\\\\\\\\\\\\\\\ \\\ \\\\\\\\ \\ \\\\\\ \\\\\ \\ \\ \\ \\\\\\ \\\\\\\ \\ \\ \\\\\\ \\\\\\ \\\\\ \\ \\ \\ ------------------------\\ \\\\\\\\\\\\\\ \\-\\ \\------------------ DAS SCHWAERZESTE MAGA \\ \\\ \\\\\\\\\\ \\\ \\ DES ERDBALLS!! HOLIDAY ZYN! (8) \\ \\ \\\\\\ \\ \ \\ (c) by SAMMY/SNORR -------------------\\ \\\\\\\\\\\\\\\----\\ \\--------------------- \\ \\\\\\ \\ \\ \\ \\\\\\ \\ \\ \\\\\\\\\\\\\\\\\ \\\\\ <<< HOLIDAY ZYN!, die beste Reiselektuere >>> [1] EDITORIAL Diese Ausgabe ist Kurt Cobain gewidmet, welcher dem Rock'n'Roll einen kaum zu bezahlenen Dienst erwiesen hat. Dies ist in etlicher Hinsicht eine besondere Ausgabe der ZYN!. Erstens schliddert in die ersten Urlaubstage hinein, und begleitet so ihre Leser auf ihrem Weg in die Fremde (Japan zum Beispiel ,), und zweitens sind hier einige Haertegrade zu finden die bislang ihresgleichen Suchen. Regen Sie sich also ueber IHRE ZYN! auf - wer weiss wie lange es sie vielleicht noch gibt ,) Diesmal gibt es aus Gruenden der nationalen Sicherheit uebrigens kein Inhaltsverzeichniss. SAMMY, nach Diktat verreist ,) -----------<>----------- [2] Meiden Sie japanische Fluglinien. Es kann Ihr Leben retten. Ein japanisches Flugzeug birgt mehr Todesmoeglichkeiten als eine mit der Borussenfront gefuellte Suedkurve. Fangen wir mit den Beschriftungen an. Die japanische Schrift laeuft von unten nach oben... von oben nach unten... aeh... von rechts nach links ??? ...egal! Das Problem ist, dass, wenn Sie mit ziemlicher Sicherheit zunaechst mal den Inhalt Ihrer Schwimmweste in Ihre Lungenfluegel entleeren werden, waehrend Sie versuchen, die Richtung der Schrift zu ermitteln. Ein besonderes Risiko sind die Stewardessen - sie sehen alle gleich aus. Wenn Sie bei der einen Ihren Whisky bestellen, sie Ihn vergisst und Sie sie dafuer anscheissen koennen Sie sicher sein, dass es die falsche ist. Diese hat jedoch dadurch ihre Ehre verloren und muss sofort rituellen Selbstmord begehen. Das fuehrt in der Regel zu haesslichen Blutflecken auf der Kleidung und birgt auch fuer umstehende gewisse Gefahren - wenn sie einmal mit 80 cm blanken Stahl, der so schaarf ist, dass man sich schon die Finger abhackt, wenn man sich auch nur 20cm der Klinge naehert, in einer Flugzeugkabine rumgefuchtelt haben, dann wissen Sie, was ich meine. Als besonders gefaehrlich hat sich auch das Essen an Bord japanischer Flugzeuge herausgestellt. Eigentlich ist hier nicht das Essen gefaehrlich, sondern die Werkzeuge, die man dafuer benutzt. Zwei Ess-Staebchen koennen in einem Luftloch zu toedlichen Waffen werden. Im guenstigsten Falle rammen Sie sich nur das muehsam aufbespiesste Stueck Schweinefleisch durch die Nase bis in die Stirn-Nebenhoehlen, oder Sie brauchen ein dekoratives Glasauge. Im schlimmsten Fall... nun, es wird von einem englischen Geschaeftsreisenden berichtet, der nach dem Durchflug einer Gewitterfront mit einem Ess-Staebchen im Hals - quer durch Hauptschlagader und Luftroehre - und einem weiteren Staebchen, dass zwischen 4.und 5. Rippe eingedrungen war, beide Lungenfluegel zerfetzt und die linke Herzkammer tranchiert bekam... Andererseits bietet dies auch andere Moeglichkeiten... so kann man zum Beispiel den nervenden besoffenen japanischen Geschaeftsmann neben sich entsorgen. ZYN! wird ab der naechsten Ausgabe einen entsprechenden bebilderten Kurs bringen. (Japaner kennen in Zusammenhang mit Alkohol aufgrund einer Hormonschwaeche nur zwei Zustaende: Nuechtern oder Stockbesoffen. Bereits ein Schaelchen Sake reicht aus, um aus einem Japaner einen lallenden Idioten zu machen. Das Problem dabei ist, dass man Ihn dann trotzdem nur durch einen Alkoholtest von einem normalen Japaner unterscheiden kann. Diese sehr digitalen Zustaende (0=nuechtern, 1=blau) sind auch der Ursprung der natuerlichen Veranlagung der Japaner zur Digital-Technik. Ausserdem sind alle Japaner aufgrund ihrer Hormonschwaeche naturveranlagte Tunten. Schliesslich sind die japanischen Piloten ein geradezu unkalkulierbares Risiko. Wenn Ihnen irgendwo mitten auf dem Pazifik ein amerikanischer Flugzeugtraeger begegnet reissen japanische Piloten sofort ihr weisses Stirnband mit dem roten Punkt aus dem Handschuhfach um sich mit Ihrer 747 auf den ebengenannten Flugzeugtraeger zu stuerzen. Das liegt japanischen Piloten so in den Genen. (Wieder ein Nachteil des Kastensystems). Haessliches Detail dabei ist die Tatsache, dass waehrend des Sturzfluges nicht etwa die erwarteten Sauerstoffmasken aus den Klappen ueber dem Sitz, sondern weisse Stirnbaender mit rotem Punkt... -----------<>----------- [3] WINDOWS NS, das Betriebssystem fuer die naechsten tausend Jahre! Ein ZYN!-Bericht von der CEBIT 94. Schon im Vorfeld der ersten Pressekonferenz der Firma MicroSlasher wurde die Gruechtekueche heiss angeruehrt. Ein abtruenniger Programmierer o.g. Firma konnte sich aus der Programmierertodeszelle befreien und eine Vorabversion des neuen Betriebssystems WINDOWS NS mitgehen lassen. Durch mehrere undurchsichtige Kanaele, man sagt, dass auch diverse Konkurrenzfirmen wie ABM, die ihr NS/2 in einer neuen Version dieser Tage vorstellen wollen, daran beteiligt waren, konnte diese Vorabversion auf einigen Rechner auf dem Messegelaende installiert werden. Was dort zu sehen war, sorgte fuer heftigen Diskussionsstoff, und schwitzende Gesichter bei der Konkurrenz. Unbeschreibliche Szenen spielten sich am Eroeffnungstag auf dem Messegelaende ab: Eliminierungstruppen der Softwarefirmen ABM und MS tilgten sich und ein paar Unschuldige gegenseitig aus, bei dem Versuch auf allen Rechnern ihr eigenes Betriebssystem zu installieren. Am Ende behielt MS mit 498:323 Punkten die Oberhand. Nun zurueck zur Pressekonferenz. "Die entgueltige Loesung der Byte-Frage" proklamierte MS Chef Billy Goebels gleich zu Beginn. "Ueberfluessige Bytes werden selektiert, markiert und vernichtet." Zum Verbleib der 6 Millionen Beta-Tester konnte er sich allerdings auch nicht aeussern. Schon damals schoepfte man Verdacht, als die 6 Millionen Beta-Tester aus Schwarzafrika in sogenannten Beta-Test-Lagern verschwanden. Lapidarer Kommentar von Billy Goebels war: "Und? Davon gibt es immernoch genug. Jedem das seine..." Sogenannte Geheime Stapel Kommandos (GeStaKo) durchforsten Speicher nach Fremdprogrammen, die nicht nach den Nuernberger Richtlinien von MicroSlasher entwickelt wurden. Wird ein solches unreines Bytegewirr vorgefunden, wird es automatisch in das Lagerdirectory abgeschoben, welches defacto die Funktion der frueheren Trashcan hat. MicroSlasher wird, nebem dem mitgeliefertem Standardlager, Lager von einer Vernichtungskapazitaet von 1600 cps bis 50000 cps ausliefern. Sensationellerweise wird der gemeine PC-User nicht mehr mit Kapazitaeten belaestigt, die er sowieso nicht mehr ueberblicken kann, WINDOWS NS emuliert ihm einen Rumpfrechner in geeigneter Groesse. Natuerlich wird der PC trotzdem voll ausgelastet, so durchsucht ein Blockwart-Daemon in einer Garbage-Collection fortwaehrend die Maschine nach unerlaubten Prozessen, die dem Vernichtungsmanager ueberantwortet werden. Das eingebaute Korrektursystem, das alle Eingaben ueber Tastatur ueberwacht, filtert solche Wortungetueme wie "multikulturelle Gesellschaft" oder "Voelkerverstaendigung", und ersetzt sie durch einfachere, leicht verstaendliche Begriffe wie "Blutschande", oder "Blitzkrieg". Natuerlich ist WINDOWS NS behindertengerecht, Elektroden an den Augenlidern, unter den Fingernaegeln und an den Genitalien dienen zur staendigen Kontrolle der Aufmerksamkeit des Benutzers. Ein 20000 Volt NMI erinnert ihn noetigenfalls an seine Pflichten WINDOWS NS gegenueber. Die neue Rechnergeneration fuer WINDOWS NS basiert auf den, von MS selbst entwickelten, voellig neuartigen "R.I.P" Prozessoren, die sich besonders durch ihre einzigartige Faehigkeit auszeichnen, ueberhaupt nicht mit dem Motherboard verbunden zu sein. Durch diesen genialen Einfall wurden alle Bugs von TUNTEL unterbunden, und der Prozessor nicht unnoetig aufgeheizt. Dafuer sorgen jedoch die ca.12000 analogen Transistoren und ein kleiner Uran-Kern, der sich direkt vorne hinter dem ca. 10*20 cm. gro en Luefter- Loch befindet. Der Uran-Kern ist ein Spende der Preussag-Elektro AG. Durch dieses durchdachte Prinzip, ist es z.B. kein Problem die Geraeusche eines Flughafens (der Luefter der Marke JETSTREAM allein sorgt schon fuer mindestens 200dB Geraeuschpegel), oder zersplitterndem, sich in lebendige kleine Kinder bohrenden Metalls, perfekt nachzubilden. Ein besonderes Schmankerl ist der geburtenkontrollierende High-Radiation 25" EGAL-Monitor mit 5" nutzbarerer Bildoberflaeche (links oben). Es werden spezielle Nackenstuetzen angeboten, die auch laengeres Arbeiten ermoeglichen. Ein Problem, an dem noch gearbeitet wird ist die sich staendig wechselnde Bildwiederholfrequenz von 5 bis 22 Hz (Random-Quadralaced). Die Hersteller- firma BLOOD-RED-EYES hat uebrigens mit die meisten Beta-Tester verbraucht. Nach all diesen Lobeshymnen fiel der Presse jedoch aus gut informierten Kreisen eine Liste der "Known-Bugs" in die Haende: - Damit die Dinger menschlich aussehen, hat man das komplett verschweisste Panzergehaeuse mit Haut ueberzogen. Diese muss regelmaessig mit Sonnencreme eingerieben werden, damit sie nicht abblaettert. Die Designer-Modelle mit Taetowierungen verbleichen in der Sonne ziemlich rasch. - Der