Kulthaftes Programm 1

Part 3, (auch Satire)

von SNORR & H.P. & Artemis & VAN

Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft.

Ploetzlich scheint die Fassade zu explodieren, der Kalk spritzt in alle Richtungen davon, Mauerbrocken folgen ihm nach, die Fensterscheiben springen klirrend aus den berstenden Rahmen, das Droehnen voellig ueberdrehter Motoren uebertoent das Knirschen einstuerzender Dachpartien, auf dem Kuehlergrill des durchbrechenden Henschel Halbkettenfahrzeuges grillt etwas, Morchel setzt das Fahrzeug mit einem herzhaften Ruck vollstaendig aus der einbrechenden Ruine heraus, welche dann in einer Staubwolke verendet.

Aus dem schwarzen Gefaehrt mit BoFue-Emblemen huepfen behende junge gutaussehende freundlich drein blickende Journalisten des Kulthaften Programmes Nummer 1. Mitten unter ihnen H.P., der glorreiche (Aus)Redner des BrutalKulturAmtes, positioniert sich vor dem zerstoerten Familienidyll, Spots und Kameras auf seine strahlend weissen makellosen Zaehne gerichtet: "Und wieder hat die grausame Geissel des Krieges zugeschlagen! Hier sehen Sie, meine Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen, was dieser menschenverachtende Krieg den Menschen im, ach ehemals so schoenen, Jugoslawien antut. Ich bin zutiefst betroffen." Bei den letzten Worten raekelt sich Morchel entspannt im Fuehrerstand des Halbkettenfahrzeuges, seine schwarze vollverspiegelte Sonnenbrille und eine qualmende Kippe im Gesicht.

"Seht darr, das Leid...", weitere Haeuser detonieren voellig unmotiviert, brennende Kinder werden von brennenden Muettern aus den brennenden Haeusern getragen. Die Kameras uebertragen in Grossaufnahme eine verzweifelte Mutter, die gerade zusammen mit den Flammen gleichzeitig ihr Kind erstickt hat. Totaler Zusammenbruch dieser Frau. Eine andere stuerzt schreiend erneut zu der Flammenhoelle, die einst ihr Heim gewesen, wird aber von zwei kraeftigen blonden schwarz uniformierten Reportern festgehalten, H.P. tritt laechelnd hinzu: "Junge Frau! Duerfte ich Sie gerade mal was fragen?"

Sie kreischt irgendetwas, und zeigt zappelnd auf ihr brennendes Haus. "Ich glaube, sie hat 'ja' gesagt. Millionen deutsche Fernsehzuschauer wollen gerne wissen: Fuehlen Sie sich als Buergerkriegsopfer von der Weltgemeinschaft im Stich gelassen?"

Jetzt kreischt sie in irrsinnigen hohen Toenen, und beisst einem ihrer freundlichen Helfern in den Arm... Dann stuerzt ihr Haus funkenstobend in sich zusammen, die Frau erschlafft mutlos, und gleitet leise wimmernd zu Boden.

"Das war H.P. fuer KP1 life aus dem brennenden Balkan. Ich gebe zurueck an die Heimat."
Im Studio sitzt H.P. vor einer Modelleisenbahn Marke Markling, dreht am Trafo, ein Zug verlaesst die Schienen, einige Plastikhaeusschen schmoren vor sich hin: "Zurueck zur heilen Welt ins traute Heim, wo keine Haeuser brennen. (Und Menschen !) Es folgt ein interessantes Angebot... ... unserer Landes-Box-Sparkasse."
Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft.

Auf der Veranda sitzt ein serioes ausschauender Herr mit graumeliertem Haar, mit einem konservativ wirkenden Zweireiher, ein vaeterliches Laecheln auf den Lippen: "Liebe Zielgruppe, erfuellen auch Sie sich und Ihrer Familie diesen Wunschtraum, ein trautes Heim im Gruenen."
Ein unschuldiger kleiner Kaefer krabbelt ueber die Veranda. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkt der nun gemein laechelnde Herr den in seinem Einsatzbereich befindlichen Kaefer und mit einer laessigen, zielsicheren Bewegung laesst er ihn knackend unter seinem rechten schwarzen, handgearbeiteten Lederstiefel verschwinden.

