Die grosse Heimwerker-Hatz

oder: Alles in Beton - Kein Platz fuer Baueme

von SNORR & VAN

Um den faschistoiden Mittelstand des wiedervereinigten Reiches noch gefasst, wie er dem verkorksten Gehirn eines Behinderten entsprungen sein koennte: Heimarbeit wurde zur Schwarzarbeit erklaert!

Schon am naechsten wurde im oeffentlichen rechten Fernsehen zur Verbrennung aller privaten Werkzeuge und Do-it-yourself Buechern aufgefordert. Bei Zuwiderhandlung drohte Zwangseinweisung in die Pestizid-Forschung.

Leider liess die Mitarbeit der Bevoelkerung in den ersten Tagen zu wuenschen uebrig. Abgeliefert wurden nur abgenudelte Schraubenzieher, krumme Naegel und Handbuecher zur Reparatur von Gaskammern von anno 1944. Besonders hartnaeckige Faelle, die trotz hartnaeckiger Nachfragen nicht mehr rausrueckten, wurden nach Hausheimsuchungen zusammen mit ihrem verbrecherischen Werkzeug oeffentlich in ihrer eigenen Badewanne lebend einbetoniert. Fernsehuebertragungen von kreischenden Familien, die jammernd im Badezimmer um einem Betonklotz herumstanden, aus dem noch eine rostige Saege herausragte, sorgten fuer eine zuegigere Mitarbeit weiter Bevoelkerungsgruppen.

Der Anteil hochwertiger abgegebener Werkzeuge nahm zu, doch einige, die sich anscheinend fuer besonders schlau hielten, versuchten sich in diversen Eisenwarenhandlungen und Baumaerkten neu einzudecken. Im Inneren dieser Laeden mussten sie jedoch klein beigeben, als sie von den gutaussehenden schwarzuniformierten GSG 39 Wachen nach ihren Handwerkerausweisen gefragt wurden. Weitere Betonkloetze saeumten daraufhin die Zugangsstrassen.

Im naechsten Schritt wurden fuer verschiedene Haushaltswaren, welche sich auch fuer Heimarbeit missbrauchen liessen, wie Scheren, Messer oder Fleischklopfer, eine sogenannte Missbrauchspraeventionssteuer von 30% eingefuehrt. Da auch die Nachbesserung dieser Gegenstaende einem weiteren Missbrauch Vorschub leisten koennte, wurden Folgesteuern, wie die Nachschaerfungsmissbrauchspraeventionssteuer, erlassen. Steuerhinterzieher wurden nach der inzwischen gebraeuchlichen Methode in Beton gegossen, und die Kloetze vor den Finanzaemtern aufgestellt.

Ueber die gleichgeschaltete "nationale Aerzteschaft fuer den Atomkrieg und gegen Untermenschentum" wurden alle heimwerkertypischen Verletzungen, wie zerquetschte Daumen und angebohrte Handteller, als meldepflichtig eingestuft. Die Sado-Maso und Piercing Szenen verschwanden dadurch fast vollstaendig von der Bildflaeche. Die Betonklotzlandschaften erreichten die Ausmasse alter Kriegsgraeberstaetten der weniger gluecklichen Angehoerigen der roten Armee.

Da die ganzen Betonkloetze ueberhand nahmen, suchte die Regierung nach neuen Verwendungsmoeglichkeiten, um die Dinger los zu werden. So wurden 6 Millionen Betonkloetze in das fundamentalistisch islamisch reformierte Aegypten verkauft, um Pyramiden an der Kueste zur Abschreckung zu bauen. Der Deal waere fast geplatzt, da Geruechte aufkamen, dass Regimegegner in den Dingern lebendig begraben wuerden.

In dieser Zeit landete die Gruppe "Band Aids" mit "In jedem 7. Klotz steckt ein kleines Kind" einen Hit, der sich Monate in den Charts hielt. Ein alternder Schlagersaenger, der sich mit "Ueber 7 Kloetze musst du gehen..." an den Erfolg dranhaengen wollte, wurde in Beton gegossen, weil er seinen Song selbst abgemischt hatte.

