WILDPARKSTADION  K A R L S R U H E

                              22. Spieltag 1995/96
                     
                                 27 000 Zuschauer
 
                       Samstag, 9.3.1996,     15.30 Uhr


           K A R L S R U H E R   S C   -

                              F C   S C H A L K E   0 4

                    0  :  1        (0:1)

                 
           0:1  Youri Mulder (39.)   Bild vom Tor...
      
   Aufstellungen:

   KSC:  Reitmayr - Nowotny - Ritter, Schuster - Bähr, Hässler, Fink,
         Tarnat(74.Schroth), Bender - Schmitt(46.Knup), Dundee


   S 04:                       Max       Mulder

           Büskens   Anderbrügge  Eigenrauch  Nemec  Latal

                              Kurz       Linke

                                  Dooley

                                 Lehmann

   Auswechselungen:  9.Min Held für Nemec
                     80.Min Schön für Dooley
                     82.Min Prus für Held
                   

   Zum Spiel: 

   Schalke trat mit der erwarteten Aufstellung in Karlsruhe an, mußte
   jedoch kurzfristig neben Thon, Müller und Scherr auch noch Uwe
   Weidemann ersetzen. Dazu kam in der 9.Minute weiteres Pech hinzu:
   Jiri Nemec zog sich nach einem Presschlag mit Nowotny eine Bänderdehnung
   im rechten Sprunggelenk zu und fällt für mehrere Wochen aus.
   Ein herber Rückschlag für Berger's Team, der jedoch am Samstag
   gut weggesteckt wurde. Der eingewechselte Oliver Held, der im Hinspiel gegen
   den KSC sein Bundesligadebut feierte, brachte eine gute Leistung.

   Schalke ging von Beginn an aggressiv in die Zweikäpfe und wollte aus
   einer gesicherten Abwehr heraus kontern. Das gelang auch schon nach 4 Minuten
   als Yves Eigenrauch frei vor Torwart Reitmayr auftauchte, aber an ihm scheiterte.

   Der KSC bemühte sich das Spiel in den Griff zu bekommen, aber Schalke stand
   in der Abwehr sicher und hatte mit Eigenrauch gegen Hässler das wichtigste
   Duell gewonnen. Man kann diesen Thomas Hässler niemals ganz ausschalten, 
   aber der Schalker war ständig bei ihm und störte ihn in seinen Aktionen.

   Zweimal blitzte dennoch Hässlers Können auf als er Bender bedienen konnte,
   der aber einmal an Lehmann scheiterte und in der 38.Minute knapp am rechten
   Torpfosten vorbei zielte.
   Den anschliessenden weiten Abschlag von Lehmann konnte Mulder auf Max verlängern,
   der den Ball halbhoch auf die linke Seite spielte. Von dort passte Mike Büskens
   direkt zum inzwischen auf das Tor zu laufenden Mulder und dieser setzte einen 
   Sonntagsschuß unhaltbar für Reitmayr in die Maschen.
   Nun war der KSC umso mehr verunsichert und Schalke konnte seine defensive
   Grundtaktik weiter fortführen.
   Die Manndecker Linke und Kurz waren stärker als Schmitt, Dundee und Knup und 
   zusätzlich vertrat Tom Dooley den gesperrten Thon ordentlich auf der Libero-
   position.
   In der zweiten Häfte verflachte das Spiel zusehends, weil der KSC kein Mittel 
   gegen die gut gestaffelte Abwehr fand und Jens Lehmann ein sehr sicherer 
   Rückhalt war.

   Lediglich Nowotny tauchte in der 80.Minute noch einmal vor Lehmann auf und konnte 
   den Ball über Schalkes Keeper hinweg heben. Frank Schün war es jedoch, 
   der das Leder noch zur Ecke über das Tor köpfen konnte.

   Für die Zuschauer war es an diesem Tag eher ein durchschnittliches Spiel, welches
   aber natürlich den zahlreich mitgereisten (5000 !) Fans sehr gefiel.

   Schalkes Stärke war an diesem Tag die geschlossen starke Mannschaftsleistung im
   defensiven Verhalten und die starke Leistung der "Ersatz"-Spieler, wobei besonders
   Oliver Held, aber auch in der Schlußphase Michael Prus und Frank Schön
   überzeugen konnten.
   Held mußte zwar nach seiner Einwechslung in der 82.Minute wieder das Feld 
   verlassen, aber nur aus taktischen Gründen, weil Tom Dooley verletzt ausschied 
   und Magic Prus ihn auf der Libero-Position vertreten sollte.
 
   Die letzte Chance des Spiels hatte Radek Latal, nachdem er ein Laufduell gegen den 
   für mich schwachen Bender gewonnen hatte, aber Reitmayr nicht umspielen konnte.
 
   Im Großen und Ganzen ein glücklicher, aber verdienter Schalker Sieg, 
   den Trainer Berger in der Pressekonferenz als äusserst wichtig bezeichnete, 
   zudem Schalke viele Spieler ersetzen mußte und die Erwartungshaltung im 
   Umfeld enorm sei. Nun braucht man nicht mehr auf die unteren Tabellenregionen 
   zu sehen, sondern kann wirklich in das Geschehen um die UEFA-CUP Plätze 
   eingreifen.

   Nun heißt der Gegner am kommenden Samstag KFC Uerdingen, der als Tabellenletzter
   sicherlich wie zuletzt Fortuna Düsseldorf und der 1.FC Kön agieren wird.
   Schalke wird es schwer haben, das Bollwerk zu brechen. Warten wir ab, ob der 
   Aufwärtstrend fortgesetzt werden kann. Olaf Thon wird dann wieder mit von der 
   Partie sein; Nemec wird ein paar Wochen ausfallen.
       
   Hier gibt es den Spielbericht vom Hinspiel.