\\\\\\\\\\\\\\\ \\\ \\\\\\\\ \\ \\\\\\ \\\\\ \\ \\ \\ \\\\\\ \\\\\\\ \\ \\ \\\\\\ \\\\\\ \\\\\ \\ \\ \\ ------------------------\\ \\\\\\\\\\\\\\ \\-\\ \\------------------ DAS SCHWAERZESTE MAGA \\ \\\ \\\\\\\\\\ \\\ \\ DES ERDBALLS!! AUSGABE 5/93 KULT \\ \\ \\\\\\ \\ \ \\ (c) by SAMMY/SNORR -------------------\\ \\\\\\\\\\\\\\\----\\ \\--------------------- \\ \\\\\\ \\ \\ \\ \\\\\\ \\ \\ \\\\\\\\\\\\\\\\\ \\\\\ Editorial Vorab: Diese ZYN! 5 ist Mr. Newman/Kalifornien gewidmet, welcher mit seiner Selbstverbrennung klare Basisarbeit im Umsetzen origineller Auswege leistete. Um was handelt es sich, wenn 5 junge (naja) Menschen sich gegenseitig in der Schaetzung der zu erwartenden Gefaengnisstrafe uebertreffen? Wenn sich die Aerzte auf ihrer CD reichlich anstrengen muessen um in der Radikalitaet mit den Autoren dieser Ausgabe zu messen? Keine Frage, in dieser Ballung von Geschmackslosigkeit muss sich nichts anderes als die ZYN! Redaktion verbergen. Wovon geht ein normaler (Worte sind ja geduldig) ZYN! eigentlich als gegeben aus? Zum Beispiel, dass der Leser es garnicht hart genug haben kann, und prinzipiell nicht ganz dicht sein kann. Wir sind verrueckt & gefaehrlich, und die Leser sind verrueckt & gefaehrlich. Das nennt man dann Leser-Blattbindung. Die Tiefen des Humors sind ums verrecken nicht auszuloten, und weiss SOK wir haben es versucht! Hierzu wurden nicht zuletzt Videos in Originalfassung (BrainDead), Musik von Laibach (Geburt einer Nation) und Fotos von Steffen Heitmann herangezogen. Ziel war dorthin zu gehen, wo noch niemand vorher hingegangen war. Und damit ist durchaus nicht die Unterhose von I.WAHN gemeint, welcher in diesem 5ten Versuch den Staatsanwalt auf uns aufmerksam zu machen. Diese Ausgabe besteht uebrigens zum grossen Teil aus Abfaellen zu ZYN! 4, daher kamen sie auch so schnell hintereinander. Und da soll nochmal jemand sagen Zyniker waeren nicht produktiv. Was erwartet den (uebrigens sind die Jungs bei "BrainDead" wirklich ziemlich hart drauf, und einer hat Aehnlichkeiten mit Artemis wenn ich nicht irre) Liebhaber von derber Literatur in ZYN! 5? Wer bei "Ampel" an etwas sinnvolles denkt, liegt sicher beim Text von Artemis reichlich falsch denn der konnte auch nicht sagen worum es da geht. (Das Gemetzel im Fernsehen nimmt groteske Ausmasse an. Jetzt ist ein "Zombiebaby" dran ;) In dieser harten Zeiten, wo deutsche Freizeitparks fast die Ausmasse von Laendern annehmen, helfen uns die ZYN! Tips zur Lebenshilfe von VAN unseren Lebensstandard auf ein KULThaftes Niveau zu heben. Weiterhin haelt Sie das ZYN! Buch der Rekorde von SNORR soweit auf dem laufenden ueber die wahren Hoechstleistungen dieser Tage. Wieder zum Lebenstandard, respektive zur Hebung des selben und einem ausgefuelltem Religionsdasein (Wirklich widerlich der Filme, naeh) fuegt I.WAHN seines Zeichen Wahnsinniger mit bis zu 9 Persoehnlichkeiten seine "Wege zum Glueck" an. Und wer denkt nur Spielberg kann Parks mit sonderbarem Inhalt erbauen, der sollte sich mal den "CATHOLIC PARK" ansehen. Natuerlich haben alle Autoren auch noch anderes geschrieben, aber ich will mir jetzt wirklich mal ansehen was da im Fernsehen alles rumspratzt. Klingt widerlich, fast wie der Name Heitmann ====;) Viel Spass beim lesen, SAMMY PS: Unsere einzige "theoretische" Konkurrenz hat uebrigens dichtgemacht ;) KOWALSKI ist nicht mehr (bis auf weiteres) Na, wer von euch hat das ABO fuer 400.- mitgemacht ====;) -----------<>----------- INHALT dieses grossen Werkes der Weltliteratur [1] ZYN!-Leser wissen mehr! (Snorr) [2] ZyDoc raet (Artemis) [3] Catholic Park (Sammy) [4] Wege zum Glueck - Religioeser Fanatismus (I.Wahn) [5] GUY'O'GUY (Van) [6] Hardwaretest: Der GIF.Wixer (Snorr) [7] Die Ampel (Teil 1) (Artemis) [8] Das ZYN!-Buch der Rekorde (Snorr) -----------<>----------- [1] ZYN!-Leser wissen mehr! Auto geklaut? ZYN! nennt Ihnen die 10 besten Umschlagsplaetze in Polen, wo Sie die heisse Ware garantiert los werden. Ehefrau vergewaltigt? ZYN! gibt Tips, wie Sie sich aus der Affaire ziehen. Opa gestorben? ZYN! macht detailierte Angaben, wie Sie ihn als "Tierkadaver" preiswert & gut entsorgen. Spielschulden? ZYN! sagt Ihnen, wie man sie eintreibt, nebst grossem Poster mit allen menschlichen Nervenzentren. ZYN! Pay two, shoot three! -----------<>----------- [2] "ZyDoc will doch nur unser Bestes" "Bitte spritz mir ins Gesicht!" Besitzen wir sie nicht alle, diese Scheu vor tierisch dreckigem Sex? Auch wenn der ein oder andere sich mit Stolz zum Club der "Shitlickers" zaehlen darf, duempelt die Mehrzahl der Bevoelkerung, vor allem Zugehoerige der "Intelligenzia", immer noch in der sexuellen Steinzeit. ZyDoc kann helfen, ab sofort sind lehrreiche Video-Tapes aus der dritten Welt beim "Versand fuer das industrielle Arschgesicht von Heute" erhaeltlich. "Scheisse fressen sollte mit Genitalien-Abriss bestaft werden!" Jaja, was uns die Kirche hier mal wieder aufs Auge druecken will, spottet jeglicher Beschreibung. Bisher Unveroeffentlichte Interna paepstlicher "Richtlinien zur Bekaempfung von Sex in den 90er Jahren" zeigen deutlich, dass die Kirche auch vor einer sexuellen Inquisition nicht zurueckschreckt. Noch ist nicht alles verloren, denn schon seit laengerem gibt es eine Widerstandsbewegung in der Kirche, die unter dem Decknamen "Rebellen-Moenche fuer einen ausgefuellten Arsch" geile Nonnen in die obersten Etagen der Kirche einschleust. Diese Frauen verdienen hoechste Anerkennung, denn es duerfte nicht leicht sein, eine Horde von "Saurier-Jungfrauen", vor allem jene mit gigantischem Uebergewicht, durchzubumsen. ZyDoc wuenscht den Rebellen viel Erfolg. "Fickt doch endlich den Papst, dann ist Ruhe!" "Hilfe, die 70er Jahre kommen wieder!" Habt auch ihr es schon bemerkt? Eklig bunte Klamotten, hohe Absaetze,jede Menge Kettchen um Haelse, die eher einen Strick verdient haetten. Das hatten wir doch schon mal in den unsaeglichen 70er Jahren, jener dunklen Epoche, deren Mode und Musik an Geschmacklosigkeit kaum noch zu ueberbieten waren. Die Mode der 80er Jahre war doch so schoen eintoenig und kalt, meist einfarbig gehalten, so richtig schoen deutsch. Hach, was war die Nazi-Zeit geil, man hatte einfach keine Kategorisierungsprobleme, Uniform rein, Gehirn raus, so einfach war das damals. Unsere "Abteilung zur Wiederherstellung diktatorischer Gewaltsysteme" hat immer noch ein paar Kisten mit schwarzen Uniformen abzugeben, die Abzeichen und Aufschriften der "Killerschwadron KS24, Gnade bringt uns nicht weiter!" sollten im Hinblick auf oeffentliche Auftritte entfernt werden. "Der Wahn hat einen Plan, ZyDoc hilft." Alles wiederholt sich, aber warum ausgerechnet immer das Uebelste? Nazis, die 70er Jahre, Intel, politische Machtergreifungen unfaehiger Idioten usw. ZyDoc empfiehlt daher den globalen Haarausfall, entsprechende Bausaetze zur "Durchfuehrung von Plaenen komplett schwachsinniger Wahnkoepfe" sind mit dem Formblatt 696 bei uns erhaeltlich. Bitte nicht die mit Blut gezeichnete Unterschrift eurer toten Omi vergessen. "Das Sonderangebot der Woche" Frische Mexikaner-Kinder zum Sonderpreis. Gebraeuchlich fuer alle Gelegenheiten, garantiert jungfraeulich und bereit fuer jedes Spielchen ihrer Phantasie. Bringen sie uns ihre benutzten Tuerken, wir tauschen gegen einen geringen Aufpreis, oder zwei zu eins. Achtung: Nur solange Vorrat reicht, beachten sie den Hinweis auf der Schaedeldecke, fragen sie ihren Arzt oder Apotheker nach moeglichen Krankheiten und Nebenwirkungen. Wir geben eine sechswoechige Garantie auf alle Produkte unseres Hauses. Haendleranfragen erwuenscht. ZyDoc raet: Vorsicht bei solchen Dumping-Angeboten. Zu oft sind die kleinen Mexikaner-Kinder aidsverseucht oder gar verstuemmelt. Wir liefern auf Wunsch eine Liste von ausgesuchten, von uns getesteten Haendlern. Bitte benutzen sie unser Anforderungs-Formular. (Artemis) -----------<>----------- [3] CATHOLIC PARK - neu im Kino! Naechsten Donnerstag wird in den deutschen Kinos einer der umstrittensten Filme dieser Tage Premiere haben. Schon im Vorfeld gab es Proteste aus dem Vatikan, dem Regisseur wurde mit der Exkommunikation gedroht, und hohe Wuerdentraeger der Kirche schimpften ueber die ihrer Meinung nach "unrealistische Handlung". Andererseits hat dieser Film wegen seiner bislang nie gezeigten Special-Effekte auch die breite Medienoeffentlichkeit auf den Plan gerufen. Der Regisseur fachte die Inquisitionsstimmung durch seinen Kommentar "Wenn sie Probleme haben, sollen sie doch einfach jemanden verbrennen oder ans Kreuz schlagen!" eher noch an. Die Rede ist von "CATHOLIC PARK" dem neuen Film von Pasquale Pendecho aus den italienischen Cinecitta-Studios. Die Handlung ist ebenso einfach wie vielversprechend: 1998 will der neue Papst Augustinus IV (Bruce Willis) ein seit langem geplantes Projekt seines Vorgaengers als Reaktion auf die zunehmenden Austrittsraten der Katholischen Kirche nun realisieren. Unter Verwendung der phaenomenalen finanziellen Mittel des Kirchenstaates kauft der Vatikan in Israel weitlaeufige Wuestenlandstriche auf um dort den streng geheimen "Catholic Park" zu erbauen. Dort soll phantastisches realisiert werden. Seit Jahren suchten Vatikanwissenschaftler alle Staetten der heiligen Schrift auf und fahndeten nach Fragmenten von Glaeubigen-DNS. Diese findet sich auch tatsaechlich in versteinerten Oplaten, den Raendern alter Schriften (vom befeuchten der Seiten mit heiliger Spucke herruehrend), sowie etliche Reliquien dieser Zeit diverser Heiliger. Sogar versteinertes Moses-Sperma konnte innerhalb der massiven Recherchen entdeckt werden. Systhematisch werden Splitter vom Kreuz Jesu, Knochen des heiligen Franz von Assisi und Ueberreste etlicher Maertyrer analysiert. Mittels dieser erlangten, von Glauben durchdrungenen Erbsubstanz sollen wirkliche Heilige, glaeubige, kirchentreue Menschen, geklont werden um in einer den biblischen Orten angepassten Parkanlage den Besuchern nicht nur einen Eindruck vom wahren Gehalt der heiligen Schrift zu bieten, sondern ebenso den wahren, tiefen Glauben wieder in der Menscheit zu verpflanzen. Hierbei geniessen sie aber den Komfort luxorioeser Themen-Parks und fahren in Bussen durch die authentischen Szenen. Doch als es dem Propheten Hesekiel gelingt aus dem hochgesicherten Catholic Park zu entweichen (faszinierende Effekte, die dem Zuschauer den Atem rauben!) werden Kardinal Meissner (herrlich gespielt von Mario Adorf), und Ute Ranke Heinemann (enttaeuschende Leistung von Ben Kingsley) eingeladen sich von der Authensitaet der geschaffenen Attraktionen zu ueberzeugen. Zusaetzlich laedt der Papst einen Unheilspropheten aus Bornholm ein (Mike Krueger), welcher aber gleich nach der Ankunft im Park behauptet, alles sei dem Untergang geweiht. Schliesslich kommt es wie es kommen muss, und die Sicherheitssysteme versagen durch menschliches Unvermoegen und Korruption. Und ungestoert von Hochsicherheitselektrozaeunen machen sich eine gewaltige Anzahl von Predigern, Propheten und Heiligen ueber die Welt her. Mehr soll hier nicht verraten werden. Pasquale Pendecho hat mit "CATHOLIC PARK" sicherlich einen seiner staerksten Filme abgeliefert, der sich in der obersten Riege von US-Produktionen behaupten kann. Besonders die Effekte rauben dem Zuschauer immer wieder den Atem. Da gibt es eine Szene in der ein geclonter Moses auf seinen Kreuzzug durch ein unglaeubiges Europa das gesamte Mittelmeer teilt. Ein phaenomenal ueberzeugender Christus macht sich mit seiner Mutter und den 12 Aposteln auf den Weg nach Rom, um nun endlich die Prophezeiungen der Bibel wahrzumachen - in diesem Fall eine Auferstehung mittels der Gen-Technik. Durch die moderne Computeranimation wurden Wunder realisiert, wie sie das Kino noch nie gesehen hat. Dennoch bleiben Wehrmutstropfen uebrig. Das bereits 1995 erschienene Buch von Samuel Draist "CATHOLIC PARK" (Im deutschen erschienen als Katholen Park) wird nicht in seiner ganzen, wesentlich kritischeren Bandbreite umgesetzt. Auch das Ende, im Buch sehr pessimistisch mit dem Rueckfall ins Mittelalter und Glaubenskriege aller Art dargestellt, faellt im Film deutlich optimistischer aus. Besonders enttaeuschend gerieten Szenen wie das doch sehr ausgelassene Treiben bei der Hochzeit von Kanaan, beobachtet vom Park-Bus durch Uta Ranke Heinemann. Auch wenn sich die Fakten durch neuere Forschungen eventuell bestaetigen lassen, ist ein sturzbetrunkener Jesus sicher nicht das Richtige, um Glaeubige ins Kino zu holen. Immensen Aufruhr aber gab es bei Pendechos Variante der Geschichte von Jesus und der Prostituierten (Theresa Orlowski). Hemmungsloser Analsex mit Natursekteinlagen mitten im Themenpark Bereich "Neues Testament" im Mittelteil des Filmes gehoeren ganz sicher nicht zu den Dingen mit denen man die allgemeine Religiosdiskussion foerdern kann. Jetzt schon ein Erfolg ist aber mit Sicherheit die gewaltige Merchandising-Kampagne, welche mit dem Catholic Park-Emblem sowie einer Unmenge von Kreuzen bis jetzt schon 400 Millionen Dollar verdient haben soll. Unter dem Strich ist "CATHOLIC PARK" ein Film, der Massstaebe setzt, und die Diskussionen ueber die Inhalte katholischen Glaubens sicherlich neu anheizen wird. (SAMMY) -----------<>----------- [4] Wege zum Glueck - Religioeser Fanatismus ! In unserer heutigen Zeit befinden sich immer mehr Menschen auf der Suche nach Ihrem eigenen, kleinen Stueck Glueck, der Selbsterfuellung in einer Auf- gabe, die Ihnen das wohlige Gefuehl gibt, einer guten Sache zuu dienen. Doch wo findet man heutzutage noch so eine Aufgabe? In Zeiten, wo die letzten Werte der Menschheit verraten werden - so wird der grosse Preis abgesetzt, die Ziehung der Lottozahlen wurde vorverlegt - Zeichen dafuer, dass die Menschheit am Abgrund steht... In dieser Situation offenbart sich, wie schon zu Zeiten der Pest, fuer den aufgeklaerten Menschen nur eine Moelgichkeit fuer ein erfuelltes Dasein - die Religion !!! Nun zeichnet sich der christliche Glaube, der in unseren Breitengraden zu einer gewissen Popularitaet gelangt ist, nicht gerade durch seine Dynamik aus. Nun ja, was kann man von einer uralten Religion, die in unseren Breitengraden eigentlich keine ernst zu nehmende Konkurrenz hat, schon erwarten ? Diese Frage laesst sich leicht beantworten, denn gerade hierin liegen die Reize, die uns der christliche Glaube zu bieten hat. Vergleicht man das Christentum mit dem Islam, so stellt man fest, dass bei den Moslems einfach mehr die Post abgeht: Gotteskrieger fahren mit mit Sprengstoffvollgestopften LKW in irgendwleche oeffentlichen Gebaeude, es gibt Steinigungen - kurz, man bemueht sich, das einfache Volk bei Laune zu halten. Die Christen hatten Ihre letzten Highlight mit den Kreuzzuegen und der heiligen Inquisition - und ist schliesslich auch schon ein paar hundert Jahre her... Hier setzt unser heutiger Weg zum Glueck an: Lasst uns wieder Leben ins Christentum bringen !!! Da der Papst etwas bequem mit dem Ausrufen heiliger Kriege geworden ist, muessen wir uns auf den guten alten Satz "Der Glaube geh von der Gemeinde aus" besinnen. Also: Rufen Sie zum heiligen Krieg auf! Gegen wen oder was ist zu- naechst mal nicht wichtig, elementarer ist es, erst mal eine gute PR fuer Ihren heiligen Krieg zu schaffen - auf gut deutsch, Sie muessen in Zeitungen und TV. Eine bewaehrte Methode eine gewisse Medienpraesenz zu erreichen, ist zum Bei- spiel, an einem verkaufsoffenen Samstag (Weihnachten steht vor der Tuer) mit einer Kalashnikov AK-47, der klassischen Waffe des Gotteskriegers, und aus- reichend Munition in eine belebte U-Bahn-Station zu stuermen, "Jesus ist gross!" zu bruellen und dann in munterer Reihenfolge Leute nieder zu maehen. Sie sollen mal sehen, wie schnell ueber Ihren heiligen Krieg gesprochen wird (in der U-Bahn-Station zugegebenermassen vorlaeufig eher kurz)... Gewissensbisse brauchen Sie nicht zu haben, in unseren Zeiten der Vielweiberei und des moralischen Verfalls koennen Sie sicher sein, immer den Richtigen zu treffen. Umweltbewusste koennen sogar nach getaener Arbeit mit der U-Bahn nach Hause fahren. Sie werden sehen, nach einigen dieser Aktionen dieser Art (Handgranaten in Kindergaerten, Autobomben in Altenheime) werden Sie eine tiefe Gluecksseelig- keit empfinden - jetzt ist die Zeit gekommen, Ihre Anhaenger, von denen Sie erfahrungsgemaess schon einige gesammelt haben sollten, auf die hoeheren Weihen des religioesen Fanatismus zu heben - den Kampf innerhalb der eigenen Religion. Hierzu drei Ansaetze, aus denen Sie sich den Ihrer Neigung ensprechenden aus- suchen koennen: 1. Sie sind katholisch? Hoeren Sie mal, dieses Protestantenpack ist in den letzten paar hundert Jahren nur so populaer geworden, weil die katholische Kirche eine viel zu lasche Linie gegen Sie faehrt! Nehmen Sie das jetzt in die Hand und tilgen Sie das vom rechten Wege abgekommene Gewurms von der Erdober- flaeche, bevor es zu einer e r n s t h a f t e n Konkurrenz fuer den einzig wahren Glauben werden kann (wenn das ueberhaupt moeglich ist, woran Sie nicht glauben). 