Luefter ist nur mit billigem Tapetenkleister befestigt und macht sich zuweilen in der Brust des Benutzers selbststaendig. MS liefert daher zunaechst auch Schutzanzuege mit, die aus Armee-Restbestaenden aufgekauft wurden, und bis 1902 fuer Tieftaucher eingesetzt wurden (wer 10000 Meilen unter dem Meer gesehen hat, weiss wovon hier die Rede ist). Im erweiterten Lieferunmfang befinden sich auch zwei Negersklaven, die die Pumpe bedienen. Im Default- Set ist leider nur eine Fusspumpe enthalten. Defekte Neger werden kostenlos vom MS Reparatur-Service ausgetauscht. - Aufgrund der o.g. Maengel hat man zunaechst nur eine etwa 1 m lange, mit 5 elementaren Funktionen belegte Tastatur ausgeliefert. Alle Eingaben muessen im Binaer-Format erfolgen (5 Tasten = 5 Bits). - Es gibt Probleme mit der Plazierung des Monitors. Da die Anschluss-Roehren extrem kurz geraten sind, muss der Monitor auf dem Rechner plaziert werden. Dessen Gehaeuse hat aus Umweltschutzgruenden die Form einer Pyramide, entwickelt vom neoklassistischen Stardesigner Luigi Musseloni, so da nur aeu erst sensible Naturen den Monitor, trotz der vier an Ketten herab- baumelnden Stahlkugeln als Balancierhilfe, korrekt ausrichten koennen. Angeblich sind schon mehrere junge Muetter mit kleinen Kindern von herab- stuerzenden Monitoren in den Teppich gematscht worden. - Auf den Peripherie-Anschluessen, die alle, bis auf Tastatur, nach vorne mittels Luesterklemmen rausgefuehrt sind, liegen nicht 5, sondern 50000 Volt an Masse. Der Rechner selbst muss an den E-Herd-Anschluss in der Kueche angeschlossen werden, alle weiteren Geraete beziehen ihren Strom direkt aus dem Rechner, welcher Prioritaet 1 genie t. Bei Netzschwankungen, durch Einschalten des Radios zum Beispiel, kommt es gelegentlich zu Dropouts. Der Druckausgleich im Helm funktioniert dann nicht mehr richtig, oder der Ventilator bekommt zuviel Energie, und schie t dem User den Prozessor in die Brust. ("Tuntel inside" - Syndrom) - Die komplette Peripherie-Steuerung wird nachwievor vom DOS (Doom Op.System) uebernommen. Auch die Bildschirmausgaben koennen momentan nur in zwei Farben (GELD und ROSA) mit Ascii-Zeichen aus einem Set von 12 Buchstaben erfolgen. - Das Entertainment-Paket steht komplett auf dem Index (Spiele wie "GAS", "NEGER-PLÄTTEN" oder "BETTLER-BALLERN" setzen neue Ma staebe). - Die Diskettenlaufwerke (23.5 Zoll, Half-Densitiy) sind statt mit Öl, mit ranziger Butter von heiligen indischen Kuehen gefettet worden. Im Dauer- Betrieb stinkt das allerdings nicht so sehr wie der abgetriebene tote Foetus auf der Hauptplatine. Es kursiert uebrigens das Geruecht, da WINDOWS NS in Wirklichkeit ein ganz normales WINDOWS ist, nur mit gespiegelten Bytes, die vom Prozessor voellig willkuerlich interpretiert werden. Desweiteren hat Billy Goebels eine weitere Version mit dem Namen WINDOWS FOR SUBHUMAN LIFEFORMS angekuendigt. Ein abschliessender Kommentar von MS-Chef Billy Goebels: "Frage nicht, was WINDOWS NS fuer dich tun kann, frage, was du fuer WINDOWS NS tun kannst!" Wir berichten in unserer naechsten oder uebernaechsten oder irgendwann mal erscheinenden Ausgabe zum Thema "Massenmoerder nutzen WINDOWS NS zur Projektplanung". Die Serie "Nazis in Time" wird fortgesetzt. Wir glauben daran, und wenn ihr nicht glaubt, muesst ihr weg! (S)norr & (A)rtemis -----------<>----------- [4] "Mein Hass" Zum Thema "DIE MÜSSEN WEG!" Sie sitzen den ganzen Tag vor ihren Kisten, sind fett und finden ihr Betriebssystem ganz toll. Sie spielen natürlich nur abundzu mal, aber immer dann, wenn man sie besuchen kommt (in ihren Zellen). Sie haben eine so schnelle Hardware, bunte Grafikkarten und 17" Multisync Monitore. SIE MÜSSEN WEG! Sie haben ein CD-ROM, 500 MB Festplatten, und sehen gerne in einem 100*100 Pixel Fenster MTV, weil das so toll ist. Sie haben keine Ahnung, wie man eine Frau befriedigt. Sie sind einfach zu schnell. SIE MÜSSEN WEG! Sie finden ihre Textverarbeitung ganz toll, sind selbstherrlich und über- heblich. Sie glauben an die Zukunft. Sie denken nicht. Sie vernichten sich selbst. SIE MÜSSEN WEG! Sie sind eine Ansammlung lebendiger Scheisse. Kontaminierter Müll aus Rest- beständen der Pharmaindustrie. Sie sind ein Ärgernis, sie sind nur durch einen genetischen Fehler auf dieser Welt. Ich hasse sie. SIE MÜSSEN WEG! Sie haben nur eins verdient. Einen gezielten Schuss zwischen die Augen, durch die Brust, zwischen die Beine. Jede noch so grausame Waffe ist fast zu schade, um sie zu vernichten. SIE MÜSSEN WEG! Sie haben keinen Geschmack, hören Phil Collins, Dire Straits, Madonna und ähnliche Scheisse (die müssen übrigens auch weg!). Sie haben kein Klopapier, keine Manieren, und wollen jedem zeigen, wie toll ihr Rechner ist, und wie wenig sie vom Rest der Welt verstehen. SIE MÜSSEN WEG! SIE MÜSSEN ALLE WEG! Es gibt nur eine Lösung. Wir haben sie schon zu lange geduldet. Sie verdienen es, gequält zu werden. Sie müssen gekettet und geknebelt werden. Ihre Köpfe müssen in einen riesigen 9-Nadeldrucker gesteckt werden (Grafik-Druck!). (A)rtemis -----------<>----------- [5] Wir alle kennen diese knuddeligen Bilder diverser halbseidener Organisationen wie "Pampers", "Katholische Kirche" oder auch "Doitsche Initiative zur Arterhaltung des arischen Blutes". Niedliche kleine Babys mit einem wohligen Laecheln zwischen den rosa Baeckchen krabbeln gluckern auf rosa Pluesch, und verstrahlen die ganze Umgebung mit ihrer Froehlichkeit. Die Einsicht, dass diese Aufnahmen mit der Realitaet ungefaehr soviel gemein haben wie das ZYN! mit den Menschenrechten, kommt gleichzeitig mit der Erkenntnis, dass Abtreibung nach dem neunten Monat hierzulande von einer fanatischen rechtsgerichteten Klerikerclique voellig ungerechtfertigt mit einer Terrorgesetzgebung verfolgt wird. Genau hier setzt der neueste Ratgeber des SSS (Snorr's Secret Service) an: SAeUGLINGSPFLEGE - ABER RICHTIG! (Heucheln - Hinrichten - Humieren) 1.) Babys Uebergabe Als werdender Vater sollten Sie unbedingt der Geburt beiwohnen. So fallen Sie in einer Umgebung, in der heute dank Neonazis Betroffenheitsfanatiker und humorlose Idioten herumwuchern wie Unkraut, nicht nur weniger auf, sondern haben auch die seltene Gelegenheit echten Schmerz live zu erleben. Irgendwann wird das Geschrei Ihrer PartnerIn von einem neuen Stimmchen abgeloest werden, und die Hebamme wird Ihnen freudig mit zwei Buendeln entgegen gelaufen kommen. Jetzt heisst es aufpassen, in einem davon befindet sich die Nachgeburt, welche an die Pharma-Industrie verramscht wird. Gelingt es Ihnen unauffaellig, beide Buendel zu vertauschen, so sind Sie ein freier Mann und aller Sorgen ledig! 2.) Babys erster Eindruck... ...ist oft der beste! Schauen Sie sich das Baby genau an! Ueberall laeuft das Blut Ihrer PartnerIn an ihm herunter, sein Atem geht stossweise und aus seinen schmalen Augenschlitzen werden Sie mit rollenden Pupillen misstrauisch abgeschaetzt. Ist es nicht niedlich? 3.) Babys Ernaehrung Vergessen Sie alles, was Sie ueber das Stillen gehoert haben! Es ist keinesfalls romantisch zuzusehen, wie sein Mund Dinge mit den Brustwarzen Ihrer PartnerIn macht, von denen Sie allenfalls in durchwachten schwuelen Naechten traeumen konnten. Abgesehen von den Spaetfolgen der, mit zahlreichen Hinterlassenschaften der Industrie angereicherten, Muttermilch. Kein Polizeiarzt wuerde Ihnen nach der Obduktion der kleinen Sondermuelldeponie glauben, dass das nicht ein Flaeschchen-Cocktail aus Rattengift und Pflanzenschutzmittel war. 4.) Babys Sprache Bevor Sie der kleinen Sirene, die immer dann losgeht, wenn Sie gerade schlafen oder essen, den Mund zubetonieren, sollten Sie in der folgenden Tabelle nachschlagen, was Ihr Baby Ihnen mit seiner aeusserst differenzierten Sprache mitteilen will. BAeAeAeH : "Fuettere mich!" BAeAeAeH : "Trockne mich!" BAeAeAeH : "Troeste mich!" BAeAeAeH : "Halte mich!" BAeAeAeH : "Hau ab!" Diese Laute koennen natuerlich in verschiedenen Variationen wiederholt werden. 5.) Babys Saeuberung Bei der Entschaerfung von Tretminen, und der Handhabung nackter Babys gilt dasselbe Wort: "VOORRRSICHT!" Niemals darf irgendeine Koerperoeffnung des Babys auf Sie gerichtet sein. Es wurden schon Babys mit einer Reichweite von sieben Metern beobachtet. Ansonsten einfach in, exakt bei 36.5 Grad temperiertes, Wasser tauchen, bis genuegend Fettaugen obenauf schwimmen, oder es aufhoert zu zappeln. 6.) Babys Spiele Seine ersten spielerischen Neigungen, alles anzupacken und in den Mund zu stecken, werden nur Paederasten entzuecken. Spaeter erreicht sein Intellekt mit den Spielen "Gegenstaende werfen" oder "Behaelter umkippen" ungeahnte Hoehenfluege. 7.) Babys Streicheleinheiten Zeigen Sie dem schutzbeduerftigen kleinem Wesen, wie lieb Sie es haben, obwohl es gerade zum fuenften mal ueber Ihr Hemd gesabbelt hat, und nach neuer Milch schreit. Nehmen Sie es behutsam auf den Arm, und zeigen Sie seinen kugelrunden weit offenen Augen, wie klein die Welt doch von der Balkonbruestung im vierten Stock aussieht. Es wird den Hinweis verstehen. 