Eitergeschwür: Ansammlung von Eiter in einem nicht vorgebildeten,
sondern durch Gewebeeinschmelzung entstandenen, allseitig abgeschlossenen
Gewebshohlraum.
in der Leber synthetisierte, gut wasserlösliche globuläre
Proteine mit einem hohen Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren, machen als
Serumalbumin ca. 52-62% des Gesamteiweißes im Blutplasma aus.
Vorgeschichte von Patienten. Die Eigenanamnese beruht auf Angaben des Patienten selbst,
eine Fremdanamnese wird von anderen Personen (z.B. Verwandte, Unfallzeugen) erhoben.
Brustenge: Typischerweise anfallsartig auftretende Schmerzzustände und
Beengungsgefühle hinter dem Brustbein, häufig in den linken Arm ausstrahlend,
mit schweren Angstgefühlen, Schweißausbruch, Atemnot usw.. Beruht auf einer
Minderdurchblutung des Herzmuskels in der Regel durch Krämpfe oder Verengung der
Herzkranzgefäße.
Abk. für Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit. Verlaufsparameter entzündlicher Erkrankungen, wird aber auch durch eine Reihe anderer Erkrankungen beeinflußt.
Erkältung, Inf. mit Adeno-, Myxo-, Echo-, Rinoviren; meist erst im
weiteren Verlauf befallen mit Bakterien (Strebtokokken), chem. Reize, ferner
zusammen mit anderen Infektionskrankheiten (Masern, Grippe).
Klinik
Husten, Auswurf (zuerst schleimig, zäh, glasig, Sputum crudum,
später schleimig-eitrig), Brustschmerz, leichte Temperaturerhöhung;
objektiv: diffuse, trockene Rasselgeräusche, Schnurren, Pfeifen,
Giemen;
bei reichlicher Sekretion feuchte, nicht klingende Rasselgeräusche.
verschiedene Sonderformen
chronische Bronchitis
Definition der WHO
Husten mit Auswurf an den meisten Tagen von mindestens je drei
Monaten zweier aufeinanderfolgender Jahre.
Klinik
zunehmender Husten und Auswurf, der sich eitrig verändert, verstärtkte
Atemnot. Auskultatorisch neben Rasselgeräuschen und Brummen häufig
Giemen und Pfeifen als Hinweis auf Exazerbation der chronischen Bronchitis
mit Brochospasmus.
Abk. für Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit. Verlaufsparameter entzündlicher Erkrankungen, wird aber auch durch eine Reihe anderer Erkrankungen beeinflußt.
Abkürzung für C-reaktives Protein. Vergleichbare Veränderungen wie bei der
BSG, jedoch weniger störanfällig. Idealer Verlaufsparameter
entzündlicher Erkrankungen.
Neigung zu Blutungen. Sammelbezeichnung
für Krankheitszustände, die durch eine Blutungsneigung bzw. das Auftreten
spontaner, schwer stillbarer Blutungen gekennzeichnet sind.
Klinik v. a. plötzlich einsetzendes, hohes Fieber, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen,
evtl. meningeales Syndrom,
Bewußtseinsstörungen, psychische Störungen im
Sinne einer Psychose. Im weiteren Verlauf evtl. Zeichen der
Hirndrucksteigerung.
Diagnose Lumbalpunktion zur Liquordiagnostik
(meist starke Pleozytose); im Blut
Neutrophilie und
Leukozytose; EEG (Allgemeinveränderungen);
Kernspinresonanztomographie (evtl. frühzeitiger Nachweis eines Hirnödems)
entzündliche Hautveränderung auf großen Bereichen der
äußeren Haut mit einem bestimmten zeitlichen Ablauf (Beginn, Höhepunkt,
Ende), wärenddessen verschiedene
Effloreszenzen hervortreten können.
Glykoproteine mit gemeinsamer Grundstruktur, die nach Kontakt des
Organismus mit einem Antigen gebildet werden und als Antikörper in
Serum, Gewebsflüssigkeiten und Körpersekreten für die
humorale
Immunität bedeutsam sind.
(katarrhalische Entzündung, Virusinfektion)
Sonderform der serösen Entzündung an Schleimhäuten mit Beimengung
von viel Schleim und abgestoßenen Epithelien.
Kehlkopfentzündung, evtl. in Verbindung mit einer
Pharyngitis; häufig
in Zusammenhang mit Erkrankungen der oberen Luftwege, z. B.
Erkältungskrankheiten;
Symptome:
Schmerzen, Heiserkeit, Fieber, Aphonie;
Diagnose:
in der Laryngoskopie gerötete Stimmlippen.
Hirnhautentzündung, bzw. Entzündung der Rückenmarkhäute (M. spinalis),
meist kombiniert (M. cerebrospinalis); meldepflichtige Erkrankung.
Formen
bakterielle M.
eitrige M.
mit Eiteransammlung v. a. über den Großhirnhemisphären;
Erreger: Meningokokken, Pneumokokken, Salmonellen usw.
Die Infektion kann u. a. durch Fortleitung von eitrigen Prozessen im
Kopfbereich
(Sinusitis, Otitis) erfolgen.
nichteitrige M.
meist als sog. Begleitmeningitis, i. R. von infektiösen
Allgemeinerkrankungen (z. B. Tuberkulose)
als Folge der Verschleppung best. Faktoren aus einem lokalen
(primären) Krankheitsprozeß an anderer Stelle im Organismus
enstandener sek. Krankheitsherd (Absiedlung).