2. Sie sind evangelisch? Gut, dann zeigen Sie dem zurueckebliebenen Katholiken mit ihren rueckstaendigen Ansichten mal, wo der Hammer haengt! Bomben Sie die Kaholiken ins naechste Jahrtausend! 3. Der Papst ist doof, Luther in Trottel? Kein Problem fuer Sie, denn Sie sind der neue Messias! Vereinen Sie das Christentum mit Feuer und Schwert (Anleihen guter Ansaetz bei anderen Religionen, die ueber laengere Erfahrung in religioesen Kriegen haben, sind erlaubt) wieder unter Ihrer Fuehrung! Diese Stufe des religioesen Fanatismuns ermoeglicht es Ihnen, sich auch ein paar lange gehuetete persoenliche Wuensche zu erfuellen: Der Koelner Dom ist ihnen schon lange ein Dorn im Auge? Nun, ein ziemlich dicker Brocken, aber mit einem Konvoi von 10-12 mit Sprenstoff vollgestopften Tiefladern laesst sich eigentlich fast alles aus der Welt schaffen (im wahrsten Sinne des Wortes!). Ich persoenlich wuerde fuer diese Aktion heilig Abend empfehlen, da ist die Bude wenigstens mal richtig voll... Fassen wir zusammen: Bringen Sie den Menschen die Botschaft Gottes, und wenn die Menschen die Bot- schaft nicht hoeren wollen, verleihen Sie ihr mit ein paar Handgranaten und MP-Salven Nachdruck. Vertrauen Sie auf Gott und... ...leben Sie gluecklicher!!! (Zumindest bis zur naechsten Folge) I.Wahn -----------<>----------- [5] GUY'O'GUY oder Ein ganz normaler Fernsehabend Also eins muss ich ja zugeben: Diese durchgemachten Naechte ziehen doch immer maechtig rein. Sicher, es hat einen gewissen Reiz, wenn man von acht Uhr abends bis sechs Uhr am naechsten Morgen die Computer-Version des Gesellschaftsspiels Risiko spielt. Es ist natuerlich, dass einige Mitspieler waehrend dieser Zeitspanne wegen gewissen physischen Mangel-Zustaenden auf der Strecke bleiben. Es ist auch nicht verwunderlich, dass sich gegen sechs Uhr morgens nur noch die Haertesten der IG Techno mit unverminderter Heftigkeit bekriegen. Desweiteren gehoert es sich auch, dass man sein Fruehstueck am naechsten Tag um sieben Uhr abends zu sich nimmt, wobei es wegen der angeschlagenen physischen Kondition und beeintraechtigter visueller Wahrnehmung durchaus vorkommt, dass Teile der lebensnotwendigen Fast-Food-Nahrung nicht auf Anhieb oral aufgenommen werden, sondern eigenwillig versuchen, der Vernichtung durch das bereits vorgeschaedigte Verdauungssystem zu entgehen. Eventuelle Stoerungen durch Telefonklingeln werden mit biblischen Zitaten (Joh 2,4) schnell abgewuergt: "Weib, was willst du von mir?" Waehrend man noch darueber nachdenkt, warum das ganze Zimmer nach Allohol stinkt, haben sich die Finger bereits autonom zur Fernseh-Fernbedienung vorgetastet und den haertesten aller Sender eingeschaltet: Rundschlag-Television. Schliesslich muss man den noch jungen Tag laessig beenden... Werbung, was sonst. Aus der Vogelperspektive blickt man auf einen Wald. Man fliegt ueber Wald. Man fliegt weiter ueber Wald. Endloser, gruener Wald. So langweilig, dass man schon bewusst die einlullende Hintergrundmusik wahrnimmt. Und noch immer Wald. Man fliegt immer noch ueber gruenen, gesunden Wald. Kein Hubschraubergeraeusch, kein sonstiges Geraeusch, nur leise Musik. Und Wald. Ploetzlich - waehrend man weiter ueber den gruenen, gesunden Wald fliegt - stoppt die Musik und eine Stimme sagt: "Aus diesem Holz werden MehlBritta-Filtertueten gemacht." Wir verschmerzen diesen Tiefschlag wider jegliche Aesthetik und bereiten uns mental auf den naechsten Schlag vor. Ein deutlich ergrauter Moderator mit hartem Akzent kuendigt eine neue Show an: "Wirr haben eine neue Show fuerr Sie. Machen Sie mit, denn bei uns geht die Pest ab. Wirr haben schoene Maedchen (*luesternes Grinsen*) und auch sonst viele nette Ueberrraschungen. Schalten sie ein, wenn es heisst: Die Pest geht ab!" Das Bild ist ploetzlich weg, doch der Ton ist noch da: "Wie waerrr es denn mit uns beiden? tuut..tuut..(*grapsch*)" - (*weibliche Stimme:*) "Du Schwein!" (*KLATSCH!*) Eine aeusserst attraktive Dame wird sichtbar und kuendigt die Sendungen des Abends an: "Guten Abend. Ich moechte ihnen nun Ausschnitte der Sendungen zeigen, die sie heute Abend bei uns sehen koennen." Als erstes erscheint eine riesige Sporthalle mit Hunderten von Zuschauern, in der Mitte ein Ring, wie man ihn vom Boxen kennt. Die Kamera zoomt darauf zu. Man erkennt einen dicken Fleischkloss, der auf einem kleinen schwarzgekleideten Typ rumhuepft, waehrend das Publikum ihn mit Pfiffen eindeckt. Der kleine Schwarze schafft es, sich etwas zur Seite zu rollen, was zur Folge hat, dass der Dicke voll auf die Fresse knallt. Frenetischer Jubel des Publikums. Der Kleine geniesst den Jubel. Er geniesst ihn zu lange. Der Dicke ist wieder aufgestanden und hat sich den Kleinen unbemerkt von hinten gegriffen. Er schleudert ihn in eine Ecke gegen den Pfosten. Der Kleine kann nicht ganz abfangen und ist etwas benommen, waehrend der Dicke bereits wie ein Stier mit dem Kopf voran auf ihn losstuermt. Im letzten Moment kann sich der Kleine etwas zur Seite drehen. Fleischkloss rammt mit seinem Schaedel mit voller Wucht gegen den Pfosten. Der Pfosten bricht, doch ergibt eine von Smartball-Sanitoetern schnell durchgefuehrte IQ-Kontrolle keinen Verlust von IQ-Punkten - zumindest konnte das Messgeraet nichts anzeigen, da es am linken Anschlag stand. Da er solche Schlaege gewohnt ist, ist der Dicke schon wieder bei Bewusstsein. Doch ehe er eine neue Attacke starten kann, ist der Kleine schon da und sprueht ihm mit den Worten "Nimm dies! Marke Gabriela!" ein Parfuem ins Gesicht. Der Dicke bricht endgueltig zusammen. Doch statt Jubel geht im Publikum wie auf Kommando zwischen den Schwarz-Fans und den wenigen Fans des Dickens eine Schlaegerei los. Man hoert noch vereinzelte Rufe "Nimm dies!" waehrend das Bild ausgeblendet wird. Die attraktive Dame erscheint wieder und sagt: "Danach sehen sie unsere beliebte Show 'Nightmare Wedding' mit Linda das Maul. Hierbei geht es darum, dass die Kandidaten die Aufgabe haben, mit allen Mitteln eine Hochzeit mit einem nicht zu ihnen passenden Partner zu verhindern, z.B. verbale Schlammschlachten zwischen einem Popeldore-User und einer Tatari-Userin, ueble Hetzreden ueber Computer-Frauen allgemein, etc. Anschliessend sehen sie eine neue Folge von Dr. Westphallus, der diesmal in arge Bedraengnis geraet, da er oeffentlich preisgegeben hat, dass er selber einst Alice Schwatzer umoperiert hat. Dann wird sie Margarete Marktschreiers in ihrer Show darueber aufklaeren, wie sie es geschafft hat, zu so einer guten Journalistin und Moderatorin zu werden, wie sie es jetzt ist. Sie wird ihnen Schritt fuer Schritt erklaeren, wie auch sie die steile Treppe des Rundschlag-Erfolgs hinaufklimmen, indem sie ihr journalistisches Training mit Spielen wie Stadt-Land-Fluss oder Letra-Set beginnen. Doch nun sehen sie unsere beliebte, lebensrettende Serie 'Ruf 112' !" Das Logo der Sendung erscheint auf dem Bildschirm. Ueberdimensional, als wolle es die Bildroehre sprengen. Dazu ein wahrhaft apokalyptischer Sound, finale Musik, die endgueltige Kompostion in der Tradition Wagners, Bruckners und elMeuros. Knallharrte, MXR-verzerrte, ueber Riesen-Exef-Amps droehnende selbstgebaute Gitarren bereiten den potentiellen (d.h. noch zuschauenden) Fernseh-Konsumenten meditativ darauf vor, dass jetzt die haerteste aller Rundschlag-Sendungen mit dem groessten Blut-pro-Minute-Quotienten folgt. Hinter dem pangalaktischen Logo erkennt man schemenhaft wie Mitglieder des MAO (nichts Chinesisches), dem Malteser-Aquavit-Orden, vergeblich versuchen, eine kleine Katze mit Liebeskummer von ihrem todbringenden Sturz von einer nur 3 Jahre alten Tanne abzubringen. Das Logo verschwindet und ein schleimiger Moderator mit einem 5-Zoll-Grinsen (nicht ganz 5.25 Zoll) begruesst die Zuschauer mit einem Sekt-Cocktail Marke 'Blut-Royal'. Eiskalt zieht er ihn sich rein, fuer einen kurzen Moment werden lange Eckzaehne sichtbar, dann toent er mit Grabesstimme: "Guten Abend, liebe Rundschlag-TeLevisions- und 112-Suechtige. Nachdem unsere Sendung einen gigantischen Erfolg hatte, moechten wir ihnen auch zeigen, dass sie einen recht hohen praktischen Nutzen hat. Zu diesem Zweck haben wir als Gaeste die Familie Titschie eingeladen (*Kamera schwenkt. Zu sehen ist eine dickliche, resolut wirkende Frau, ein duemmlich schauender, hagerer Typ mit Foen-Explosion-Frisur und ein kleines, ebenfalls resolut wirkendes Maedchen*). Guten Abend! (*Moderator wendet sich der Frau zu, der anscheinend wichtigsten Person dieser Familie*) Ihre Tochter wird uns jetzt zeigen, was sie durch Sehen unserer famosen Serie bis jetzt praktisch erlernt hat." Frau T.: "Nun ja, eigentlich ist sie ja nur unser Adoptivkind, weil mein Mann... Aber sie ist sehr gescheit, sie hat praktisch schon viel gelernt, ganz der Vater (*???