8.) Babys Krankheiten Um Gottes willen, wirrr wollen doch niemanden verschrecken! Doch es gibt einige, teils zivilisationsbedingte, Phaenomene, die hier nicht verschwiegen werden sollten. Paranoisches Baby: Liegt mit ueberquellenden Windeln zitternd versteckt unter seinem Bettdeckchen, erwartet Sie mit Axt, an der noch Mamis Hirnmasse klebt. Manisch depressives Baby: Verbeisst sich in die Gitterstaebe von seinem Bettchen, in die Gitterstaebe von seinem Kinderkaefig, in die Gitterstaebe an der Balkontuer, oder auch schon mal in Ihre Nase. Die Schmerzen, die seinem zahnlosen Kiefer dabei entstehen, schreibt es Ihnen zu. Schizophrenes Baby: Ebennoch freundlich lachend, verwandelt sich sein Gesicht ohne aeussere Einwirkung in eine verzogene, zerknitterte rote Fratze. Stuendliche unkontrollierte Wutanfaelle sind die Regel, es aendert seine Vorlieben taeglich. Meistens kann nur ein Praeparator ein dauerhaftes Grinsen auf sein Gesicht zaubern. Leproeses Baby: Faellt auseinander. Nationalsozialistisches Baby: Anhaenger der NSDAP, meist in braunen Windeln anzutreffen. Spielt mit Negerpueppchen "Koepfen", und zuendet gerne irgendwelche Dinge an. Das wars wieder! Und wenn Sie wieder zum fuenften mal eines von diesen Minimonstern umziehen muessen, dann denken Sie an diese Anziehpuppe in Ihrer eigenen Kindheit, der ploetzlich ein Arm und ein Bein fehlten. Und dann laecheln Sie. (SNORR) -----------<>----------- [6] Kulthaftes Programm 1, Part 3 (auch Satire) Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft. Ploetzlich scheint die Fassade zu explodieren, der Kalk spritzt in alle Richtungen davon, Mauerbrocken folgen ihm nach, die Fensterscheiben springen klirrend aus den berstenden Rahmen, das Droehnen voellig ueberdrehter Motoren uebertoent das Knirschen einstuerzender Dachpartien, auf dem Kuehlergrill des durchbrechenden Henschel Halbkettenfahrzeuges grillt etwas, Morchel setzt das Fahrzeug mit einem herzhaften Ruck vollstaendig aus der einbrechenden Ruine heraus, welche dann in einer Staubwolke verendet. Aus dem schwarzen Gefaehrt mit BoFue-Emblemen huepfen behende junge gutaussehende freundlich drein blickende Journalisten des Kulthaften Programmes Nummer 1. Mitten unter ihnen H.P., der glorreiche (Aus)Redner des BrutalKulturAmtes, positioniert sich vor dem zerstoerten Familienidyll, Spots und Kameras auf seine strahlend weissen makellosen Zaehne gerichtet: "Und wieder hat die grausame Geissel des Krieges zugeschlagen! Hier sehen Sie, meine Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen, was dieser menschenverachtende Krieg den Menschen im, ach ehemals so schoenen, Jugoslawien antut. Ich bin zutiefst betroffen." Bei den letzten Worten raekelt sich Morchel entspannt im Fuehrerstand des Halbkettenfahrzeuges, seine schwarze vollverspiegelte Sonnenbrille und eine qualmende Kippe im Gesicht. "Seht darr, das Leid...", weitere Haeuser detonieren voellig unmotiviert, brennende Kinder werden von brennenden Muettern aus den brennenden Haeusern getragen. Die Kameras uebertragen in Grossaufnahme eine verzweifelte Mutter, die gerade zusammen mit den Flammen gleichzeitig ihr Kind erstickt hat. Totaler Zusammenbruch dieser Frau. Eine andere stuerzt schreiend erneut zu der Flammenhoelle, die einst ihr Heim gewesen, wird aber von zwei kraeftigen blonden schwarz uniformierten Reportern festgehalten, H.P. tritt laechelnd hinzu: "Junge Frau! Duerfte ich Sie gerade mal was fragen?" Sie kreischt irgendetwas, und zeigt zappelnd auf ihr brennendes Haus. "Ich glaube, sie hat 'ja' gesagt. Millionen deutsche Fernsehzuschauer wollen gerne wissen: Fuehlen Sie sich als Buergerkriegsopfer von der Weltgemeinschaft im Stich gelassen?" Jetzt kreischt sie in irrsinnigen hohen Toenen, und beisst einem ihrer freundlichen Helfern in den Arm... Dann stuerzt ihr Haus funkenstobend in sich zusammen, die Frau erschlafft mutlos, und gleitet leise wimmernd zu Boden. "Das war H.P. fuer KP1 life aus dem brennenden Balkan. Ich gebe zurueck an die Heimat." Im Studio sitzt H.P. vor einer Modelleisenbahn Marke Markling, dreht am Trafo, ein Zug verlaesst die Schienen, einige Plastikhaeusschen schmoren vor sich hin: "Zurueck zur heilen Welt ins traute Heim, wo keine Haeuser brennen. (Und Menschen !) Es folgt ein interessantes Angebot... ... unserer Landes-Box-Sparkasse." Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft. Auf der Veranda sitzt ein serioes ausschauender Herr mit graumeliertem Haar, mit einem konservativ wirkenden Zweireiher, ein vaeterliches Laecheln auf den Lippen: "Liebe Zielgruppe, erfuellen auch Sie sich und Ihrer Familie diesen Wunschtraum, ein trautes Heim im Gruenen." Ein unschuldiger kleiner Kaefer krabbelt ueber die Veranda. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkt der nun gemein laechelnde Herr den in seinem Einsatzbereich befindlichen Kaefer und mit einer laessigen, zielsicheren Bewegung laesst er ihn knackend unter seinem rechten schwarzen, handgearbeiteten Lederstiefel verschwinden. Im Studio schnippt H.P. ein brennendes Modell-Haeuschen vom Tisch: "Wenn Sie dieses wunderbare Familienidyll besitzen wollen, dann rufen Sie uns jetzt an! Nicht 400.000, nicht 300.000, auch nicht 200.000, sondern fuer sage und schreibe lumpige 195.000 Maerker! Telephonnummer 001-555-64385. Jetzt die heissesten Fuckten aus aller Welt, praesentiert von HJ Friedlich." Schneller Schnitt von der Bildregie. Man sieht HJ noch, wie er sich die Hose zumacht und seine ueppig gebaute Kollegin mit einem Klaps auf ihren prallen Hintern entlaesst. Eine Quotenfrau kommt eilig herbei und saeubert schnell den Schreibtisch. Ploetzlich wird HJ das rote Licht an der Kamera bewusst. Mit einem befriedigten Laecheln verliest er die Nachrichten. "Heino und Hannelore bestialisch zerstueckelt aufgefunden. Hier eine letzte Aufnahme, bevor das Haus polizeilich abgesichert wurde." Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft. Die Kamera bewegt sich auf das Haeuschen zu, durch die Eingangstuer in den Raum des Entsetzens. Schwarz angemalte Waende mit nicht mehr zeitgemaessen Runen, lodernde Fackeln an den Waenden werfen bizarre Schatten, die von goldenen Schallplatten tausendfach wiedergespiegelt werden, aus mehreren Lautsprechern droehnt noch "Temple of Love" von Sisters of Mercy, ein noch pulsierendes Herz huepft dem Ausgang entgegen, Eingeweide haengen vom Kronleuchter herab, ein Teil loest sich und landet mit einem lauten "MATSCH" auf den Ueberresten des bekannten Volkssaengers. Eine Bulette, bestehend aus einem blonden Toupet und Gehirnmasse, wabert zitternd zu den extrem harrrten Baessen der Sisters vor sich hin (*Stimme von H.P.: Ist das sozialkritisch?*). Eine populaere Sonnenbrille gibt sich einsamer Meditation auf dem blutbesudelten Eichenboden hin. Einundzwanzig abgetrennte Finger in Reih und Glied laden foermlich zu einem kleinen Dominospiel ein. Ein neugieriger Reporter hebt die Sonnenbrille hoch. Zwei rote Augen bleiben dahinter liegen. "Doch ein Albino!" murmelt er. In der Mitte des Raumes thront erhaben eine Werkbank mit Kreissaege, auf ihr ein Exemplar des Handwerksmagazin "Sex auf der Werkbank" aus dem Magic D.C.-Verlag. Ein frisch benutztes Exemplar des Magic-D.C.-Magazins "Animals Anal - uncensored!" bedeckt die geringen Ueberreste eines Deutschen Schaeferhundes. "Eine Rueckrufaktion des bekannten Praeservativ-Herstellers Bonbon: Es sind einige radioaktiv verseuchte Leucht-Kondome in Umlauf geraten. Bei Verwendung kann es zu unkontrollierter Zellteilung und einer damit verbundenen Gewebsschwellung kommen. Bei fluoreszierendem und stark vergroessertem Geschlechtsorgan bitte umgehend die naechste Uni-Klinik aufsuchen! Die Firma Bonbon erklaerte sich freundlicherweise bereit, die entstehenden Kosten fuer die Entfernung des entstandenden Geschwulsts zu tragen." HJ macht eine kleine Kunstpause, denkt nach und laut: "SCHEISSE!!!" Er hebt seine Papiere hoch, sie sind blutgetraenkt, ein kleiner roter Schwall Blut verlaesst plaetschernd die unbrauchbar gewordenen Unterlagen, mit einem giggelnden "Hihi..." huepft das Herz ueber den Schreibtisch davon, einige Kleckser hinterlassend. HJ guckt gekraenkt aus seinem besudelten Anzug, so hatte er sich seinen Job beim neuen Sender nicht vorgestellt. Eine Stimme aus dem Off: "WAS IST DAS DENN?!?" Unbeeindruckt huepft das Herz vor Friedlich auf und nieder, noch bevor sich das uebliche Entsetzen in seinem Gesicht breit machen kann, peitschen einige Schuesse aus der Regie-eigenen Walther PPKe (enhanced), HJ's Probleme mit der Firma Bonbon in nichts aufloesend. Das Herz wird nur angeschossen, waidwund kann es der Studiobesatzung entkommen, HJ sackt indes stoehnend zusammen. Die Kamera schwenkt auf H.P.'s Schreibtisch, nichtsahnend stoesst er mit einer Steakgabel in einen Pfaelzer Saumagen, das dampfende Ding platzt sofort auf, der Brei spritzt bis an die Decke. H.P., der das rote Kameralicht jetzt bemerkt hat, schreit erwischt: "WERBUNG!" Und dann, beim Ueberblenden: "Will jemand was abhaben?" Im Bild ist ein grosser Kleiderschrank mit weit geoeffneten Fluegeltueren zu sehen, Spargel, ein abgetakelter Geschichtchenschreiber, wuehlt in den Klamotten herum, Dessous, Spitzenunterwaesche und ein Kleppermantel fliegen heraus: "Woher mein Puddel das alles her hat?" Ueberblendung ins rosarote Badezimmer mit goldenen Armaturen, wo Puddels stark behaarter Arm laessig aus dem sprudelnden Whirlpool heraus haengt. Wieder im Schlafzimmer probiert Spargel einen mit Nieten bestueckten schwarzen Lederbody an, an seiner Miene und duennen roten Rinnsalen kann man erkennen, dass es keine gewoehnlichen Nieten sind: "Das koennen wir uns doch