(gr. Geschwulst, Schwellung) schmerzlose, nicht gerötete
Schwellung infektiöser Ansammlung wässriger Flüssigkeit in den Gewebsspalten
z.B. der Haut und Schleimhäute.
Klinik
Fieber, Ohrenschmerzen, evtl. Ohrengeräusche, Schwerhörigkeit,
druckschmerzhafter Prozessus mastoideus; im Säuglings- und Kindesalter
stehen häufig umspezifische Symptome wie
Dyspepsie mit Erbrechen und
Gedeihstörungen und evtl. Zeichen eines
meningealen Syndroms
im Vordergrund.
Diagnose
in der Otoskopie
anfangs gerötetes und entdifferenziertes Trommelfell mit
pathol. Trommelfellreflex.
Entzündung des Lungenparenchyms unterschiedl. Ursache, meist mit
infektiöser Genese.
Klinik
Meist akuter Beginn mit Schüttelfrost, gefolgt von schnellem Temperaturanstieg (39-40 °C),
Tachykardie, Tachypnoe, inspiratorisches Nachschleppen
der betroffenen Thoraxseite bei insgesamt oberflächiger Atmung, evtl. Nasenflügelatmen
(heftige Bewegungen der Nasenflügel), bei ausgedehntem Prozess Zyanose, meist starker
Hustenreiz und zunächst uncharakteristischer Auswurf, vom zweiten Tag an häufig typisch rostbraun
mit Blutbeimengungen; das Allgemeinbefinden ist meist deutlich beeinträchtigt; die Patienten
schwitzen stark, häufig tritt ein Herpes labialis auf; bei Kindern verlaufen P. häufig mit
heftigem Erbrechen, Krämpfen und Zeichen eines meningealen Syndroms,
oft werden von der Pleura ausgehende Schmerzen in den Unterbauch lokalisiert.
Klinik
Die akute PN ist durch Fieber, evtl. Schüttelfrost und entlang dem Harnleiterverlauf in die Genitalgegend
ausstrahlende Schmerzen in einer oder beiden Flanken gekennzeichnet; häufig Abgeschlagenheit und Durstgefühl;
unter Umständen übelkeit, Erbrechen.
Diagnose
Urin mittels Teststreifen klinischer Harnuntersuchung; Nachweis einer signifikanten Bakteriurie;
bakteriologische Bestimmung von Keimart und -zahl; Ultraschalldiagnostik zum Nachweis einer Harnstauchung;
Beurteilung von Formabweichungen der Nieren; Röntgendiagnostik; Nierendiagnostik.
Infektion eines bereits von einem (Mikro-)Parasiten
befallenen Organismus, wobei dem zweiten Erreger der Weg der
Ansiedlungsmöglichkeit durch den ersten vorbereitet wurde.
sog. Blutvergiftung; Allgemeininfektion mit Krankheitserscheinungen, die
inf. konstanter od. periodischer Aussaat von Mikroorganismen (Bakterien,
Pilze) von einem Herd aus in die Blutbahn auftreten.
Klinik
Das klinische Bild ist typischerweise durch hohes, intermittierendes
Fieber gekennzeichnet: bei Kleinkindern treten manchmal
Krampfanfälle (Fieberkrämpfe), bei Erwachsenen Schüttelfrost.
Das Allgemeinbefinden der Pat. ist deutlich beeinträchtigt: Häufig
grau-blasses Hautkolorit, auf der Haut
petechiale Blutungen, gelegentlich
Exantheme,
im weiteren Verlauf Milz- und Lebervergrößerungen, sowie
infektiös-toxische Schädigungen an inneren Organen (Herz, Niere):
septische
Metastasen können eine
Meningitis oder einen
HirnAbszeß,
Lungenabszeß, eine
Arthritis oder
Osteomyelitis hervorrufen. Bei
Säuglingen können alle typischen Sepsiszeichen und sogar das Fieber
fehlen.
Diagnose
Abnahme mehrerer Blutkulturen zur Erregeridentifizierung mit
Resistenzbestimmung, sind unbedingt vor Beginn der Antibiotikatherapie
abzunehmen; im Blutbild anfangs auffällige
Granulozytose mit starker
Linksverschiebung,
ohne daß die GesamtLeukozytenzahl
schon erhöht zu sein
braucht, nach einigen Stunden bis Tagen
Leukozytose mit toxisch granulierten
Leukozyten,
nachfolgend Entw. einer
Anämie.
Für die BKS gilt ebenfalls
eine in wenigen Stunden zunehmende Tendenz.
diagn. wichtige Veränderung des Augenhintergrunds, gekennzeichnet durch
Schwellung, knopfförmige Verwölbung und glasige Trübung der Sehnervenpapille
mit Verlust ihrer scharfen Begrenzung.
Kombination von Symptomen, die durch eine Erkrankung der
Meningen verursacht
wird, insbesondere Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, vegetative Störungen
(Bradykardie, Erbrechen) usw.
nuklearmed. bildgebendes Verfahren unter Verwendung möglichst
kurzlebiger Radionuklide bzw. Radiopharmaka, die sich in den
zu untersuchenden Organen oder Geweben (Tumor) entweder relativ
selektiv anreichern oder nicht gespeichert werden.
Befall des Menschen mit Larven des Schweinebandwurms.
Dieses Glossar geht zurück auf Daten, die im Sommersemester 1995 von Studenten im
Rahmen einer Expertensystem-Projektübung am
Lehrstuhl Informatik VIII
(Künstliche Intelligenz) der Universität Erlangen-Nürnberg erstellt wurden.
Kontakt:
Wolfgang Jaksch.