*)! (*packt ein Nudelholz aus, zieht es ihrem Macker ueber den Schaedel. T. faellt bewusstlos hin*) Cecilie, nun zeig uns mal den Rettungsgriff!" Cecilie geht zu ihrem 'Papa', hebt seinen Kopf an und umfasst mit beiden Armen mit sicherem Griff seinen Hals. T. faengt an zu Roecheln, sein Gesicht laeuft blau an und zeigt viele seltsame Puenktchen. Cecilie laesst sich davon nicht beeindrucken und schleift den mittlerweile zuckenden T. hinter die Kulissen. Die Kamera schwenkt zu sehr nach, man sieht einen Student waehrend seiner anspruchsvollen Nebentaetigkeit bei RTL: Er haelt ein grosses Schild mit dem Aufdruck "APPLAUS!" in Richtung Zuschauer und huepft staendig wie Haenschen Rosenthal in die Luft. Die Bildregie beendet diese peinliche Darstellung indem sie auf eine andere Kamera umschaltet. Diese zeigt den Moderator jedoch in Grossaufnahme. Leise hoert man Brechgeraeusche aus dem Regieraum. Der Moderator setzt sein blutruenstiges Grinsen auf und sagt: "Als naechsten Gast haben wir Dr.Dr.Hansen. Guten Abend!" Hansi betritt das Studio in fachmaennisches Weiss gekleidet, jedoch ohne die Smartball-ueblichen blutroten Flecken, und erzaehlt einen vom Pferd: "Liebe Zuschauer! Ich war lange Zeit Notarscht und habe vor Ort die Probleme erfahren, die in dieser Sendung zur Sprache kommen (*bei dem Wort Notarscht bekommt er ein leicht ueberhebliches Grinsen*). ICH (*klopft sich auf die Brust*) haette viele Leben retten koennen, wenn viele Ersthelfer an der Unfallstelle fachmaennisch geholfen haetten, wie es die kleine Cecilie dank RTL eben gezeigt hat. Diese Sendung klaert auf, sie rettet Leben!" Der Moderator probt einen pseudo-bescheidenen Augenaufschlag und meint: "Danke, danke! Im Namen des gesamten 112-Teams. Wir koennen diese Behauptung nur bestaetigen. Als naechstes haben wir wieder Gaeste im Studio, die dank unserer Sendung jetzt auch in der Lage sind, fachmaennisch Erste Hilfe zu leisten. Wir begruessen drei Mitglieder des Bergheimer Manta-Clubs 'Fuchsschwanz im Wind' !" Aus dem Publikum erschallt lautes, proletenhaftes Groelen. Anscheinend haben sich auch die restlichen Club-Mitglieder hineingeschlichen. Drei Typen mit Jogginghose und Cowboy-Stiefel erscheinen, was noch lauteres Groelen zur Folge hat. Irgendwo huepft jetzt ein armer Student mit einem 'RUHE!'-Schild herum. Der Moderator, der jetzt wegen des Groelens unter Zeitdruck steht und ueber Ohrhoerer von der Regie schon einen Anschiss kassiert hat, meint nur knapp: "Diese Herren zeigen uns jetzt, wie man eine Stabile Seitenlage macht." Manni mit den groessten Mantaletten befiehlt: "Manni 2, hol mal das Opfer!" Manni 2 verschwindet kurz hinter der Buehne und erscheint wieder mit dem fast leblosen T., den er am Fuss hinter sich herzieht. Manni 1, offensichtlich der erste Mann der Clubhierarchie wegen seiner Mantaletten (der Rest hat wohl kein Geld mehr), befiehlt: "Manni 2, du haeltst das Opfer fest, wie wir es geuebt haben. Manni 3, wir holen beide unsere MANTAS und machen auch weiter wie geuebt!" Manni 1 und Manni 3 verschwinden auch. Ploetzlich hoert man dumpfes Motorgrollen aus illegal grossen Auspufftoepfen. Zwei superbreite Opel Manta B fahren vor. Manni 1 gibt ein Zeichen und Manni 2 haelt den wehrlosen T. an einem Arm so fest, dass er auf einer Seite zu liegen kommt. Die beiden Mantas geben Gas. Man sieht eine Rauchwolke, bestehend aus Abgasen und verbranntem Gummi. Ohrenbetaeubendes Quietschen. Der Rauch verzieht sich und laesst die beiden Mantas erkennen. Diese stehen auf gleicher Hoehe, exakt parallel in einem Abstand von 20 bis 30cm. In ihrer Mitte liegt - eingekeilt von der turbogeilen Plastik-Verbeiterung der arme T. in einer Art 'Stabilen Seitenlage'. Eine Meisterleistung, die selbst der ebenfalls aus dem Kreis Bergheim stammende Rennfahrer Michael Schumacher nicht besser gekonnt haette. Zwei neue foerderungswuerdige Talente, die sofort angemessen gefeiert werden. Lautes Geschrei, Rasseln von Mantaschluesseln, Fuchsschwaenze fliegen auf die Buehne, Kronkorken knallen und Bier spritzt durch das Studio. Die Kameras scheinen defekt, zeigen nur noch schemenhafte Bilder, man hoert Hunderte von Mantaletten auf der Studiobuehne klappern, Schlachtrufe wie "Manta, Bier und Weiber - sind uns're liebsten Zeitvertreiber", das Wimmern eines wehrlosen Opfers, das Droehnen von Kenwood-Anlaachen und ganz leise einen Moderator, der sich kaum gegen den Laerm durchsetzen kann: "Nun sehen sie unseren Filmbeitrag aus der Praxis..." (*Jetzt geht's richtig los!*) *** Schnell blendet die Regie aus und zeigt den Film. Der Hubschrauber mit der Kamera an Bord wirft in der tiefstehenden Fruehlingssonne einen gespenstischen ueberdimensionalen Schatten. Fast scheint es, als wuerde er hoehnisch grinsen, so als ob er die wahre Macht ueber die nun folgenden Ereignisse haette und die Menschen, egal ob Notarsch oder tapfere Smartballs, nur kleine Raedchen in einem riesigen Uhrwerk waeren, die sich weiterdrehen, weil sie nicht anders koennen. Auch das Rotationsgeraeusch scheint die totale Macht ueber die akustische Seite der multimedialen Wahrnehmung zu haben. Doch bevor sich der Eindruck verstaerken kann, um eventuell sogar nachtmar-aehnliche Halluziationen hervorzurufen, zeigt sich in dem Schatten das Teilstueck einer Autobahn mit einem schweren Massen-Unfall. Der Pilot, dessen Coolness in Harmonie mit seiner vollverspiegelten Sonnenbrille und der schwarzen Uniform mit silbernem IG-Techno-Emblem steht, zeigt, dass seine Ausbildung bei der Black Riders School, einer Fahr- und Pilotenschule, die dem IGT-Konzern angeschlossen ist, die beste ist, die man sich fuer viele Credits kaufen kann. In einem fast vertikalen Sturzflug schiesst er auf eine Wiese neben der Autobahn zu. Einen kurzen Moment sieht man nichts, da der Kameramann gerade seine Zaehne in die Polster des Copilotensitzes geschlagen hat und sich an anderen Stellen seines Schaedels eine rote und eine graue Fluessigkeit ihren Weg in die Freiheit bahnen. Schon hat der Pilot die Kamera ergriffen und zeigt jetzt in Grossaufnahme dieses Stueck totes Fleisch. Man hoert seinen Kommentar: "You don't have to fasten your seat belts - anymore!" Dann geht er zielstrebig auf den Ort des groesseren Blutvergiessens zu . Ein Ort des Grauens. Selbst als Zuschauer scheint man den Geruch von verbranntem Gummi, Benzin, diversen Koerperfluessigkeiten und Mastdarmentleerungen bereits verreckter potentieller Opfer foermlich wahrnehmen zu koennen. Die Luft ist durchsetzt mit einem Dunst von brennenden Koerpern, brennenden Wagen und austretenden Gasen von Gefahrgut-Transportern. Diese apokalyptische Szenerie ist gepraegt durch Schmerzensschreie von Menschen, die ihr noch kurz waehrendes Leben eingeklemmt zwischen scharfem Blech und Glas verbringen oder die fuer einen kurzen Moment den Erfolg der Gebrueder Wright nachvollzogen haben, ohne jedoch eine vergleichbare angenehme Landung gehabt zu haben. Motoren heulen, Hupen haben Dauerbetrieb und aus einem Wagen, der den Platz unter einem vorhergefahrenen LKW ausfuellen