Im Studio schnippt H.P. ein brennendes Modell-Haeuschen vom Tisch: "Wenn Sie dieses wunderbare Familienidyll besitzen wollen, dann rufen Sie uns jetzt an! Nicht 400.000, nicht 300.000, auch nicht 200.000, sondern fuer sage und schreibe lumpige 195.000 Maerker! Telephonnummer 001-555-64385. Jetzt die heissesten Fuckten aus aller Welt, praesentiert von HJ Friedlich."

Schneller Schnitt von der Bildregie. Man sieht HJ noch, wie er sich die Hose zumacht und seine ueppig gebaute Kollegin mit einem Klaps auf ihren prallen Hintern entlaesst. Eine Quotenfrau kommt eilig herbei und saeubert schnell den Schreibtisch. Ploetzlich wird HJ das rote Licht an der Kamera bewusst. Mit einem befriedigten Laecheln verliest er die Nachrichten.

"Heino und Hannelore bestialisch zerstueckelt aufgefunden. Hier eine letzte Aufnahme, bevor das Haus polizeilich abgesichert wurde." Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft.

Die Kamera bewegt sich auf das Haeuschen zu, durch die Eingangstuer in den Raum des Entsetzens. Schwarz angemalte Waende mit nicht mehr zeitgemaessen Runen, lodernde Fackeln an den Waenden werfen bizarre Schatten, die von goldenen Schallplatten tausendfach wiedergespiegelt werden, aus mehreren Lautsprechern droehnt noch "Temple of Love" von Sisters of Mercy, ein noch pulsierendes Herz huepft dem Ausgang entgegen, Eingeweide haengen vom Kronleuchter herab, ein Teil loest sich und landet mit einem lauten "MATSCH" auf den Ueberresten des bekannten Volkssaengers. Eine Bulette, bestehend aus einem blonden Toupet und Gehirnmasse, wabert zitternd zu den extrem harrrten Baessen der Sisters vor sich hin (*Stimme von H.P.: Ist das sozialkritisch?*). Eine populaere Sonnenbrille gibt sich einsamer Meditation auf dem blutbesudelten Eichenboden hin. Einundzwanzig abgetrennte Finger in Reih und Glied laden foermlich zu einem kleinen Dominospiel ein. Ein neugieriger Reporter hebt die Sonnenbrille hoch. Zwei rote Augen bleiben dahinter liegen. "Doch ein Albino!" murmelt er. In der Mitte des Raumes thront erhaben eine Werkbank mit Kreissaege, auf ihr ein Exemplar des Handwerksmagazin "Sex auf der Werkbank" aus dem Magic D.C.-Verlag. Ein frisch benutztes Exemplar des Magic-D.C.-Magazins "Animals Anal - uncensored!" bedeckt die geringen Ueberreste eines Deutschen Schaeferhundes.

"Eine Rueckrufaktion des bekannten Praeservativ-Herstellers Bonbon: Es sind einige radioaktiv verseuchte Leucht-Kondome in Umlauf geraten. Bei Verwendung kann es zu unkontrollierter Zellteilung und einer damit verbundenen Gewebsschwellung kommen. Bei fluoreszierendem und stark vergroessertem Geschlechtsorgan bitte umgehend die naechste Uni-Klinik aufsuchen! Die Firma Bonbon erklaerte sich freundlicherweise bereit, die entstehenden Kosten fuer die Entfernung des entstandenden Geschwulsts zu tragen."