Unter dem Parole "6 Millionen sind nicht genug!" gelang dem geistigen Urheber dieser Kampagne, Schraeuble, die Durchsetzung einer "Schwarzen Liste", in der alle Wohneinheiten, Autos und andere lohnende Objekte mit Zeitpunkt der letzten Reparatur vermerkt wurden. Lag diese zu weit zurueck, erschienen beim Besitzer schwarz uniformierte GSG 39 Beamte mit Betonmixer.

Kleinere Ausuferungen, wie das Einbetonieren von GSG 39 Beamten, die ihren Beton selbst angeruehrt hatten, durch uebereifrige Baufacharbeiter, bestaetigten, wie wichtig und sinnvoll die neuen Gesetze fuer Deutschland waren.

Unerwuenschte Auslaender, die keinen deutschen Facharbeiterbrief vorweisen konnten, wurden sofort in Beton exportiert. Im faschistisch reformierten Suedafrika wurde der Film "Die Uebermenschen muessen verrueckt sein" gedreht, der einen Betonklotz als Inhalt hatte, der im tiefsten Schwarzafrika von einem Flugzeug der deutschen UNO-Luftwaffe runterfaellt, und den Medizinmann eines primitiven Eingeborenenstammes zu Brei zermatscht, worauf der Betonklotz als Gott verherrlicht wurde.

Zur Zeit der ersten grossen Sandkrise, wo mit aus Serbien importiertem Knochenmehl als Ersatzstoff experimentiert wurde, erwischten GSG 39 Beamte einen 53-jaehrigen Mann mit einer Motorsaege. Das verdaechtige Subjekt versuchte sich damit rauszureden, die Motorsaege unter rein kuenstlerischen Gesichtspunkten benutzen zu wollen, um einen Splatterfilm zu drehen. Um seine Behauptungen zu belegen, musste er drei frisch gefasste PC-Fraggles mit der Motorsaege zerstueckeln. Danach wollte er allerdings nicht mehr aufhoeren, und musste nach dem 300. PC-Fraggle mit einem finalen Rettungsschuss niedergestreckt werden. Sein Betonklotz mit rausragender Motorsaege ist heute auf dem Ring vor dem Koelner UFA-Palast zu besichtigen.

Das Kartell der gesamtdeutschen Elektrizitaetswerke, die sich schon 1993 das DSD unter den Nagel gerissen hatten, erkannte die Betonkloetze folgerichtig als Verpackungen. Von den Angehoerigen einbetonierter Schwarzarbeiter wurden Lizenzgebuehren fuer den Gruenen Punkt auf dem Betonklotz erhoben. Wer nicht zahlte, wurde einbetoniert. Es wurden allerdings Betonkloetze mit dem Gruenen Punkt auf Muellkippen in indischen Slums aufgefunden. Die deutsche Regierung verweigerte die Ruecknahme mit der Begruendung, man koenne sich nicht sicher sein, ob da nicht doch Inder drin waeren.

Der Knick in der Geburtenstatistik wurde u.a. darauf zurueckgefuehrt, dass es Maennern verboten wurde, mit ihren Freundinnen bzw. Ehefrauen zu schlafen. Stattdessen mussten sie die Dienste von professionellen Kraeften in Anspruch nehmen. Als die Feministinnen nach Gleichberechtigung schrien, wurde das Gesetz auf sie erweitert. Dem eklatanten Mangel an maennlichen Prostituierten war der zweite deutsche Mauerbau zu verdanken.

Als Schraeuble in Beton gegossen wurde, weil sein strebsamer Sekretaer ihn beim Wechseln einer Gluehbirne in seiner Schreibtischlampe erwischt hatte, war es viel zu spaet. Heute gibt es noch ca. 5000 Deutsche auf der Welt, die von der Scientology-Kirche in einem Reservat in einem schweizer Bergtal gehalten werden. "Schraeuble muss weg, denn er ist behindert, und krank!"

SNORR & VAN

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