wollte, da er tiefergelegt und verspoilert auch sehr gut darunter passt, dringt Musik aus der Kenwood-Anlaache. Dumpfe Orgelmusik droehnt und eine Marionette singt einen Reim aus dem Liber Umbrarum: "If there's no place to run, no place to hide, I show you the color of suicide. If there's no place to run, no place to hide, I show you the color of suicide." Man hoert den Piloten: "Yeah! Vietnam, I'm back again!" Zielstrebig geht er auf den komprimierten Wagen zu. Der Fahrer hatte seinen selbsteingebauten Schrotth-Gurt wohl nicht richtig befestigt und befand sich nun teilweise auf der Motorhaube. Der Pilot geht auf den in seiner Ganzheit beeintraechtigten Mann zu und zeigt eine Grossaufnahme. Der Hals liegt aufgespiesst in Ueberresten der Frontscheibe, ein Glassplitter hat eine ungewollte frontoplare Lobotomie vorgenommen, die Nase ist extrem abgeflacht, die Lippen haengen in Fetzen, ein Ohr und ein Teil des Kiefers liegen abgetrennt auf der Motorhaube und die Augen scheinen rote Murmeln zu sein, die jeden Moment herausquellen koennten, was dem Mann ein zombiehaftes Aussehen gibt. Der Pilot spricht ihn an: "Sei high! Ich bin von der IG Techno und du hast das Glueck, demnaechst im Fernsehen zu sein, weil ich dieses Video fuer gute Credits verkaufen werde. Bitte ein paar Worte fuer die Zuschauer!" Seine mit fast schon geronnenem Blut getraenkten Gehoergaenge lassen den Zombie nichts verstehen, doch er versucht etwas zu sagen. Er oeffnet den Rest seines Mundes, doch das einzige, was sein Schlund hergibt, ist ein grosser Schwall schwarz-roten Blutes, gespickt mit Zaehnen und diversen Innereien, der sich eilig ueber die Motorhaube ausbreitet und dieser zu einem neuen, recht individuellen Design verhilft. Der Pilot zeigt sich hocherfreut: "Geil! Da bekomme ich noch eine Blut- und Sensationszulage!". Gerade, als er weiter zoomen will, um die Echtheit der Aufnahme zu unterstreichen, hoert er von hinten gleichmaessiges, einheitliches Stiefelgeklapper wie bei einem Militaeraufmarsch. Er schwenkt die Kamera. Man sieht zwei Smartballs, die ausser dem monotonen Paradeschritt sonst keine Gemeinsamkeit aufweisen. Der Kleinere von beiden traegt keine normale Retter-Uniform. Er ist ganz in schwarz gekleidet, traegt eine vollverspiegelter Sonnenbrille, hat die Lippen zu einem schmalen, zynisch wirkenden Spalt zusammengepresst und schleppt einen schwarzen Koffer mit IGT-Emblem. Der zweite ist gross, traegt die weisse Smartball-Uniform (mit hart gezacktem S im gelben Kreuz), das traditionelle Notfall-Taschenbuch von Rossi/Dobler in einer bereits zerfledderten dritten Auflage in der Tasche, ein Stethoskop Marke "IGT Last-Help" um den Hals, ein sogenanntes "Wichtig" (Euro-Piepser) in der Brusttasche und in der anderen Brusttasche diverse Retter-Utensilien (Schere, kleine Leuchte, Pflaster, Maulkorb). Der Kleine bruellt den Piloten an: "Ersthelfer! Sofort Meldung machen! Wie sind die Vitalwerte? Zack, zack!" Der Pilot ist vollkommen ueberrumpelt und weiss sich mit einer Luege zu helfen: "Ich bin auch gerade erst angekommen. Ehrlich!" Waehrend der Kleine ihn noch misstrauisch mustert, hat sich der Grosse schon das Opfer naeher angesehen. Mit seiner kleinen Funzel leuchtet er auf die rot ueberquellenden Augen. "Hey, Snorr! Ich glaube, wir haben hier ein postpubertaeres Mutationstrauma eines Vulkaniers." Er tippt sich mit der Hand auf die linke Brusttasche und sagt: "Kirk an Scotty! Einen Patienten auf die Krankenstation hochbeamen!" Daraufhin scheint der Kleine auszuflippen: "Spinnst Du? Wir sind hier nicht im Kino und Du bist nicht Captain Kirk!" Etwas irritiert meint der Grosse: "Aeh...ach ja! Aeh... am Besten bringen wir ihn in die Stabile Seitenlage!" "Und wie?" "Ich glaube, wir sollten ihn aus dem Auto herausholen." "Muss das sein? Koennen wir das nicht im Auto machen?" "Nein, wahrscheinlich nicht. Im Fernsehen bei 'Ruf 112' luemmeln sich die Typen auch immer auf der Strasse. Du nimmst ihn am Oberkoerper!" Der Kleine reisst die leicht verklemmte Tuer mit schier unmenschlicher Kraft auf; und mit der gleichen Kraft zieht er den Verletzten heraus. Der Kopf macht noch ein paar seltsame Geraeusche, waehrend er brutal durch die Ueberreste der Scheibe gezogen wird und somit sein zombiehaftes Aeusseres noch weiter perfektioniert. Der Mann versucht zu Schreien, doch sein Mund gibt nur einen neuen Schwall schwarzen Blutes wieder. Dumpfe Gurgelgeraeusche und kurze Muskelkraempfe dieser armen Kreatur scheinen dem Schwarzen nichts auszumachen. Es gelingt ihm aber nicht, den Verletzten direkt herauszuziehen, da sich seine Beine unter den Pedalen verheddert haben. Doch die brachiale Gewalt hat ihre Folgen: Man hoert es mehrmals laut knacken und die jetzt seltsam geformten Beine bieten keinen Widerstand mehr. Lautstarkes Gurgeln von riesigen Blutmengen und staerkere Muskelzuckungen lassen den Schwarzen weiterhin kalt. Der Verletzte wird "abgelegt" - erkennbar am deutlichen "PATSCH!" des Kopfes auf dem Asphalt. "Nicht hier", meint der Grosse, so als ob man keine Zeugen haben duerfe. "Er muss doch aus dem Gefahrenbereich heraus!" "Was'n das?" "Aeh... auf jeden Fall nicht direkt neben dem Auto, es koennte ja explodieren!" "Ich glaube, Du hast zuviele amerikanische Filme gesehen oder zuviele Zyn-Texte gelesen!" "Trotzdem. Er muss hier weg." "Na gut." Der Kleine nimmt den Verletzten am Arm und schleppt ihn ein paar Meter zur Seite. Man hoert ein unregelmaessiges Geraeusch, immer wenn der Kopf auftitscht. "KLONK - KLONK" "Wie weit?" "KLONK - KLONK" "Das reicht!" "KLONK - KLONK" Die Spur ist von Blut gekennzeichnet. An jeder Stelle, wo der Kopf aufschlug ist eine groessere Blutlache zu sehen. Mindestens zwei Liter haben sich auf diese Weise mit anderen Fluessigkeiten und Innereien zwischen den Autowracks vermengt. "KLONK - KLONK - PATSCH!" "Na gut. Und jetzt?" "Bei der Stabilen Seitenlage muss man zuerst immer die Brille des Verletzten entfernen!" "Er traegt aber keine Brille!" "Oh!" "Und jetzt?" "Aeh... am Besten nochmal die Vitalwerte ueberpruefen!" "Er zuckt nicht mehr! Das habe ich gerade schon beim letzten 'KLONK - KLONK' festgestellt." "Dann muessen wir jetzt beatmen. Wo ist der Ambu-Beutel?" "Aeh, was fuer'n Ding?" "Vergess es... wir machen direkt die Herzdruckmassage." "Au fein!" Ehe der Grosse begreift, was passiert, beginnt der kleine Schwarze auf dem Verletzten herumzuhuepfen. Bei jeder Landung presst er die Rippen bis auf die Wirbelsaeule herunter. Bei jeder Landung ergiesst sich ein neuer Schwall schwarz-roten Blutes aus Mund und Nase des Verletzten. Bei jeder Landung zersplittern die Knochen und stossen mit den Spitzen tief in das Fleisch des Opfers, reissen so noch mehr Organe in Fetzen und durchloechern auch das Herz, das nur noch wenige Mal kurz zuckt und sich dann zur wohlverdienten Ruhe begibt. "HEY! Bist Du verrueckt! Runter da! So geht das nicht!" "Nein?" meint der Kleine nur und steigt enttaeuscht von den Ueberresten des Opfers, das jetzt wohl eher zwei-, als drei-dimensional ist. "Das macht man viel sanfter!" "Bin doch nicht schwul!" "Penner!" "Stuemper", hoert man auch den Piloten hinter der Kamera murmeln. Der Grosse faengt ploetzlich an zu Schnueffeln und meint: "Riechst Du das?" "Was?" "Dieser Geruch. Scheisse!" "Stimmt. Es riecht nach Scheisse!" "Der ist abgekackt! Der Typ ist voll abgekackt!" "Versteh ich nicht." "Wenn einer krepiert, sind alle Muskeln entspannt, einschliesslich des Anal-Muskels..." "Dann ist er ja richtig abgekackt!?" "Sag ich ja." "Igitt! Baeh!" Ploetzlich hoert man von irgendwoher Stimmen: "Halt! Stehenbleiben!" Der Grosse ist voll entsetzt: "Mann-O-Mann, das sind die Professionellen vom Dubiosen Rosa Kreuz! Bloss weg hier!" Noch ehe sich der Pilot mit der Kamera richtig orientieren kann, sind die zwei im Gewuehl der Auto-Lawine verschwunden und zwei sympathisch ausschauende Boys in glaenzend weisser Uniform mit dem Rosa-Kreuz-Emblem stehen vor dem Verletzten. Leise hoert man den Piloten: "Ah! Die Professionellen! Den Film kann ich bestimmt noch als Lehr-Film fuer die Uni-Klinik oder das Schulfernsehen gebrauchen." Der Juengere der beiden "Profis" kniet sich mit mitleidiger Miene neben den Toten und will gerade etwas sagen, als ploetzlich ein Reporter mit Recorder und Mikro herbeigelaufen kommt und noch von weitem bruellt: "HALT! Um Gottes Willen! Machen Sie nichts und sagen Sie nichts!" Schnell ist er da und haelt dem Toten das Mikro vor die abgetrennte Nase: "Wie heissen Sie? Wie ist es zu diesem schrecklichen Unfall gekommen? Sind Sie verheiratet? Haben Sie Kinder? Leben Ihre Eltern noch?" Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten laeuft er gleich wieder weiter. Von weitem hoert man ihn noch rufen: "Heissa! Das gibt meine Schlagzeile: 'BILD sprach zuerst mit dem Toten!' Genial." Der junge Retter scheint das jedoch nicht gehoert zu haben. Auch den stechenden Geruch von ausgetretenen Anal-Sekreten scheint er nicht wahrzunehmen. Mit selbstbewusster, jedoch interessierter Miene in seinem jungen, huebschen Milch-Gesicht sagt er zur Leiche: "Haben Sie Schmerzen? Sie brauchen keine Angst zu haben, wir sind ja jetzt da und helfen Ihnen." Mit fast vaeterlichem Wohlwollen betrachtet der Aeltere ihn, nickt, und meint: "Gut so." Doch der Junge laesst sich nicht beirren, taetschelt dem Toten beruhigend die Hand und sagt: "Wir sind professionell ausgebildete Berufs-Retter vom Dubiosen Rosa Kreuz. Bei uns sind Sie in besten Haenden. Haben Sie Schmerzen? Keine Angst, wir tun Ihnen nicht weh. Ach, Sie koennen mich nicht verstehen? Dann muss ich lauter reden. Also nochmal von vorne..." Leise meint der Pilot: "Shit! Das war wohl nix. Die werden sich wohl noch laenger mit der Leiche unterhalten." Ohne sich weiter um die einseitige, aber doch anregende Unterhaltung zu kuemmern, geht der Pilot weiter. Von weitem hoert er das Aufheulen eines billigen italienischen Motors. Der Pilot dreht sich um und sieht ein kleines Auto zwischen den Wracks naeherkommen. Fast so laut wie der Motor hoert man die Stereo-Anlage des Wagens: "We got the kingdom, we got the key, we got the empire..." Mit jedem wuchtigen Bassschlag scheint die kleine Spaghettischleuder einen Huepfer zu machen. Doch dann ist der Wagen auch schon da. Mit quietschenden fuer diese enorme Belastung nie konstruierten Bremsen kommt er neben dem Piloten zu stehen. Zwei Gestalten springen heraus. Der eine ist ein grosser Blonder mit schwarzem Schuh und sonstigem schwarzen Outfit. Er haelt eine Video-Kamera in der Hand und meint mit zynischem Grinsen zum Piloten: "Hey, Kollege! Bist Du nicht der Typ von der Metzger-Innung?" Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten sagt er zu seinem Partner, einem kleinen, schmaechtigen Typen im schwarzen Anzug mit Aldi-Hemd und Aldi-Krawatte: "Wir muessen uns beeilen! Dein Kleiner braucht wieder Essen. Das letzte Mal haben wir ihn vor fast fuenf Stunden gefuettert." Sie rennen zu einem nahegelegenen LKW, der in Flammen aufgegangen ist. So weit es geht naehern sie sich dem LKW. Die Fahrerkabine ist eingedrueckt, die Tuer ist verkeilt und der Fahrer ist unter den Fusspedalen eingeklemmt. Er brennt. Mit seinen brennenden Armen schlaegt er wie wild um sich. Sein Gesicht ist durch das Feuer entstellt. Aufgeplatzte rot-schwarze Brandblasen ueberziehen seine linke Gesichtshaelfte, waehrend auf der rechten Gesichtshaelfte kaum noch Fleisch uebrig ist und man schon die Knochen sehen kann. Die Augen sind bereits verbrannt, man sieht nur noch dunkle Hoehlen aus denen heisses, dampfendes Blut tropft. Die grauenhaften Laute und Schreie, die der Mann ausstoesst sind das Letzte, was seine versengten Stimmbaender noch von sich geben koennen. Draussen steht der Blonde und filmt mit groesster Professionalitaet diese seltene Schauspiel, waehrend der Kleine wie ein Gummiball auf und ab titscht und die ganze Zeit schreit: "Geil, geil! Das Beste, was wir je fuer Video-Zyn hatten! Das ist harrrtes Reality-Zyn!" Die Abscheulichkeit dieser Szene wird jedoch noch durch zwei professionelle Retter von den Dubiosen komplettiert, die eiligst herbeigelaufen kommen und ihren Standard-Satz rufen: "Haben Sie Schmerzen? Sie brauchen keine Angst zu haben, wir sind ja jetzt da und helfen Ihnen." Leise hoert man den Piloten murmeln: "Ich glaube, mir wird schlecht." Dann schaltet er die Kamera aus. *** Die Kamera zeigt wieder das Studio und den freundlich laechelnden Moderator. "Das, liebe Zuschauer, war der heutige Film. Damit sind wir auch schon am Ende unserer Sendung angelangt. Zum Abschluss moechte ich nur noch bemerken, dass es auch schon Erste-Hilfe-Kurse fuer Kinder gibt, die durch den Anreiz unserer Sendung initiert wurden. Guten Abend!" Bevor ganz ausgeblendet wird hoert man noch eine aufgebrachte Stimme aus dem Publikum: "Ihr Penner! Kinderkurse gibt es schon seit ueber 10 Jahren! Ausserdem seid ihr alle Stuemper und die Sendung ist kein Anreiz, sondern ein Brechreiz! Und die..." Doch auch mir genuegt es vorerst. Ich schalte den Fernseher aus. Irgendwie haette ich jetzt gerne eine grosse Flasche Blut-Orangen-Nektar. VAN -----------<>----------- [6] Hardwaretest: Der GIF.Wixer "NEIN!!" "Aber Tussi..." "NEIN, ICH WILL JETZT NICHT!" "Ooooch... Ich hab' aber Lust." "DU WILLST IMMER NUR DAS EINE!" "Wieso? Wir haben doch deine Mutter besucht, und diesen Film gesehen..." "DAS HAST DU ALLES NUR GEMACHT, UM MICH RUM ZU KRIEGEN!!!" "Aber Tussi..." "TSCHUESS! ICH GEH JETZT!!!" Morchel, wie immer im korrekten schwarzen Anzug aus Leder mit vollverspiegelter Sonnenbrille, betritt laechelnd dieses Szenario zwischenmenschlicher Beziehungen. Bombastische Rockmusik droehnt auf, eine tiefe dunkle Maennerstimme singt von uebermenschlichem Leid, und dem Triumpf des absoluten Boesen. Waehrend die Frau ihre Klamotten zusammenpackt, verdichtet sich Morchels Laecheln zu einem hoehnischem Grinsen: "Das war wohl nichts. Aber auch fuer die ganz alltaeglichen Problemfaelle bietet Ihre SUBVERSIVE SOFTWARE endgueltige Loesungen an, die keiner weiteren Frage mehr beduerfen." Die Frau will gerade durch die Tuer verschwinden, als diese ihr krachend endgegenfliegt, und sie unter sich begraebt. Darueber stuermen ein paar sexy muskuloese Moebelpacker, lediglich mit hautengen schwarzen Tangaslips aus Latex bekleidet, eine Mischung aus metallenem vergitterten Himmelbett und viktorianischer Dampfmaschine in ihren kraeftigen, aber doch feinfuehligen Haenden. Waehrend sie den voellig von seinem Glueck verstoerten Mann auf dem Ding festmachen, redet Morchel weiter: "Der GIF.Wixer, der letzte Hilfeschrei in Virtual Reality, natuerlich fuer die, die es noetig haben: Voll MS-Lost und ASS/2 kompatible, Standardlaufwerke lesen alle GIF-Bilder ein, die sie fuer ihre kraftvolle Entspannung brauchen!" Morchel ueberprueft gewissenhaft die Verbindungen, klopft aufmunternd auf den Integralhelm mit vollverspiegelter Sichtblende des sich windenden Klienten, blickt grinsend auf den Penisadapter Modell "Magic Ceee", und legt mit einer Hand im eleganten schwarzen Lederhandschuh den Hebel um... Ich spielte gerade auf meiner Pappel Quasimoda AV(ersion) das allerneueste von Sadistic Software, die deutsche Therapie fuer das amerikanische Vietnam-Trauma, "Reisbauern abknallen", als der Zentralrechner der IG-Techno mir diesen Werbespot via Netzwerk ueberspielte. Natuerlich wusste ich sofort, das war DER Aufhaenger fuer das ZYN!, VR for the pc-using masses. Torte, der nach Sammys raetselhaftem Verschwinden in einem Akt boshafter Gemeinheit ZYN!