W I L D P A R K S T A D I O N    K A R L S R U H E
 
                 Samstag 6.Mai 1995    15.30 Uhr


                 K A R L S R U H E R     S  C    - 

                                 F C    S C H A L K E    0 4

                          2  :  2       (1:1)

            1:0  Thorsten Fink (28.)
            1:1  Andreas Mueller (41.)
            1:2  Mike Bueskens (84.)
            2:2  Michael Tarnat (87.)

 Aufstellungen

  K S C :    Reitmayr - Bilic - Nowotny, Schuster (71. Tarnat) - Carl, 
             Haessler, Fink, Bonan, Bender - Schmitt, Kiriakow (57. Wueck)
      Gelb : Schuster(10), Carl(5)
         
  S04:                Anderbruegge      Kohn

        Bueskens     Eigenrauch   Mueller    Nemec    Scherr

                    Herzog             Linke

                               Thon

                              Lehmann 

   Auswechslungen:     46.Min    Youri Mulder fuer Stefan Kohn
                       86.Min    Michael Prus fuer Ingo Anderbruegge

   Gelbe Karte:  Jiri Nemec(7)

   Spielbericht:

   Vor 27.000 Zuschauern im gluehend hei3en Wildparkstadion legten die
   Karlsruher in der ersten Haelfte kraeftig los. Ein paar Chancen hatten
   sie schon zu verzeichnen, als ploetzlich Thorsten Fink auf der rechten
   Seite frei zum Schu3 kam und Jens Lehmann keine Abwehrchance lie3.
   In der Folgezeit hatten Edgar Schmitt und mit einem Lattenfreisto3 
   der ansonsten schwache Manni Bender die besten Chancen.
   Schalke kam erst in der 42.Minute zur ersten Moeglichkeit, die jedoch
   Andreas Mueller direkt nutzte, als er einen Abpraller aus abseitsver-
   daechtiger Position an Reitmayr vorbei ins Netz schob.
   Die Karlsruher schien dieser Treffer geschockt zu haben, und als dann
   Kirijakow in der 55.Minute freistehend um Meter neben das Tor scho3
   waren sie mit ihrem Latein am Ende.
   Schalke konnte von da an den Ball ruhig in den eigenen Reihen halten
   und, da der KSC die Abwehr lockerte, mit einer staendigen Ueberzahl
   kontern.
   Man mu3te sich wirklich fragen, wie eine Abwehr so schlecht stehen kann.
   Den Schalkern mu3 man vorwerfen, dieses Spiel nicht mit 4:1 oder 5:1
   entschieden zu haben, so konfus waren die Badener zu diesem Zeitpunkt. 
   Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Schalker den Fuehrungstreffer
   erzielen wuerden, das war jedem Zuschauer zu diesem Zeitpunkt klar.
   Jedoch lie3 die Chancenauswertung wieder einmal zu wuenschen uebrig.
   Entgegenzusetzen hatten die Karlsruher zu dieser Zeit nur noch ihre
   in der ganzen Bundesliga einmalige harte Gangart, was sich von der
   Abwehr (Carl-Nowotny-Schuster) bis sogar zum ungestuemen EURO-EDDI
   durchzog, der es sogar an der gegenerischen Au3enlinie fertigbrachte
   einen Schalker umzusaebeln. Zwei Gelbe Karten waren da eine viel
   zu milde Strafe.
   Besonders hervorheben mu3 man in diesem Zusammenhang Torhueter Reitmayr,
   der zwar von den Fans wegen seiner allzu laessigen Einlagen verspottet
   wurde, aber 4 bis 5mal den Schalkern freistehend ein Tor verhinderte. 
   Auf Schalke Seite lief ploetzlich ein Angriff nach dem anderen auf das
   KSC Tor und Ives Eigenrauch wurde zum neuen Synonym fuer ausgelassene
   Torchancen. Er alleine stand dreimal frei vor dem Tor. Dazu liefen auch
   Anderbruegge, Scherr und Bueskens alleine auf Reitmayr zu.
   Was dann letztendlich herauskam war das 2:1 durch Mike Bueskens, was
   aufgrund der desolaten KSC-Vorstellung in der zweiten Haelfte durchaus
   verdient war.
   Als sich dann einige Zuschauer der Hitze und dem schlechten KSC Spiel
   nicht mehr erwehren konnten, fiel tatsaechlich durch den eingewechselten
   Michael Tarnat noch das glueckliche 2:2.
   Ein Punktverlust, der den Schalkern zwar nicht weh tut, der aber trotzdem
   nie haette passieren duerfen.
   Man wird hoechstwahrscheinlich im Wildpark die Punkte nicht mehr so 
   einfach gewinnen koennen, wie am letzten Samstag.