garnicht leisten." Im Bad blubbert es im Whirlpool froehlich weiter, Puddels Arm pendelt geruhsam, am Spiegelschrank mit den bunten Leuchtbirnchen kondensiert Wasser. Gedankenverloren schiebt sich Spargel nach vorne gekruemmt den selbstgleitenden PhiliSave Akku-Vibrator im Design einer 1,5 Liter Coke-Flasche hinten rein, um sich ein bisschen von dem aeusserst schmerzhaften Lederbody abzulenken: "Ob er einen Freund hatte?" Eiweissfloeckchen sammeln sich auf dem Whirlpool, dessen Wassertemperatur dank eines reingeworfenen Phoens "Ladies best friend" auf 98 Grad Celsius gestiegen ist. Puddel sieht frisch gehaeutet aus, was seine Gruende hat. Spargel murmelt noch "Ein toller Turbo-Phoen (fuer nur 198 DM, Porto & Verpackung extra) ...", als das "Bitte nimm mich!" der digitalen Tuerglocke wohlklingend ertoent. Mit letzter Kraft und pulsierendem Hintern hoppelt er zur Tuer, und oeffnet zwei gutgelaunten Typen mit einem grossen Paket in ihrer Mitte. "KELLE Versandservice" prangt in riesigen Lettern auf dem Paket. "Oh... Nachnahme?" "Nein, Mitnahme!", und sie packen ihn ein. Zu dem Song "Meine Kelle" pruegelt ein unrasierter schwammiger Vater im Feinribb-Unterhemd mit einer riesigen Schoepfkelle auf seinen kleinen Sohn ein, der die abgelegten Klamotten seines aelteren Bruders nicht anziehen wollte. H.P. beim Kondomtest: Fuenf deutsche Baggerfuehrer liessen sich freiwillig von Maren Gilzer an die Wand ketten, nachdem sie ihnen die Testate gezeigt hatte. Danach drueckt sie H.P. die Dinger in die ausgestreckte Hand, und geht. Fuenf deutsche Baggerfuehrer gucken bloed aus der aufgeknoepften Waesche. Mit einem feuchten Sabbern: "Danke, Maren" eroeffnet H.P. den Test: "Wir haben hier STOSS DIES, und vierr anderre frrragwuerrrrrrdige Prrrrrrrrrrrrrodukte. STOSS DIES ist stossfest und kugelsicher, aber trotzdem ATMUNGSAKTIV!" Inzwischen hat er ungeuebt die Kondome aus den Packungen gepopelt, und zieht sie den fuenf deutschen Baggefuehrern ueber die Koepfe. Nach einer Minute, gestoppt mit einem Disney Aladdin-Wecker, haengt der erste deutsche Baggerfuehrer blau und tot in den Ketten. Weitere drei deutsche Baggerfuehrer folgen ihm kurz nacheinander. Nur der fuenfte deutsche Baggerfuehrer roechelt noch. H.P. taetschelt seinen Kopf: "STOSS DIES garantiert vierfache Ueberlebensdauer." "Nicht IMMER." Der fuenfte deutsche Baggerfuehrer hebt entsetzt den schnorchelnden Kopf, und verdreht die Augen in Richtung H.P.. "ABER IMMER OEFTER!" Der fuenfte deutsche Baggerfuehrer erschlafft. Waehrend die Leichen durch fuenf frische deutsche Baggerfuehrer ersetzt werden, strahlt H.P. in die Kamera: "Erinnern Sie sich noch an das verheerende Erdbeben in China? Oder an ENGAGE AN EXECUTION? Es gibt Zusammenhaenge: KATASTROPHEN FUER DIE WELT!" Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft. Mit seinem giggelnden "Hihi..." huepft das Herz durch die Szenerie, ein herabstuerzender Meteor verfehlt das eiligst davonhuepfende Herz nur knapp, trifft das Haus dafuer ganz. Der blondoxidierte Juniorreporter Sam Small wird von Rudolf Hart ins Bild gezerrt. "Sie wollten doch ein Interview, nun kommen sie auch endlich! Sie Flasche!" "Nein ich wollte doch nur Bluemchen pfluecken fuer's Tintenfass der Maus!" "FRAGEN SIE!" "Aeh... nun... Herr Hart, sie haben den Service "Katastrophen fuer die Welt" begruendet. Welche Dienstleistungen bieten sie eigentlich an?" Waehrend im Hintergrund aus dem Meteorkrater Lava, die die Reste des Kraeutergaertleins endgueltig beseitigt, austritt, grinst Rudolf Hart genuesslich. "Nachdem sich unser Service "Engage an Execution" endgueltig etabliert hat, dachten wir uns: Auf zu neuen Horizonten!" "Bitte beantworten sie meine Frage!" Seine Unverschaemtheit wird von Hart sofort durch einen kurzen Aufwaertshaken in die Magengrube geahndet. Fast waere Sam in die brodelnde Lava gestuerzt, doch er versengt sich nur den Hintern. Man hoert ein roechelndes "Warum?" "Nehmen wir mal spasseshalber an, sie wollen Moskau vernichten. Was wuerden sie verwenden? Irgendetwas um 20 Megatonnen, alles darunter ist Kinderkram. Spaetestens seit dem zweiten Weltkrieg wissen wir, dass Russen keinen Spass verstehen. Die infantile Reaktion dieser Typen ist daher klar: "Nimmst du mein Foermchen, nehme ich dein Foermchen!" Nun... unser Konzept ist: "Wir haben euer Foermchen nicht!" Alles klar?" Sam ist nichts klar, doch da er beschraenkt lernfaehig ist, weiss er: Der naechste Schlag sitzt besser. Also nickt er. "Nichts ist unauffaelliger, als ein Erdbeben, das Moskau in einer Erdspalte verschwinden laesst. Keine dummen Fragen, keine diplomatischen Konflikte, nur aufrichtige Betroffenheit. Eine saubere Loesung und so endgueltig. Ein Kunde von uns will in Bangladesh ein Ferienparadies erschaffen. Wir arbeiten dran... Eine bekannte schwedische Moebelfirma hat seit der Detonation des Mount Helena keine Produktionsengpaesse mehr. Keine Umweltbehoerden, keine gruenen Baumspinner und kein Papierkrieg, nur Hunderte von Quadratkilometern bestes gefaelltes Holz." "Dabei koennen doch Leute sterben, soviele unschuldige Opfer!" Waehrend er Sam Small endgueltig in die Lava kickt, meint er laechelnd: "Big November, big business, big BANGS!" Er setzt die vollverspiegelte Sonnenbrille auf, grinst ein letztes Mal in die Kamera und wird von einem Helicopter rausgeholt, waehrend man in der erkaltenden Lava eine wunderbare Skulptur wahren menschlichen Leids erkennen kann. Man sieht H.P., wie er gerade den grossen Mailbox-GIF-Fuehrer unter dem Tisch verschwinden laesst. Im Hintergrund tobt Luigi in gruengefleckten Tarnunterhosen rum: "Wenn ich mitmischen wuerde, wuerde ich mir einen Waggon scharfer Munition besorgen, eine Kalaschnikow durchladen und scharenweise Regierungsgenossen umsaebeln... So reif sind die Jungs... Das waere das, was ein Kaempfer machen muesste. Morden, knallhart killen. Und dazu bin ich mir zu schade, fuer irgendein Stueck Geschmeiss fuer den Rest meiner Tage in den Knast zu gehen." Mit betroffener Miene meint H.P.: "Es ist bedauerlich, dass die Bereitschaft zur Gewalt in unserer Gesellschaft immer weiter zunimmt. Kommen wir nun zu einer Sondermeldung: Wie uns soeben aus dem SmHM (SmartBall Hospital Moskau) vertraulich mitgeteilt wurde, ist die grosse Hoffnung Russlands, Wladimir Schirinowski, an einer seltenen Immunschwaeche erkrankt, die sonst nur Fixer, Schwule, Nazis und sonstiges liederliches Pack befaellt. Wie er nach gelegentlichen Treffs mit Michael Kuehnen in seiner plueschigen Zweizimmerwohnung bemerkte: "Ich mag deutsche Jungs, die sind so herrlich stramm!" Wie Sie sicherlich wissen, war Kuehnen Deutschlands groesste Hoffnung auf eine starke Hand, wie sie auch seine Kameraden von der FIP (Freie infizierte Partei) zu fuehlen bekamen." Mit einem lauten Getoese bricht David Copperfield durch die Studiodecke und bleibt durchsiebt auf H.P.'s Schreibtisch liegen. Eine 14-jaehrige Studiomieze... aeh... Praktikantin aus der Tschechei in franzoesischer Spitzenunterwaesche (Multikulti bei KP1) haucht unterworfen: "Oh Meister! Telephon, Morchel..." H.P. nimmt den Hoerer ab: "Ja! H.P.!" "Ihr habt etwas, was mir gehoert!" "Ist gut angekommen, wie hoch war er denn?" "Er flog in 500 Meter Hoehe rum, aber die Killerwatt war schneller." "Wir werden ihn aufheben und praeparieren." "Danke! Ich hol noch ein paar Gurus runter." Er legt den Hoerer auf, nickt der Praktikantin zu, sie raeumt mit erregtem Blick die Leiche weg. "Bring sie zu den deutschen Baggerfuehrern", ruft H.P. ihr hinterher, "und jetzt wieder WERBUNG!" Im Cockpit des GruftHansa-Fluges GH154 sitzen Captain und Copilot auf Turkey, der Captain gibt dem Co einen mueden Wink, worauf dieser zum Bordtelephon greift: "Natascha... Spritzbesteck..." Ein dunkles Pummelchen reicht durch die Tuer das Gewuenschte, und bemerkt noch: "Die Passagiere gucken schon so komisch, das naechste mal nicht mehr ueber die Aussensprechanlage!" Die beiden stoeren sich nicht dran, und setzen sich zitternd den goldenen Schuss. Waehrend sie krepieren, sieht man durch die Scheiben eine schwarze Killerwatt schwebende Gurus abknallen. Captains letzte Worte: "Guck mal, da ist wieder dieser Irre!" Waehrend der Autopilot das Flugzeug Richtung Atlantik steuert, hoert man diese sonore Stimme: "Mit TRAEUM DIES waere das nicht passiert! In der praktischen Dosierungsbox aus wiederverwertbaren PVC garantiert schon ein TRAEUM DIES zwei Stunden Stimmung. Bei nur EINER Kalorie pro Stueck." Im Passagierraum haben jetzt diverse Dinge zu schweben angefangen, kurz vor dem entsetzlichen Aufprall auf der betonharten Wasseroberflaeche meint noch ein Kerl mit putzigem Strohhut: "Besser gleich mit PFUI!" Die Stimme schwebt ueber der brodelnden Wasseroberflaeche: "Jetzt neu: TRAEUM DIES WET (*Schwenk auf das eingedrueckte Cockpit unter Wasser*) und TRAEUM DIES HARD (*Torte, Intendant des Splatter Channels, naehert sich der splitterfasernackten Dolly Buster mit einer angespitzten Stricknadel, und stoesst zu. Mit einem lauten Knall verteilt sich Silikonmasse im Studio. Torte: "Ich hab's gewusst!"