-Redakteur geworden war, grinste wie ein Aasgeier ueber einem verdurstendem suessen blonden vollbusigen arischen Maedchen in der Wueste. Angeregt telephonierte ich nach einem Test-Exemplar, welches auch prompt abgeliefert wurde. Da stand er nun, der GIF.Wixer im Licht der untergehenden Sonne durch die gothischen Fenster aus Panzerglas, ein Himmelbett aus schwarzem Stahl im Jailhouse-Look. Selbstverstaendlich konnte das High-Sensitivity-Laufwerk alle gaengigen PC-Formate schlucken, sogar an einen CD-ROM-Wechsler war gedacht worden. In dem Handbuch hiess es lapidar, dass GIF-Bilder von allen Medien eingelesen werden konnten, und diese dann von der Steuerungs-Software PC-SEX in "erotische VR-Phantasien fuer den Freier" umgesetzt wuerden. Zwischen uns und einem positiven Test ruhte nur noch eine geeignete Testperson (in Frieden). Wir waren uns sofort einig darueber, dass, sollte sich einer von uns in den GIF.Wixer legen, die Objektivitaet dieses Artikels gefaehrdet war. In diesem Augenblick begann ich Sammy auf das schmerzlichste zu vermissen, aber ein vorbeihuschender Schatten am Fenster brachte mich auf eine geniale Idee. Die Zeiten zunehmender sozialer Verunsicherung eroeffneten dem Aufsichtsrat der IG-Techno eine voellig neue Einnahmequelle: Selbstmordkanidaten konnten sich fuer eine Unkostenpauschale von DM 499,- (Einmalige Benutzung des Expressliftes, und anschliessende Entsorgung der Ueberreste inklusive. Schueler und Rentner die Haelfte) lauthals schreiend vom Verwaltungsturm der IGT stuerzen. Zum Bedauern der PR-Abteilung hielten sich hartnaeckig die Geruechte, dass psychisch instabile Feiglinge, die es sich anders ueberlegten, und das Geld zurueck haben wollten, einfach runter geworfen wuerden. Ein Vertreter zersetzender, politisch fehlgeleiteter Medien, der diesen Unsinn beweisen wollte, stolperte ebenfalls durch seine eigene Ungeschicklichkeit in die Tiefen. Jedenfalls konnte ich vom heutigen Suizidpool ein paar Mann abzweigen. Fuer den ersten Test hatte Torte extra einige Bilder aus der Porno Access Line gezogen, es handelte sich dabei aber lediglich um ausgenudelte, freibusige Exemplare in 256 Farben. Wir fuetterten den GIF.Wixer trotzdem damit, das Laufwerk roeckelte zum Steinerweichen, und waehrend Torte im Zentralrechner der IGT nach True Color Bildern suchte, spannte ich einen Kerl mit glasigen Augen ein. Der GIF.Wixer begann zu arbeiten. Es war verblueffend zu sehen, wie das Disklaufwerk, die Kolben des GIF.Wixers und die Testperson sich im voellig gleichen Rhytmus erst langsam, und dann immer schneller werdend, vor und zurueck bewegten. Irgendwie begann das ganze Ding zu schnaufen, und zu rappeln, stoehnendes Kreischen erklang, ein Zucken, ein rotes Blitzlicht begann zu rotieren, Ekstase, und dann nichts mehr. Der angeschlossene Pappel Quasimoda zeigte stolze 20 ml an, waehrend ich das Fenster oeffnete, und die erste Testperson befriedigt ins Freie torkelte, einen letzten dankbaren Blick auf den GIF.Wixer werfend. Torte verfolgte den Fall der ersten Testperson bis hinunter in einen Metallzaun, der ein kleines Stiefmuetterchenbeet schuetzte, drehte sich um und meinte: "OK, lass uns weitermachen, das Ding hat einen Scart-Anschluss!" Tatsaechlich, ich hatte das voellig uebersehen, sogar mit Genlocking und Echtzeitdigitizer in 16.8 Millionen bunten Farben. Das hatte natuerlich ganz andere Dimensionen, als die unwitzigen ruckeligen Computer-Animationen perverser Sysops. Torte schloss seinen S-VHS-Rekorder (Hifi), ich den naechsten Typen, an den GIF.Wixer an, und wir entschieden uns fuer "Genozid Genital Girls on Oral Orgasms", der Pausenknaller aus Gurugay, Maedchen wie Vulkankrater, eruptive Ekstase. Feucht schmatzend rastete die Kassette ein, wir haetten sie abwischen sollen, und es ging los: Es war wie Karusselfahren, soweit ich das von aussen beurteilen konnte, der GIF.Wixer droehnte und raste, Stroboskope blitzen, Schweiss und weitere Fluessigkeiten sprudelten aus dem eingespannten Koerper, aber es hoerte gar nicht mehr auf. Interessiert schaute ich auf den Bildschirm des Pappels: SOS --- SYSTEM OVERSEXED --- SOS --- SYSTEM OVERSEXED --- SOS... Dazu ein Request, ich klickte auf "Cancel", was wohl nicht sehr zartfuehlend war, eine Fehlermeldung "Error #192 (Stack Overflow): User fucked up" blitzte noch auf, danach wurde der Bildschirm schwarz, aber der GIF.Wixer lief, nur noch von der Videokassette kontrolliert, weiter. Wir stoppten ihn durch einfaches Steckerziehen. "7000 ml" war das erste, was der GIF.Wixer, nach dem Wiederhochfahren, meldete. Wie wir die verschrumpelte Versuchsperson los wurden, ist eine andere Geschichte. Nur soviel, wir verwendeten dazu einige Chemikalien, die es offiziell nicht mehr gibt. Bedingt durch meine uspruengliche Ausbildung zum Mathematiker, war ich befaehigt zu logisch-kreativem Denken. So fuetterte ich den GIF.Wixer, nach dem Einspannen der naechsten Versuchsperson, mit digitalisierten Photos aus dem Araber-Journal meiner Freundin. Wir erreichten damit 250 ml, wieder einmal erwies sich die erstaunliche Flexibilitaet der Produkte von Subversive Software. Der Mann sprang wiehernd aus dem Fenster, beide Haende am Hintern haltend. Einen hatten wir noch... Rein zufaellig flog noch eine Videokassette mit "Braindead" in der unzensierten Originalfassung in der Redaktion herum, das grosse Kulturereignis der 90'er Jahre. Ich werde diese Schreie nie vergessen, vielleicht haette ich Torte davon abhalten sollen, den Splatterfilm ganz durchnudeln zu lassen? Damit enden unsere ersten Erfahrungen mit dem Einstieg von Subversive Software in den Virtual Reality Markt. Wir haben spaeter gehoert, dass die IG-Techno 5000 Einheiten samt Videokopierwerk und dem LAN "Virtual Camp Concentration" nach Suedamerika verkauft hat. (SNORR) -----------<>----------- [7] Die Ampel (Teil 1) Andi war ein Einzelkind. Er wohnte mit seinem Vater in einer etwa zwanzig Quadratmeter grossen Sozialwohnung direkt am oertlichen Sado-Maso-Puff. Seine Mutter hatte die beiden schon vor Jahren verlassen, nachdem ihr Job in jenem Etablissement wegen "Verharzung" gekuendigt wurde. Sie brannte mit irgendso einem blinden Mexikaner durch, dem war es dann auch egal, wo bei einer Frau erste Verfallserscheinungen auftreten, Hauptsache der Oral-Sex stimmte, und das konnte sie wirklich gut. So war es nicht verwunderlich, dass sich die restliche Nachbarschaft hauptsaechlich aus Nutten und kleinen Perversen zusammensetzte. Der Weg zum Arbeitsplatz war auch fuer Andi's Vater nicht weit, als Aushilfssklave fuer Leder-Spiele hatte er ein hartes Geld zu verdienen. Andi's Freund "Himmler" -- der hiess eigentlich Hinrich Luemmelhauer, aber Hinrich konnte es einfach nicht lassen, kleine Ameisen-Konzentrationslager zu bauen, nur um sie dann, nach erfolgreicher Aufbauarbeit der Ameisenkolonie, zu verbrennen -- wohnte gleich drei Haeuser weiter, in einer ganz ueblen Absteige, irgendwo zwischen einer Muellverbrennungsanlage und einem PC-Computershop. Dann war da noch die Frau Kirbelsberger, die war wirklich boese. Sie wurde von allen Nachbarn immer nur "Mrs.Peacemaker" genannt, weil sie jeden unangemeldeten Besuch mit einer doppellaeufigen Schrotflinte in einen blutig schmierigen Haufen Matsch verwandelte. Andi und Himmler machten sich immer einen Spass daraus, den Kunden, die gerade ihre Spielchen im Nachbarhaus beendet hatten, ihre Adresse als "besondere Empfehlung des Hauses" zuzustecken. Keiner hat es bisher ueberlebt. Fuer die Entsorgung der Leichen sorgte Karl. Karl hatte zwar den Intelligenzquotienten einer Motorsaege, war aber immer nett und hilfsbereit, ausserdem hat er den Unterschied zwischen Huehner- und Menschfleisch nie bemerkt. Eigentlich waere Andi jetzt in der "Besserungsanstalt fuer Jugendliche im Vorschulalter" gewesen, er wurde jedoch ein paar Wochen vor der offiziellen Entlassung zu seinem Vater nach Hause geschickt. "Wegen guter Fuehrung, und ausserdem sind wir froh froh dich endlich vom Hals zu haben" hatte der Anstaltsleiter gesagt. Andi war auch froh das schwule Gefaengsnispack endlich los zu sein, obwohl er sich im Laufe seines einjaehrigen Aufenthalts mit Hilfe von selbstgebastelten "Zwanzigtausend-Volt-Anal-Expander" bei den Mitgefangenen genuegend Respekt verschafft hatte. Hunderte von geplatzten Aerschen pflastern seinen Weg. Auf jeden Fall stand wieder ein langweiliger Tag an, das ewige Spiel mit den zerfetzten Puff-Kunden konnte Andi an diesem schwuelen Sommer-Morgen ueberhaupt nicht reizen. Es musste etwas neues her. So hockte er am Fenster und traeumte vor sich hin, beobachtete hin und wieder den ein oder anderen abgefuckten Typen, aber so richtig inspririerend war das auch nicht. Ploetzlich klatsche ein brennendes, schmieriges Etwas an das Fenster. Andi erschrak, erst Sekunden spaeter erkannte er ein brutzelndes Ameisen-Konzentrationslager, das sich langsam an der Scheibe zu einer eklig schmierigen, verkokelten, Kaviar-aehnlichen Masse verwandelte. Das konnte nur Himmler sein, was sich mit einem kurzen Blick auf den Fussgaengerweg vor dem Haus auch bestaetigte. "Sie haben