HJ macht eine kleine Kunstpause, denkt nach und laut: "SCHEISSE!!!" Er hebt seine Papiere hoch, sie sind blutgetraenkt, ein kleiner roter Schwall Blut verlaesst plaetschernd die unbrauchbar gewordenen Unterlagen, mit einem giggelnden "Hihi..." huepft das Herz ueber den Schreibtisch davon, einige Kleckser hinterlassend. HJ guckt gekraenkt aus seinem besudelten Anzug, so hatte er sich seinen Job beim neuen Sender nicht vorgestellt. Eine Stimme aus dem Off: "WAS IST DAS DENN?!?" Unbeeindruckt huepft das Herz vor Friedlich auf und nieder, noch bevor sich das uebliche Entsetzen in seinem Gesicht breit machen kann, peitschen einige Schuesse aus der Regie-eigenen Walther PPKe (enhanced), HJ's Probleme mit der Firma Bonbon in nichts aufloesend. Das Herz wird nur angeschossen, waidwund kann es der Studiobesatzung entkommen, HJ sackt indes stoehnend zusammen. Die Kamera schwenkt auf H.P.'s Schreibtisch, nichtsahnend stoesst er mit einer Steakgabel in einen Pfaelzer Saumagen, das dampfende Ding platzt sofort auf, der Brei spritzt bis an die Decke. H.P., der das rote Kameralicht jetzt bemerkt hat, schreit erwischt: "WERBUNG!" Und dann, beim Ueberblenden: "Will jemand was abhaben?"

Im Bild ist ein grosser Kleiderschrank mit weit geoeffneten Fluegeltueren zu sehen, Spargel, ein abgetakelter Geschichtchenschreiber, wuehlt in den Klamotten herum, Dessous, Spitzenunterwaesche und ein Kleppermantel fliegen heraus: "Woher mein Puddel das alles her hat?"

Ueberblendung ins rosarote Badezimmer mit goldenen Armaturen, wo Puddels stark behaarter Arm laessig aus dem sprudelnden Whirlpool heraus haengt. Wieder im Schlafzimmer probiert Spargel einen mit Nieten bestueckten schwarzen Lederbody an, an seiner Miene und duennen roten Rinnsalen kann man erkennen, dass es keine gewoehnlichen Nieten sind: "Das koennen wir uns doch garnicht leisten."

Im Bad blubbert es im Whirlpool froehlich weiter, Puddels Arm pendelt geruhsam, am Spiegelschrank mit den bunten Leuchtbirnchen kondensiert Wasser.
Gedankenverloren schiebt sich Spargel nach vorne gekruemmt den selbstgleitenden PhiliSave Akku-Vibrator im Design einer 1,5 Liter Coke-Flasche hinten rein, um sich ein bisschen von dem aeusserst schmerzhaften Lederbody abzulenken: "Ob er einen Freund hatte?"
Eiweissfloeckchen sammeln sich auf dem Whirlpool, dessen Wassertemperatur dank eines reingeworfenen Phoens "Ladies best friend" auf 98 Grad Celsius gestiegen ist. Puddel sieht frisch gehaeutet aus, was seine Gruende hat.
Spargel murmelt noch "Ein toller Turbo-Phoen (fuer nur 198 DM, Porto & Verpackung extra) ...", als das "Bitte nimm mich!" der digitalen Tuerglocke wohlklingend ertoent. Mit letzter Kraft und pulsierendem Hintern hoppelt er zur Tuer, und oeffnet zwei gutgelaunten Typen mit einem grossen Paket in ihrer Mitte. "KELLE Versandservice" prangt in riesigen Lettern auf dem Paket.

   "Oh... Nachnahme?"
   "Nein, Mitnahme!", und sie packen ihn ein.
Zu dem Song "Meine Kelle" pruegelt ein unrasierter schwammiger Vater im Feinribb-Unterhemd mit einer riesigen Schoepfkelle auf seinen kleinen Sohn ein, der die abgelegten Klamotten seines aelteren Bruders nicht anziehen wollte.

