Röhrenförmiges starres oder elastisches Instrument verschiedenen Kalibers, das in Hohlorgane des Körpers eingeführt wird, um etwas zu entleeren oder einzugießen, z.B. Herz-, Venen-, Harnblasenkatheter (zum Ablassen von Harn).
katheterisieren:
Einführung weicher Rohre verschiedenen Kalibers durch die Harnröhre in die Harnblase zur direkten Gewinnung von Urin oder bei Blasenentleerungsstörungen (Harnsperre). Der Blasenkatheter kann auch durch die Bauchdecke (suprapubisch = über dem Schambein) gelegt werden.
kaudal:
Schwanzwärts, fußwärts gelegen.
kausal:
Ursächlich.
Kausalität:
Ursächlicher Zusammenhang.
Kausalgie:
(Kausis = brennen, Algos = Schmerz.) Heftiger brennender ("wie kochendes Öl auf der Haut"), schlecht abgrenzbarer Schmerz, der bei Krankheitsprozessen bzw. Verletzungen im sensiblen Nervensystem spontan auftritt.
Keratitis:
Hornhautentzündung des Auges.
Kernspintomographie:
Neues bildgebendes Diagnoseverfahren für die Medizin (ohne Verwendung von Röntgenstrahlen). Anatomisch getreue, lehrbuchartige Darstellung von krankhaften Organ- und Gewebeveränderungen, Durchblutungsstörungen, Infarkten am Herzen, Darstellung von Gehirn, Rückenmark und MS-Herden. Atomkerne, z.B. Wasserstoff, werden in einem starken Magnetfeld durch hochfrequente elektromagnetische Impulse beeinflußt und geben dadurch Resonanzsignale ab, aus denen Schnittbilder (Tomogramme) des Körpers, bei der MS des Gehirns und des Rückenmarks, mit seinen Krankheitsherden errechnet werden. Daher auch die Bezeichnung für dieses diagnostische Verfahren: NMR = nuclear magnetic resonance (engl.) oder MRI = magnetic resonance imaging. Nucleus: (lat.) = Kern. Spin: (engl.) = schnelle Drehung. Quantenzahl, mit der die Rotation (Eigenimpulse) von Elementarteilchen und Atomkernen (hier Wasserstoff) angezeigt wird. Tomographie: >
Killerzelle:
Im Lymphknoten angesiedelter und sich vermehrender T-Lymphozyt ( > ), der die Fähigkeit besitzt, eingedrungene Fremdkörper, z.B. Viren, zu zerstören.
Kleinhirn:
> Cerebellum.
Klimakterium:
Wechseljahre bei Frauen zwischen 40 und 50 Jahren. Zeitabschnitt, in welchem sich die weiblichen Geschlechtsorgane, besonders die Eierstöcke, zurückbilden, die Monatsblutung aufhört und Empfängnisunfähigkeit erfolgt. Oft verbunden mit vegetativen Beschwerden verschiedener Art, z.B. Hitzewallungen, Schwitzen, Schlafstörungen.
klinischer Befund:
Körperlicher und seelischer Untersuchungsbefund.
Klonus:
(Mehrzahl: Kloni). Unwillkürliche rhythmisch aufeinanderfolgende, erschöpfliche oder unerschöpfliche Kontraktion (Zuckungen) von Muskeln oder Muskelgruppen, zur Spastik ( > ) gehörend; z.B. Fußklonus: Bei Aufsetzen des Vorfußes rhythmisches Auf- und Abschlagen von Fuß und Unterschenkel, zumeist willkürlich nicht oder nur sehr schwer zu unterdrücken.
Knie-Hacken (Fersen)-Versuch (KHV):
Bei geschlossenen Augen wird im Liegen die Ferse auf die andere Kniescheibe gesetzt und über die Schienbeinkante zum Fuß geführt. Prüfung der Zielsicherheit. ( > Dysmetrie).
Koma:
> Coma.
konfluieren:
Zusammmenfließen, sich vereinigen, z.B. Herde bei der MS.
Kontraindikation:
Grund, eine diagnostische oder therapeutische Maßnahme zu vermeiden.
Kontraktion:
Zusammenziehung, z.B. von Muskeln; dadurch kommt eine Gelenkbewegung zustande.
Kontraktur:
Dauernde, reflektorischeVerkürzung von Muskeln und anderen Weichteilen (z.B. Bänder, Gelenkkapseln, Sehnen) mit dadurch bewirkter fehlerhafter Einsteifung von Gelenken, meist in Beugestellung (= Beugekontraktur).
Kontrazeption:
Empfängnisverhütung.
Koordination:
Geordnetes Zusammenspiel von Muskeln und Muskelgruppen im Sinne einer zielgerichteten Bewegung, einschließlich Gehen und Stehen.
Kraftgrade:
Zur Feststellung von Lähmung oder Teillähmungen. 0: keinerlei Muskelkraft. 1: nur sichtbare schwache Muskelkontraktionen ( > ) ohne Bewegungseffekt. 2: Bewegungseffekt unter Ausschaltung der Eigenschwere der Gliedmaße oder des Gliedmaßenabschnitts. 3: Bewegung gegen Eigenschwere der Gliedmaße möglich. 4: Bewegungen gegen mäßigen Widerstand möglich. 5: normale Muskelkraft.