planetenforschung mit "low-cost budget" zu demonstrieren, dennoch aber neue Technologien zu testen. Die Entwicklungszeit für den Pathfinder und seine Nachfolgemission Mars Global Surveyor durfte nur drei Jahre betragen, die Entwicklungskosten durften 150 Millionen US$ nicht überschreiten.
Die Pathfinder Sonde verzichtet im Gegensatz zu den Viking Sonden von 1975/76 auf eine Orbitalstation und ist wickelt den Funkverkehr zur Erde selbst ab. Die Sonde besteht aus einer pyramidenförmigen Basisstation, die an einem Fallschirm und mit Bremsraketen auf dem Mars gelandet ist. Die letzte Abbremsung geschah allerdings auf völlig neue Weise: Die Sonde war rundum von Airbags umgeben. Nach der Landung klappte die Pyramide auf und gab den an Bord befindlichen Micro-Rover frei.
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Ein "low-cost" Projekt
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Erste Bilder sorgten am 4. Juli bei den NASA Technikern für große Aufregung, denn offensichtlich lag einer
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Sojourner hΣngt fest... |
der entleerten Airbags teilweise auf der Sonde und versperrte dem nur knapp 65 cm langen und 18 cm hohen Rover den Weg. Nach einigen trickreichen Manövern konnte der äSojournerö genannte Rover schließlich am 5. Juli 1997 erstmals auf den Marsboden hinabfahren. Da der Sojourner aus Kostengründen über keine wiederaufladbaren Batterien verfügt, soll er zunächst nur sieben Mars-Tage arbeiten. Eine erweiterte Mission kann maximal 30 Tage dauern. Der Sojourner kann das Gebiet um die Landestelle in einem Radius von etwa 10 m erforschen und fährt mit einer maximalen Geschwindigkeit von rund 24m pro Stunde.
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Sojourner auf dem Mars
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Wichtigstes Instrument an Bord des Sojourners ist das "Alpha-Proton X-Ray Spektrometer" (APXS), an dem das MPI für Chemie in Mainz beteiligt ist. Dieses Gerät wird auf Gesteinsproben aufgesetzt und bestrahlt diese mit intensiver Alpha-Strahlung. Die dabei vom Gestein ausgesandte (Röntgen-) Strahlung wird spektrographisch analysiert. Damit sind mindestens 80 verschiedene Gesteinsarten sofort identifizierbar. Zwei Kameras gestatten nicht nur die Steuerung des Rovers, sondern liefern auch Detailaufnahmen der zu untersuchenden Objekte.
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Die Instrumente
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Wichtigstes Instrument der im Gedenken an den im vergangenen Jahr verstorbenen Planetenforscher Carl Sagan mittlerweile "Sagan Memorial Station" genannten Basisstation ist ebenfalls eine Kamera. Dieser Imager for Mars Pathfinder (IMP) lieferte bereits kurz nach der Landung grandiose Farbaufnahmen des Landeplatzes und vermag auch 3D Bilder zu machen. Außerdem wird er zur optischen Steuerung des Sojourners eingesetzt. Maßgeblich beteiligt an diesem Gerät ist das MPI für Aeronomie in Lindau und die TU Braunschweig. Der IMP befindet sich auf einem etwa einem Meter langen, beweglichen Ausleger. Damit ist die Kamera in der Lage, sogar 360° Panorama-Aufnahmen zu machen. Als weiteres Instrument befindet sich ein Gerät zur Atmosphärenforschung an Bord, mit dem die Struktur der Atmosphäre und das Wetter auf dem Mars beobachtet werden.
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Sagan Memorial Station
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Die Pathfinder-Mission ist insgesamt auf eine Dauer von einem Mars-Jahr projektiert, wahrscheinlich also bis zum Frühjahr 1999. Vorausgesetzt natürlich, daß die Sonde von den üblichen Sandstürmen nicht beschädigt oder gar zerstört wird. Bis dahin hat der Mars aber noch weiteren Besuch bekommen: Im September 1997 wird mit dem Mars Global Surveyor schon die nächste Sonde den Mars erreichen und ihn aus dem Orbit kartieren.
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Die Zukunft des Mars
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