H.P. beim Kondomtest: Fuenf deutsche Baggerfuehrer liessen sich freiwillig von Maren Gilzer an die Wand ketten, nachdem sie ihnen die Testate gezeigt hatte. Danach drueckt sie H.P. die Dinger in die ausgestreckte Hand, und geht. Fuenf deutsche Baggerfuehrer gucken bloed aus der aufgeknoepften Waesche. Mit einem feuchten Sabbern: "Danke, Maren" eroeffnet H.P. den Test: "Wir haben hier STOSS DIES, und vierr anderre frrragwuerrrrrrdige Prrrrrrrrrrrrrodukte. STOSS DIES ist stossfest und kugelsicher, aber trotzdem ATMUNGSAKTIV!"

Inzwischen hat er ungeuebt die Kondome aus den Packungen gepopelt, und zieht sie den fuenf deutschen Baggefuehrern ueber die Koepfe. Nach einer Minute, gestoppt mit einem Disney Aladdin-Wecker, haengt der erste deutsche Baggerfuehrer blau und tot in den Ketten. Weitere drei deutsche Baggerfuehrer folgen ihm kurz nacheinander. Nur der fuenfte deutsche Baggerfuehrer roechelt noch. H.P. taetschelt seinen Kopf: "STOSS DIES garantiert vierfache Ueberlebensdauer."

"Nicht IMMER." Der fuenfte deutsche Baggerfuehrer hebt entsetzt den schnorchelnden Kopf, und verdreht die Augen in Richtung H.P..
"ABER IMMER OEFTER!" Der fuenfte deutsche Baggerfuehrer erschlafft. Waehrend die Leichen durch fuenf frische deutsche Baggerfuehrer ersetzt werden, strahlt H.P. in die Kamera: "Erinnern Sie sich noch an das verheerende Erdbeben in China? Oder an ENGAGE AN EXECUTION? Es gibt Zusammenhaenge: KATASTROPHEN FUER DIE WELT!"

Ein schnuckliges Bauernhaeuschen, mit frisch gekalkten unschuldsweissen Waenden, putzigen Fensterlaeden und bestickten Gardinchen, ein gruenes Kraeutergaertlein am Fusse der Veranda, auf den uralten Baeumen rundherum zwitschern ein paar Voeglein, am blauen Himmel streicheln Sonnenstrahlen liebevoll die herrliche Landschaft.

Mit seinem giggelnden "Hihi..." huepft das Herz durch die Szenerie, ein herabstuerzender Meteor verfehlt das eiligst davonhuepfende Herz nur knapp, trifft das Haus dafuer ganz.
Der blondoxidierte Juniorreporter Sam Small wird von Rudolf Hart ins Bild gezerrt. "Sie wollten doch ein Interview, nun kommen sie auch endlich! Sie Flasche!"
"Nein ich wollte doch nur Bluemchen pfluecken fuer's Tintenfass der Maus!"
"FRAGEN SIE!"
"Aeh... nun... Herr Hart, sie haben den Service "Katastrophen fuer die Welt" begruendet. Welche Dienstleistungen bieten sie eigentlich an?"
Waehrend im Hintergrund aus dem Meteorkrater Lava, die die Reste des Kraeutergaertleins endgueltig beseitigt, austritt, grinst Rudolf Hart genuesslich.

"Nachdem sich unser Service "Engage an Execution" endgueltig etabliert hat, dachten wir uns: Auf zu neuen Horizonten!"
"Bitte beantworten sie meine Frage!"
Seine Unverschaemtheit wird von Hart sofort durch einen kurzen Aufwaertshaken in die Magengrube geahndet. Fast waere Sam in die brodelnde Lava gestuerzt, doch er versengt sich nur den Hintern. Man hoert ein roechelndes "Warum?"

"Nehmen wir mal spasseshalber an, sie wollen Moskau vernichten. Was wuerden sie verwenden? Irgendetwas um 20 Megatonnen, alles darunter ist Kinderkram. Spaetestens seit dem zweiten Weltkrieg wissen wir, dass Russen keinen Spass verstehen. Die infantile Reaktion dieser Typen ist daher klar: "Nimmst du mein Foermchen, nehme ich dein Foermchen!" Nun... unser Konzept ist: "Wir haben euer Foermchen nicht!" Alles klar?"