neue Automaten aufgestellt". Das Leuchten in Himmlers Augen bei der Verkuendung dieser Neuigkeit war kaum zu beschreiben. Die Vorfreude, wieder einmal kleine, unschuldige, sich vor Schmerzen windende, um Hilfe schreiende, aber letztendlich doch elendig krepierende Kinder und deren hysterisch kreischende Muetter zu sehen, ueberwaeltigte ihn offensichtlich. "Wir muessen nur noch das Chemi-Zeug besorgen!", fuegte er hinzu. Ein kurzer Besuch beim oertlichen Nazi-Arzt verschaffte den beiden eine ausreichende Menge Zyankali und Mini-Minen, die sie wie ueblich gegen Beta-Test-Kinder-Gutscheine eintauschten. Nach kurzer Zeit war der Kinderspielplatz erreicht. Und da waren sie: Drei nagelneue Kaugummi- und Ueberraschungskugel-Automaten, die nur darauf warteten "umfunktioniert" zu werden. "Wir muessen nur noch auf die passende Gelegenheit warten", fluesterte Andi seinem Freund leise zu. Himmler hatte schon einen Plan. "Warten wir doch einfach auf die naechste Omi, die hier vorbeikommt. Du knueppelst sie nieder, und wir stellen uns dann mit ihr als Tarnung vor die Automaten. Nur fett genug muss sie sein, dann klappt das schon." Es dauerte dann auch nicht lange, bis eine dieser fetten Monster um die Ecke kam, um genau um diese gebracht zu werden. Die Aktion verlief problemlos. Die Oma wurde mit einem kurzen aber gezielten Schlag auf den Schaedel bezwungen und als lebender Schutzschild vor den Automaten aufgestellt. Andi hatte ein wenig Probleme die Oma richtig zu justieren, immerhin musste er Himmler auch noch dabei behilflich sein, die Automaten fachgerecht zu knacken. Nachdem auch das geregelt war, konnte man die Kaugummis gegen "lustig bunte Toxic-Gums", wie der Nazi-Arzt sie immer liebevoll nannte, und die Ueberraschungskugeln gegen nicht minder lustige Mini-Minen tauschen. Es dauerte ein wenig, die Oma beiseite zu schaffen. Die Muelltonnen in dieser Statt waren so ueberfuellt, dass die beiden Freunde gezwungen waren, ihren schwabelligen Fleischberg stueckchenweise auf verschiedene Tonnen zu verteilen. Gluecklicherweise war "Hubert der Metzger" ihnen noch einen Gefallen schuldig. Als das dann endlich erledigt war, konnte man sich vergnueglich dem bevorstehenden Schauspiel widmen. Aus der Ferne hoerten sie ploetzlich einen grossen Knall, gefolgt von einer gruen-schwarzen Rauchwolke, die sich in verdaechtiger Naehe zum Spielplatz gespenstisch gegen den blau-gelben, mit diversen Gasen versuechten, Himmel bewegte. Als sie den Spielplatz endlich erreichten, war dort schon die Hoelle los. Kreischende Eltern, sich windende Kinder, vergeblich um deren Leben bemuehte Hilfs-Sanitaeter, und eine Menge Leichenteile, die sich quer ueber den ganzen Platz verteilten. "Shit, wir haben die Ueberraschungskugeln verpasst", sagte Himmler merklich enttaeuscht. "Hast du wenigstens die Kamera dabei?" fragte Andi. "Noch nicht einmal die, habe ich vergessen. Ich schaetze das war ein Flop heute, Leichen langweilen mich mittlerweile." Exakt in diesem Moment detonierte es ein weiteres Mal. Noch bevor Himmler reagieren konnte, wurde er von diesem brennenden LKW erfasst, und quer ueber den Platz geschleudert. Auf der anderen Seite des Platzes angelangt, hatte er noch genug Schwung, um von einem Fahrradstaender in Scheibchen geteilt zu werden. Der, mit Scheuermitteln der Marke "Scheuermittel" bis zum Anschlag voll beladene LKW landete dann auch noch in der schon ueppig versammelten Menschenmasse, die sich schnell in eine rot-gruene Suppe verwandelte. Irgendwie erinnerte das alles an Erbseneintopf. Andi machte sich aus dem Staub. Noch auf dem Nachhauseweg hatte er Himmlers Tod schon ueberwunden, es gab noch mehr Freunde mit Humor, wie ihn Himmler hatte. (was das ganze jetzt mit der Ampel zu tun hat, und warum Andi nicht an einem Stueck nach hause kommt, erfahrt ihr im zweiten Teil dieser bloeden Geschichte) (ARTEMIS) -----------<>----------- [8] Das ZYN!-Buch der Rekorde ========================= Der schnellste Mann der Welt war Stefan Stibilinski aus Gelsenkirchen. Mit seinem, in jahrelanger mueheseliger Garagenarbeit zum Sportwagen umgebauten, Ford Escort 1.6d verliess er die A555 in einem eleganten Swing-By-Manoever mit genau 214,58 km/h in Richtung der Hermann Goering Werke. Dort nutzte er den Schub von 500 Tonnen detonierendem Superplusgut bleifrei, der ihn mit seinem Fahrzeug (48.511 km/h) zum Mond schoss. Nach einmaliger Umrundung des 1969 von den Amerikanern befreiten Himmelskoerpers genoss er seinen Transfer zum Mars (154.000 km/h), von wo aus er gluecklich via Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto in Richtung Andromeda-Nebel (4.000.000 km/h) geschleudert wurde. An Bord befindet sich noch eine Packung West. Die meisten Pillen an einem Tag zog sich die 26-jaehrige Bankkaufrau und Tekkno-Taenzerin Sybille Burschenhardt rein. Der Cocktail aus dem Inhalt rund 500 ueberlagerter Tablettenroehrchen, die sie im Hausmuell eines deutschen Elite-Kindergartens gefunden hatte, sprengte ihr die Schaedelplatte ab, und entleerte ihre Innereien in die moderne Lasershow einer Koelner Discothek. Der Betreiber empfand dies eher als "ungeil". Den weitesten Sprung machte Fronk Knoelle, Mathematikstudent an der Universitaet zu Duesterburg, auf der Flucht vor dem Spezial-Einsatz-Kommando "Spaltmann", um einen 9 Meter 50 breiten Abgrund zwischen zwei Hausdaechern zu ueberwinden. Er schaffte 8 Meter. Die tiefste Koerpertemperatur wurde bei dem Frontmann von "UBI50" gemessen, nachdem er bei seiner gefuehlvollen Buehnenshow in die Nebelmaschine gefallen war. Sie betrug 238 Grad Celsius unter Null. Der Saenger zerbroeckelte bei einem Bergungsversuch durch den Drummer und den Bassguitarristen, und befindet sich heute als Reliquie in tausenden kleinen Einmachglaesern in ganz Europa. Den schnellsten Spurt, naemlich 50 Meter in 4,3 Sekunden, machte die deutsche Hausfrau Erna Frobel, um noch bei "Gruen" ueber die Strasse zu kommen. Der Rekordversuch endete in einer anfahrenden GTI-Rally. Die groesste Luege trug der CDU-Politiker Steffen Heilmann in einer Richtigstellung zur Korrektur einer falsch verstandenen Aussage zur Klaerung eines Missverstaendnisses vor, in der er behauptete, die deutsche Regierung anno 1933 bis 1945 hatte nichts mit dem mysterioesen Massensterben von 6 Millionen Buergern juedischer Herkunft zu tun. Vielmehr haetten sie sich wahrscheinlich durch "unuebliche religioese und sexuelle Praktiken" mit AIDS infiziert. Heilmann: "Kondome schuetzen." Den laengsten Tauchgang mit Pressluftflaschen unternimmt der Tauchlehrer und Extremindividualist Gundolf Garstig aus Ibiza. Bisher ist er 9 Tage und 21 Stunden am Grund des Bodensees. Viel Glueck! Die heisseste Frau der Welt war Sirimira Ghalfi aus Bopal, Indien. Aus bis heute ungeklaerten Gruenden fing sie ploetzlich zu brennen an, ihre Koerpertemperatur erreichte 1500 Grad. Ihr trauernder Witwer, Behelfs-Chemiker bei einem benachbarten US-Werk, hat inzwischen Trost in einer neuen Beziehung gefunden. (SNORR) -----------<>----------- Das war sie, die fuenfte Ausgabe von ZYN!. Fuer belanglose Kritik von etwaigen "Lesern" oder Gemurre ob der reinen Masse der Stories steht hier allenfalls der Papierkorb bereit. ZYN! (c) ist ein unregelmaessig ab 1993 erscheinendes Mailbox-Magazin von SNORR u. SAMMY. Wer mitmachen will sollte sich trauen koennen seine Texte unter Abgabe aller verfassungmaessigen Grundrechte an die Redaktion zu schicken. Bei Bedarf lassen wir die Texte (und den Autor) auch von Spezialistenteams einer befreundeten suedamerikanischen Junta abholen. Wir sind folgendermassen erreichbar: An: SNORR;JUNGLE [PCNet] SAMMY;MILKA [PCNet] M.KLEIN;MILKA [PCNet] VAN;JUNGLE [PCNet] ARTEMIS;JUNGLE [PCNet] I.WAHN;MILKA [PCNet] (bald...) [FIDO] Markus Klein 2:245/112.17 SAMMY%MILKA 2:246/250 M.KLEIN%MILKA 2:246/250 SNORR%JUNGLE 2:246/250 Ansonsten via 2:246/250 NAME%MAILBOX (als Name) Auf allen Texten liegt restriktivstes Copyright. Jede nicht authorisierte Verwendung wird mit Blitzkrieg und Voelkermord beantwortet. Das ZYN!-Magazin ist der rechtliche Nachfolger des seeligen PM-Magazins (c), CHARISMA Magazins (c), der ACADEMY of News (c), sowie der Pyramid Database (c). 31. Oktober 1993 Das ZYN! Magazin