Der Kuehlschrank erscheint wieder und sagt:
"Damit waeren wir wieder am Ende unserer Sendung. An dieser Stelle darf ich
mich schon von Ihnen verabschieden. Aber einen letzten Beitrag haben wir
noch fuer Sie: Das Thema der Woche."
Die Kamera zeigt ein neues teutsches Buch: 'Das Somalia-Buch'. Dazu
erklaert eine Stimme:
"Ab sofort ist diese neue teutsche Buch im teutschen Buchhandel
erhaeltlich. Zum Abschluss unserer teutschen Kolonialisierungsmission in
Somalia ist es erschienen. Das Buch ist fuer jeden Somalia-Veteranen gegen
Vorlage seines Kolonialisierungsbescheids zum halben Preis erwerbbar. Es ist
ein sehr anspruchsvoller Bildband und zeigt mit seinen beeindruckenden Fotos
die schwierigen Situationen, in denen sich unsere Kameraden befunden haben."
Harte BW-Krieger sitzen in gleissender Sonne unter einem Hinweisschild
'Deutschland -> 5000km', und ziehen sich eisgekuehltes Bier rein. Wackere
teutsche Soldaten zeigen sich in laessiger Haltung neben bedauernswerten
somalischen Negerkindern. Teutsche Wuestenfuechse waehrend heldenhafter
Mission in somalischem Wuestensand. Zu den Bildern erfolgreicher teutscher
Kolonialisierung erklaert die Stimme:
"Die Somalis haben es bis heute noch nicht geschafft, eine Nation zu
gruenden. Doch jetzt sind WIR da!"
Im Hintergrund hoert man eine Orgel und zackig-militaerische Trommeln aus
Laibachs "Geburt einer Nation". Doch noch bevor der Saenger sein 'Gebt mir
ein Leitbild!' anstimmen kann, wird ausgeblendet. Der Wunsch nach einem
befriedigenden Tagesabschluss wird in mir wach. So knipse ich die Kiste aus
und begebe mich auf einen kleinen Abendspaziergang. Es ist noch nicht sehr
dunkel. Die Tage werden laenger und der Fruehling scheint befluegelnd auf
diverse Triebe zu wirken, denn aus einer kleinen Seitenstrasse klingt leises
Stoehnen. Doch dann hoere ich eine Stimme:
"Weichlinge! Hoert auf zu Stoehnen! Endlich haben wir euch. Ihr steht schon
recht lange auf unserer schwarzen Liste, vor allem dich, Jake. Es ist
soweit, die Endloesung der Jake-Frage einzuleiten..."
Ich ging um die Ecke und sah Jake und ein paar seiner engagierten
antifaschisten Freunde wimmmernd und stoehnend auf dem Boden liegen. Vor
ihnen standen, mit dem Ruecken zu mir, ein paar wahre Teutsche: breitbeinig
(wegen BW-Pampers), Anti-Laeuse-Frisur, gruen gefleckte ALDI-Jacke,
Springerstiefel Marke Thailand Hand-made und Basballschlaeger Marke
Toys'R'Us Junior. Ich konnte mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.
Jake sah mich und heulte:
"Bitte rette mich! Ich werde auch nie mehr etwas gegen dich sagen!"
Die stinkenden Kanaken-Jaeger drehten sich um. Der Fuehrer dieser Horde
arbeitsunwilligen Abschaums laberte mich voll:
"Ach, wen haben wir denn da? Noch ein teutscher Schandfleck!"
Ich brachte ein Zitat aus Highlander:
"Egal, was ihr macht, ihr Krauts seid doch die Herrenrasse!"
Er sah noch kurz ein Projektil auf sich zukommen, bevor sein haesslicher
Schaedel explodierte. Noch bevor die anderen sechs Helden reagieren konnten,
spritzten auch ihre Schaedel auseinander. Jake bekam einen erleichterten
hysterischen Weinkrampf:
"Ich danke dir, du hast mein Leben gerettet! Ich werde auch nie mehr etwas
gegen dich sagen!"
"Dazu wirst du auch keine Gelegenheit mehr haben."
Innerhalb von zwei Sekunden klebten auch ihre Weichkoepfe zerlegt an den
umliegenden Waenden. Ich sah meinen Spaziergang damit als erledigt an und
ging wieder nach Hause. Ich traf noch einen alten Bekannten, Raffet. Raffet
war ein Jugo und hatte frueher in der Asi-Siedlung in Snorrs alter Strasse
gewohnt. Mittlerweile hatte er Karriere gemacht. Er kassierte gerade bei
zwei seiner leicht bekleideten Maedchen ab und wollte in seinen Jaguar
steigen, als er mich sah. Ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter
und meinte:
"Na Fuzzi, altes Haus! Hast ja echt 'nen tollen Job. Mach weiter so. Man
sieht sich!"
Ich drueckte ihm noch einen IGT-Spezial-Kaugummi in die Hand und ging. An
den wuergenden und erstickenden Geraeuschen hinter mir erkannte ich, dass er
den Kaugummi probiert hatte und die geheime Fuellung mit Sekundenkleber
gerade seine Luft- und Speiseroehre verschloss. Die Maedchen erledigten dann
den Rest.
Als ich wieder zu Hause war und mir ein neues Lui zischte, wusste ich, dass ich an diesem Tag wieder mit erfolgreichen Taten etwas gegen Arbeitslosigkeit, Wohnungsproblematik und Muell auf deutschen Strassen getan hatte. Deutschland soll ja schliesslich sauber bleiben.