Sam ist nichts klar, doch da er beschraenkt lernfaehig ist, weiss er: Der naechste Schlag sitzt besser. Also nickt er. "Nichts ist unauffaelliger, als ein Erdbeben, das Moskau in einer Erdspalte verschwinden laesst. Keine dummen Fragen, keine diplomatischen Konflikte, nur aufrichtige Betroffenheit. Eine saubere Loesung und so endgueltig. Ein Kunde von uns will in Bangladesh ein Ferienparadies erschaffen. Wir arbeiten dran... Eine bekannte schwedische Moebelfirma hat seit der Detonation des Mount Helena keine Produktionsengpaesse mehr. Keine Umweltbehoerden, keine gruenen Baumspinner und kein Papierkrieg, nur Hunderte von Quadratkilometern bestes gefaelltes Holz."

"Dabei koennen doch Leute sterben, soviele unschuldige Opfer!"
Waehrend er Sam Small endgueltig in die Lava kickt, meint er laechelnd: "Big November, big business, big BANGS!"
Er setzt die vollverspiegelte Sonnenbrille auf, grinst ein letztes Mal in die Kamera und wird von einem Helicopter rausgeholt, waehrend man in der erkaltenden Lava eine wunderbare Skulptur wahren menschlichen Leids erkennen kann.
Man sieht H.P., wie er gerade den grossen Mailbox-GIF-Fuehrer unter dem Tisch verschwinden laesst. Im Hintergrund tobt Luigi in gruengefleckten Tarnunterhosen rum: "Wenn ich mitmischen wuerde, wuerde ich mir einen Waggon scharfer Munition besorgen, eine Kalaschnikow durchladen und scharenweise Regierungsgenossen umsaebeln... So reif sind die Jungs... Das waere das, was ein Kaempfer machen muesste. Morden, knallhart killen. Und dazu bin ich mir zu schade, fuer irgendein Stueck Geschmeiss fuer den Rest meiner Tage in den Knast zu gehen."

Mit betroffener Miene meint H.P.: "Es ist bedauerlich, dass die Bereitschaft zur Gewalt in unserer Gesellschaft immer weiter zunimmt. Kommen wir nun zu einer Sondermeldung: Wie uns soeben aus dem SmHM (SmartBall Hospital Moskau) vertraulich mitgeteilt wurde, ist die grosse Hoffnung Russlands, Wladimir Schirinowski, an einer seltenen Immunschwaeche erkrankt, die sonst nur Fixer, Schwule, Nazis und sonstiges liederliches Pack befaellt. Wie er nach gelegentlichen Treffs mit Michael Kuehnen in seiner plueschigen Zweizimmerwohnung bemerkte: "Ich mag deutsche Jungs, die sind so herrlich stramm!" Wie Sie sicherlich wissen, war Kuehnen Deutschlands groesste Hoffnung auf eine starke Hand, wie sie auch seine Kameraden von der FIP (Freie infizierte Partei) zu fuehlen bekamen."

Mit einem lauten Getoese bricht David Copperfield durch die Studiodecke und bleibt durchsiebt auf H.P.'s Schreibtisch liegen. Eine 14-jaehrige Studiomieze... aeh... Praktikantin aus der Tschechei in franzoesischer Spitzenunterwaesche (Multikulti bei KP1) haucht unterworfen: "Oh Meister! Telephon, Morchel..." H.P. nimmt den Hoerer ab: "Ja! H.P.!"

   "Ihr habt etwas, was mir gehoert!"
   "Ist gut angekommen, wie hoch war er denn?"
   "Er flog in 500 Meter Hoehe rum, aber die Killerwatt war schneller."
   "Wir werden ihn aufheben und praeparieren."
   "Danke! Ich hol noch ein paar Gurus runter."
Er legt den Hoerer auf, nickt der Praktikantin zu, sie raeumt mit erregtem Blick die Leiche weg. "Bring sie zu den deutschen Baggerfuehrern", ruft H.P. ihr hinterher, "und jetzt wieder WERBUNG!"