*)!" H.P. sitzt nur mit einem Strohhuetchen und Bastroeckchen bekleidet vor der Kamera: "Und da wir nun alle darauf eingestimmt sind, unser Urlaubsmagazin: RASSISTISCH REISEN! Heute... Indien!" Sylvie, everybodies darling, braungebrannt und natuerlich blond, laechelt herab auf eine Horde von kleinen Bettlerkindern, teilweise positiv, leproes, mit braunen Bambi-Augen und pechschwarzen Haaren, im Hintergrund ein heiliger, mit Affenkot beschmierter Tempel. Sie gibt dem kleinsten Exemplar einen Hundert-Rupien-Schein. Doch der arme kleine Kerl wird sofort zerfetzt. Man hoert noch kurze Schreie, seine kleinsten Organe fliegen am weitesten: Augen, Ohren und seine elf Finger. Der restliche Koerperrumpf wird wie ein Hundert-Rupien-Schein zerrissen. Waehrend sich die restliche Meute gegenseitig wie Piranhas zerfleischt, erklaert Sylvie: "Sehen Sie, liebe Zuschauer, man sollte auf Reisen seine Almosen immer gleichmaessig verteilen oder am besten gar nicht." Mittlerweile hat sich die Meute auf ein paar staerkere Exemplare dezimiert, die jetzt ein Buendel Scheine in Sylvies Hosentasche entdecken und sich mit einem wilden Gebruell auf sie stuerzen und sie und die Scheine nehmen. H.P. stopft sich gerade seine Hosentasche voller Rupienscheine. Im Hintergrund pruegeln sich ein paar Bimbo-Babies um ein paar fallengelassene Scheine, was jedoch vom Sicherheitsdienst mit Stockschlaegen von nagelbewehrten Baseballschlaegern geahndet wird. Die mit Widerhaken versehenen Naegel bohren sich mit splitternden Geraeuschen in unschuldige Bimbokoepfe. Die aufgespiessten Koerper schleifen die Wachen hinter sich heraus. H.P. leitet ueber zur naechsten Ansage: "Denken Sie sich bloss nichts falsches dabei! Und nun zu unserem Geschichtsreport 'Golgatha - wie es wirklich war'." Ein aufziehender Sandsturm verhilft dem Sonnenuntergang zu einem blutroten gespenstischen Licht. Lumpentragende Massen saeumen einen Weg durch eine Slumsiedlung erbaut aus Lehmziegeln. Einige Legionaere in goldschimmerndem Brustpanzer mit IGT-Emblem halten den Weg frei. Dabei halten sie den Poebel mit ihren metallbeschlagenen Stiefeln Marke 'Doc Martinus' in Schach. Mit dem Auftreten von Jesus Christus wird gleichzeitig ein Murren in der Menge laut: "Warum schon wieder ein Neger?" Ein blonder und blauaeugiger Zenturion murmelt nachdenklich: "Stimmt. Warum eigentlich?" Er zueckt sein Walkie-Talkie Marke Brutus (*die mit dem Bass*) und zieht die Antenne heraus: "Morchelus Pilatus?" "Was ist denn nun schon wieder los?" "Die Menge murrt. Sie will den Neger nicht." "Dann nimm einen Juden!" Er steckt das Walkie-Talkie weg und haelt energisch Ausschau in der Menge. Ein scharfer Blick und er greift sich einen langhaarigen Hippie mit Sonnenbrille und dreckigen Sandalen, den er unter das Kreuz zwingt. Der Neger schnappt sich die Sonnenbrille, meint "Danke, Bruder" und huepft swingend dem Sonnenuntergang entgegen. "I'm a lonesome neger..." H.P. macht natuerlich wieder irgendeinen ekligen Kommentar: "Also, wenn sie die Typen jetzt einzeln schnappen, schaffen sie nie die 6 Millionen. Da brauchen die ja noch mindestens bis zum Jahr 1944. Uebrigens, ein Tip fuer unsere sozialkritisch interessierten Zuschauer: 'Schindlers Liste' laeuft im Kino. Daher demnaechst in unserem Geschichtsreport: 'Die Wahrheit ueber Schindlers Liste - Sexpraktiken der Juden im dritten Reich'. Und nun wieder Werbung!" Ein junges verliebtes Paerchen wird waehrend intimer Spiele gezeigt. Sie traegt einen schwarzen Ganzkoerper-Lederbody mit Oeffnungen an den entsprechenden Stellen: Mund, Anus und Vagina. In knieender Stellung, die Haende an die Bettpfosten gefesselt, streckt sie ihm ihre feuchten, triefenden und erwartungsvollen Lippen entgegen. Mit lustvollem Stoehnen haucht sie: "Bitte nimm mich! Jetzt!" Mit gekonntem Griff reisst er eine Kondompackung auf und streift sich ein Luxus-Latex-Kondom Marke M.Jackson-Special ueber. Doch bevor er kommt, kommt der Ausschlag. Urploetzlich brechen an seinem ganzen Koerper dicke Hautblasen auf. Er wird feuerrot. Aus seiner Nase schiesst eine sehr appetitliche Heuschnupfenfontaene und ueberzieht die Frau am ganzen Koerper mit einem schleimigen Film. Eine sonore Stimme aus dem Off uebertoent jetzt die Erbrechungsgeraeusche der Frau: "Mit VERHUETE DIES waere dies nicht passiert! Bei VERHUETE DIES gibt es keinerlei allergische Reaktionen, denn VERHUETE DIES wird aus Naturdarm hergestellt. VERHUETE DIES ist ein erstklassiges Produkt, hergestellt aus den Daermen jued... aeh ... Eine erstklassige Qualitaet, fuer die sich der Lieferant, die 'Danziger Woelfe', ein FAP-nahes Join-Venture mit den Baseler Anal und Sado Fabriken, verbuergt. Laut Aussage des infizierten Pressesprechers der Organisation, Wladi Schirinowski, sind 6 Millionen Stueck sofort lieferbar. Weitere Merkmale dieses anti-allergischen Naturprodukts sind tausendjaehrige Haltbarkeit, grosse Zyklon-B-Widerstandsfaehigkeit und nicht zuletzt ein modernes Muster mit fuenfzackigen Sternen. Sehen Sie jetzt einen Zyklon-B-Test, der die Resistenz von VERHUETE DIES beweist." In einer alten deutschen Duschkabine stehen mehrere hundert stramme, blonde Doitsche. Nackt. Nur mit VERHUETE DIES bekleidet. Ihre gegenseitigen zaertlichen Blicke auf ihre nackten Hintern scheinen eine alte toitsche Tugent wieder aufrichten zu lassen. Doch ihre toitsche Tisziplin zwingt sie, ihren Befehlen folge zu leisten. David Irving erscheint und kontrolliert bei jedem einzeln den korrekten Sitz des Kondoms mit groesster Sorgfalt und manuellem Geschick. Leises, luesternes Stoehnen scheint ihn zu noch praeziserer Kontrolle zu befluegeln. Dann erhebt er sich mit Blick in die Kamera: "Meine Damen und Herren! Sehen Sie nun eine Welt-TV-Premiere! Wir beweisen hiermit die Resistenz von VERHUETE DIES gegen Zyklon-B und ausserdem, dass Zyklon-B keine schaedlichen Einwirkungen auf den menschlichen Organismus hat." Als er sich umdreht und gerade den Raum verlassen will, faellt die von einem 486er VOLKS-PC elektronisch gesteuerte Stahltuer ins Schloss. Waehrend Irving noch ausflippt, stroemt mit einem lauten Zischen das erste Gas durch die Duschkoepfe. In wilder Panik hetzt er zurueck vor die Kamera. Waehrend im Hintergrund die heltenhaften Toitschen stramm stehenbleiben, den Blick auf den Hintern des Vordermanns gerichtet, heult Irving weibisch in die Kamera: "NEIN! Ich will hier raus! Macht die Tuer auf! Lasst mich raus! Ich gebe alles zu, es war alles nur ein Irrtum! Der Versuch geht schief, wir werden alle sterben..." Durch sein Keuchen und schnelles Atmen erwischt es Irving als ersten. Der Rest braucht bis zu 20 Minuten, was der 486er VOLKS-PC mit Multimedia-Karte brav in ganz Europa via Satellit ausstrahlt. Von dem ehemals strammen Hain toitscher Eichen ist nur noch eine kleine Schonung kleiner toitscher EG-Bananen, geschuetzt durch VERHUETE DIES, uebrig geblieben. H.P. sitzt mit einer Gasmaske im grinsenden Gesicht inmitten des vernebelten Studios, und haelt eine Packung VERHUETE DIES in die Kamera: "KP1 verlost unter seinen Zuschauern DIESE Zyklon-B sicheren Kondome. Rufen Sie an: 001-555-6783. Denn falls auch SIE in naher Zukunft einer verfolgten Minderheit angehoeren sollten, geniessen Sie Ihre letzten Sekunden geschuetzt! Gute Nacht..." Ein pulsierendes Herz, mit Mini-Gasmaske und VERHUETE DIES ueber die Aorta gestuelpt, huepft durch den Abspann. H.P. wurde eingekleidet von der Aservatenkammer KriPo Hamburg, Sittendezernat Ein Text von Ihrem freundlichen neuen BKA-Team (BrutalKulturAmt): Artemis & H.P. & Snorr & Van "Es ist immer das Gleiche: Juden, Neger, Schwule, PC-User, Nazis... Hat das Wort 'KRANK' eigentlich noch irgendeine Bedeutung fuer Euch?!" (Leserzitat) -----------<>----------- [7] The SMH - SmartBallHospital "Sie haben Sammy!" "Na und?" Torte laechelte nur gemein. Allein die Vorstellung, wie jemand Sammys wasserstoffperoxidblondes Haar bis auf die Schaedeldecke abrasierte, jagte ihm prickelnde Schauer des Wohlbefindens ueber den Ruecken. Morchel drehte in seinem schwarzen Anzug indigniert mit seinen schwarzbehandschuhten Haenden auf der schwarzen Tafelrunde Daeumchen, und zog die schwarzen zusammengewachsenen Augenbrauen ueber der schwarzen vollverspiegelten Sonnenbrille hoch: "Es geht hier um das Prinzip! NIEMAND setzt einen MEINER Mitarbeiter unter dem Vorwand verminderter geistiger Taetigkeit fest. Wer hier denkt, bestimmt immernoch der Aufsichtsrat der IG. Und der bin ICH! Stimmt etwas nicht, el Meurrrrro?!" Durch eines der hohen gotischen Fenster quoll fahles Sonnenlicht auf Morchel, und einem riesigen Banner hinter ihm aus laengst verdraengten Tagen. Der hohe Tagungsraum mit seinen Deckengerippen hatte ploetzlich etwas von Wahnsee. Morchel drehte sich um, sah das Ding, und riss es unwirsch herunter: "Muessen die Idioten denn alles haengen lassen?" Ich klaerte el Meuro mit knappen Worten darueber auf, dass die IG-Techno den Tagungssaal fuer ein horrendes Endgeld an den karnevalistischen Folkloreverein "Schwarz-Braune Haselnuesse" vermietet hatte. Ob er denn nicht die Bilder im Splatter Channel gesehen haette, die 5000 fackeltragenden Anitfaschisten, die das Areal gestuermt hatten, um dann vom Werksschutz und Spezialeinheiten der Polizei mit schweren Waffen niedergemetzelt zu werden? "Ach so! Ich dachte, es waere das uebliche..." Burning, Leiter der Abteilung fuer besondere Aufgaben, und Torte, Intendant des Splatter Channels, grienten nur noch, es waren phantastische Ausschaltquoten gewesen. Morchel thronte jetzt wieder vor dem schwarzen, in die Wand eingelassenen IGT-Emblem, das boese funkelte: "Burning hat mir vor der