Das WebMagazin der ZYN!-Redaktion / Ausgabe 02/96

Letzte Änderungen: am 25. Juli / Schon 27 Bronzemedaillen!!

Editorial

Hallo,

eigentlich waren wir ja drauf und dran die Olympischen Spiele einfach zu ignorieren, zumal es sehr schwer fällt zynischer zu sein als das IOC. Aber da dies ja nun die ersten Spiele in der neuen Zeitrechung (3 nach ZYN!) sind, und etliche ZYN!iker tatsächlich in Schreiblaune zu sein scheinen, mußten wir die Gelegenheit dann doch nutzen... Aber solange irgendwelche Waffenimporteure auch in Zukunft dann und wann mal einen Jumbo vom Himmel holen, kann leider nicht versichert werden, daß sich dieser Beobachter nicht auch noch mit anderen Dingen beschäftigt... ;)

Immer eine warme Spritze über wünscht,

SAMMY
[ZYN!-Magazin]




Warten auf olympisches Gold...

von Snorr

"Die deutsche Mannschaft wartet noch immer auf olympisches Gold" tönt es uns aus allen Lautsprechern entgegen. Was soll das heißen? Sitzen unsere für Höchstleistungen gespritzten Athleten alle debil lächelnd in der Umkleidekabine, bis irgendein fetter Funktionär ihnen das Zeug vorbei bringt wie eine Pizza?

Dazu kommen diese weinerlichen Interviews: "Wir haben hart trainiert, um uns auf Olympia vorzubereiten. Natürlich hatten wir uns Chancen auf einen ersten Platz ausgerechnet, aber wir hatten in der Technik ein Formtief. Diese Umstellungen auf..."
Das ist doch Scheiße! Diesselben lahmen Ausreden wie vom ersten deutschen Tennisspieler, dessen IQ noch unter dem des Kunstrasens liegt. Die Wahrheit würde sich doch so anhören: "Wir sind völlige Versager, und wenn wir zurück kommen, werden wir einer Hundertschaft Bereitschaftspolizei zum Ficken bereit gestellt."

Das Geld für die Übertragungsrechte wäre in italienischen Splatterfilmen besser angelegt gewesen. Da bekommt man wenigstens nicht dieses Kribbeln in den Fingern, den deutschen Schwimmern durch die Glotze hindurch einen Rettungsring an die kahle Birne zu schmeißen, daß sie wenigstens aus dem Becken wieder rauskommen.

Aber vielleicht läßt sich aus diesem lahmen Verein, mit ein paar kleineren Modifikationen an den Disziplinen, doch noch etwas Spritziges machen:

Turmspringen:
Das Sprungbecken wird mit einer Panzerglasplatte abgedeckt, und von unten die Kamera aufgestellt. Der Athlet, dessen Innereien sich am weitesten verteilen, bekommt posthum die Goldmedaille verliehen.

Marathon:
Dieser wird in das Tal des Todes verlegt. Jeder Athlet, der ankommt, gewinnt eine Goldmedaille.

Andere Läufe:
Diese finden in Schwarzen-Ghettos statt. Für die Asche-Bahnen werden die letzten bewohnbaren Mietskasernen abgerissen. Damit Stimmung aufkommt, verprügeln Angehörige der Polizei und des Klu-Klux-Clans am Abend vorher protestierende Anwohner öffentlich in Fernsehshows.

Kugelstoßen:
Die kleinen Bällchen werden mit Nitroglyzerin gefüllt. Einerseits motiviert das zu neuen Höchstleistungen, das Ding weit genug weg zu schleudern, andererseits ist das Zeug derart empfindlich, daß es auf abrupte Beschleunigung ebenfalls reagiert. Dadurch läßt sich auch die vielbeschworene "Technik" elegant verbessern.

Rudern:
Statt dieser kleinen popeligen Boote kommen klassische römische Kriegsgaleeren zum Einsatz. Da der fette schwitzige Sklaventreiber mit nacktem öligem Oberkörper an der Pauke zu klischeebelastet ist, wird er durch einen modernen Drum-Computer wegrationalisiert. Dieser schickt dann auch synchron die Stromstöße durch die Ketten der Athleten auf den Ruderbänken. Die Verlierer werden anschließend zusammen mit ihren Galeeren versenkt.

Synchron-Schwimmen:
Zugelassen werden nur noch siamesische Zwillinge. Leistungshungrige Athleten bringen gerne ein kleines Opfer, und lassen sich von IOC-Ärzten bereitwillig zusammen schneidern. Wissenschaftliche Grundlage dieses chirugischen Eingriffes bildet die Arbeit von Herrn Dr. Mengele.

Olympia wird nie mehr so schön wie 1936, und 1972 gab es wenigstens noch ein kleines Blutbad. Aber 1996? Always Koma-Kola...

(SNORR)




Olympia!

von emtewe

Den letzten Pressemitteilungen zufolge plant das olympische Kommitte aufgrund der diesjaehrigen Ereignisse einige grundlegende Aenderungen an den Regeln dieser Veranstaltung. Mit einer Einfuehrung dieser Aenderungen ist jedoch nicht vor dem Jahr 2000 in Sidney zu rechnen, dennoch wird sich dort einiges aendern.

Die allzu grosse Teilnehmerzahl der Athleten hat ja bekanntlich zu ausserordentlichen organisatorischen Problemen bei dieser Veranstaltung gefuehrt. Da viele dieser Sportarten jedoch in Zweikaempfen oder Wettkaempfen ausgetragen werden, bietet sich eine kontinuierliche Reduzierung der Teilnehmer geradezu an. Besonders die Box- und Fechtwettkaempfe bieten einige gute Moeglichkeiten die Spiele interessanter und abwechlungsreicher zu gestalten. Des weiteren werden spannende Reglementaenderungen bei saemtlichen Schiess- Bogenschiess- Speerwurf und aehnlichen Disziplinen erwartet. Alle mit dem Ziel:

Noch nicht geloest sind die Probleme der ueberfluessigen Kommentatoren, der viel zu alten Schiedsrichter, der "friedlichen Sportarten" und der laestigen, im Fernsehen oft unansehlichen, fetten, amerikanischen Zuschauer. Aber wie uns aus zuverlaessigen Kreisen mitgeteilt wurde, wird auch an diesem Problem gearbeitet. Freuen wir uns also auf Sidney 2000. Wir brauchen fuer unsere Sportler wahrscheinlich nur Hinflugtickets.

(emtewe)


Den ZYNischen Beobachter lasen: 27 Dopingfreunde