Im Cockpit des GruftHansa-Fluges GH154 sitzen Captain und Copilot auf Turkey, der Captain gibt dem Co einen mueden Wink, worauf dieser zum Bordtelephon greift: "Natascha... Spritzbesteck..." Ein dunkles Pummelchen reicht durch die Tuer das Gewuenschte, und bemerkt noch: "Die Passagiere gucken schon so komisch, das naechste mal nicht mehr ueber die Aussensprechanlage!"

Die beiden stoeren sich nicht dran, und setzen sich zitternd den goldenen Schuss. Waehrend sie krepieren, sieht man durch die Scheiben eine schwarze Killerwatt schwebende Gurus abknallen. Captains letzte Worte: "Guck mal, da ist wieder dieser Irre!"

Waehrend der Autopilot das Flugzeug Richtung Atlantik steuert, hoert man diese sonore Stimme: "Mit TRAEUM DIES waere das nicht passiert! In der praktischen Dosierungsbox aus wiederverwertbaren PVC garantiert schon ein TRAEUM DIES zwei Stunden Stimmung. Bei nur EINER Kalorie pro Stueck."
Im Passagierraum haben jetzt diverse Dinge zu schweben angefangen, kurz vor dem entsetzlichen Aufprall auf der betonharten Wasseroberflaeche meint noch ein Kerl mit putzigem Strohhut: "Besser gleich mit PFUI!"
Die Stimme schwebt ueber der brodelnden Wasseroberflaeche: "Jetzt neu: TRAEUM DIES WET (*Schwenk auf das eingedrueckte Cockpit unter Wasser*) und TRAEUM DIES HARD (*Torte, Intendant des Splatter Channels, naehert sich der splitterfasernackten Dolly Buster mit einer angespitzten Stricknadel, und stoesst zu. Mit einem lauten Knall verteilt sich Silikonmasse im Studio. Torte: "Ich hab's gewusst!"*)!"

H.P. sitzt nur mit einem Strohhuetchen und Bastroeckchen bekleidet vor der Kamera: "Und da wir nun alle darauf eingestimmt sind, unser Urlaubsmagazin: RASSISTISCH REISEN! Heute... Indien!"
Sylvie, everybodies darling, braungebrannt und natuerlich blond, laechelt herab auf eine Horde von kleinen Bettlerkindern, teilweise positiv, leproes, mit braunen Bambi-Augen und pechschwarzen Haaren, im Hintergrund ein heiliger, mit Affenkot beschmierter Tempel. Sie gibt dem kleinsten Exemplar einen Hundert-Rupien-Schein. Doch der arme kleine Kerl wird sofort zerfetzt. Man hoert noch kurze Schreie, seine kleinsten Organe fliegen am weitesten: Augen, Ohren und seine elf Finger. Der restliche Koerperrumpf wird wie ein Hundert-Rupien-Schein zerrissen. Waehrend sich die restliche Meute gegenseitig wie Piranhas zerfleischt, erklaert Sylvie:

"Sehen Sie, liebe Zuschauer, man sollte auf Reisen seine Almosen immer gleichmaessig verteilen oder am besten gar nicht."
Mittlerweile hat sich die Meute auf ein paar staerkere Exemplare dezimiert, die jetzt ein Buendel Scheine in Sylvies Hosentasche entdecken und sich mit einem wilden Gebruell auf sie stuerzen und sie und die Scheine nehmen.
H.P. stopft sich gerade seine Hosentasche voller Rupienscheine. Im Hintergrund pruegeln sich ein paar Bimbo-Babies um ein paar fallengelassene Scheine, was jedoch vom Sicherheitsdienst mit Stockschlaegen von nagelbewehrten Baseballschlaegern geahndet wird. Die mit Widerhaken versehenen Naegel bohren sich mit splitternden Geraeuschen in unschuldige Bimbokoepfe. Die aufgespiessten Koerper schleifen die Wachen hinter sich heraus. H.P. leitet ueber zur naechsten Ansage:

"Denken Sie sich bloss nichts falsches dabei! Und nun zu unserem Geschichtsreport 'Golgatha - wie es wirklich war'."
Ein aufziehender Sandsturm verhilft dem Sonnenuntergang zu einem blutroten gespenstischen Licht. Lumpentragende Massen saeumen einen Weg durch eine Slumsiedlung erbaut aus Lehmziegeln. Einige Legionaere in goldschimmerndem Brustpanzer mit IGT-Emblem halten den Weg frei. Dabei halten sie den Poebel mit ihren metallbeschlagenen Stiefeln Marke 'Doc Martinus' in Schach. Mit dem Auftreten von Jesus Christus wird gleichzeitig ein Murren in der Menge laut:

   "Warum schon wieder ein Neger?"
   Ein blonder und blauaeugiger Zenturion murmelt nachdenklich:
   "Stimmt. Warum eigentlich?"
   Er zueckt sein Walkie-Talkie Marke Brutus (*die mit dem Bass*) und zieht
   die Antenne heraus:
   "Morchelus Pilatus?"
   "Was ist denn nun schon wieder los?"
   "Die Menge murrt. Sie will den Neger nicht."
   "Dann nimm einen Juden!"
Er steckt das Walkie-Talkie weg und haelt energisch Ausschau in der Menge. Ein scharfer Blick und er greift sich einen langhaarigen Hippie mit Sonnenbrille und dreckigen Sandalen, den er unter das Kreuz zwingt. Der Neger schnappt sich die Sonnenbrille, meint "Danke, Bruder" und huepft swingend dem Sonnenuntergang entgegen. "I'm a lonesome neger..."

H.P. macht natuerlich wieder irgendeinen ekligen Kommentar:
"Also, wenn sie die Typen jetzt einzeln schnappen, schaffen sie nie die 6 Millionen. Da brauchen die ja noch mindestens bis zum Jahr 1944. Uebrigens, ein Tip fuer unsere sozialkritisch interessierten Zuschauer: 'Schindlers Liste' laeuft im Kino. Daher demnaechst in unserem Geschichtsreport: 'Die Wahrheit ueber Schindlers Liste - Sexpraktiken der Juden im dritten Reich'. Und nun wieder Werbung!"

Ein junges verliebtes Paerchen wird waehrend intimer Spiele gezeigt. Sie traegt einen schwarzen Ganzkoerper-Lederbody mit Oeffnungen an den entsprechenden Stellen: Mund, Anus und Vagina. In knieender Stellung, die Haende an die Bettpfosten gefesselt, streckt sie ihm ihre feuchten, triefenden und erwartungsvollen Lippen entgegen. Mit lustvollem Stoehnen haucht sie:

"Bitte nimm mich! Jetzt!"
Mit gekonntem Griff reisst er eine Kondompackung auf und streift sich ein Luxus-Latex-Kondom Marke M.Jackson-Special ueber. Doch bevor er kommt, kommt der Ausschlag. Urploetzlich brechen an seinem ganzen Koerper dicke Hautblasen auf. Er wird feuerrot. Aus seiner Nase schiesst eine sehr appetitliche Heuschnupfenfontaene und ueberzieht die Frau am ganzen Koerper mit einem schleimigen Film. Eine sonore Stimme aus dem Off uebertoent jetzt die Erbrechungsgeraeusche der Frau:

"Mit VERHUETE DIES waere dies nicht passiert! Bei VERHUETE DIES gibt es keinerlei allergische Reaktionen, denn VERHUETE DIES wird aus Naturdarm hergestellt. VERHUETE DIES ist ein erstklassiges Produkt, hergestellt aus den Daermen jued... aeh ... Eine erstklassige Qualitaet, fuer die sich der Lieferant, die 'Danziger Woelfe', ein FAP-nahes Join-Venture mit den Baseler Anal und Sado Fabriken, verbuergt. Laut Aussage des infizierten Pressesprechers der Organisation, Wladi Schirinowski, sind 6 Millionen Stueck sofort lieferbar. Weitere Merkmale dieses anti-allergischen Naturprodukts sind tausendjaehrige Haltbarkeit, grosse Zyklon-B-Widerstandsfaehigkeit und nicht zuletzt ein modernes Muster mit fuenfzackigen Sternen. Sehen Sie jetzt einen Zyklon-B-Test, der die Resistenz von VERHUETE DIES beweist."