Konferenz mitgeteilt, dass Sammy in das SmartBallHospital ueberfuehrt wurde. Ich zeige ihnen nun eine Ansicht dieses Gebaeudes." Rasselnd senkten sich die schweren Platten aus Panzerstahl vor die Fenster, und rasteten knirschend ein, fauchend flammten die Projektionslaser auf, begleitet von H.P.'s warnender Stimme nicht aufzustehen, da diese Technologie noch nicht ganz ausgereift sei. Langsam rotierend erschien ein Aufriss des SMH, Splines und Bezierkurven wucherten wie Unkraut, Flaechen wurden mit den unmoeglichsten wabernden Farben ausgefuellt, organische Texturen erschienen, ein Gebaeude von grotesker Haesslichkeit, wie man es schon bei Giger, oder auch einigen Techno-Ballerspielen auf dem Armageddon 2000 gesehen hatte. Kein Zweifel, Subversive Software hatte endlich alle Daten von Bullshit, welche erst kuerzlich von einem IG-Aufkauf-Team zum Bergsteigen auf den Olympus Mons geschickt wurden, ausgewertet. Ich war gespannt auf Morchels Version von Popelplus. Tastaturen mit selbstleuchtenden Trackbaellen klappten vor uns aus. "Snorr, el Meuro und Torte, uebernehmen Sie die Verteidigung des SMH, Burning, H.P. und ich greifen an..." Natuerlich versuchten sie uns zuerst mit drei Divisionen LaserHeizern zu ueberrennen, aber el Meuro stoppte sie mit gigantischen Schrottbergen aus ueberalterten Krankentransportwagen, waehrend ich es ploetzlich aus der Luft mit Killerwatts zu tun bekam. Im Inneren des SMH hielt Torte Burnings Werksschutz mit einer Horde bluttriefender Motorsaegen schwingender Zombies auf, eine Displaywand im Sitzungssaal klaerte uns uebersichtlich ueber den Stand der Simulation auf. Schliesslich kam es zum atomaren Desaster, in einer Overkillreaktion loeste sich die gesamte Stadt in einem nuklearen Lichtblitz auf. Patt. Wir fuehrten einen Reset aus, und liessen das Spiel neu anlaufen. Wieder endete alles in einem gegenseitigen nuklearen Schlagabtausch. Nochmal. Und wieder. Dann liessen wir den Zentralrechner beide Seiten steuern, und sahen fasziniert dem Gemetzel auf dem Tisch zu. Schliesslich zog softig scrollend eine vielfarbige Laufschrift ueber die Displays: "KEINER KANN GEWINNEN!" Noch im Gluehen des aktuellen Atompilzes auf dem Tisch meinte Morchel: "Egal! Machen wir es trotzdem." "Wir werden alle sterben. Das ist doch klar!" "Quatsch! UnKult! Computer sind nur dienstbare Idioten. Genau wie die Bundesregierung... Wir werden die Sache ein fuer allemal aus der Welt schaffen!" Nachdem die IG-Techno das letzte mal "etwas aus der Welt geschafft" hatte, ging in einer einmaligen PR-Aktion H.P. auf den Wassern des bosnischen Meeres, und hielt einen Fuerbitte-Gottesdienst: "Selig sind die Toten, denn sie klagen nicht mehr." Burning stand auf, noch bevor Morchel das Ding abschalten konnte, verpasste ihm einer der Projektionslaser einen scharfen Haarschnitt: "Ich habe einen Vorschlag zu machen. Heute Abend ist im SmartBallHospital eine Kreisssaalfuehrung fuer schwangere Frauen, und Angehoerige. Wir schleusen uns ein, und..." "Wo kriegen wir eine schwangere Frau her, wir haben keine neun Monate Zeit!", Morchels Ungeduld war grenzueberwindend. Burning zuckte nervoes mit den Augenbrauen, danach guckten sie alle mich an. "Ist nicht! Sie hat vor vier Wochen entbunden!" Das war knapp! "Kann man das nicht wieder rueckgaengig machen?" "Das ist doch garnicht noetig! Unsere BioLabs haben, als Abfallprodukt der Kosmetikforschung, dieses Hormonpraeperat hervorgebracht. Es verwandelt jeden Mann in quasi Sekundenbruchteilen in eine schwangere Frau. Oder jedenfalls in etwas, was so aehnlich aussieht." Burning fuchtelte mit einer tropfenden Spritze, die er aus einem schwarzledernen, samtgefuetterten Etui entnommen hatte, ueber unsere geduckten Koepfe hinweg. "Da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Mensch mit klarem Verstand eine schwangere Frau sein will...", wir alle laechelten, nur Morchel gruebelte etwas, "...haben wir heute einmal weniger getoetet. Dieser Mann...", ein sich windendes schreiendes Subjekt wurde von zwei schwarzuniformierten blonden blauaeugigen grossen Waechtern in Ketten gelegt hereingeschleift, "...hat seinen Hund in den repraesentativen Vorpark des IG-Bueroturms laufen lassen, wo dieser nachweislich sein Geschaeft verrichtete. Wir haben alles aufgezeichnet. SCHULZ! NUN STELLEN SIE DEN KERL ENDLICH RUHIG!!!" Der Angesprochene trat vor, zog eine mit ausgelutschten Tuntel P5-Turbo-Injection Macroprozessoren gefuellte schwarze alte Standard-Herrensocke mit IGT-Emblem und lila Aufschrift "Tuntel Inside", und kam seiner Aufgabe gewissenhaft nach. Burning fuhr fort: "Den Koeter haben wir inzwischen entsorgt. Der Mann hinterlaesst eine Familie mit fuenf Kindern, sowie seine kranke alte, ans Bett gefesselte Oma. Soll ich?" Allgemeines Kopfnicken: "Wir bitten darum." Auf ein kurzes Nicken hin zwangen die schwarzuniformierten Waechter das Subjekt in den Vierfuesslerstand, und zogen ihm die Hosen runter. Waehrend sie geifernd auf seinen nackten Hintern starrten, kam Burning von hinten und stach zu. Ein stoehnendes Aufbaeumen, danach spielte sich die Metamorphose ab. Faszinierend, wie sich seine Brust wabernd ausbeulte, und der Bauch nach hinten und vorne wabelnd immer fetter wurde, von den Wellen, die seine Beine runterliefen, bis sie einigermassen rundlich waren, ganz zu schweigen. Das Geschrei war unglaublich. Entaeuscht liessen die schwarzuniformierten Waechter sie nach Abschluss der Transformation liegen liegen. Ein Requester erschien: "Die Testphase ist abgelaufen. Eine registrierte Version bekommen Sie fuer 30 DM beim Autor!" "Wassollndas?" nuschelte Morchel in einer Hoehe von 3000 Metern, als in der Killerwatt alle Kontrollmonitore ausgingen, gefolgt von den meisten bunten Laempchen. Die getreuen Instrumente, die weiterhin stur ihren Dienst errichteten, zeigten lediglich an, dass wir uns in ernsthaften Schwierigkeiten befanden. Durch die Cockpitscheiben sah ich die Wolkendecken an uns vorbeirasen. Morchel erhob sich sichtlich angewidert vom schwarzen Pilotensessel: "Wir stuerzen ab." "Schon wieder?" "DAS IST INSUBORDINATION! WER HAT DAS GESAGT?" Offensichtlich niemand, denn keiner meldete sich. Mit einem veraechtlichen Schulterzucken wendete sich Morchel einem knallroten dicken Hebel zu, an dem "Safer Saving" stand: "Zum Glueck haben wir hier das allerneueste von S&M Advanced Technology eingebaut: Eine Rettungskapsel!" Und er zog an dem Hebel mit einem Laecheln mitten im Gesicht. Wir verloren den Boden unter unseren Fuessen, und purzelten in eine Art schwarze Gummizelle, knirschend loesten wir uns von der Killerwatt, die sich schwarzschimmernd und fauchend am grauen Himmel abhob. Klackend wurde mir die Sicht von einem sich schliessenden Schott genommen, neben mir schwebte Torte mit seiner Videokamera, und moserte ueber die schlechte Notbeleuchtung. Von draussen erklang ein immer laenger gezogenes Heulen, ich erinnerte mich an das Ding, das ich unter der Killerwatt gesehen hatte. Eigentlich hatte ich es fuer eine gigantische Fliegerbombe gehalten, die Morchel irgendwo abwerfen wollte. Mit einem ohrenbetaeubenden Donnern setzten wir irgendwo auf, das erste, was ich sah, nachdem ich aus der Kapsel rausgeklettert war, war das SmartBallHospital, das sich unheilverkuendend auf einem sturmumtosten Berg niedergelassen hatte. Das naechste waren herumfliegende, zertruemmerte, blutverschmierte, billige Teeservices, kuenstliche Hueftgelenke und noch klappernde Zahnattrappen. Die Rettungskapsel stak mitten in den schwelenden Ueberresten eines komfortablen Reisebusses, wir hatten eine Kaffeefahrt getroffen. H.P. verteilte an den, in ihren deutschen Limousinen, langsam vorbeidefilierenden Gaffern Grusskarten der IGT, den Schnauzbartfahrer eines roten VW Golf mit dem amtlichen Kennzeichen DU AA 596 erschoss er allerdings, waehrend der allseits willige Rettungssanitaeter el Meuro wuetend mit den Worten "alle sind tot!" eine Peruecke weg kickte. Seltsam, wer kauft sich Peruecken mit so wenig Haaren dran, die ueberdies auch noch alle grau sind? Richtig widerlich! "Hey Snorr! Wenn Du glaubst, dass das schlimm ist, dann guck mal da...", Torte winkte begeistert in Richtung eines verslumten Vorortes, wo sich die abstuerzende Killerwatt gerade eine Feuerschneise bahnte. Zwischen emporschiessenden gleissenden Flammen brachen mehrgeschossige Sozialbauten zusammen, gluehende Einbaukuechen schossen in den Himmel, qualmende fettige Massen spritzten nach allen Seiten weg. Die Killerwatt vergrub sich so ziemlich im Zentrum in die aufgerissene Strasse, der Teer kochte und verdampfte. Nach einigen Sekunden der Besinnlichkeit verschwand das ganze Szenario in einem grellen Lichtblitz, um danach als gluehender Pilz wieder aufzutauchen. Morchel, dessen Augen natuerlich von seineer schwarzen, vollverspiegelten Sonnenbrille geschuetzt waren, meinte lapidar "Vollgetankt", und stapfte rauf zum SMH. Wir uebrigen folgten ihm unauffaellig. Der Kerl an der Pforte mochte uns nicht. Hinter ihm hing eine Pinwand mit vergilbten Photos, wo ein paar Typen in Fremdenlegionaersuniform mit Mohrenkoepfen posierten. Er und ein paar Schmeissfliegen waren auch dabei. H.P. versuchte ihm klar zu luegen, dass wir alle einer WG von SoWi-Studenten entsprungen waeren, und noch nicht wuessten, wer der glueckliche Vater sei. Trotzdem wollte er nur unsere