Gottlieb Daimler Stadion  STUTTGART

                            24.500  Zuschauer

                          14. Spieltag  95/96

                 Sonntag, 19.November 1995  18.00 Uhr 


             V  F  B    S T U T T G A R T     - 
 
                             F C    S C H A L K E   0 4  

                  2  :  2         ( 1 : 1 )


       0:1 Martin Max (23.)
       1:1 Balakov (43.) Foulelfmeter
       2:1 Bobic (57.)
       2:2 Olaf Thon (76.)


       Aufstellungen:

       VfB:  Ziegler - Verlaat - Herzog, Berthold - Foda, Buck (46.Kruse),
             Balakow ,Haber, Poschner (76.Grimm) - Elber(83.Gilewicz), Bobic


       S 04:                    Max        Mulder

               Weidemann    Büskens   Eigenrauch   Nemec   Scherr

                              Kurz          Linke

                                    Thon 

                                  Lehmann

       Auswechslungen: 46.Min Radek Latal für Uwe Scherr
                       46.Min Tom Dooley für Marco Kurz


      
       Zum Spiel:
       Schalke überzeugte in Stuttgart auf ganzer Linie und hätte
       am Ende sogar noch als Sieger den Platz verlassen können.
       Das Spiel kann man in 4 Abschnitte gliedern:
       in der ersten Viertelstunde setzte der VfB die Schalker unter Druck
       und konnte schon nach 80 Sekunden über eine Riesenchance
       verzeichnen: Uwe Scherr, der wie von mir befürchtet wieder den 
       Vorzug vor Latal erhielt, pennte bei einer Abseitsstellung und so
       konnte Elber alleine auf Lehmann zulaufen. Doch statt den Ball auf das
       Tor zu schießen, passte er glücklicherweise nochmal zu  
       Bobic, der den Ball aber nicht erreichen konnte.
       Nach ein paar mehr oder weniger guten Chancen des VfB (Fernschüsse)
       kam Schalke nun besser ins Spiel. Martin Max war dabei ständiger
       Unruheherd in der VfB-Abwehr und sein Gegenspieler Hendrik Herzog
       hatte alle Hände voll zu tun, um Max in Schach zu halten.
       Herzog war es auch, der Max am 16er zu Fall brachte und Uwe Weidemann
       schoß den fälligen Freistoß stramm auf das Stuttgarter
       Tor. Marc Ziegler konnte parieren und mußte dies in der Folgezeit
       noch öfters tun. 
       Martin Max war es auch, der eine sehenswerte Kombination uuml;ber
       Mulder, Nemec und Eigenrauch abschloß und zum 0:1 einschob.
       Schalke kontrollierte von da an das Spiel, hatte in den Duellen
       Eigenrauch/Balakov Linke/Bobic und Kurz/Elber die Sieger in den
       eigenen Reihen.
       In der 44.Minute griff Uwe Scherr auf der rechten Seite Poschner nur
       zögernd an, dieser versetzte ihm einen Beinschuß und drang
       in den 16er ein. Scherr lief hinterher und zog ihm einfach von hinten 
       die Beine weg, ein Blackout, der nicht zu entschuldigen ist und der
       zu Scherrs Defensiv-Leistungen in den letzten Spielen passte.
       Balakov verwandelte den Elfer mit Hilfe der Querlatte und
       Trainer Berger feuerte den Mannschaftskoffer auf die Tartanbahn.
       Es war klar, daß Scherr zur Halbzeit rausgenommen wurde und
       mit diesen Aktionen dürfte er auch seinen letzten Kredit, den
       Berger ihm (meiner Meinung nach zu lange) gegeben hatte, verspielt
       haben.
       Zur zweiten Hälfte stand dann auch das lange erwartete Comeback
       von Tom Dooley ins Haus. Berger lies Kurz, der gegen Elber schon Gelb
       gesehen hatte und damit Gelb/Rot gefährdet war, ebenfalls raus
       und Dooley sollte Manndecker spielen.
       Dooley hatte zunächst Probleme mit dem quirligen Elber, der dann
       auch eine Flanke an den langen Pfosten schlagen konnte, wo Bobic
       stand und zum 2:1 für den VfB einköpfte.
       Nach diesem Tor hatte Stuttgart durch Kruse noch die Chance zum 3:1
       und damit wohl zur Entscheidung. Die Anfangsphase der 2. Halbzeit
       war zugleich die Stärkste des VfB. 
       Was die Blauen aber in diesem Jahr mit auszeichnet, ist, daß man
       sich vom einem Rückstand nicht unterkriegen läßt.
       Die Schalker kamen ins Spiel zurück und hatten einige 
       hochkarätige Chancen. Max traf mit einem Fernschuß nur die
       Latte, der zurückspringende Ball gelangte zu Mulder, aber der
       setzte ihn freistehend aus 9m über das Tor.
       Eine Flanke von Weidemann konnte Stuttgarts Torwart Ziegler nicht
       richtig wegfausten und den Abpraller setzte Thon in der 76.Minute
       zum verdienten 2:2 in die Maschen.
       Thon verdiente sich Bestnoten, nicht nur, weil er als Libero oft
       in der Offensive zu finden war, sondern weil er die Abwehr auch
       vernünftig ordnen konnte. 
       Beide Mannschaften waren mit dem unentschieden noch nicht zufrieden
       und auch die letzte Chance hatte Martin Max. Ein sehenswerter Konter
       über Dooley und Mulder brachte ihn alleine vor das Tor, nachdem 
       er geschickt seinen Gegenspieler ausspielen konnte.
       Der Drehschuß des Ex-Gladbachers sprang aber leider an den
       rechten Pfosten und zurück in die Arme von Ziegler. 
       Max war trotz des einen Tores der Pechvogel des Spiels, jedoch wird  
       er sich deshalb nicht entmutigen lassen. Er hat gezeigt, daß er
       zurecht seinen Stammplatz im Team hat.
       Letztendlich ein gerechtes unentschieden, daß sich die Schalker
       auch redlich verdient haben.
       Erneut wurde gezeigt, daß man mit den UEFA-Cup Anwärtern
       mithalten kann.     
       Die Personalsituation hat sich entschärft und somit hat Jörg
       Berger genug Alternativen. Im nächsten Heimspiel gegen die
       Frankfurter Eintracht heißt es nun die gezeigten Leistungen zu
       bestätigen. Sicherlich ohne Uwe Scherr!
            
 
        Hier  gibts den Spielbericht
             vom letzten Jahr !