In einer alten deutschen Duschkabine stehen mehrere hundert stramme, blonde Doitsche. Nackt. Nur mit VERHUETE DIES bekleidet. Ihre gegenseitigen zaertlichen Blicke auf ihre nackten Hintern scheinen eine alte toitsche Tugent wieder aufrichten zu lassen. Doch ihre toitsche Tisziplin zwingt sie, ihren Befehlen folge zu leisten. David Irving erscheint und kontrolliert bei jedem einzeln den korrekten Sitz des Kondoms mit groesster Sorgfalt und manuellem Geschick. Leises, luesternes Stoehnen scheint ihn zu noch praeziserer Kontrolle zu befluegeln. Dann erhebt er sich mit Blick in die Kamera:

"Meine Damen und Herren! Sehen Sie nun eine Welt-TV-Premiere! Wir beweisen hiermit die Resistenz von VERHUETE DIES gegen Zyklon-B und ausserdem, dass Zyklon-B keine schaedlichen Einwirkungen auf den menschlichen Organismus hat."

Als er sich umdreht und gerade den Raum verlassen will, faellt die von einem 486er VOLKS-PC elektronisch gesteuerte Stahltuer ins Schloss. Waehrend Irving noch ausflippt, stroemt mit einem lauten Zischen das erste Gas durch die Duschkoepfe. In wilder Panik hetzt er zurueck vor die Kamera. Waehrend im Hintergrund die heltenhaften Toitschen stramm stehenbleiben, den Blick auf den Hintern des Vordermanns gerichtet, heult Irving weibisch in die Kamera:

"NEIN! Ich will hier raus! Macht die Tuer auf! Lasst mich raus! Ich gebe alles zu, es war alles nur ein Irrtum! Der Versuch geht schief, wir werden alle sterben..."

Durch sein Keuchen und schnelles Atmen erwischt es Irving als ersten. Der Rest braucht bis zu 20 Minuten, was der 486er VOLKS-PC mit Multimedia-Karte brav in ganz Europa via Satellit ausstrahlt. Von dem ehemals strammen Hain toitscher Eichen ist nur noch eine kleine Schonung kleiner toitscher EG-Bananen, geschuetzt durch VERHUETE DIES, uebrig geblieben.
H.P. sitzt mit einer Gasmaske im grinsenden Gesicht inmitten des vernebelten Studios, und haelt eine Packung VERHUETE DIES in die Kamera:
"KP1 verlost unter seinen Zuschauern DIESE Zyklon-B sicheren Kondome. Rufen Sie an: 001-555-6783. Denn falls auch SIE in naher Zukunft einer verfolgten Minderheit angehoeren sollten, geniessen Sie Ihre letzten Sekunden geschuetzt! Gute Nacht..."
Ein pulsierendes Herz, mit Mini-Gasmaske und VERHUETE DIES ueber die Aorta gestuelpt, huepft durch den Abspann.

   H.P. wurde eingekleidet von der Aservatenkammer KriPo Hamburg,
   Sittendezernat
 
   Ein Text von Ihrem freundlichen neuen BKA-Team (BrutalKulturAmt):
   Artemis & H.P. & Snorr & Van

   "Es ist immer das Gleiche: Juden, Neger, Schwule, PC-User, Nazis... Hat
    das Wort 'KRANK' eigentlich noch irgendeine Bedeutung fuer Euch?!"
    (Leserzitat)

SNORR & H.P. & Artemis & Van

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