hormonharmonierte "Mutter" und genau einen "Papa" reinlassen. Morchel und Burning bezogen bereits unauffaellig Stellung, und nestelten nach schweren Blastern, als uns das guetige Schicksal zur Hilfe eilte. Ein Rettungswagen raste mit heulenden Sirenen und versagenden Bremsen die Anfahrt hinauf. Bevor er mit einem entsetzlichen Getoese in der Ambulanz verschwand, konnte ich zwei Typen mit weit aufgerissenen Augen und Muendern hinter der Windschutzscheibe ausmachen, die sich mit allen vier vorgestreckten Haenden an ihr abzustuezen versuchten. Ich glaube nicht, dass es ihnen etwas half, es knirschte ehrfurchterregend, aus der Ambulanz spritzten Metallstuecke, gefolgt von einer Tragbarre mit einem qualmenden schreienden, darauf festgeknotetem Subjekt, danach ein Schwall von Blut und zuckenden Organen, zwei Gasflaschen bahnten sich ihren Weg durch eine Horde herbeigelaufener, bereits besabberten Krankenschwestern zum Mond. Unter meiner Nase vorbei schlugen nacheinander zehn Fingerkuppen in die Betonwand ein, und blieben an ihren langen, rotlackierten Naegeln zitternd stecken. Es roch nach verbranntem Gummi. Die Aufregung an der Pforte nutzend, schlenderten wir in das Foyer. Dort stand ein Glaskasten, gefuellt mit knuddeligen kleinen miauenden Kaetzchen. An einem Panel waren ein Joystick und ein Firebutton, zusammen mit einer Kurzanleitung: NEHMEN AUCH SIE EIN SUeSSES KATZENBABY MIT NACH HAUSE! EIN JEDES MIT EINGRAVIERTEM NAMEN AUF DEM HALSBAND. EINFACH 1 DM EINWERFEN, UND MIT DEM GREIFER EINES DER NIEDLICHEN TIERCHEN EINFANGEN. ACHTUNG: GREIFER LAeSST SICH NUR NACH OBEN UND NACH RECHTS BEWEGEN. ZUM AUSLOeSEN DES GREIFVORGANGES KNOPF DRUeCKEN. MIT ETWAS GLUeCK WIRD IHR NEUES HAUSTIER ZUM AUSGABSCHACHT GEHOBEN! Tatsaechlich baumelte vor meinen Augen eine dreizackige Greifzange, und wartete auf mich. Da die Kreisssaalfuehrung noch auf sich warten liess, warf ich eine Mark in den Schlitz. "Bist du bloed! Die halten doch hoechstens drei Tage, und verrecken dann. Das sind garantiert durchgenudelte Labortiere!", Torte griente mich an. El Meuro ergaenzte dann noch aufmunternd "Infektioes sind die sicher auch noch! Viel Spass dann mit deinem Kleinen...", und ich hatte keine Lust mehr. Tatsaechlich sahen einige ziemlich raeudig aus, die meisten humpelten, und hatten Flecken im Fell, die von hastig weggewischtem Blut oder Eiter herruehren mochten. Frustriert steuerte ich den Greifer irgendwohin, und loeste ihn aus. Das Ding klapperte neben ein schlafendes Kaetzchen runter, und verhakte sich in seinem Halsband. Klaeglich winselnd wurde es abgehoben, und summend zum Schacht transportiert. Dort klappte der Greifer wieder aus, aber das Halsband rutschte nicht mehr ab. Das Tier begann verzweifelt zu zappeln und mit weit offenem Schnaeuzchen zu krakelen. "Spielen Sie ein anders mal!", Morchel zog uns energisch zur beginnenden Kreisssaalfuehrung, hinter uns erstarb ein roechelndes Miauen. Es hiess uebrigens "Peterle". Wir wurden erstmal freundlich in die Cafeteria geleitet, wo ein Vortrag zum Thema "Schwangerschaftsstreifen - Wege zum Suizid" mit abschliessender Selbstverbrennung gehalten wurde. Ich sah angewidert um mich, ueberall angeschwollene Frauen, und "neue Vaeter" mit dem obligatorischen Vollbart und Strickpullis. Um dieser optischen Schinderei zu entgehen, genehmigte ich mir einige Kruegchen Klosterthaler Finsterbraeu. Interessant wurde es erst, als das gynaekologische A-Team durch den abziehenden fettigen Qualm das Feld betrat. Der spindelduerre Chefarzt mit den schuetteren grauen Haaren sah nicht so sehr nach Geburtshilfe aus, eher nach einer Spitzenkraft zur linearen Optimierung des Gegenteils, als das hier noch gefragt war. "Ich hab ihn auf den Photos in diesem Buch gesehen!" war auch Tortes Kommentar. "Scheiss Napalm, ich habe schon damals gesagt, dass...", erst jetzt merkte er, dass das Mikrophon bereits aktiviert war, setzte ein grossvaeterliches Grinsen auf, und murmelte: "Wischen sie das eben mal weg." Zwei blonde Schwesternschuelerinnen knieten nieder, und saeuberten den Fliesenboden mit ihren dichten Haarzoepfen. Der Chefarzt wendete sich dem Diaprojektor zu, und schaltete ihn ein. Das erste Bild erschien, es zeigte eine bunte Schemazeichnung einer, etwa in der mitte durchgesaebelten schwangeren Frau, und schwarze Pfeile markierten den Weg des Embryos in die Freiheit. Darunter stand "Und raus muss er doch!" "Um Ihnen die Sache etwas zu erleichtern, haben wir eine kleine Diashow fuer Sie vorbereitet...", er schien dieses grossvaeterliche Laecheln nicht mehr los zu werden. "Viele Frauen kommen praktisch buchstaeblich in letzter Sekunde zu uns.", er zeigte eine Schnappschuss einer Hochschwangeren, die sich verzweifelt an der verschlossen Pforte blutige Faeuste an der Panzerglastuer haemmerte, waehrend der Kerl von vorhin mit einer Kippe im Maul desinteressiert auf das Schild mit den Oeffnungszeiten wies. "Daher kann es oft zu spaet sein!", das Dia zeigte einen grossen blauen Muellsack an der Wand neben der Pforte gelehnt, daneben eine verschnuerte troepfelnde Plastikstuete der KAUF DIES GobH. (*Diese Tragetasche bitte mehrmals verwenden, unserer Umwelt zuliebe!*) "Ich kann Ihnen daher nur dazu anraten, jetzt gleich eines der bereitliegenden Anmeldungsformulare auszufuellen. Nun sehen Sie einen unserer modern eingerichteten Kreisssaele.", in einem vollkommen mit Neonlampen ausgestrahltem Raum standen chromblitzende Instrumente. Auf einem grossen Bett war eine Hoechst-Schwangere mit Lederriemen festgeschnallt, nur mit einem duennen weissem Kittel bekleidet, der ihren Unterkoerper nicht erreichte. Zwischen den dicken Beinen ein Blutrinnsal, und gut sichtbar angebracht eine Funkuhr mit knallrotem Sekundenzeiger. "Natuerlich koennen Sie Ihre Gebaerposition frei waehlen.", schnell nacheinander kam dieselbe Szene, aber die Frau ist zuerst auf einem riesigen Holzklo festgeschnallt ("Gebaerstuhl"), dann leicht verkrueppelt auf einem Hockertoepfchen ("Gebaerhocker") und zuletzt hatte sie jemand mit ihrem Blutrinnsal auf einem dicken Gymnastikball festgebunden ("Pezzi-Ball, das allerneueste!"). Dann kam eine Szene, wo die Frau verkehrtherum an einer Sprossenwand festgezurrt war, und der Chefarzt mit dem duennen weissen Kittel und dem Blutrinnsal zwischen den nackten Beinen herumhuepfte. Dieses Dia wurde jedoch kommentarlos ueberblendet. "Bei uns brauchen Sie sich niemals alleingelassen zu fuehlen.", tatsaechlich war die Gebaerende jetzt an einem Gespinst von Apparaten und Speicheroszilloskopen festgemacht, ganze Magazine von verschiedenen Fluessigmedikamenten standen in Revolvertrommeln bereit, um computergesteuert injiziert zu werden, mehrere Drucker waren mit Protokollen beschaeftigt, in einem automatischen Einzelblatteinzug las ich auf den bereitliegenden Formularen "STERBEURKUNDE - Dieses Dokument ist maschinenerstellt und ohne Unterschrift gueltig!". Das Blutrinnsal hatte sich verbreitert. "Auch bei unerwarteten Komplikationen laesst unser Spezialistenteam Sie nicht im Stich!", auf dem Bauch der Schwangeren waren mehrere riesige schweissschillernde Ausbuchtungen zu erkennen, die ein paar Typen in Kampfanzuegen genauestens im Visier hatten. Die angeschlossenen Instrumente spielten verrueckt, es war aber nicht zu erkennen, ob das an den Vorgaengen im Bauch, oder an der Blutlache, in der die Kabel schwommen, lag. "Meistens werden Kind und Geburt nicht Ihren Wunschvorstellungen entsprechen, aber das ist ganz natuerlich!", anscheinend hatte sich ein zionistisches Selbstmordkommando im Kreisssaal in die Luft gejagt, ein Oszillator verspruehte Funken unter einem tropfenden Lungenfluegel, an der Decke verlief das Zickzackmuster eines eingekochten Dickdarmes, von den Waenden floss das Blut, und verschwand schaeumend durch ein Ablaufloch im Boden, die Apparate waren durch den Ansturm einer wabernden Bauchmasse quer durch den Raum geschleudert worden, auf dem Bett lag eine Fleischkratermasse. Inmitten des Schlachthauses stand ein Assistent, und zeigte mit weit offenem Grinsen so ein durchloechertes Ding mit zuschnappenden Reisszaehnen und oelig glaenzender Chitinhaut, das er in den geoeffneten Treteimer versenkte. Als der Chefarzt dann bemerkte, dass bemerkenswert viele Paerchen bereits gegangen waren, murmelte er nur: "Dieses Volk hat mich nicht verdient." Es ging dann weiter. Natuerlich hatten wir uns auf dem Weg zur gynaekologischen Abteilung abgesetzt, schon weil unser hormonpraepariertes Alibi bereits mehrere Halbwertzeiten hinter sich hatte, und die Nebenwirkungen nicht mehr zu uebersehen waren. Als auch noch beide Augen herausfielen, und eine von den Schwangeren sich bei diesem Anblick laut kreischend davonstob, bis sie von einer automatischen Schwingtuer gestoppt, und gegen die Wand geklatscht wurde, liessen wir ihn/sie/es zurueck, um unseren alten Kameraden Sammy zu suchen. Auf einem Gang ereignete sich etwas merkwuerdiges: Ich habe die Angewohnheit nebenbei alles mitzulesen, was mir an Buchstabensalat unter die trueben Augen kommt. Und da war diese junge Frau auf dem Bett im Gang, die Decke Teile eines sexy Oberschenkels freigebend, worauf eine Adresse eintaetowiert war. "Netter Zug, die Amputate nach Hause zu schicken.", meinte ich aufmunternd zu ihr. Sie blickte mich scheu aus ihren braunen Bambi-Augen an: "Was sind Amputate?" "Na, ihr Bein: Manuela von Witzigstein, 60768 Schloss Bamberger." "Das bin ich nicht!" "Oh..." Burning schaltete als erster, und lupfte ungeniert die Decke zurueck: "In Hoehe der linken Niere steht 'Nadja Triller, Koenigshof 8, 89888 Schausserau', und bei der rechten... Scheiss Arztklaue, kann ich nicht lesen! Aber die Brueste sind fuer Mary! Und das Herz..." Sie begann das ganze Haus zusammenzuschreien, auch Morchels zutiefst humanes Angebot, dass er als Repraesentant der IG-Techno selbstverstaendlich nicht tatenlos zusehen wuerde, und sie nur ihren Namen und Adresse nennen muesste, dann wuerde er mit seinem Phaser alle Taetowierungen berichtigen, und sie wuerde ihr Eigentum schon wieder zurueck bekommen, brachte sie nicht zur Ruhe. Zwei herbeigeilte Pfleger vollbrachten das schliesslich mit einer kleinen Spritze, und blafften uns an, was wir hier zu suchen haetten. "Wir sollen die Milz abholen." "Sagt das doch gleich!", einer oeffnete eine Tuer, und drueckte el Meuro einen Eimer in die Hand. Dann verschwanden sie mit ihr. "Wir werden immer ein Stueck von ihr bei uns behalten." "Hae? Wieso?" "Ich habe die Adresse der ZYN!-Reda auf ihre Stirn geschrieben, als sie den Eimer geholt haben!" Da Burning meinte, dass es ein strategisches Unding waere, immer ungeschuetzt den langen Gang runter zu latschen, traten wir durch die naechste Tuer in einen OP. Unter gleissenden Halogen-Heissleuchten stand eine maskierte Gruppe in gruenen Kitteln, und arbeiteten so konzentriert, dass sie uns nicht bemerkt haetten. Wenn H.P.'s technisches Interesse am OP-Tisch nicht erwacht waere: "Wofuer sind denn die Pedale da?" Er trat drauf, und der OP-Tisch schnellte in die Hoehe. Dabei gab es ein schmatzendes Geraeusch, und einige Kleinteile platschten auf den gekachelten Boden. Als die Aerzte ihre Koepfe aus dem Matsch herausnahmen, sahen sie ziemlich sauer aus. Einer steckte sein Skalpell in die Brust des Patienten, wo sich schon einige andere Metallteile durch H.P.'s besonnene Aktion hereingebohrt hatten, und fauchte uns an: "Wissen sie eigentlich, wielange wir hier schon schuften? SIEBEN STUNDEN! ALLES FUeR NICHTS!!!" Ein anderer zog entnervt die Stecker fuer die EKGs und verstaendigte ueber Hausalarm den hiesigen Werkschutz. Aus der Ferne hoerte man den schweren Schritt herannahender Stiefel, fuer Morchel ein voellig neues Gefuehl, diesmal auf der falschen Seite zu stehen. Wir verschwanden in den naechsten Flur. Leider trabten die scheren Stiefel hinter uns her. "H.P., sie sind ein Idiot! Das sind mindestens zwanzig schwerbewaffnete Killer!" "Na und?! Was kann ich denn dafuer?", H.P. war jetzt auch genervt. Am Ende des Ganges konnte ich eine schwere Aufzugtuer ausmachen, der Flur knickte dort nach rechts ab. "Den Aufzug hat die IG gebaut! KULT!" "Schoen, dass wir von unseren eigenen Kunden umgebracht werden. Das habe ich mir schon immer gewuenscht!" H.P. blieb vor der Schalttafel stehen: "Geil! Das ist Modell 'Vertical Ejection 7000' mit dem nachlaessigen Sicherheitsprogramm von Professor Gerner. Ich probiere mal... El Meuro, kipp die Milz in den Gang!" El Meuro tat das gewuenschte, was fuer eine glitschige weissschleimige Sauerei! Da war genug Milz drin fuer ein ganzes Altenheim. Burning und Morchel traten mit gezueckten Blastern hinter die Ecke zurueck, und winkten uns nach. Ich hatte bereits den Trupp gesehen, weisse hautenge Uniformen mit dem gezackten 'S' auf den Armbinden, blonde kurzgeschorene eckige Koepfe, den Hass in den blauen Augen und gekreuzte Patronengurte mit riesigen Spritzen drin. Neben H.P. schlugen bereits die ersten bakteriologischen Injektate ein, er wartete heldisch bis zum letzten Augenblick, bevor er die Aufzugtueren oeffnen liess. Ich sah den ganzen Trupp auf den Milzorganen bruellend in den gaehnenden Schacht rutschen, H.P. gaehnte auch, laechelte, und rief den Aufzug runter. Waehrend wir zur untersten Etage fuhren, hoerten wir vom Boden her das Klingeln der einschlagenden Kugeln. Nicht dass es gefaehrlich war, die IG-Techno hat die Manie, fast alles zu panzern, was sie produzieren. Ausserdem hoerte es auch ganz auf, als wir unten angekommen waren. Nachdem sich die Aufzugschotte oelig gleitend geoeffnet hatten, bemerkte Morchel, dass die Kabine einen halben Zentimeter ueber dem Fussboden stand: "Irgendjemand soll mich spaeter daran erinnern, dass ich der Abteilung fuer Qualitaetssicherung ein Memo zukommen lasse!" Wir traten in eine riesige, hell erleuchtete runde Halle. Es sah aus, wie eine Abfuellanlage, ueberall schepperten Infusionsflaschen auf Fliessbaendern, fette rostige Rohre druchzogen den Raum, der durch Betonpfeiler gestuetzt wurde. Etwa dreihundert Meter vor uns befand sich das Zentrum, auf das alle Leitungen zuliefen. Da wir etwas unter Zeitdruck geraten waren, trampelten wir mehr oder weniger unauffaellig geduckt dorthin. Wir haetten uns die Muehe sparen koennen, keiner der Weisskittel achtete auf uns. Morchel hatte keine Lust auf Manieren, er nahm den schweren Blaster zur Hand, aktivierte laessig den Granatwerfer, dabei zuckte ein Grinsen um seine Mundwinkel, und jagte ein jaulendes Projektil in die Decke. Oben krachte es, das Licht schwankte, Morchel brachte den Blaster wieder in die waagerechte, und bot ein Photo von Sammy dar: "Meine Herren, wir wollen sie nicht weiter aufhalten, aber wir suchen..." Danach sah Morchel ebenfalls zur Decke, und sah ebenfalls den sich schnell verbreiternden Riss. Ploetzlich war alles sehr still. Um uns herum platschten rote Troepfchen herunter, es roch suesslich. Dann rauschte das Zeug runter wie der Monsum, bildete Sturzbaeche, und bahnte sich seinen Weg sprudelnd durch die Gaenge. "Das ist weniger, als es aussieht!" versuchte Morchel uns betont cool noch zu beruhigen, als die Decke mit einem ohrenbetaeubenden Droehnen nachgab, und wir alle in einem Schwall von Blut weggespuelt wurden. Ich versuchte verzweifelt den Mund zuzuhalten, niemand weiss, was in dem Zeug heutzutage alles drin ist, sah die Halle in einer schwankenden spritzenden roten Sintflut verschwinden, und schwarze Nacht umfing mich. Ich erwachte in einem knatterndem Hubschrauber der IG-Techno, der um den Berg des SMH herumflog. Aus mehreren aufgebrochenen Flanken quoll das gerinnende Blut wie Lava aus der Erde. Auf einem dieser, sich einem unschuldigen Staedtelein entgegen waelzenden Stroeme, huepfte froehlich eine blaue Wertstofftonne auf und nieder. Irgendwie wusste ich es: "SAMMY!". Ich zeigte drauf, und erbrach mich. Der Pilot, einer von diesen halb wahnsinnigen Black Riders, fischte das Fass mit einem Haken aus dem Blut, und setzte es mit der Seilwinde direkt bei uns ab. Morchel oeffnete das Ding desinteressiert mit einem Tritt, der Deckel sprang ab, und heraus kullerte Sammys Kopf. "Na, hoffentlich ist er komplett!" Einige Zeit spaeter, die IG-Techno hatte das SMH aufgekauft, und, wie Morchel mir laechelnd ersichert hatte, dieses gemeingefaehrliche Blut-Pooling eingestellt, wurde ich Zeuge einer grossartigen Praesentation der IG. Eine Gestalt lag auf einem Stahltisch, das Licht des Vollmondes schimmerte durch ein sich langsam oeffnendes Kuppeldach. Der Stahltisch begann zu kippen, waehrend Wolkenfetzen ueber den Himmel jagten. Kurz bevor der Tisch senkrecht stand, und die Gestalt, eine Art Roboter, weglaufen konnte, fuhr ein gleissender Blitz donnernd durch die Kuppel in eine bereit gestellte Antenne, blaue Funken rasten in den Roboter, der daraufhin schwerfaellig wegging. Eine Stimme aus dem Off: "Die IG-Techno ist stolz Ihnen nach Jahren der mannhaften Forschung ihr neuestes High-End-Produkt vorstellen zu duerfen: ZYN!-COP! Die Pressefreiheit des dritten Jahrtausends! Recherhiert, schreibt und layoutet in einem Durchgang! Sie brauchen es nur noch zu drucken!!!" Heute morgen kam ein Paeckchen in die Redaktion. Braucht jemand eine neue Stirnplatte? (SNORR) -----------<>----------- [8] IMPRESSUM (8/94 HOLIDAY-ZYN!) Das war sie, die ZYN! HOLIDAY-Ausgabe. Hoffentlich wissen Sie NUN wie sich ein europaeisch denkender Deutscher im Ausland zu verhalten hat. ;) ZYN! (c) ist ein unregelmaessig seit 1993 erscheinendes Mailbox-Magazin von SAMMY und SNORR. Wer mitmachen will sollte sich trauen koennen seine Texte unter Abgabe aller verfassungmaessigen Grundrechte an die Redaktion zu schicken. Bei Bedarf lassen wir die Texte (und den Autor) auch von Spezia- listenteams einer befreundeten suedamerikanischen Junta abholen. Wir sind folgendermassen erreichbar: An: SNORR;ASGARD [PCNet] SAMMY;MILKA [PCNet] M.KLEIN;MILKA [PCNet] VAN;JUNGLE [PCNet] ARTEMIS;JUNGLE [PCNet] I.WAHN;PROBIT [PCNet] [FIDO] Markus Klein 2:245/112.17 SAMMY%MILKA 2:246/250 Markus Klein 2:246/250 SNORR%JUNGLE 2:246/250 Ansonsten via 2:246/250 NAME%MAILBOX (als Name) Auf allen Texten liegt restriktivstes Copyright. Jede nicht authorisierte Verwendung wird mit Blitzkrieg und Voelkermord beantwortet. Das ZYN!-Magazin ist der rechtliche Nachfolger des seeligen PM-Magazins (c), CHARISMA Magazins (c), der ACADEMY of News (c), sowie der Pyramid Database (c). Es darf unveraendert beliebig weit verbreitet werden, und erscheint jeweils im KultNET zuerst. Fuer Reaktionen welche ZYN! betreffen, ob selbst geschrieben oder nur beobachtet und mitgeschnitten, ist im KultNET (auch KU-Net genannt) das Brett "KU-Reaktionen" eingerichtet worden. 27. Mai 1994 Das ZYN! Magazin